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Das 9 Euro "Monatsticket" für 90 Tage ...
geschrieben von NVB 
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MisterX
Das könnte mir neue Optionen für die Planung des Sommerurlaubs eröffnen.

Nur, wenn du nicht so viele Seelenverwandte hast.

War es nicht auch bei der Einführung des Schönes Wochenende-Tickets zum Preis von, ich meine, es waren 15 DM für beide Tage für 5 Personen so, dass es regelmäßig zu Überfüllungen der Züge kam?
Zitat
Wolf Tiefenseegang
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MisterX
Das könnte mir neue Optionen für die Planung des Sommerurlaubs eröffnen.

Nur, wenn du nicht so viele Seelenverwandte hast.

War es nicht auch bei der Einführung des Schönes Wochenende-Tickets zum Preis von, ich meine, es waren 15 DM für beide Tage für 5 Personen so, dass es regelmäßig zu Überfüllungen der Züge kam?

Ich glaub, es gibt (inzwischen) so viele Sparfüchse und Menschen, die trotz kleinem Geldbeutel, etwas unternehmen wollen, die gerne paar Stunden notfalls auch stehen. Wenn es am Ende dann auch noch die Jugendherberge ist, statt Hotel, kann man da sicher was sparen.

Tatsächlich kann ich mich noch im letzten Herbst an den Freifahrt-Sonntag erinnern. Da waren in "meinem" 8700 schon ab Ratzeburg alle Plätze besetzt und ab Mölln die Überleg aufs Dach zusteigen ;-). Irgendwie hat es dann doch noch so gepasst, dass man relativ legal auf die Autobahn fahren konnte.
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Wolf Tiefenseegang
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MisterX
Das könnte mir neue Optionen für die Planung des Sommerurlaubs eröffnen.

Nur, wenn du nicht so viele Seelenverwandte hast.

Meine Frau hat den Vorschlag ohnehin umgehend abgelehnt, mit Regionalbahnen durch Deutschland zu gondeln.
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MisterX
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Wolf Tiefenseegang
Zitat
MisterX
Das könnte mir neue Optionen für die Planung des Sommerurlaubs eröffnen.

Nur, wenn du nicht so viele Seelenverwandte hast.

Meine Frau hat den Vorschlag ohnehin umgehend abgelehnt, mit Regionalbahnen durch Deutschland zu gondeln.

Verständlich. Für Tagesausflüge noch machbar sind Norddeutschland und Brandenburg und Berlin.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
der NDR hat auch nochmal in die Tasten gehauen:

[www.ndr.de]

Den SPD-Verkehrsexperten Ole Thorben Buschhüter treibt aber eine Sorge um: Was ist, wenn Busse und Bahnen dann überfüllt sind? "Wir wollen doch nicht reihenweise Neukunden enttäuschen, die in den HVV strömen." Vor allem auf der S3 nach Harburg und der Hadagfähre nach Finkenwerder droht Überfüllung. Denn Tjarks stellte klar: "Für drei Monate können Sie keine zusätzlichen Fähren mieten."

Leb das Leben in vollen Zügen ;-)
Das geht mir so auf den Keks - da wird mal was gutes getan was dem ÖPNV wahrscheinlich viele neue Fahrgäste beschert und jede Menge sogenannte "Verkehrexperten" tun nichts als rumjammern weil nicht alle ihre anderen Wünsche gleich mit erfüllt werden.

Das mit der S3 und Finkenwerder-Fähre sind meiner Meinung nach wirklich saudumme - hunderttausende bekommen was gutes und das Problem ist dass es für einen Bruchteil davon etwas enger wird??? So so redet hilft nur mit dass es nie zu irgendwelchen Verbesserungen kommt, denn selbst bei den besten ÖPNV-Projekten gibt es doch immer ein paar Leute die nicht davon profitieren
Zitat
christian schmidt
Das geht mir so auf den Keks - da wird mal was gutes getan was dem ÖPNV wahrscheinlich viele neue Fahrgäste beschert und jede Menge sogenannte "Verkehrexperten" tun nichts als rumjammern weil nicht alle ihre anderen Wünsche gleich mit erfüllt werden.

Das mit der S3 und Finkenwerder-Fähre sind meiner Meinung nach wirklich saudumme - hunderttausende bekommen was gutes und das Problem ist dass es für einen Bruchteil davon etwas enger wird??? So so redet hilft nur mit dass es nie zu irgendwelchen Verbesserungen kommt, denn selbst bei den besten ÖPNV-Projekten gibt es doch immer ein paar Leute die nicht davon profitieren

Du bist noch nie in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mit der S3 gefahren, oder?

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Zitat
christian schmidt
Das geht mir so auf den Keks - da wird mal was gutes getan was dem ÖPNV wahrscheinlich viele neue Fahrgäste beschert und jede Menge sogenannte "Verkehrexperten" tun nichts als rumjammern weil nicht alle ihre anderen Wünsche gleich mit erfüllt werden.

Das mit der S3 und Finkenwerder-Fähre sind meiner Meinung nach wirklich saudumme - hunderttausende bekommen was gutes und das Problem ist dass es für einen Bruchteil davon etwas enger wird??? So so redet hilft nur mit dass es nie zu irgendwelchen Verbesserungen kommt, denn selbst bei den besten ÖPNV-Projekten gibt es doch immer ein paar Leute die nicht davon profitieren

Du bist noch nie in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mit der S3 gefahren, oder?


Was soll die Frage? Ich denke, jeder hier kennt die (miserable) Situation. Doch Dein Bedenkenträgertum ist nach meinem Dafürhalten der beste Beweis, dass Christian Schmidt aber sowas von Recht hat!

Was kann das (gute) 9-Euro-Ticket dafür, dass fast alle Stadtregierungen ignoriert haben, dass Harburg seit 1937 zu Hamburg gehört? Nur weil hier seit 85 Jahren gepennt wird und die Politik beharrlich ihre Hausaufgaben verweigert, darf es an anderer Stelle keine – bahnbrechenden – Veränderungen geben?

Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die S-Bahn in den HVZ nicht ständig mit Langzügen fährt? Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die S-Bahn ihren Betrieb nicht ansatzweise auf die Reihe bekommt und der Zug-Stau vor dem Hauptbahnhof eher zur Regel als zur Ausnahme gehört? Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die bis zum Schluss stets vollen Straßenbahnen nach Harburg eingestellt wurden, obwohl sie zum großen Teil auf eigenen Gleiskörper fuhren?

Es ist so primitiv, jetzt das 9-Euro-Ticket (inirekt) dafür verantwortlich machen zu wollen. Dr. Dieter Ludwig in Karlsruhe hat zur Genüge ähnliche dumme Sprüche gehört, als er das bis heute wegweisende Stadtbahn-System in Karlsruhe eingeführt hat. Am Anfang haben die Gegner behauptet, dass sich das nicht lohnt und nach mehreren hundert Prozent Fahrgaststeigerungen haben sich die gleichen Gegner über die Überfüllungen beschwert. Dass Dr. Ludwig dann Klinkenputzen gegangen ist und die großen Arbeitgeber von den Vorzügen unterschiedlicher Arbeitsbeginne überzeugt hat, weiß heute keiner mehr. Und natürlich wurden weitere Fahrzeuge geordert und die Fahrzeugsteuerung optimiert.

Das Schöne-Wochenend-Ticket führte im Laufe der Zeit auch zu Überfüllungen in den Zügen, die vorher am Wochenende mit einem ohnehin sehr abgespeckten Fahrplan fast leer durch die Gegend gondelten. Trotzdem war das Schöne-Wochenend-Ticket ein voller Erfolg, so wie auch das 9-Euro-Ticket nach meiner Überzeugung ein Erfolg werden wird.
Es hätte einen höheren Mehrwert, wenn das Ticket alternativ z.B. kostenlos angeboten würde, aber dafür mit regulärer ganz normaler Monatskarte, die bis zum 15.8. gekündigt werden muss und ansonsten in einen regulären Vertrag übergeht.
Letztendlich kommt es doch auf jden Einzelnen an, der nach dieser Aktion "hängenbleibt", also Stammkunde wird.
Zitat
christian schmidt
Das geht mir so auf den Keks - da wird mal was gutes getan was dem ÖPNV wahrscheinlich viele neue Fahrgäste beschert und jede Menge sogenannte "Verkehrexperten" tun nichts als rumjammern weil nicht alle ihre anderen Wünsche gleich mit erfüllt werden.

Das mit der S3 und Finkenwerder-Fähre sind meiner Meinung nach wirklich saudumme - hunderttausende bekommen was gutes und das Problem ist dass es für einen Bruchteil davon etwas enger wird??? So so redet hilft nur mit dass es nie zu irgendwelchen Verbesserungen kommt, denn selbst bei den besten ÖPNV-Projekten gibt es doch immer ein paar Leute die nicht davon profitieren
Gejammert wird halt immer. :-)

Und wer mit Verkehrsstatistik ein wenig vertraut ist, weiß ja auch, dass die Fahrgastentwicklung ab Juni nur bedingt etwas über Billigtickets aussagt.

Tatsächlich ist es aber so, dass man Leute, die bisher den Pkw nutzten und teilweise ihre dörflichen Vorurteile über den ÖPNV behalten haben, nun etwas anlocken möchte; so in der Hoffnung, dass sie später auch häufiger mal fahren. Wenn dies durch Störungen und Gequetsche aber schlimmer als "normal" ausfällt, dürfte das Erlebnis überschaubar bleiben. Jedenfalls in der HVZ. Daher würde ich mir von diesem Energieentlastungspaket auch nicht zu viel versprechen. Es war nur ein schnelles Zeichen, dass die Politik etwas tun möchte.

Zudem würde ich aber die Befürchtungen von OTB nicht ganz so drastisch sehen. Viele werden es bei Fahrten ins Umland oder an Wochenenden belassen, wenn sie für 9 Euro so ein Ticket erwerben können. Zudem überschneidet sich die Zeit mit den Ferien, wo bekanntlich deutlich weniger Pendler unterwegs sind und die Fahrpläne teilweise ausgedünnt werden. Wenn man auf letzteres dieses Jahr verzichtet, wäre ja schon ordentlich Musik drin. Fürderhin dürften die Covid-Zahlen im Juni vsl. deutlich niedriger sein als im Mai.

Für den >hvv kann das zudem eine ziemlich gute Einnahme sein, wenn man nicht nur bei jedem neuen Ticket, sondern auch jedem Abo (Profiticket, Schüler, Hartzer, Greise, Studenten, ...) nun eine Gesamtnetz-Monatskarte einbucht, 9 Euro vom Kunden holt und den Rest vom Bund erhält. Die Gesamtnetz-Monatskarte kostet ja 215 bzw. 260 Euro (mit/ohne Abo). Fähren kriegt man so wahrscheinlich nicht auf die Schnelle, aber mit guter Urlaubsplanung und ggf. Busverstärkung dürfte sich damit einiges bewegen lassen, auch wenn die Zeit sehr knapp ist und manch Nörgler es gerne noch knapper hätte.
Zitat
AJL
Es hätte einen höheren Mehrwert, wenn das Ticket alternativ z.B. kostenlos angeboten würde, aber dafür mit regulärer ganz normaler Monatskarte, die bis zum 15.8. gekündigt werden muss und ansonsten in einen regulären Vertrag übergeht.
Letztendlich kommt es doch auf jden Einzelnen an, der nach dieser Aktion "hängenbleibt", also Stammkunde wird.
Ich bin ganz froh, dass der Staat keine Aktionen startet, wo groß mit 0 (oder 9) Euro pro Monat geworben wird und dann im Kleingedruckten etwas über Mindestlaufzeiten und Kündigungsfristen steht.

Und werden Leute kein Stammkunde, werden andere hier halt nörgeln, dass ihnen alles zu teuer ist. Irgendwas ist halt immer.
Zitat
AJL
Es hätte einen höheren Mehrwert, wenn das Ticket alternativ z.B. kostenlos angeboten würde, aber dafür mit regulärer ganz normaler Monatskarte, die bis zum 15.8. gekündigt werden muss und ansonsten in einen regulären Vertrag übergeht.
Hmm, ich denke man kann ÖPNV als Daseinsvorsorge verstehen, oder man kann versuchen durch billige Bauernfängertricks sich ein bisschen mehr Geld zu verschaffen von Leuten die solche Kündigungsfristen manchmal übersehen. Ich glaube nicht das beides geht...
Zitat
Knall e.v
.. Zudem überschneidet sich die Zeit mit den Ferien, wo bekanntlich deutlich weniger Pendler unterwegs sind und die Fahrpläne teilweise ausgedünnt werden. Wenn man auf letzteres dieses Jahr verzichtet, wäre ja schon ordentlich Musik drin.

Da die Personalplanungen im Fahrdienst für das ganze Jahr geplant werden, wurden die Sommerurlaubsanträge des Fahrpersonals in den Verkehrsbetrieben längst genehmigt.
Eigentlich lustig, dass das Thema S3 immer so uninteressant für die Verantwortlichen ist. Gerne auf irgendwelchen Agenda Plänen und Paper zufüllen können S-Bahn und Behörde garnicht schnell genug das Thema aus ihren Köpfen pressen, wenn die Medienkarawane weiter zieht. Vielleicht sollte man diese roten DB-Fahrräder für die Schiene umbauen. Dann würde man das Thema sicher mit mehr Liebe und Kampfgeist anpacken....

Aber zurück zum Thema: Bitte keine Abofalle einführen. Das würde viele sicher auch abschrecken und die Verbraucherzentrale auf dem Plan rufen. Ich sehe diese drei Monate eher als "Glas halb voll" aber bin eben auch gespannt ob JEDER Verkehrsbetrieb da mitmacht oder es am ende eine Seite mit den typischen Kleindrucken "in folgenden Orten nicht geltend" gibt. Gilt die HSB im Harz noch als Regionalverkehr?
Zitat
NVB
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Der Hanseat
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christian schmidt
Das geht mir so auf den Keks - da wird mal was gutes getan was dem ÖPNV wahrscheinlich viele neue Fahrgäste beschert und jede Menge sogenannte "Verkehrexperten" tun nichts als rumjammern weil nicht alle ihre anderen Wünsche gleich mit erfüllt werden.

Das mit der S3 und Finkenwerder-Fähre sind meiner Meinung nach wirklich saudumme - hunderttausende bekommen was gutes und das Problem ist dass es für einen Bruchteil davon etwas enger wird??? So so redet hilft nur mit dass es nie zu irgendwelchen Verbesserungen kommt, denn selbst bei den besten ÖPNV-Projekten gibt es doch immer ein paar Leute die nicht davon profitieren

Du bist noch nie in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mit der S3 gefahren, oder?


Was soll die Frage? Ich denke, jeder hier kennt die (miserable) Situation. Doch Dein Bedenkenträgertum ist nach meinem Dafürhalten der beste Beweis, dass Christian Schmidt aber sowas von Recht hat!

Was kann das (gute) 9-Euro-Ticket dafür, dass fast alle Stadtregierungen ignoriert haben, dass Harburg seit 1937 zu Hamburg gehört? Nur weil hier seit 85 Jahren gepennt wird und die Politik beharrlich ihre Hausaufgaben verweigert, darf es an anderer Stelle keine – bahnbrechenden – Veränderungen geben?

Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die S-Bahn in den HVZ nicht ständig mit Langzügen fährt? Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die S-Bahn ihren Betrieb nicht ansatzweise auf die Reihe bekommt und der Zug-Stau vor dem Hauptbahnhof eher zur Regel als zur Ausnahme gehört? Wer ist denn verantwortlich dafür, dass die bis zum Schluss stets vollen Straßenbahnen nach Harburg eingestellt wurden, obwohl sie zum großen Teil auf eigenen Gleiskörper fuhren?

Es ist so primitiv, jetzt das 9-Euro-Ticket (inirekt) dafür verantwortlich machen zu wollen. Dr. Dieter Ludwig in Karlsruhe hat zur Genüge ähnliche dumme Sprüche gehört, als er das bis heute wegweisende Stadtbahn-System in Karlsruhe eingeführt hat. Am Anfang haben die Gegner behauptet, dass sich das nicht lohnt und nach mehreren hundert Prozent Fahrgaststeigerungen haben sich die gleichen Gegner über die Überfüllungen beschwert. Dass Dr. Ludwig dann Klinkenputzen gegangen ist und die großen Arbeitgeber von den Vorzügen unterschiedlicher Arbeitsbeginne überzeugt hat, weiß heute keiner mehr. Und natürlich wurden weitere Fahrzeuge geordert und die Fahrzeugsteuerung optimiert.

Das Schöne-Wochenend-Ticket führte im Laufe der Zeit auch zu Überfüllungen in den Zügen, die vorher am Wochenende mit einem ohnehin sehr abgespeckten Fahrplan fast leer durch die Gegend gondelten. Trotzdem war das Schöne-Wochenend-Ticket ein voller Erfolg, so wie auch das 9-Euro-Ticket nach meiner Überzeugung ein Erfolg werden wird.

Der Witz daran ist ja, dass das 9-Euro-Ticket keine Verbesserung ist, weil es nach drei Monaten wieder abgeschafft wird. Klar, alle Bestandskunden freuen sich, dass sie drei Monate etwas weniger zahlen müssen. Faktisch sind das aber mehrere Milliarden Euro, die einfach verpuffen. Dieses Geld hätte man langfristig besser in die Bestandsinfrastruktur oder in den Neubau investiert. Für Hamburg werden Verluste von ca. 120 Millionen Euro erwartet, dafür hätte man wunderbar eine Stadtbahnstrecke vom Berliner Tor auf die Elbinsel bauen können. Den Betriebshof hätte man an der Veddel statt des Busbetriebshofes und die Fahrzeuge statt neuer E-Großraumbusse finanzieren können.

Wenn man wirklich was auf die Preise hätte machen wollen, hätte man eine Preisstabilität für die nächsten fünf Jahre garantieren können.

Denn was wird sich nun durch das 9-Euro-Ticket verändern:
- Im ländlichen Raum werden sich manche Eltern über geringere Fahrtkosten der Kinder freuen. Häufig werden die Karten aber sowieso schon vom Kreis bezahlt. Umsteigen vom Auto wird hier aber niemand, da sich das Angebot nicht verändert hat. Dank reduzierter Spritpreise ist es sogar attraktiver, weiterhin das Auto zu nutzen.

- Im städtischen Raum werden zunächst viele umsteigen und vor allem mehr Fahrten in der HVZ stattfinden. Dadurch, dass die Sperrzeiten bei der Teilzeit-Karte entfallen, geht eine wichtige Lenkungswirkung verloren. Auf der S3/S31 wird es nicht nur bei Störungen dazu kommen, dass von der Veddel in der morgendlichen Verkehrsspitze keine Fahrgäste mehr mitgenommen werden können. Wie es in einem Störungsfall aussehen wird, will man sich gar nicht ausmalen. Auf den anderen Linien werden die Kapazitäten im Normalfall reichen, allerdings sind auf dem Weg in die Innenstadt die Sitzplätze schon deutlich eher besetzt. Wenn man auf dem Weg von Berne zum Meßberg jeden Tag stehen muss, verliert die Bahn einen wichtigen Komfortstatus. Im besten Fall verliert man nur einige der Kunden, die nur wegen des 9-Euro-Tickets fahren. Im schlimmsten Fall verliert man wie auch schon durch Corona Teile seiner wichtigsten Kundengruppe: Diejenigen, die die Verkehrsmittel im HVV nutzen wollen, aber nicht müssen, weil sie genug Geld zum Unterhalt eines Pkw hätten.

Deine letzten Vergleiche hinken gewaltig.

Du stellst mich ernsthaft mit den Kritikern des Systems in Karlsruhe gleich? Da wurde die Infrastruktur ausgebaut und effektiver genutzt, also genau das, was ich vorrangig fordere.

Im zweiten Beispiel geht es wenigstens um Tarife. Allerdings war das Schönes-Wochenend-Ticket super, um Leute zu der Uhrzeit auf die Schiene zu bringen, wo – wie du selbst schreibst – vorher kaum etwas los war. Inzwischen wurde die Taktung am Wochenende vielerorts verbessert, was jedoch relativ einfach war, da dazu weder zusätzliche Streckeninfrastruktur noch neue Fahrzeuge erforderlich waren. Das 9-Euro-Ticket belastet jedoch nicht die Zeiten, wo der Nahverkehr übermäßig Kapazitäten frei hat, sondern die Hauptverkehrszeiten, wo sich eine Steigerung der Kapazitäten deutlich schwieriger gestaltet.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Du hast recht, aber wir Menschen sind doch recht gestrickt. Willst jetzt ein Bonbon oder zwei dpäter. Jetzt...
Bei uns gab es keine Gehaltserhöhung sondern eine Einmalzahlung von 1300€. Juhujuhu, keiner wollte den Einwand höhren dass eine langfristige gehaltserhöhung am ende mehr gewesen währe...

Das weiß auch die Politik. Deswegen ist sowas eigentlich nur ein teurer Kunstgriff auf um der Bevölkerung zu zeigen : Ja, wir handeln.
Zitat
Der Hanseat
... Du stellst mich ernsthaft mit den Kritikern des Systems in Karlsruhe gleich? Da wurde die Infrastruktur ausgebaut und effektiver genutzt, also genau das, was ich vorrangig fordere. ...

Ja!

Denn der Beginn des Karlsruher Modells war kein Ausbau, sondern die Übernahme – gegen erhebliche Widerstände – einer von der Bundesbahn zur Stilllegung vorgesehenen Strecke Karlsruhe–Bretten–(Heilbronn). Der Treppenwitz der Geschichte war dann, dass es ausgerechnet die Bundesbahn war, die für ihre längst uninteressant gewordene Strecke die Straßenbahnoberleitung zu verhindern wusste und auf den viel teureren 15 kV bestand. Und da Dr. Ludwig längst klar war, dass diese neue Linie nur dann von Erfolg gekrönt würde, wenn die Straßenbahn auch wirklich als Straßenbahn durch Karlsruhe fährt, kam die Zwei-System-Entwicklung mit den besonderen Radsätzen, um ab Durlach auf Straßenbahnschienen fahren zu können. Und die Kritiker – hier schließt sich der Kreis zum 9-Euro-Ticket – liefen dagegen Sturm, weil man eine weitere Überlastung der Karlsruher Innenstadt befürchtete. Und es gab zuhauf Kritiker, die das alles zu teuer fanden.

Der von Dir genannte Ausbau der Infrastruktur kam erst später, als das System mit nicht für möglich gehaltenen Zuwachsraten bereits etabliert war.




Zitat
Der Hanseat
... Im zweiten Beispiel geht es wenigstens um Tarife. Allerdings war das Schönes-Wochenend-Ticket super, um Leute zu der Uhrzeit auf die Schiene zu bringen, wo – wie du selbst schreibst – vorher kaum etwas los war. Inzwischen wurde die Taktung am Wochenende vielerorts verbessert, was jedoch relativ einfach war, da dazu weder zusätzliche Streckeninfrastruktur noch neue Fahrzeuge erforderlich waren. Das 9-Euro-Ticket belastet jedoch nicht die Zeiten, wo der Nahverkehr übermäßig Kapazitäten frei hat, sondern die Hauptverkehrszeiten, wo sich eine Steigerung der Kapazitäten deutlich schwieriger gestaltet.

Das weißt Du doch gar nicht!

Erst der Feldversuch mit dem 9-Euro-Ticket bringt die Erkenntnisse, wann die größten Zuwächse zu verzeichnen sind. Und wenn es tatsächlich in den HVZ wäre, dann wäre endlich der Druck in die besonders ÖPNV-mäßig verschlafene Politik da, die längst überfälligen Verstärkungen in Angriff zu nehmen. Dazu müssten ja nicht einmal neue Strecken gebaut werden, sondern einfach nur Signaltechnik und Stromversorgung auf einen ordentlichen Stand gebracht werden. Es ist doch nicht die "Schuld" des 9-Euro-Tickets, dass in Hamburg die falschen Prioritäten gesetzt wurden und werden.

Was nützt die automatische S-Bahn nach Bergedorf, wenn die wirklichen Probleme Richtung Harburg nicht im Ansatz angegangen werden? Würde das 9-Euro-Ticket die Überfüllungen verschärfen, wäre die Politik wie zu keiner Zeit davor gezwungen, hier endlich Abhilfe zu schaffen.
Ob das Ticket auch in der ersten Klasse gelten wird?
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Ob das Ticket auch in der ersten Klasse gelten wird?

Unwahrscheinlich. Maximal wenn die vorhandene Abo-Karte es bereits tut.
Zitat
zurückbleiben-bitte
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Wolf Tiefenseegang
Ob das Ticket auch in der ersten Klasse gelten wird?

Unwahrscheinlich. Maximal wenn die vorhandene Abo-Karte es bereits tut.

Dann wohl auf jeden Fall. Sonst gäbe es ja innerhalb dieser 3 Monate überhaupt keine Personen, die zur Nutzung der 1. Klasse berechtigt wäre.
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