Zitat
Thomas S.

Zitat
BÜ Liliencronstraße

Was haben denn diese Auslassungen mit dem Zitat zu tun?

Das war nur ein Zusatz zu den Beiträgen davor, da ich NVB seine extrem Radikale Weltanschaung nicht teile. Das mache ich das nächste mal anders, nur nicht mehr bei NVB, da sollte jeder nun selber wissen, was er von so etwas hält.

Wo ist denn hier meine angeblich "extrem Radikale Weltanschaung".

Weil ich schreibe, dass die U5 nicht einmal ansatzweise ihr Geld wert ist? Weil ich schreibe, dass die U5-Linienführung wenig sinnvoll ist bzw. Murks ist? Weil ich schreibe, dass Straßenbahnen für einen Bruchteil der Kosten sowohl von der Erschließung als auch von der Beförderungsleistung sogar besser weil zielgerichteter sind? Wer aus Bramfeld oder Steilshoop will denn zur Sengelmannstraße, nachdem er möglicherweise erst einen Kilometer zur U-Bahnhaltestelle laufen musste?

Und was ist mit der Mehrheit der in der City Nord arbeitenden Bevölkerung, die dummerweise in großer Mehrheit mit der S-Bahn ankommen und trotz U5 diese gar nicht benutzen können? By the way, die stärksten Haltestellen des M26 sind Farmsen, Rahlstedt und Rübenkamp (in dieser Reihenfolge), der Rest Richtung Westen läuft "unter ferner liefen". Wobei Farmsen zehnmal so viel Fahrgäste hat, wie alle City Nord Haltestellen zusammen ...


Und Thomas S., Du fährst doch ohnehin mit Deinem Auto, was regst Du Dich so auf? Wenn Du allerdings bei Deinem Zahnarzt am Montag keinen Privatparkplatz hast, wäre der ÖPNV vielleicht doch besser ... ;-)

Zitat
NVB
Und Thomas S., Du fährst doch ohnehin mit Deinem Auto, was regst Du Dich so auf? Wenn Du allerdings bei Deinem Zahnarzt am Montag keinen Privatparkplatz hast, wäre der ÖPNV vielleicht doch besser ... ;-)

Wie war das noch? Einen Troll soll man nicht weiter füttern...

Eine Stadtbahn mag vielleicht günstiger sein, aber wenn in der Bevölkerung dafür keine Mehrheit gefunden wird, wird diese das Problem der Verkehrswende nicht lösen.

Entsprechend soll man vom hohen Ross der Vergangenheit runter kommen und die U5 akzeptieren und nicht krampfhaft diese in Frage stellen.

Mfg

Sascha Behn

Zitat
Thomas S.

Zitat
histor

Es ist doch wohl unbestreitbar, dass man in Hamburg die Straßenbahn bewußt hatte vergammeln lassen...

Die war ja wohl schon vor dem Krieg im schlechten Zustand und nach dem Krieg hatte die HHA wohl nicht die Mittel um großartig etwas daran hätte ändern zu können. .....

Du solltest dich mal detailierter mit der Hamburger Verkehrsgeschichte beschäftigen. Die Straßenbahn war vor dem Krieg in gutem modernen Zustand mit einem umfassenden und dichtem Liniennetz. Abgesehen von S-Bahn und Hochbahn der Hauptträger des öffentlichen Nahverkehrs. Buslinien gab es nur ein paar. Und das auch noch nach den Kriegszerstörungen bis etwa 1955.

Dann kapituliertern die Planer vor der Autoflut. Es wurden für Hamburg U-Bahnen versprochen, die heutzutage absurd übertrieben erscheinen (Senatsbroschüre 1955 - keine Bleistiftmalerei) und letztlich als Ersatz der Straßenbahnen fungieren sollten. Statt der U-Bahnen kamen die allerdings nur die Busse.

Gebaut an U-Bahnen wurden seit 1945 aber lediglich Jungfernstieg - Meßberg - Wartenau - Wandsbek Gartenstadt und die seit 1918 geplante Linie Berliner Tor - Billstedt zum Bunny Hill mit der Verbindung Schlump - Gänsemarkt - Berliner Tor. Und seit den 1970-ern nichts in der inneren Stadt als der Ole-von-Beust-Gedächnisbogen zu den Elbbrücken. Von einer stringenten Linienplanung zu einem Gesamtnetz wie z.B. München keine Rede - immer nur Stückwerk. Einzig die Erweiterung der S-Bahn nach Harburg und die City-S-Bahn ist der Lichtblick eben in Zusammenhang mit dem HVV. Insgesamt ist aber die Bilanz des Schnellbahnbaus in Hamburg in den letzten 75 Jahren eher bescheiden im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größenordnung. Von denen die meisten aber so schlau waren, ihr Straßenbahnnetz erst einmal zu behalten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Zitat
histor

Du solltest dich mal detailierter mit der Hamburger Verkehrsgeschichte beschäftigen. Die Straßenbahn war vor dem Krieg in gutem modernen Zustand mit einem umfassenden und dichtem Liniennetz. Abgesehen von S-Bahn und Hochbahn der Hauptträger des öffentlichen Nahverkehrs. Buslinien gab es nur ein paar.

Aha, die Nachfrage vor dem Krieg war so groß gewesen und deshalb hatte viele Fahrzeuge auch erst einmal abgestellt. Läuft bei dir!
Ich gebe dir allerdings natürlich Recht, das der Zustand gut gewesen war und es ein dichtes Netz gewesen war.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2022 23:18 von Thomas S..

Zitat
Sascha Behn
Eine Stadtbahn mag vielleicht günstiger sein, aber wenn in der Bevölkerung dafür keine Mehrheit gefunden wird, wird diese das Problem der Verkehrswende nicht lösen.

Entsprechend soll man vom hohen Ross der Vergangenheit runter kommen und die U5 akzeptieren und nicht krampfhaft diese in Frage stellen.

Genau das ist der Punkt.
Natürlich ist eine Straßenbahn ein gutes Verkehrssystem, das stellt ja auch niemand in Frage, aber, es wird -auf absehbare Zeit- keine Straßenbahn in Hamburg geben. Da ist schlicht und einfach keine politische Mehrheit da. Das hat NVB in seiner SBT-Parallelwelt nur noch nicht begriffen.

Ansonsten ist dieser Thread doch seit diversen Seiten doch tot und begraben, da kommt doch nichts mehr was irgendwie Erkenntnis bringt. Schon gar nicht vom NVB.

Zitat
Thomas S.

Zitat
histor

Du solltest dich mal detailierter mit der Hamburger Verkehrsgeschichte beschäftigen. Die Straßenbahn war vor dem Krieg in gutem modernen Zustand mit einem umfassenden und dichtem Liniennetz. Abgesehen von S-Bahn und Hochbahn der Hauptträger des öffentlichen Nahverkehrs. Buslinien gab es nur ein paar.

Aha, die Nachfrage vor dem Krieg war so groß gewesen und deshalb hatte viele Fahrzeuge auch erst einmal abgestellt. Läuft bei dir!

Na, histor hat nun schon ein Wissen um den ÖPNVHH, das würde ich jetzt nicht so wegwischen.

Zitat
Pommes Schranke

Na, histor hat nun schon ein Wissen um den ÖPNVHH, das würde ich jetzt nicht so wegwischen.

Man kann aber auch viele schön reden, es gibt immer zwei Seiten und er wird mit Sicherheit nicht Live vor dem Krieg dabei gewesen sein.
Vieles kann man aus der Zeit aber auch nachlesen, so viele Bücher gibt es nun auch nicht über die Materie. Der Beitrag wurde allerdings auch noch nachträglich ergänzt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2022 23:22 von Thomas S..

Zitat
Thomas S.
Aha, die Nachfrage vor dem Krieg war so groß gewesen und deshalb hatte viele Fahrzeuge auch erst einmal abgestellt. Läuft bei dir!

Hä? Erzähl mal, was du damit eigentlich meinst

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Zitat
histor

Zitat
Thomas S.
Aha, die Nachfrage vor dem Krieg war so groß gewesen und deshalb hatte viele Fahrzeuge auch erst einmal abgestellt. Läuft bei dir!

Hä? Erzähl mal, was du damit eigentlich meinst

Ich gehe mal davon aus, das auch du Literatur über diese Zeit hast und dazu vielleicht auch noch, die einfach etwas über die Zeit aussagen und nicht direkt nur über den ÖPNV. Du wirst mir doch sicher zustimmen, das die Staats- und Wirtschaftskrise damals auch Auswirkungen in Hamburg hatten und eben auch auf den damaligen ÖPNV. Ich bin da sicher nicht sehr gut informiert, was rein den ÖPNV anging, Aber allgemein gesehen, eine schreckliche Zeit gewesen war. aber, das ist sicherlich historisch ein sehr interessantes Thema, was aber schon einen eigenen Thread füllen würde.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2022 23:34 von Thomas S..

Zitat
Thomas S.

Zitat
Pommes Schranke

Na, histor hat nun schon ein Wissen um den ÖPNVHH, das würde ich jetzt nicht so wegwischen.

Man kann aber auch viele schön reden, es gibt immer zwei Seiten und er wird mit Sicherheit nicht Live vor dem Krieg dabei gewesen sein.
Vieles kann man aus der Zeit aber auch nachlesen, so viele Bücher gibt es nun auch nicht über die Materie. Der Beitrag wurde allerdings auch noch nachträglich ergänzt.

Das Standardwerk zur Hamburger Straßenbahn sagt schon einiges aus. Eine Anschaffung und Lektüre kann ich nur empfehlen, zunächst reicht es aber, dir den Namen des Autoren anzuschauen. :-)

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Zitat
Der Hanseat

Das Standardwerk zur Hamburger Straßenbahn sagt schon einiges aus. Eine Anschaffung und Lektüre kann ich nur empfehlen, zunächst reicht es aber, dir den Namen des Autoren anzuschauen. :-)

Ich muss schon zugeben, das mein interesse aus der Zeit nichts dem ÖPNV diente, sondern eher, was den Bewohner, oder sogar besser gesagt, der um überleben kämpfte, das Zielgebiet waren, was aber auch schon einige Jahre her ist. Ich hatte mitgenommen, das Einbruch an Fahrgästen größer wurde und die HHA darauf reagieren musste. Die Arbeislosigkeit war hoch die Zeit immer unangenehmer, wenn ich das so ausdrücken darf und der einfache Arbeiter hat da eher seine Füße, oder ein Fahrrad benutzt. Auch wenn das letztere eigentlich einTabu gewesen war, so hatte es viel den Besitzer gewechselt. Ich will da gar nicht jetzt in den ÖPNV eingreifen, aber es ist schon immer interessant gewesen, wie wer die Zeiten damals gesehen hatte, obwohl es ganz klar gewesen war. Die Sammlung sagt sicherlich einiges über die Fahrzeuge aus und was daran gemacht wurde, aber das sagt nichts über das drum herum aus. Bleiben wir aber besser in der Gegenwart.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2022 09:24 von Thomas S..

Zitat
Thomas S.
... Ich hatte mitgenommen, das Einbruch an Fahrgästen größer wurde und die HHA darauf reagieren musste. Die Arbeislosigkeit war hoch, die Zeit immer unangenehmer, wenn ich das so ausdrücken darf und der einfache Arbeiter hat da eher seine Füße, oder ein Fahrrad benutzt. ...

In der Kriegszeit und auch danach hat überwiegend die Straßenbahn das Leben am Laufen gehalten. Mitte der 50er Jahre hatte die Straßenbahn mehr Fahrgäste als alle anderen Verkehrsmittel zusammen. Dazu kam die wirklich innovative Straßenbahnfabrik Falkenried, die schon im Krieg die V-Wagen entwickelt hatte, mit widerstandsarmen Schaltwerken und generatorischer Bremse, also sehr stromsparend und ein Meilenstein zu der Zeit.

Der Einbruch, den Du meinst, der war meiner Erinnerung in der Mitte der 60er Jahre. Da hatte die Hochbahn – die ja die ungeliebte Straßenbahn nur geerbt hatte – den Fahrplan vor allem in den Abendstunden sehr ausgedünnt. Danach wurden die Fahrgäste noch weniger und man hat das beim nächsten oder übernächsten Fahrplan nicht nur rückgängig gemacht, sondern eine Angebotsinitiative gestartet, die erfolgreich war.

Zum wirtschaftlich tragfähigen Vorzeigeunternehmen wurde die Hochbahn allerdings erst unter Günter Elste.

Zitat
Thomas S.
Ich gehe mal davon aus, das auch du Literatur über diese Zeit hast und dazu vielleicht auch noch, die einfach etwas über die Zeit aussagen und nicht direkt nur über den ÖPNV. ....

Tja, vom Ersten kannst du durchaus von ausgehen - und vom Zweiten ebenso.

Was allerdings Wirtschaftskrisen mit der generellen Leistungsfähigkeit von Staßenbahnen zu tun haben, leuchtet nicht ein. Verkehrliche Vorteile von Straßenbahnen sind so trivial, dass dies weltweit bekannt ist - mit Ausnahme eines kleinen gallischen Dorfes namens Hamburgix.

Allerdings ist ja Thema hier die Planung der U5 und ihre Unzulänglichkeiten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2022 12:04 von histor.

So ist denn mal verdeutlicht, wie wenig Möglichkeiten des Zugangs zur U5 in Barmbek-Süd und Uhlenhorst sind, beschränkt man sich wie bisher auf die einzige Zwischenhaltestelle "Beethovenstr" zwischen der Mundsburger Brücke und Jarrestraße. Sie ist seit 60 Jahren an dieser Stelle nur deswegen fixiert, damit dort eventuell ein Alsterhalbring abzweigen oder kreuzen kann und bedingt so den ausholenden Bogen über Winterhuder Weg und Mundsburgert Damm mit der Kurve, die zwar nahe Mindsburg vorbei führt, aber dort keine Haltestelle hat.

Alternativen? Entweder die ganz gerade Linie4 im Schildvortrieb (blau) oder eine anständige Netzverknüpfung (rot) bei Mündsburg. Diese "rote" Linie könnte sogar in weiten Teilen oberflächennah gebaut werden. Möglich wäre natürlich auch eine Trasse über Bachstr. statt der Humboldstr.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Zitat
histor
Was allerdings Wirtschaftskrisen mit der generellen Leistungsfähigkeit von Staßenbahnen zu tun haben

Ich meine nichts über die Leistungsfähigkeit ansich geschrieben zu haben, sondern über den Rückgang und deren Einbruch von Fahrgästen und das die HHA finanziell nicht so gut aufgestellt war, sowie Material überall knapp geworden ist. Ich meine mich zu erinnern, das man später (kurz vor dem Kriegsausbruch) auch die Anzahl von Triebwagen oder Beiwagen reduziert hatte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2022 15:18 von Thomas S..

Zitat
Thomas S.
...... Ich meine mich zu erinnern, das man später (kurz vor dem Kriegsausbruch) auch die Anzahl von Triebwagen oder Beiwagen reduziert hatte.

Taktfrequenz von 10 Minuten auf 12 Minuten verlängert, Linien eingestellt oder gekürzt bedingt logischerweise, dass man weniger Fahrzeuge benötigt. Alles das eine politische Entscheidung angesichts des Krieges. Denn wem gehörte denn die HHA die ganze Zeit?

Hat allerdings mit der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des Verkehrsmittels Straßenbahn nicht direkt etwas zu tun. Es ist doch klar, dass ein System nur so gut sein kann, wie man ihm Finanzmittel zubilligt. Gilt für U-Bahn, Straßenbahn, Bus gleichermaßen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

Zitat
histor
Hat allerdings mit der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des Verkehrsmittels Straßenbahn nicht direkt etwas zu tun. Es ist doch klar, dass ein System nur so gut sein kann, wie man ihm Finanzmittel zubilligt. Gilt für U-Bahn, Straßenbahn, Bus gleichermaßen.

Ich hatte nichts anderes Behauptet. Du bestätigst die Situation der damaligen Zeit nur.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2022 16:41 von Thomas S..

Zitat

Entweder die ganz gerade Linie4 im Schildvortrieb (blau)

Ist Quatsch, weil auch im Schildvortrieb diese Linienführung nicht möglich wäre.

Zitat

Sie ist seit 60 Jahren an dieser Stelle nur deswegen fixiert, damit dort eventuell ein Alsterhalbring abzweigen oder kreuzen kann

Nein. Sie kam auch bei der U5 erst im späteren Prozess...

Zitat

Diese "rote" Linie könnte sogar in weiten Teilen oberflächennah gebaut werden.

Ihr wisst schon, aus welchen Gründen man tiefer baut, oder?

Zitat

oder eine anständige Netzverknüpfung (rot) bei Mündsburg

Mundsburg ist geprüft, dort ergibt sich kaum ein Vorteil bei einer Verknüpfung, nur sehr hohe Mehrkosten und eine schlechte Lösung.

Zitat
Herbert
Ihr wisst schon, aus welchen Gründen man tiefer baut, oder?

In der Tat eine Frage, die ich mir schon häufiger gestellt habe. Bestehende Keller/Kanalisation? Um unter Kanälen durchzukommen? NIMBYs?