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Das 9 Euro "Monatsticket" für 90 Tage ...
geschrieben von NVB 
Die Sorgen mit der Überfüllung kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind noch sehr weit von den Vor-Corona-Zahlen entfernt und das Angebot ist heute besser als damals.
Zitat
Neu Wulmstorf
Die Sorgen mit der Überfüllung kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind noch sehr weit von den Vor-Corona-Zahlen entfernt und das Angebot ist heute besser als damals.

Richtig!

Nachvollziehen kann ich das schon ein bisschen, doch wegen gewisser Befürchtungen auf das 9-Euro-Ticket gleich im Ansatz zu verzichten und dazu noch die Bundesregierung zu kritisieren, weil die endlich mal den ÖPNV auf dem Schirm hat, geht gar nicht.
Ich bin auch der Meinung, nur weil es ein 9-Euro-Ticket gibt, werden nicht alle sofort umsteigen.
Für die Hamburger wäre dies womöglich eine Möglichkeit, aber für die, die am Stadtrand wohnen, wird auch ein 9-Euro-Ticket niemand unbedingt zum Umsteigen bewegen.

Gerade wenn ich mir vorstelle, dass man heute immer noch mit den HVV über 1 1/2 Stunden von Geesthacht nach Lüneburg braucht, obwohl es mit dem Auto nur 1/3 der Zeit (30 Minuten) benötigt, ist dies schon ein Armutszeugnis.

Dieses 9-Euro-Ticket wird alle entlasten, die tagtäglich mit Bus und Bahn fahren und werden hierdurch wieder etwas mehr Geld in der Geldbörse haben, aber es wird nun kein Massenansturm auf den HVV geben! Und wenn der 9-Euro-Ticket tatsächlich für den gesamten Nahverkehr gelten sollte, wäre dies ein Genuss für diejenigen, die sich sonst kein Tagesausflug mit der Familie an den Strand oder in die Lüneburger Heide gönnen konnten. Somit betrachte ich dies auch als ein Zeichen der Solidarität ggü. finanziell schwächere Personen, sofern dies umgesetzt wird!

Eine Idee wäre auch, dass JEDES „Gemeinschaftsticket“ 9-Euro kosten soll. Darunter versteht sich, ein Schleswig-Holstein-Ticket, ein Niedersachsenticket, ein HVV-Ticket etc.

Somit bleibt es spannend, wie die Regelung sein wird und ich bin auch gespannt, wer nachher die ganzen „Mehrkosten“ bei den Betreiber zahlen wird, durch den Einnahmenverlust.
Wenn es Ferienzeit ist und die Spritpreise in der Zeit auch gesenkt wird, dann probiert es vielleicht der ein oder andere mal aus und sollten die Bahnen dann voll sein, oder es erheblkch länger dauert, es einige Störungen gibt, dann ist man ganz schnell wieder in seinem PKW.
Für viele PKW Fahrer kommt es gar nicht sonst in den Sinn nun umsteigen zu wollen. Wenn dann die normalen Preise wieder greifen, hat sich das sowieso wieder erledigt.
Das Angebot für etwas längerfristiges, müsste erst deutlich spürbar ausgebaut werden. So, wo der HVV hier schon überall versagt, kommt doch aus normalen Geünden niemand auf so eine öde Idee.
Der Bund hat nun bestätigt bzw. verkündet, dass das Ticket ab Juni kommen und zudem deutschlandweit gelten soll.

Achja, da immer gerne gebrüllt wird, alles sei erstunken und erlogen (s. S-Bahn-Umstrukturierung), hier noch eine Quelle. Leider Springer, aber mehr muss nun auch nicht sein: [www.welt.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2022 13:11 von kalle_v.
Zitat
Neu Wulmstorf
Die Sorgen mit der Überfüllung kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind noch sehr weit von den Vor-Corona-Zahlen entfernt und das Angebot ist heute besser als damals.
Nach den Zahlen Ende März ist man nicht mehr so weit davon entfernt. Ob der jüngste Schub an hohen Spritkosten lag, kann man nur spekulieren.
Zitat
kalle_v
Der Bund hat nun bestätigt bzw. verkündet, dass das Ticket ab Juni kommen und zudem deutschlandweit gelten soll. ...


Der Bund hatte es bereits am Nachmittag des 5.4.2022 verkündet. Deshalb hatte ich es hier im Forum noch am gleichen Abend geschrieben. Ich glaube, dass die Verzögerung in der Presse daran liegt, dass sich deren Interesse am Öffentlichen Verkehr arg in Grenzen hält.
Zitat
Der Hanseat
Der Witz daran ist ja, dass das 9-Euro-Ticket keine Verbesserung ist, weil es nach drei Monaten wieder abgeschafft wird. Klar, alle Bestandskunden freuen sich, dass sie drei Monate etwas weniger zahlen müssen. Faktisch sind das aber mehrere Milliarden Euro, die einfach verpuffen. Dieses Geld hätte man langfristig besser in die Bestandsinfrastruktur oder in den Neubau investiert. Für Hamburg werden Verluste von ca. 120 Millionen Euro erwartet, dafür hätte man wunderbar eine Stadtbahnstrecke vom Berliner Tor auf die Elbinsel bauen können. Den Betriebshof hätte man an der Veddel statt des Busbetriebshofes und die Fahrzeuge statt neuer E-Großraumbusse finanzieren können.

Hallo? Das 9-Euro-Ticket wurde eingeführt um vielen Leute etwas finanzielle Entlastung zu verschaffen. Und das tut es - es tut wirklich ganz genau das was die Bundesregierung will. Dementsprechend halte ich die Idee dass das Geld einfach "verpufft" für falsch, und die Idee dass das Geld auch für Investitionen ausgegeben werden könnte auch für problematisch. Man kann natürlich explizit fordern dass die Bundesregierung jetzt auf keinen Fall die die Bürger kurzfristig entlasten soll sondern - aber dass ist ein ganz anderes Argument als zu sagen besser für den ÖV wäre das Geld anders zu investieren.

Zitat
Der Hanseat
- Im ländlichen Raum werden sich manche Eltern über geringere Fahrtkosten der Kinder freuen. Häufig werden die Karten aber sowieso schon vom Kreis bezahlt. Umsteigen vom Auto wird hier aber niemand, da sich das Angebot nicht verändert hat.

Also ich denke dass das 9-Euro-Ticket auch im ländlichen Raum zu gut mehr Fahrgästen führen wird. In Großbritannien haben auch viel mehr ältere Leute angefangen mit den Bussen zu fahren als es umsonst wurde ohne dass gleichzeitig irgendwelche größere Verbesserungen eingeführt wurden...

Zitat
Der Hanseat
- Im städtischen Raum werden zunächst viele umsteigen und vor allem mehr Fahrten in der HVZ stattfinden.

Hmm, generell ist es eher so dass der Fahrpreis bei Fahrten außerhalb der HVZ wichtiger ist (d.h. die Preiselastizität ist größer, deswegen lohnen sich auch Angebote wie die 9-Uhr-Tageskarte für den HVV). Deshalb würde ich bei so einer radikalen Preissenkung eher erwarten dass es außerhalb der HVZ zu mehr Umsteigern kommen wird.

Zitat
Der Hanseat
Wenn man auf dem Weg von Berne zum Meßberg jeden Tag stehen muss, verliert die Bahn einen wichtigen Komfortstatus. Im besten Fall verliert man nur einige der Kunden, die nur wegen des 9-Euro-Tickets fahren. Im schlimmsten Fall verliert man wie auch schon durch Corona Teile seiner wichtigsten Kundengruppe: Diejenigen, die die Verkehrsmittel im HVV nutzen wollen, aber nicht müssen, weil sie genug Geld zum Unterhalt eines Pkw hätten.

Insbesondere in der HVZ ist das aber bei weitem nicht die wichtigste Kundengruppe. Die allermeisten Leute benutzen den ÖPNV weil es schneller und billiger ist - deshalb ist ja der ÖPNV-Modal-Split auf Fahrten in die Innenstadt (wo es in der HVZ auf Straßen ziemlich langsam zu geht und wo Parkplätze teuer sind) größer.

Zitat
NVB
Denn der Beginn des Karlsruher Modells war kein Ausbau, sondern die Übernahme – gegen erhebliche Widerstände – einer von der Bundesbahn zur Stilllegung vorgesehenen Strecke Karlsruhe–Bretten–(Heilbronn).

Etwas off-topic, aber das sogenannte Karlsruher Modells wurde schon lange vor 1992 so genannt. Ich war 1987 auf einer Zwei-System-Probefahrt von der Innenstadt nach Winden, und der Begriff wurde von Ludwig schon damals für die Verknüpfungen mit der AVG und der Strecke nach Hochstetten benutzt.
Zitat
christian schmidt
... Etwas off-topic, aber das sogenannte Karlsruher Modells wurde schon lange vor 1992 so genannt. Ich war 1987 auf einer Zwei-System-Probefahrt von der Innenstadt nach Winden, und der Begriff wurde von Ludwig schon damals für die Verknüpfungen mit der AVG und der Strecke nach Hochstetten benutzt.


Liegt Wikipedia hier falsch? [de.wikipedia.org]

"Internationale Bekanntheit erlangte die Strecke ab 1992 durch den Umbau zur weltweit ersten Zweisystem-Stadtbahnstrecke, der Abschnitt zwischen Karlsruhe und Bretten ist damit eine Keimzelle des so genannten Karlsruher Modells."

Wenn ich mich richtig erinnere, begann der Umbau 1988, sprich, zu diesem Zeitpunkt war das Konzept wohl fertig und die ersten 2-System-Bahnen müssten geordert gewesen sein. Kann aber auch sein, dass mich meine Erinnerung etwas trügt.
@NVB - kann schon beides stimmen, "internationale Bekanntheit" kam sicherlich erst Jahre später nachdem Ludwig interessierten Verkehrsplanern, Studenten und sonstigen Öffi-Freaks sein "Karlsruher Modell" angepriesen hat - und ja, nach die Strecke nach Bretten eröffnet wurde und die Bilder von ICEs neben Straßenbahnen in Deutschland im Fernsehen zu sehen waren und in England zumindest in einschlägigen Eisenbahn-Zeitschriften.

PS Die ersten Zweisystem-Strecke die geplant wurde war die nach Wörth - da wurde auch die erste Systemwechselstelle gebaut und die Probefahrten durchgeführt. Dann rammte ein Schiff die Rheinbrücke Maxau, es gab endlose Diskussionen ob der Neubau 1- oder 2-gleisig sein sollte, so wurde die Strecke nach Bretten die erste...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2022 17:03 von christian schmidt.
Deutschlandweite Gültigkeit.
Deutschlandweiter gleiche Preis.
Deutschlandweite gleiche Leistung.

Warum braucht es noch gefühlt 100 Verkehrsverbünde inkl. ihrer kompletten Wasserköpfe?

Erinnert mich an dieses GKV-Dilemma...

Der VBB bekommt es auch hin für ein (zwei) komplette Bundesländer zu gelten.

PS:
Übrigens würden dann auch solche Diskussionen wie "HVV wird in den Kreis Steinburg ausgeweitet" endlich mal der Vergangenheit angehören.
Aber für manche Zeitgenossen ist das ja genauso erfrischend, wie über Überliegerplätze zu diskutieren.
Zitat
kalle_v
Zitat
Neu Wulmstorf
Die Sorgen mit der Überfüllung kann ich nicht nachvollziehen. Wir sind noch sehr weit von den Vor-Corona-Zahlen entfernt und das Angebot ist heute besser als damals.
Nach den Zahlen Ende März ist man nicht mehr so weit davon entfernt. Ob der jüngste Schub an hohen Spritkosten lag, kann man nur spekulieren.

Moin,

die letzten Tage ohne Home-Office, auch in der Vorwoche, war es in der HVZ so ab 16:30 Uhr in U3 und U1 schon sehr voll, fast alle Sitzplätze besetzt und gestanden wurde auch...
Zitat
bukowski
Deutschlandweite Gültigkeit.
Deutschlandweiter gleiche Preis.
Deutschlandweite gleiche Leistung.

Warum braucht es noch gefühlt 100 Verkehrsverbünde inkl. ihrer kompletten Wasserköpfe?

Erinnert mich an dieses GKV-Dilemma...

Der VBB bekommt es auch hin für ein (zwei) komplette Bundesländer zu gelten.

PS:
Übrigens würden dann auch solche Diskussionen wie "HVV wird in den Kreis Steinburg ausgeweitet" endlich mal der Vergangenheit angehören.
Aber für manche Zeitgenossen ist das ja genauso erfrischend, wie über Überliegerplätze zu diskutieren.

Wie immer nur am Motzen, vertseht aber wie gefühlt wie 100 andere Leute nicht, das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann. Auschreibungen , Tarife für Beschäftigte, Kilometerleistungen, Konzessionen und vieles andere, kann man nicht einfach mal so regeln. Der Bund wird an die Besteller oder Verbände unterschiedliche Gelder für die Leistungen erstatten. Im Normalfall, ist hier nicht der Bund der Auftraggeber der Leistungen, was er jetzt auch nicht ist. Somit ist der Preis in den jeweiligen Regionen nun mal unterschiedlich. Es geht hier auch nicht darum, das es der Anfang ist, das überall der gleiche Preis bezahlt werden könnte und man damit dann in Zukunft mal eben in Köln den ÖPNV nutzt, dann mit der Bahn nach Berlin fährt, um dort auch mit der gleichen Karte fahren zu können. Es geht rein um eine Entlastung für mind. 3 Monate, die noch durch den Bundesrat muss. Man strebt auch an, das in der Zeit auch die Spritpreise gesenkt werden. Dann wird der Haupteil nicht auf den ÖPNV umsteigen, sondern das eventuell für einen Monat mal zu Spaß nutzen, oder einfach mal günstig in eine andere Region fahren.
Dauerhaft so etwas anbieten zu wollen, bedeutet dann erst mal die Leistungen und Kapazitäten ganz nach oben schrauben zu müssen und dann sieht die Rechnung am Monatsende ganz anders aus.
Genau da müssen wir aber hin. Österreich macht es vor. Eine günstige Jahreskarte fürs ganze Land, wo wirklich alles bis zum letzten Dorfbus mit drin ist.

Diese Tarifdschungel mit künstlichen Grenzen im ÖPNV ist einer der größten Nachteile im Vergleich zu Fahrten mit dem PKW. Die Verbundstrukturen können ja gern bleiben, sollten sich aber nur auf das Bestellen und die Qualitätsüberwachung der Leistungen beschränken.
Das ist euer Wunsch und sicherlich eine gute Idee, aber nicht das Ziel dieser Aktion!
Österreich ist da was die Rechtslage angeht nicht mit Deutschland vergleichbar, aber das ist wohl auch egal. Vielleicht erst mal schlau machen, wie es dort funktioniert und nicht immer schreiben, das es woanders anders ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2022 12:51 von Thomas S..
Zitat
Thomas S.
Das ist euer Wunsch und sicherlich eine gute Idee, aber nicht das Ziel dieser Aktion!

Da gebe ich dir zu 100% recht.
Zitat
Thomas S.

Wie immer nur am Motzen,


Mit einem Mindset wie deinem würden wr alle noch Tastentelefone verwenden.
Oder das Hamburger Schnellbahnnetz (sic!) wäre immer noch in Hochbahn (U-Bahn"netz") und DB (S-Bahn"netz") separiert und man müssten zwei verschiedene Ticktes kaufen und hätte nur wenige und/oder beschwerliche Umsteigemöglichkeiten.


Der Chef der BKK Buxtehude sagt bestimmt auch, dass bei ihm die Versicherten, die Ärztestruktur und die Krankheitsbilder ganz anders seien als bei der IKK Oberbayern - und deshalb eine Synergie oder Zusammenlegung unmöglich sei.


PS. Dass der Anlass / Motivation eine andere ist, ist jedem klar, denke ich. Dennoch kein Grund für Denkverbote.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2022 14:26 von bukowski.
Man würde, wenn der Bund das alles übernehmen würde, sicherlich mehr Probleme vor der Tür haben, als wenn man das selber plant und umsetzt. Als wenn es dann Schienen regnen würde.
Wo dann die Motivation wäre, wenn man alles vorgeschrieben bekommen würde, dann hättest du aber richtig was zu meckern.
Zitat
bukowski
Mit einem Mindset wie deinem würden wr alle noch Tastentelefone verwenden.

Und Du glaubst, mit Deinem Dauergeblöke würdest Du den Fortschritt befeuern? Niedlich.

Zitat
bukowski
Dennoch kein Grund für Denkverbote.

"Denken" und seinen Gedanken Ausdruck verleihen kann man auch, und viel besser, sachlich. Dann hören die Leute auch lieber zu.


Gruß, Matthias
Ich hoffe nur, dass man sein Abobeitrag auch zeitnah und einfach zurück fordern kann.
Thoretisch kauft man ja estmal Doppel: 85€ regel+9€ aktion . Wenn da nicht vernünftig und einfach zurückgezahlt wird, verprellt man am ende noch die treuen Abokunden.
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