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Hamburger S-Bahn-Netz vor großem Umbruch?
geschrieben von DT5-Online 
Zitat
Ulzburg-Süd
Warum muss man unbedingt aus Stade durch den Citytunnel und nicht aus Kaltenkirchen? Was macht die Stader so besonders, dass sie nicht die Verbindungsbahn mit ihrem "eingeschränkten Verkehrswert" sehen sollen?
Damit die Kaltenkirchener halt den Zeitvorteil bei der Verbindung zum HBF haben ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2022 12:27 von StephanHL.
Und ein anderer Punkt wird sein, dass der Ast die meisten Fahrgäste hat.
Es geht hier nicht um eine Neiddebatte oder irgendetwas ‚Gefühliges‘. Die Strecke aus Stade hat schlicht deutlich mehr Fahrgäste als die aus Kaltenkirchen. Niemand sägt ohne Not an einem wichtigen Punkt für diesen Erfolg herum. Dass die meisten Fahrgäste aus dem Stader/Buxtehuder Raum wirklich nur bis zum Hauptbahnhof fahren und den Citytunnel nicht nutzen, wage ich übrigens zu bezweifeln.
Zitat
Arne
Es geht hier nicht um eine Neiddebatte oder irgendetwas ‚Gefühliges‘. Die Strecke aus Stade hat schlicht deutlich mehr Fahrgäste als die aus Kaltenkirchen. Niemand sägt ohne Not an einem wichtigen Punkt für diesen Erfolg herum. Dass die meisten Fahrgäste aus dem Stader/Buxtehuder Raum wirklich nur bis zum Hauptbahnhof fahren und den Citytunnel nicht nutzen, wage ich übrigens zu bezweifeln.

Wie soll dann deiner Meinung nach, das Netz der Zukunft bei der S Bahn aussehen?

Mfg

Sascha Behn
In mopo.de wird berichtet, dass die S-Bahn ein digitales Stellwerk erhält um die Kapazitäten zu erhöhen. Allerdings erst in sieben Jahren, also 2029.

Soll der "große Umbruch" erst 2029 stattfinden oder ist er ohne Kapazitätserhöhung möglich?
Zitat
Arne
Es geht hier nicht um eine Neiddebatte oder irgendetwas ‚Gefühliges‘. Die Strecke aus Stade hat schlicht deutlich mehr Fahrgäste als die aus Kaltenkirchen. Niemand sägt ohne Not an einem wichtigen Punkt für diesen Erfolg herum. Dass die meisten Fahrgäste aus dem Stader/Buxtehuder Raum wirklich nur bis zum Hauptbahnhof fahren und den Citytunnel nicht nutzen, wage ich übrigens zu bezweifeln.

Die Fahrgastzahlen belegen allerdings genau das. Hier ging vor einiger Zeit eine Statistik rum, wo man sehen konnte wie viele Fahrgäste wo ein und wo aussteigen. Der HBF war mit großem Abstand auf Platz 1.
Die Zahlen decken sich mit über 15 Jahren täglicher S3 Nutzung. An HBF wird der sonst überfüllte Zug so leer, dass selbst ein Sitzplatz zu bekommen kein Problem mehr ist.
Zitat
Arne
Es geht hier nicht um eine Neiddebatte oder irgendetwas ‚Gefühliges‘. Die Strecke aus Stade hat schlicht deutlich mehr Fahrgäste als die aus Kaltenkirchen. Niemand sägt ohne Not an einem wichtigen Punkt für diesen Erfolg herum. Dass die meisten Fahrgäste aus dem Stader/Buxtehuder Raum wirklich nur bis zum Hauptbahnhof fahren und den Citytunnel nicht nutzen, wage ich übrigens zu bezweifeln.
Laut der Zählung von 2018 gibt es hinter Neugraben täglich gut 12000 Einsteiger in Richtung Hamburg.

Genau vergleichbare Zahlen für die AKN habe nicht, aber in der Bewertung von 2014 heißt es, dass wir im "Ohnefall" (keine S-Bahn) bis Burgwedel eine Verkehrsnachfrage von 12200 (s. S. 19) bis 2025 erwarten und mit S-Bahn gar von 24000 (s. S. 32). Also im Endeffekt ähnlich viele in eine Richtung.

Den Ast nördlich von Neugraben lohnt es ja nicht für diese Annahme zu vergleichen, denn die haben ohnehin die Alternative zwischen S31 und S3 bzw. können direkt auf irgendeine Linie, die auf eine andere Strecke fährt, am Hbf umsteigen. Aus Burgwedel kommend gibt es keinen Direktumstieg auf den anderen Linienweg. Das ist immer mit Wartezeiten bis zu 6 Min. verbunden.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.05.2022 10:06 von Ulzburg-Süd.
Zitat
NWT47
... Die Fahrgastzahlen belegen allerdings genau das. Hier ging vor einiger Zeit eine Statistik rum, wo man sehen konnte wie viele Fahrgäste wo ein und wo aussteigen. Der HBF war mit großem Abstand auf Platz 1. Die Zahlen decken sich mit über 15 Jahren täglicher S3 Nutzung. An HBF wird der sonst überfüllte Zug so leer, dass selbst ein Sitzplatz zu bekommen kein Problem mehr ist.


Es spricht einiges für die These von NWT. Bei der S31 über die Verbindungsbahn bleiben nach dem Hbf Richtung Dammtor wesentlich mehr Fahrgäste sitzen (blaue Balken), als bei der S3 Richtung Jungfernstieg. Doch vergleicht selbst, auch die Ein- und Aussteiger in der ganz linken Spalte mit Bezug Stade und Neugraben:


Zitat
NVB
Bei der S31 über die Verbindungsbahn bleiben nach dem Hbf Richtung Dammtor wesentlich mehr Fahrgäste sitzen (blaue Balken), als bei der S3 Richtung Jungfernstieg.
Da komme ich aber zum gegenteiligen Resultat:
S3:
Hammerbrook->Hbf: 48782 Fahrgäste in den Zügen, davon steigen 26324 am Hbf aus, sind also 48782-26324=22458 am Hbf im Zug geblieben (46%).
S31:
Hammerbrook->Hbf: 25028 Fahrgäste in den Zügen, davon steigen 17361 am Hbf aus, sind also 25028-17361=7667 am Hbf im Zug geblieben (30,6%).

Zur Kontrolle nochmal anders gerechnet:
S3:
Hbf->Jungfernstieg: 33719 Fahrgäste in den Zügen, davon steigen 11261 am Hbf ein, sind also 33719-11261=22458 im Zug geblieben.
S31:
Hbf->Dammtor: 16290 Fahrgäste in den Zügen, davon steigen 8623 am Hbf ein, sind also 16290-8623=7667 im Zug geblieben.
Zitat
Neu Wulmstorf
In mopo.de wird berichtet, dass die S-Bahn ein digitales Stellwerk erhält um die Kapazitäten zu erhöhen. Allerdings erst in sieben Jahren, also 2029.

Soll der "große Umbruch" erst 2029 stattfinden oder ist er ohne Kapazitätserhöhung möglich?

Moin, ich dachte die ESTWs auf die derzeit umgestellt wird, sorgen schon dafür??
Zitat
Djensi
Zitat
Neu Wulmstorf
In mopo.de wird berichtet, dass die S-Bahn ein digitales Stellwerk erhält um die Kapazitäten zu erhöhen. Allerdings erst in sieben Jahren, also 2029.

Soll der "große Umbruch" erst 2029 stattfinden oder ist er ohne Kapazitätserhöhung möglich?

Moin, ich dachte die ESTWs auf die derzeit umgestellt wird, sorgen schon dafür??

Die S-Bahn hat aktuell 2 ESTWs:
  • Rothenburgsort-Aumühle
  • Barmbek-Airport/Poppenbüttel (ohne Bf Poppenbüttel und ohne Bf. Barmbek). Das wird aktuell ausgebaut und soll im Endzustand den ganzen Ast Landwerk-Airport/Poppelbüttel abdecken.

Die beiden Stellwerke können also gar nicht zu einer Kapazitätserweiterung im Innenstadtbereich führen, weil sie den Bereich gar nicht abdecken.

Im Mopo-Bericht geht es um ein weiteres, neues Stellwerk für den Bereich Hauptbahnhof bis Altona. Das wird dann ein DSTW.
Ich finde es etwas komisch dass für die Hamburger Gleichstrom-S-Bahn mehr als ein Stellwerk benötigt wird...
Aus dem Wechselstromabschnitt Stade-Fischbek kommen 16365 Fahrgäste in Neugraben an. Nehmen wir mal an, dass diese an den weiteren Stationen mit gleicher Wahrscheinlichkeit aussteigen, wie erst später zugestiegene.
Berechnen wir mal den Anteil im Zug verbliebener Fahrgäste:
Neugraben 1-1195/16365=0,927
Neuwiedenthal 1-740/21347=0,965 (0,895)
Heimfeld 1-1239/24956=0,950 (0,850)
Harburg Rathaus 1-3733/27928=0,866 (0,737)
Harburg 1-3176/33445=9,905 (0,667)
Wilhelmsburg 1-3537/38846= 0,909 (0,606)
Veddel 1-2094/41586=0,950 (0,576)
Hammerbrook 1-4718/45728=0,897 (0,516)
Die Werte in Klammern sind über alle Haltestellen aufmultipliziert und somit der Anteil der Fahrgäste vom Wechselstromabschnitt, der sich noch immer im Zug befindet.

Von den Fahrgästen des Wechselstomabschnitts kommen mit der S3 also am Hbf nur noch 51,6% an, von denen widerum nur 46% Richtung Jungfernstieg im Zug verbleiben, also insgesamt nur 23,7% oder in absoluten Zahlen 3884. Nur diese wären potentiell schlechter gestellt, wenn Stade von der S31 statt der S3 bedient würde. Manche würden sicherlich auf von der neuen Verbindung über Dammtor profitieren.

3884 Fahrgäste sind bezogen auf die 48782+25028=73810 Fahrgäste, die den Hbf von Süden mit S3 und S31 erreichen nur 5,3% und sollten damit für die Entscheidung über die Linienführung vernachlässigbar sein, zumal für einen Teil davon die Weiterfahrt zum Jungfernstieg nicht essentiell sein dürfte, sondern nur gewählt wird, weil man dort etwas bequemer zur westlichen U1, U2 und U4 Umsteigen kann.
Moin,

Zitat
Djensi
Zitat
Neu Wulmstorf
In mopo.de wird berichtet, dass die S-Bahn ein digitales Stellwerk erhält um die Kapazitäten zu erhöhen. Allerdings erst in sieben Jahren, also 2029.

Soll der "große Umbruch" erst 2029 stattfinden oder ist er ohne Kapazitätserhöhung möglich?

Moin, ich dachte die ESTWs auf die derzeit umgestellt wird, sorgen schon dafür??

im dpa-Artikel (auf den der Abendblattartikel aufbaut) wird der S-Bahn-Geschäftsführer Kay Uwe Arnecke zitiert:

"Anders als bei seinen elektronischen Vorgängern, die mit weitläufigen Kabelsträngen und elektrischer Schalttechnik laufen, werden .. Stellbefehle an Weichen und Signale digital mittels Hochleistungs-Glasfaser-Ringleitungen übermittelt. Die digitale Technik ermöglicht... engere(r) Taktung... Zudem können Verspätungen nach Störungen schneller abgebaut und so die Pünktlichkeit verbessert werden."

(Bis zu diesem Beitrag hätte ich aber auch gedacht, dass ESTW - ggfs, in Verbindung mit ETCS - schon das Non-Plus-Ultra seien.)
Zitat
Djensi
Zitat
Neu Wulmstorf
In mopo.de wird berichtet, dass die S-Bahn ein digitales Stellwerk erhält um die Kapazitäten zu erhöhen. Allerdings erst in sieben Jahren, also 2029.

Soll der "große Umbruch" erst 2029 stattfinden oder ist er ohne Kapazitätserhöhung möglich?

Moin, ich dachte die ESTWs auf die derzeit umgestellt wird, sorgen schon dafür??
Das was der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Michael Theurer (FDP) und der Wilhelmsburger Bundestagsabgeordnete Metin Hakverdi (SPD)
zum digitalen Stellwerk (DSTW) im City-Bereich verkünden, klingt für mich nur bei sehr oberflächlicher Betrachtung positiv.
Bei näherer Betrachtung ist das dann doch eher eine erschreckende Meldung!
Schon jetzt verursachen Defekte in Stellwerken, immer mal wieder auch das Stellwerk am Hauptbahnhof, größere Störungen im S-Bahnnetz.
Und solche Defekte werden, in immer älter werdenden Stellwerken, sicherlich im Laufe von weiteren Sieben Jahren Betriebszeit nicht weniger.
Und hier geht es um das Stellwerk im zentralen Knotenpunkt des ganzen S-Bahnnetzes.
Und ich vermute mal, dass auch ETCS und Signaltechnik und damit auch kürzere Blockabstände von modernisierter Stellwerkstechnik abhängig ist.
Und Zitat aus einer Senatsantwort (Link zur .pdf) aus dem Jahr 2019!:
"6. In diesem Jahr [2019] soll Grundlagenermittlung und damit ein erster Zeitplan für den Ersatz der Relaisstellwerke Altona und Hamburg Hbf .....gestartet werden"
Also drei Jahre hat man für die "Grundlagenermittlung", den "ersten Zeitplan" und die Bewilligung der Finanzierung der Planung! gebraucht.
Und wie sind solche "ersten Zeitpläne" nach bisherigen Erfahrungen einzuschätzen?
Und bis vor einigen Monaten hatte es noch geheißen, dass die S4 bereits ab 2027 bis Rahlstedt in Betrieb gehen könne. Wie hätte das gehen sollen?
Meinem Eindruck ist, dass ein stabiler und pünktlicher Betrieb der Hamburger S-Bahn und erst Recht der Betrieb einer weiteren Linie, erst möglich wird, wenn die komplette Infrastruktur grundlegend modernisiert worden ist.
Und das muss deutlich zügiger gehen als bisher, sonst bleibt die sogenannte Verkehrswende, das, was sie bisher noch ist:
Eine hohle Phrase der Politiker
Eine Fata Morgana für (potenzielle) Fahrgäste
In Tonndorf, Am Pulverhof, sollte ein ESTW errichtet werden, bislang sind im letzten Herbst aber nur Bäume gefällt.
Moin,

Zitat
Djensi
In Tonndorf, Am Pulverhof, sollte ein ESTW errichtet werden, bislang sind im letzten Herbst aber nur Bäume gefällt.

vergiss es:
Zitat
ich selber:
ist Am Pulverhof nicht im Planfeststellungsabschnitt 2? Das liegt doch (nord)östlich von der Luetkensallee.

Aktuell heißt es in der Anwohnerinformation für Juni 2022:
"Über den gesamten Bauabschnitt (S-Bahnstation Hasselbrook bis
zur Luetkensallee) verteilt führen Fachexpert:innen Kampfmittel-
sondierungen durch. Dies geschieht sowohl tagsüber als auch nachts."

So, nochmal nachrecherchiert:
Das ESTW "Am Pulverhof" soll die bestehenden Stellwerke Wandsbek und Rahlstedt "der großen Bahn" ersetzen und steht nicht im Zusammenhang mit der S4 (Ost).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2022 18:32 von Sonnabend.
Zitat
Djensi
In Tonndorf, Am Pulverhof, sollte ein ESTW errichtet werden, bislang sind im letzten Herbst aber nur Bäume gefällt.
Bist du sicher?
Auszug aus einer .pdf:
Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter und Dirk Kienscherf (SPD) vom 12.09.19 und Antwort des Senats
Dort steht unter Punkt 3:
3. Welche Planungen gibt es, die 17 Stellwerke im Netz der Hamburger S-Bahn zu modernisieren?
.......
1. Erweiterung des ESTW Ohlsdorf um die Stellbereiche Poppenbüttel (Stellwerk 14.) und Barmbek (Stellwerk 5.)
2. Erweiterung des ESTW Ohlsdorf um den Stellbereich Hasselbrook (Stellwerk 6.) und den neuen Strecken-Ast der Linie S4

Falls damit der ganze Strecken-Ast bis Ahrensburg gemeint, dann bräuchte es kein ESTW in Tonndorf.
Wird für ein Stellwerk denn Planfeststellung benötigt? Ich dachte die DB kann auf ihrem Gelände alles was so für den Bahnbetrieb benötigt wird auch ohne bauen?
Moin,

Zitat
christian schmidt
Wird für ein Stellwerk denn Planfeststellung benötigt? Ich dachte die DB kann auf ihrem Gelände alles was so für den Bahnbetrieb benötigt wird auch ohne bauen?

na, aber sicher. Sonst könnte die Bahn ja öffentliches (Plan)recht einfach durch Grunderwerb aushebeln.
Das würde ja sämtliche rechtstaatlichen Grundsätze auf den Kopf stellen!
Und auch ein Stellwerk kann doch massiv in die Rechte anderer eingreifen - z.B. durch Lärm beim Personalwechsel, durch Verschattung von Nachbargrundstücken oder sonst was, da müssen auf jeden Fall Rechtsmittel möglich bleiben (sie müssen natürlich nicht "automatisch" nur deswegen eingelegt werden "weil man's kann").
**
Die "Behördenbahn" vergangener Zeiten konnte als Teil der staatlichen / hoheitlichen Gewalt "sich selbst" bestimmte Genehmigungen erteilen, das ist aber seit den 1990er Jahren nicht mehr so.
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