Ist ja etwas off-topic, aber ich denke schon dass man bei Verkehrsverbünden so einiges besser machen kann. VBB ist ein Beispiel, die DB schafft es mit dem City-Ticket ja auch.

Beim HVV/SHT ist, soweit ich dass verstehe, das Hauptproblem dass der SHT teurer ist, also jede HVV-Erweiterung das Land SH etwas kostet. Ansonsten, da der SHT ja bereits nach Hamburg gilt bzw es Übergangstarife gilt, wäre es wohl kein Problem den HVV bis zum Ellenbogen auszudehnen
Zitat
Kirk
Ich hoffe nur, dass man sein Abobeitrag auch zeitnah und einfach zurück fordern kann.
Thoretisch kauft man ja estmal Doppel: 85€ regel+9€ aktion . Wenn da nicht vernünftig und einfach zurückgezahlt wird, verprellt man am ende noch die treuen Abokunden.

Dazu hat sich Frau Korbutt doch schon geäußert (genau wie auch andere Verkehrsverbünde) - für Abokonden wird alles automatisch gehen, du must gar nichts tun
Du, das hab ich überlesen. Sorry. Danke für die Rückmeldung.
Zitat
bukowski
Deutschlandweite Gültigkeit.
Deutschlandweiter gleiche Preis.
Deutschlandweite gleiche Leistung.

Warum braucht es noch gefühlt 100 Verkehrsverbünde ... ?

Erinnert mich an dieses GKV-Dilemma...

...

Auch wenn es nur indirekt mit dem 9€-Ticket zu hat und hier sehr negativ darauf reagiert wurde:

Ich stimme der Kernaussage von bukowski voll und ganz zu.

ÖPNV-Nutzung muss so einfach sein wie PKW-Nutzung. Überll auf der Welt ist die PKW-Nutzung inklusive Tanken sehr ähnlich.

Nur ÖPNV-Nutzung ist sogar innerhalb Deutschlands total verschieden und für nicht regionale Fahrgäste mit komplizierten Zugangshürden verbunden. Hürden, die sogar vom HVV noch erhöht werden mit ihrer Insellösung als Ersatz für Bargeldzahlungen im Bus.

Bukowski hat Recht: wir benötigen ein deutschlandweit einheitliches System. Und wenn dafür die gesetzliche Grundlage fehlt, dann sollte die Bundespolitik sie schleunigst schaffen. Das Angebot kann ja gerne lokal organisiert werden, aber der Zugang muss bundesweit einheitlich sein. So einfach wie Autofahren.
Deiner Meinung nach hat er Recht. Ob er Recht hat, steht aber auf einen anderen Blatt.
So unterschiedlich ist das schon.
Nehme Berlin im Gegenzug zu anderen kleinen Städten.
Der Preis soll gleich sein, die Leistung alleine an Kilometern von A nach B zu fahren, wäre da sicher schon ein Unterschied. Das bedeutet dann aber trotzdem, das Berlin gegenüber der kleineren Stadt mehr an Leistungen erbringen muss und dadurch der gesamte Aufwand größer ist und mehr Geld benötigen würde. Wer soll nun diese Leistungen bezahlen, der Bund? Was ist mit den Leuten auf dem Land, die kaum ein Angebot haben und vielleicht sogar nur eine Linie? Der Fahrgast soll den gleichen Preis für eine sehr schlechtere Leistung bezahlen?
Was ist mit den Unernehmen, die eigene Konzessionen besitzen?
Bukowski stellt sich wie vieles mal ganz einfach vor, aber das ist hier ja nichts neues.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2022 17:53 von Thomas S..
Ist Österreich denn nicht ein Staat, der sowohl aus Großstädten wie aus ländlichen Regionen besteht?

Oder gibt es dort einfach weniger bremsende Bedenkenträger, die lösungsorientiert an den von Thomas beschriebenen eingefahrenen Strukturen arbeiten.

Und zu dem Vergleich mit Berlin: In Berlin habe ich zwar ein gutes Fahrplanangebot, aber oft volle Verkehrsmittel, während ich auf dem Land (viele Kreise und Bundesländer sind dabei, auf dem Land ein akzeptables Grundangebot zu schaffen) zwar seltener fahren kann, dafür aber ein besseres Platzangebot und somit mehr Komfort habe.
Zitat
Thomas S.
...
Der Preis soll gleich sein, die Leistung alleine an Kilometern von A nach B zu fahren, wäre da sicher schon ein Unterschied. ...
Was ist mit den Unernehmen, die eigene Konzessionen besitzen?
Bukowski stellt sich wie vieles mal ganz einfach vor, aber das ist hier ja nichts neues.

Niemand sagt, dass der Preis überall gleich sein soll. Wichtig ist, den Tarif und den Zugang zu vereinheitlichen.

Und niemand sagt, dass das einfach ist. Das ist die Verkehrswende sicherlich nicht. Aber nur weil es kompliziert ist, heißt es doch nicht, dass man dieses Ziel nicht anstreben sollte.

Der Bund kann die Auszahlungen der Regionalisierungsmittel an die Bedingung knüpfen, dass ein Land beim Bundestarif mitmacht. Und ein Land kann bei sämtlichen öffentlich ausgeschrieben Verkehren den Bundestarif vorschreiben.

Natürlich ist vorstellbar, dass ein VU mit eigener Konzession ausgenommen wird. Dann sollte das VU aber bitte ohne öffentliche Zuschüsse auskommen.

PS1: Als die Anbieter von Elektroladesäulen jeder mit einer eigenen App kamen und damit potentielle Käufe von Elektroautos abschreckten, hat der Bund kurzerhand vorgeschrieben, dass bei allen vom Bund geförderten Elektroladesäulen mit Bankkarte bezahlt werden kann.

PS2: Mich hatte mal vor Jahren eine Frau am Hauptbahnhof am Automaten um Rat gefragt, wie sie an ein Ticket nach Lübeck herankommt. Zuerst musste sie wählen, ob sie ein DB- oder ein Nah.SV-Ticket kaufen möchte. Dann, ob sie über Bad Oldesloe oder Ratzeburg zu fahren gedenkt. Im Auto kann man einfach losfahren.
Was bedeutet es denn, wenn Verkehrsmittel voller sind?
Die sind dafür ausgelegt, das man befördert wird. Hat man denn ein Anrecht auf einen Sitzplatz?
Was ist das denn für ein Vergleich?
In Berlin habe ich von der Fläche her ein viel größeres Angebot als in einer Kleinstadt. Darum hat man auch die Unterschiede, ob es dort Bus, Straßenbahn, oder es Schnellbahnen gibt.
Alles in einer Hand, dürfte rechtlich ziemlich problematisch sein. Und was soll dann der ÖPNV kosten und wer soll das bezahlen? Ich muss mit den Steuern die ich zahle, natürlich auch die Wartung und Ausbau von Straßen mitbezahlen, wie auch den Ausgleich im ÖPNV, da man keine schwarzen Zahlen schreiben kann. Warum sollte ich als Autofahrer die Mehrkosten mitbezahlen? Wenn man so etwas bundesweit ohne Grenzen ausbauen möchte und die Preise dafür sehr gering ausfallen sollen, dann müsste man das Angebot erst einmal grundliegend steigern, was zu Mehrkosten führen wird. Da werden sicher einige auf den ÖPNV umsteigen, aber wenn die Angebote jetzt schon voll sind, dann bleibt man weiter beim PKW. Bei der Qualität werde ich ganz sicher keinen ÖPNV nutzen. So gut ausgebaut kann es gar nicht werden, das ich meinen PKW stehen lassen würde.
Zitat
Thomas S.
Was bedeutet es denn, wenn Verkehrsmittel voller sind?
Die sind dafür ausgelegt, das man befördert wird. Hat man denn ein Anrecht auf einen Sitzplatz?
Was ist das denn für ein Vergleich?

Wenn die Angebote jetzt schon voll sind, dann bleibt man weiter beim PKW.
Bei der Qualität werde ich ganz sicher keinen ÖPNV nutzen. So gut ausgebaut kann es gar nicht werden, das ich meinen PKW stehen lassen würde.

Ich denke, mit diesem Widerspruch hast du dich als Diskussionspartner selbst aus dem Rennen genommen.
Zitat
Neu Wulmstorf
Niemand sagt, dass der Preis überall gleich sein soll. Wichtig ist, den Tarif und den Zugang zu vereinheitlichen.

Und niemand sagt, dass das einfach ist. Das ist die Verkehrswende sicherlich nicht. Aber nur weil es kompliziert ist, heißt es doch nicht, dass man dieses Ziel nicht anstreben sollte.

Ach so, der Preis soll nicht überall gleich sein. Wie ist das jetzt aktuell?
Welche Verkehrswende? Für die nächsten 10 Jahren rechnet man damit, das es sehr viel mehr MIV geben wird, als es jetzt der Fall ist.

Zitat
Neu Wulmstorf
Der Bund kann die Auszahlungen der Regionalisierungsmittel an die Bedingung knüpfen, dass ein Land beim Bundestarif mitmacht. Und ein Land kann bei sämtlichen öffentlich ausgeschrieben Verkehren den Bundestarif vorschreiben.
Natürlich ist vorstellbar, dass ein VU mit eigener Konzession ausgenommen wird. Dann sollte das VU aber bitte ohne öffentliche Zuschüsse auskommen.

Kann er das und ist das dann richtiger so?
Vielleicht schreiben wir aneinander vorbei.

"Bundesweit und ohne Grenzen" heißt doch nicht zwangsläufig, dass "die Preise dafür sehr gering ausfallen". Das 9€-Ticket ist zwar ein Beispiel für einen Bundestarif, aber viel zu billig um als dauerhafte Lösung etabliert zu werden.

"Rechtlich ziemlich problematisch" ja, aber nicht unmöglich, schließlich zahlt der Bund mit den Regionalisierungsmitteln eine Menge Geld, und wer die Musik bezahlt bestimmt sie auch, siehe 9€-Ticket.

Ich vermute, dass der größte Widerstand gegen einen bundeseinheitlichen ÖPNV-Tarif aus den vielen Fürstentümern zu erwarten ist, also den vielen Verkehrsverbünden, die Scheinargumente vorschieben wie Berlin ist nicht mit dem Land vergleichbar, aber in Wirklichkeit nicht in einer größeren Lösung aufgehen wollen.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Zitat
Thomas S.
Was bedeutet es denn, wenn Verkehrsmittel voller sind?
Die sind dafür ausgelegt, das man befördert wird. Hat man denn ein Anrecht auf einen Sitzplatz?
Was ist das denn für ein Vergleich?

Wenn die Angebote jetzt schon voll sind, dann bleibt man weiter beim PKW.
Bei der Qualität werde ich ganz sicher keinen ÖPNV nutzen. So gut ausgebaut kann es gar nicht werden, das ich meinen PKW stehen lassen würde.

Ich denke, mit diesem Widerspruch hast du dich als Diskussionspartner selbst aus dem Rennen genommen.

Wo ist denn da ein Widerspruch? Es geht um den Preis, nicht darum, ob ich wegen einen Sitzplatz von PKW zum ÖPNV wechseln würde.
Da besteht ein Unterschied, den man jetzt nicht verwechseln sollte!
Das Angebot kann so gut sein wie es will und trotzdem wird man durch Arbeitszeiten oder dem ÖPNV-Netz, auch wenn es erheblich günstiger wäre, nicht umsteigen können. Diesen Nachteil bekommt man auch in einer Großstadt nicht weg. Dieser Vergleich von dir, ist da eher lächerlich gewesen.
Zitat
Neu Wulmstorf
Vielleicht schreiben wir aneinander vorbei.

"Bundesweit und ohne Grenzen" heißt doch nicht zwangsläufig, dass "die Preise dafür sehr gering ausfallen". Das 9€-Ticket ist zwar ein Beispiel für einen Bundestarif, aber viel zu billig um als dauerhafte Lösung etabliert zu werden.

Es mag ein Anreiz für so eine Debatte sein, aber ist nicht der Sinn das es umgesetzt werden soll. Das sind und bleiben zwei paar Schuhe. Mehr fordern, geht da natürlich immer.
Die Kommentare zu Österreich versteh ich nicht so ganz.

Dort gibt es eine Jahreskarte die Überall gilt und 1095 Euro kostet. In Deutschland gibt es eine BahnCard 100 die fast überall gilt (ÖPNV in 130 Städten) und das Vierfache kostet - wobei Deutschland 4-9x so groß ist.

Ansonsten gibt es in Österreich erst seit 2022 Ländertickets in jedem der 9 Länder. In Deutschland gibt es allerdings mindestens 10 Verkehrsverbünde die größer als das größte österreichische Bundesland sind (und alle Jahreskarten im Abo anbieten)…
Mein Gefühl (und mehr ist es nicht) sagt mir, dass der Preis erst an dritter Stelle kommt bei der Wahl zwischen ÖPNV und Auto. Wichtiger als der Preis sind akzeptable Reisezeiten und die Zuverlässigkeit.

In mib.de wurde gezeigt, dass in Hamburg die Fahrt mit dem ÖPNV mehr als doppelt so lange dauert als mit dem Pkw. Und die angewandte Methodik bevorzugt den ÖPNV (1)

Wer zu fixen Terminen seinen Ziel erreichen muss (Veranstaltungen, Schichtarbeit, Verabredungen, etc), ist vor allem auf Zuverlässigkeit angewiesen. Da nützt auch keine Geld-Zurück-Garantie bei verpatzten Anschlüssen was.

Aber wie gesagt: mein Gefühl. Schauen wir mal, wie viele Leute das Angebot jetzt ausprobieren und sagen, ja, das hat mich überzeugt.

--------‐‐-‐------
(1) Ist-Zeiten Pkw werden mit Planzeiten ÖPNV verglichen, es wird die morgendliche HVZ genommen bei der die Straßen besonders voll und die Umsteigezeiten bei den Öffis wegen dichteren Takts besonders kurz sind, es wird die Wartezeit auf das erste Verkehrsmittel bzw. die unnötig zu frühe Ankunft nicht berücksichtigt, es werden nur Ziele verglichen die besonders gut an den ÖPNV angeschlossen sind. Wir können also davon ausgehen, dass für viele Betroffenen der Fahrzeitvergleich noch deutlich schlechter für den ÖPNV aussieht als Faktor 2.
Bei fixen Termin, ist so oder so nicht ratsam auf dem letzten Drücker zu erscheinen. Das sagt schon der gesunde Menschenverstand.

Daher empfiehlt es sich eine Verbindung früher zunehmen. Das hat was mit Höflichkeit und Anstand zu tunen.

Mfg

Sascha Behn
Es gibt tatsächlich erste Bestrebungen des Bundes die Verkehrsverbünde zu modernisieren und zu vereinheitlichen: https://www.n-tv.de/
Das 9€-Ticket sei ein willkommener Anlass.
Es scheint wohl nun festzustehen:
[www.ndr.de]

Start: 1. Juni
Preis der Fahrkarte: 9 Euro
Gültigkeitszeitraum der Fahrkarte: 1 Monat
Gültigkeiteitraum der Aktion: 3 Monate
Gültigkeit der Fahrkarte: Deutschlandweit in allen Bussen und Bahnen in den Großstädten, sowie in den Regionalbahnen
Ausgeschlossen von der 9-Euro-Karte: Fernverkehrszüge
Alle Abo-Kunden bekommen die Differenz in den Zeitraum zurückerstattet.

Gerade für die Sommerferienzeit finde ich dies eine super Aktion und bin tatsächlich gespannt, wie viel leerer die Straßen hierdurch werden! :o
Interessant ist ja "in den Großstädten". Ein Schlupfloch für Urlaubs und Kurorte?
Zitat
Kirk
Interessant ist ja "in den Großstädten". Ein Schlupfloch für Urlaubs und Kurorte?


Ja, in der Tat, so könnte man es verstehen. Aber auch: In allen Bussen ... und Bahnen in den Großstädten, also auch in U-Bahnen und Straßenbahnen. Ich war bei einer der Rahmendiskussionen dabei und da waren keine Ausschlüsse vorgesehen. Andererseits hat man beim DB-City-Ticket auch jahrelang über kaum bekannte Ausnahmen diskutiert.

Vielleicht wie mit Rudi Carell? Lass Dich überraschen ...
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