Da hast du recht, aber halt seltsam.....Großstädte sind ja dann doch nicht überall.

Was mich als Zeitkarteninhaber interessiert - kann ich auch beim reduzierten Ticket weiterhin stinknormal den 1.Klasse Zuschlag lösen?

Zitat
Pommes Schranke
Was mich als Zeitkarteninhaber interessiert - kann ich auch beim reduzierten Ticket weiterhin stinknormal den 1.Klasse Zuschlag lösen?

Ich habe es so verstanden, dass die Verkehrsunternehmen und Verbünde den Abo-Leuten – und das sind wohl mehr als die Hälfte – die Differenz von deren 2. Klasse-Monatskarte zu 9 Euro erstatten bzw. nicht abbuchen sollen. Dann müsste nach meinem Verständnis die Nutzung der 1. Klasse ganz normal drin sein, weil die weiter in voller Höhe bezahlt wird.

Unklar ist noch der zu vergütende Anteil des City-Tickets in der BahnCard 100.

Zitat
Pommes Schranke
Was mich als Zeitkarteninhaber interessiert - kann ich auch beim reduzierten Ticket weiterhin stinknormal den 1.Klasse Zuschlag lösen?

Ich denke mal, dass du als Abo- oder Profiticketkunde weiterhin dein eigenes Ticket behälst und dieses halt mit 9€ statt dem regulären Betrag berechnet wird. Und daher solltest du auch alle Upgrademöglichkeiten behalten, die dein jetztiges Ticket auch hat.

mfg fox

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"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport

Zitat
FoxMcLoud
... Ich denke mal, dass du als Abo- oder Profiticketkunde weiterhin dein eigenes Ticket behältst und dieses halt mit 9€ statt dem regulären Betrag berechnet wird. ...

Gut gedacht, geht aber nicht, weil kaum ein Verkehrsunternehmen oder Verbund das Ticket eines anderen Unternehmens oder Verbundes lesen kann. Hier muss sich also was und hoffentlich auch für die Zukunft tun.

Dr. Dieter Ludwig hatte einen guten Spruch gegen die Abschaffung der Fahrkartenschalter: Jeder Autofahrer weiß, wo sein Schlüsselbund hängt und kann sofort losfahren. Dass ein Fahrgast weiß, wo "sein" Fahrscheinautomat steht, nützt zumindest dem Gelegenheitsfahrgast erst einmal gar nichts.

Zitat
NVB
Gut gedacht, geht aber nicht, weil kaum ein Verkehrsunternehmen oder Verbund das Ticket eines anderen Unternehmens oder Verbundes lesen kann. Hier muss sich also was und hoffentlich auch für die Zukunft tun.

Ich denke kaum, dass dies für den dreimonatigen Aktionszeitraum, der in 6 Wochen startet, irgendwie praktikabel wäre. Da es in Deutschland zum Glück (so gut wie?) nirgends Zugangsbeschränkungen mit Ticketkontrollen gibt, werden die Kontrolleure sicher einfach mit der Information auskommen können, dass jede irgendwo im Bundesgebiet ausgestellte Zeitkarte automatisch im Geltungszeitraum die bundesweite Zusatzfunktion enthält und muss dann im Zweifel damit leben, dass nur eine nicht lesbare Chipkarte mit dem Logo eines Verbundes vorgezeigt wird.

[www.hvv.de]
[www.nah.sh]

Wenn man Nah.sh Seite liest, kann man annehmen, dass die 9-Euro-Ticket Karte tatsächlich Deutschlandweit gilt.
Auch die Regelung für die 1. Klasse ist dort geregelt: "Ein Übergang in die 1. Klasse ist auch gegen Zahlung eines Zuschlags ausgeschlossen."

Ich finde, dass dies ein tolles Angebot ist, gerade in der Sommerferienzeit!

Zitat
christian schmidt
Die Kommentare zu Österreich versteh ich nicht so ganz.

Dort gibt es eine Jahreskarte die Überall gilt und 1095 Euro kostet. In Deutschland gibt es eine BahnCard 100 die fast überall gilt (ÖPNV in 130 Städten) und das Vierfache kostet - wobei Deutschland 4-9x so groß ist.

Und damit ist die Karte für jemanden, der beispielsweise nur in Nord- oder Ostdeutschland unterwegs ist bei diesem Preis nicht interessant.

Außerdem:
Es ist doch nicht so, dass jeder mit so einer Fahrkarte 24/7 im gesamten Bundesgebiet unterwegs ist. Es kann durchaus sein, dass jemand mit seiner österreichischen Jahreskarte insgesamt mehr Personenkilometer zurücklegt als jemand mit der Bahncard 100. Ich kann theoretisch mit beiden Karten 24/7 unterwegs sein, ich fahre also mit der deutschen Karte nicht automatisch mehr, nur weil das Gültigkeitsgebiet größer ist.

Warum soll es also billiger sein, wenn ich in Österreich 12 mal von Ost nach West fahre als dreimal in Deutschland von Nord nach Süd (angenommen, letztere Strecke ist vier mal so lang wie die zuerst genannte)? Der große Konkurrent gegenüber von öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Auto. Und der Autofahrer ist gewohnt, dass eine Fahrt von 200 km genau so teuer sein muss wie vier Fahrten a 50 km. Egal, in welchem Gebiet die Fahrten stattfinden.

Daher ist die weit verbreitete Logig, mit der auch du argumentierst, nicht mehr angebracht, wenn wir die Verkehrswende wollen. Im Gegenteil: Netzkarten sollten sogar über Landesgrenzen hinausgehen, europaweit. Wenn meine Abokarte überall, auch in Frankreich gilt und ich dort fahre benutze ich in der Zeit die deutschen Verkehrsmittel nicht, da man nur an einem Ort zur gleichen Zeit sein kann. Es ist unlogisch, dass die Fahrkarte dann teurer sein muss als würde sie nur in Hamburg gelten. Wenn ich als hamburger Autofahrer in Paris fahre ist eine Fahrt der gleiche Länge doch auch nicht teurer als in Hamburg, abgesehen von Mautstrecken und Schwankungen, wenn ich keine Kanister mit habe und im Ausland tanke.

Natürlich müssen dann auch andere Finanzierungsmodelle her.
Und wenn jetzt wieder jemand kommt, der fragt, warum er als Autofahrer das mit seinen Steuern mitfinanzieren soll, dann hat er nicht verstanden, dass es keine zweckgebundenen Steuern gibt und es in der Natur der Sache liegt, dass man mit seinen Steuern auch Dinge mit bezahlt, die man nicht nutzt oder von denen man nur indirekt profitiert. Durch leerere Straßen und einer saubereren Umwelt.

Das wollte ich auch gern noch mal loswerden, weil so eine Äußerung einige Beiträge zurück auch schon kam.

Das wäre so, als wenn ich sage, ich sehe nicht ein, dass mit meinen Steuermitteln die Bundeswehr und die Justiz ausstatte, da ich weder Panzer benutze noch Gerichte bemühe und auch keine Gefängniszellen belege. Ich möchte jetzt auch gar nicht anfangen, darüber zu diskutieren, wieviel von den Kosten, die Autofahrer verursachen auch tatsächlich von denen getragen wird und was die Allgemeinheit zuschießt.

Der Aussage, die Bahncard 100 würde fast überall gelten, muss ich deutlich widersprechen. Sie gilt außerhalb der Fern- und Regionalbahnen nur in Großstädten (in Berlin meines Wissens sogar nur innerhalb des umschlossenen Gebiets der S-Bahn-Ringlinien) und in Bussen, die zum DB-Konzern gehören.

Ich finde es unglaublich, dass man als Fahrgast erst mal recherchieren muss, ob der Konzessionsinhaber einer Buslinie zu einer der zahlreichen DB-Töchtern gehört. Zumal es ja auch so ist, dass die Busfahrer von Subunternehmern den Tarifdschungel nicht immer überblicken, wenn sie für mehrere Auftraggeber fahren bzw. dass die deutsche Sprache gut genug verstanden wird (gerade beim Schienenersatzverkehr erlebt). Apropos deutsche Sprache: Auch für Migranten unter den Fahrgästen ist das österreichische Angebot viel verständlicher und damit praxistauglicher.

Umständlicher wie in Deutschland geht ein Ticketangebot kaum. Ist es nicht auch so, dass die Bahncard 100 in Privatbahnen nur als Bahncard 50 anerkannt wird? Und im Nachtzug gar nicht?

Und mit einer Ausweitung der Fernbussen und Flixtrain, die möglicherweise aufgrund von Fahrgastabwanderungen Reduzierungen von DB-Leistungen zufolge haben, wurde die Bahncard 100 seit Liberalisierung des Fernbusmarktes abgewertet, denn bei Flixbus & Co ist diese Karte nichts wert.

Zitat
christian schmidt
Ansonsten gibt es in Österreich erst seit 2022 Ländertickets in jedem der 9 Länder. In Deutschland gibt es allerdings mindestens 10 Verkehrsverbünde die größer als das größte österreichische Bundesland sind (und alle Jahreskarten im Abo anbieten)…

Ja, das ist toll. Wenn ich denn das Glück habe, dass meine Lebensumstände es zulassen, in einem dieser großen Verkehrsverbünde zu leben. Und wenn ich irgendwo am Rand dieses Verkehrsverbundes lebe, bin ich doch als ÖPNV-Kunde im Gegensatz zum Autofahrer wieder gekniffen, weil ich keinen Radius um mich herum habe, in dem ich mich mit meiner Zeitkarte bewegen kann, sondern nur auf bestimmte Richtungen fixiert werde durch diese künstlichen Grenzen.

Und das, wo die meisten Fahrten im ÖPNV, wie ich dank des Kollegen Sonnabend hier im Forum erfahren durfte, die meisten Fahrgäste zu Freizeitzielen fahren, die ja wohl auch nicht alle immer in der gleichen Richtung liegen dürften.

Zitat
Neu Wulmstorf
Es gibt tatsächlich erste Bestrebungen des Bundes die Verkehrsverbünde zu modernisieren und zu vereinheitlichen: https://www.n-tv.de/
Das 9€-Ticket sei ein willkommener Anlass.

Darauf warte ich seit Jahrzehnten, dass wir endlich mal einen Bundesverkehrsminister haben, der sich auch für die Interessen von Fahrgästen, die sich nicht auf Prestige- und Hochgeschwindigkeitsstrecken bewegen, einsetzt.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2022 18:07 von Wolf Tiefenseegang.

Zitat
Koschi1988
[www.hvv.de]
[www.nah.sh]

Wenn man Nah.sh Seite liest, kann man annehmen, dass die 9-Euro-Ticket Karte tatsächlich Deutschlandweit gilt.
Auch die Regelung für die 1. Klasse ist dort geregelt: "Ein Übergang in die 1. Klasse ist auch gegen Zahlung eines Zuschlags ausgeschlossen."

Es ist natürlich klar dass ich mit meiner HVV-Proficard 2.Kl. ABCDE nicht im Kreis Dithmarschen oder in Wiesbaden einen Zuschlag 1.Klasse lösen kann und dann 1.Klasse fahre.
Aber innerhalb des Geltungsbereichs meines Tickets (siehe oben) müsste das Lösen eines Zuschlags weiterhin machbar sein, oder sehe ich das falsch. Mir graut schon vor den Diskussionen mit den Schaffnern....

Zitat
Pommes Schranke

Zitat
Koschi1988
[www.hvv.de]
[www.nah.sh]

Wenn man Nah.sh Seite liest, kann man annehmen, dass die 9-Euro-Ticket Karte tatsächlich Deutschlandweit gilt.
Auch die Regelung für die 1. Klasse ist dort geregelt: "Ein Übergang in die 1. Klasse ist auch gegen Zahlung eines Zuschlags ausgeschlossen."

Es ist natürlich klar dass ich mit meiner HVV-Proficard 2.Kl. ABCDE nicht im Kreis Dithmarschen oder in Wiesbaden einen Zuschlag 1.Klasse lösen kann und dann 1.Klasse fahre.
Aber innerhalb des Geltungsbereichs meines Tickets (siehe oben) müsste das Lösen eines Zuschlags weiterhin machbar sein, oder sehe ich das falsch. Mir graut schon vor den Diskussionen mit den Schaffnern....

Ich vermute, dass hier Sonderregelung gelten und man für eine Fahrt in der 1. Klasse den vollen Preis zahlen muss und somit ein "Zuschlag" nicht ausreichen wird. Aber lass uns abwarten bis sich die FAQ sich erweitern.

Zitat
Koschi1988
... "Ein Übergang in die 1. Klasse ist auch gegen Zahlung eines Zuschlags ausgeschlossen."

Ich finde, dass dies ein tolles Angebot ist, gerade in der Sommerferienzeit!

Was soll daran "toll" sein?

Ach ja: Tollhaus...

naja in Zeiten leerer Gläser kann man sich doch über das halb gefüllte Glas doch freuen. Ich erwische mich aber natürlich auch dabei das fiese "Kleingedruckte" in der Aktion zu suchen. Das wird einen wohl in Deutschland schon in die Wiege gelegt.

Zitat
Computerfreak

Zitat
Koschi1988
... "Ein Übergang in die 1. Klasse ist auch gegen Zahlung eines Zuschlags ausgeschlossen."

Ich finde, dass dies ein tolles Angebot ist, gerade in der Sommerferienzeit!

Was soll daran "toll" sein?

Ach ja: Tollhaus...

Ich habe mich womöglich blöd ausgedrückt... In Bezug auf die 1. Klasse ist es natürlich schei... Aber generell das 9-Euro-Ticket ist ein "tolles" Angebot, sowie es nun umgesetzt wird.

Bund möchte das 9-Euro-Ticket nicht vollständig zahlen:

[www.medienservice.sachsen.de]

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Zitat
Der Hanseat
Bund möchte das 9-Euro-Ticket nicht vollständig zahlen ...

Ich sag nur, FDP und ÖPNV, kann man die FDP da noch ernst nehmen?

Zitat
NVB

Zitat
Der Hanseat
Bund möchte das 9-Euro-Ticket nicht vollständig zahlen ...

Ich sag nur, FDP und ÖPNV, kann man die FDP da noch ernst nehmen?

Ja, muss man leider.

Moin,
(den Betreff mal dem Gesamtpreis und den Zeitraum der Kalenderrealität angepasst)


die Bürgerschaftskanzlei hat jetzt den Bericht des Verkehrsausschusses vom 7. April 2022 mit Präsentation des HVV veröffentlicht.

Es ist die Darstellung Stand Anfang April 2022 - aber einige Überlegungen und Grundvoraussetzungen (bundesweit) sind ganz interessant.

Hier der Beschluss der Verkehrsminister-Konferenz zum Download: [www.verkehrsministerkonferenz.de]

[fb.watch]

Verkehrsbetriebe bereiten sich auf Neun-Euro-Ticket vor: Ab Juni sollen Fahrgäste den Nah- und Regionalverkehr mit dem Ticket nutzen können. Doch noch ist vieles unklar.

Moin,

Zitat
Kirk
also dann mit Nahverkehrszüge für 9€ im Monat durch ganz Deutschland? Mit der Regionalbahn mal eben nach Westerland und dort mit dem Bus hoch nach List?
Das sind Dinge die man sich ja kaum traut zu Träumen.

nun haben wir die Klarstellung von der SVG:
"9-EUR-Ticket (1. Juni - 23. August 2022)

Das von der Bundesregierung beschlossene 9-EUR-Ticket wird in all unseren Bussen akzeptiert. Des Weiteren können Sie das Ticket auch bei uns kaufen.

Wir bitte um Verständnis, dass es aufgrund des 9-EUR-Tickets zu einem erhöhten Fahrgastaufkommen kommen kann."
(warum "23.August 2022" weiß ich nicht)