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Hamburger S-Bahn-Netz vor großem Umbruch?
geschrieben von DT5-Online 
Dafür wartest du dann weniger in Ohlsdorf. Das sind ja gern mal 2-4 Min.
Oder man fährt in der NVZ ebenfalls einen 5min Takt, dieses bessere Angebot könnte auch eine bessere Nachfrage erzeugen.
Zitat
Ulzburg-Süd
Dafür wartest du dann weniger in Ohlsdorf. Das sind ja gern mal 2-4 Min.
Da hast du recht, aber es muss schon alles passen. Das Spontane schränkt sowas doch recht ein. Nun gibs ja bald Keine Barzahlung mehr in den Bussen, sonst hätte ich folgendes klassische Szenario gebracht: Haltestelle, Fahrgast zahlt bar....gibt zu wenig, schaut nach, holt Geldbörse raus, wühlt, gibt zu viel, bekommt Wechselgeld, steckt es ein. Bus fährt an, steht an der roten Ampel. Dadurch ergibt sich dann schnell +. Am ende kommt man dann 2 Minuten nach Abfahrt der S-Bahn auf dem Bahnsteig an. Das ist keine erfundene Geschichte, sondern eine Situation die es immer mal gegeben hat. Die Alternative 20 Minuten früher los, innerhalb der Hamburger Stadtgrenze, finde ich schon irgendwie unattraktiv. Passt das zum Hamburg-Takt?
Zitat
bukowski
Ist schon bekannt, ob der Hauptlinientakt 2/8 (HVZ) und 2/18 (NVZ) auf der Verbindungsbahn in Orientierung Hbf-Holstenstraße mit S2 und S5 endlich ein Ende haben und gleichmäßig verteilt (ca. 5/5 bzw. 10/10) sein wird?

Für mich war / ist es immer ein Graus gewesen am Sonntagabend am Hbf ankommend bis zu 18min auf meine Anschluss-S-Bahn warten zu müssen.
Das ist einer Stadt wie Hamburg unwürdig.

Und?
Diese Info muss doch mal irgendwo abfallen bzw. durch Fachsimpelei in diesem Forum herauszufinden sein.


An anderer Stelle hier heißt es doch auch "Oder man fährt in der NVZ ebenfalls einen 5min Takt, dieses bessere Angebot könnte auch eine bessere Nachfrage erzeugen."

Diese reguläre & beständige 18 Minutenlücke auf einer der beiden Hauptstrecken sind ein seit Jahren anhaltende Minderleistung sondergleichen.
Zitat
NWT47
Oder man fährt in der NVZ ebenfalls einen 5min Takt, dieses bessere Angebot könnte auch eine bessere Nachfrage erzeugen.

Sollten die alten S2/S11 nicht sowieso bis 2030 zu Hauptlinien werden? Ich verstehe nicht, warum damit so lange gewartet wird. Wäre vergleichsweise einfach umzusetzen und erfreut die Wähler...
Ohne mich jetzt im Detail daran zu erinnern, war es bei der neuen S1 so, dass es tagsüber auf jeden Fall mindestens einen 10-Takt von Ohlsdorf nach Ai/Pb geben wird.

Sollten bis Ende 2023 die zusätzlichen Leistungen bestellt sein, wäre es so das die S1 dann ab Betriebsbeginn im 10-Takt fährt und ab 6 Uhr im 5-Takt, dann aber abwechseln nach Ai und Pb, sodass sich über den Tag ein 5-Takt zwischen Ohlsdorf und Blankenese ergibt und auf den übrigen Strecken ein 10-Takt. Am Abend ab 21 Uhr wird dann bis Betriebsschluss im 10-Takt gefahren und geflügelt.

So lange der 5-Takt nicht ganztags bestellt ist, wird man in der Zeit zwischen FHVZ und SHVZ in Ohlsdorf flügeln um von Blankenese bis Ai/Pb überall einen 10-Takt zu haben. Ein Flügeln im 5-Takt wäre betrieblich im übrigen eine absolute Achillesferse, da ist es definitiv besser abwechselnd nach Ai und Pb zu fahren, auch wenn Poppenbüttel damit seinen 5-Takt in der HVZ verliert.
Zitat
bukowski
Ist schon bekannt, ob der Hauptlinientakt 2/8 (HVZ) und 2/18 (NVZ) auf der Verbindungsbahn in Orientierung Hbf-Holstenstraße mit S2 und S5 endlich ein Ende haben und gleichmäßig verteilt (ca. 5/5 bzw. 10/10) sein wird?

Für mich war / ist es immer ein Graus gewesen am Sonntagabend am Hbf ankommend bis zu 18min auf meine Anschluss-S-Bahn warten zu müssen.
Das ist einer Stadt wie Hamburg unwürdig.

Welche Umsteigerelation ist das??? Mit welcher Linie kommst du am Hauptbahnhof an? Und mit welcher fährst du weiter?
Die derzeitige Taktung gewährleistet die Umsteigeverbindungen zwischen den S-Bahnen.
Zum gleichen Zeitpunkt, ab dem auf der Verbindungsbahn die Linien nur noch alle 20min fahren, fahren ALLE Linien in ALLE Richtungen nur noch alle 20min.
JEDER der ab ca. 23:30 Uhr IRGENDWO hin will und seine S-Bahn knapp verpasst muss leider fast 20min warten.
Richtig wäre es für alle Linien eine Verlängerung des 10min zu fordern.
Hallo,

Zitat
masi1157
Wenn Du glaubst, so etwas so viel besser planen zu können, dann zeig doch mal!

Wie lustig wie sie reagieren, wenn mal wer anderes außer den selbst ernannten Chef-Meckerköppen was zu sagen hat. Schreiben auch im selben Ton.

Wenn Du Dich inhaltlich mit meinem Beitrag vom 9. Juli oder anderen Beiträgen von mir und vor allem anderen hier beschäftigt hättest, hätte Dir auffallen müssen, dass die S-Bahn kein Problem mit ihrem Netz hat. Sie müsste das versprochene Angebot vielleicht nur einmal zuverlässig eine Fahrplanperiode hindurch fahren.

PR ist unter ÖPNV-Freunden ja sonst verpönt ... außer es wird bunt versprochen, was in die eigene Filterblase passt. Das Netz zeigt vor allem zwei Linien nicht mehr, die man im Hause S-Bahn seit quasi Jahrzehnten gefühlt nur nach Lust fährt. Die S11 und S2 fallen bei jeder Schneeflocke oder Blättchen auf dem Gleis aus oder wenn der Mond ein wenig schief stehen könnte oder so. Diese Ausfälle kann man nun unter allen Linien vermischen - was für ein Gewinn für die Fahrgäste! Noch besser, dass dafür Direktverbindungen wegfallen. Zumindest stundenweise hatte man im S-Bahn-Netz die Möglichkeit flexibler unterwegs zu sein oder überfüllte Umsteigepunkte zu umgehen. Was bei der U-Bahn so nicht möglich ist. Das ist zum Glück jetzt auch bei der S-Bahn vorbei. Punkte wie der Hbf wurden ja zwischenzeitlich umsteigefreundlich weiterentwickelt, sodass hier Kapazität gefüllt werden muss (jupp, Ironie).

Was steht am Ende? Ein Netz, was quasi heute genau so gefahren wird, das tägliche Ausfallnetz. Wo sich hier alle Nase lang - zurecht - drüber beschwert wird. Nur schön neu bunt und neu durchnummeriert. Und anstatt solche Fallstricke wie die offensichtlich immer noch Probleme bereitende Strecke zum Flughafen einfach gesondert zu nummerieren - man macht doch sowieso alles neu -, fährt auch eine S5 zusätzlich per Ausfallschritt nach Elbgaustraße. Wieso keine weiteren zwei Liniennummern, spielt doch keine Rolle? Gut, da hätte man sich alles auch mal aus Fahrgastsicht und nicht nur betrieblich angucken müssen.

Nach den vielen Worten, was würde ich anders machen? Das jetzige Netz behalten, alle Linien auch mal wirklich fahrplangemäß fahren lassen und - zumindest perspektivisch - eigentlich S11 wie S2 zu Ganztagslinien machen.

Grüße
Boris
Zitat
Boris Roland
Nach den vielen Worten...
Es waren eher Wörter als Worte, auf die ich nicht weiter eingehen werde.

Zitat
Boris Roland
...was würde ich anders machen? Das jetzige Netz behalten, alle Linien auch mal wirklich fahrplangemäß fahren lassen und - zumindest perspektivisch - eigentlich S11 wie S2 zu Ganztagslinien machen.
Wunderhübsch! Und da das offenbar derzeit nicht klappt, welchen besseren Plan hast Du, um das umzusetzen? Einfach nur "haltet Euch an Euren eigenen Plan!" ist etwas dünn. Dann wäre der Plan ja schon jetzt bestens. Also was sollen sie machen, um das Angebot zu verbessern? Weiter im 5'-Takt aus Blankenese, Ohlsdorf, Bergedorf, Harburg immer abwechselnd über Tunnel und Verbindungsbahn fahren und an den Enden Anschlüsse über die jeweils andere Strecke anbieten? Weiter die Nummerierung nach Tunnel und Verbindungsbahn unterscheiden?


Gruß, Matthias
Ich stimme Boris in allen Punkten zu. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass die S-Bahn künftig pünktlicher und zuverlässiger fährt, nur weil man jetzt diesen PR-Schritt geht. Auch nach der Zerstörung des bisherigen Netzes werden Stellwerksstörungen, Weichenstörungen, Signalstörungen, liegengebliebene Züge, Personen im Gleis, Feuer-(Fehl-)Alarme, Bauarbeiten jedweder Art, Bahnübergangsstörungen, Störungen durch Äste in den Oberleitungen oder durch vorausfahrende Güterzüge auf der Stader Strecke dafür sorgen, dass die Hamburger S-Bahn kein Stück zuverlässiger unterwegs ist, weil man die echten Probleme damit eben nicht angeht, sondern an einem Nebenschauplatz herumdoktert. Das wäre so, als wenn ich bei einem Auto mit platten Reifen erstmal einen Ölwechsel mache. Getan habe ich dann auch etwas - nützt nur leider nicht viel. Wie ich bereits oben schrieb: dieses tolle, neue Netz ist nur PR. Bringen wird es nichts. Abgesehen von Nachteilen für den Kunden.
Zitat
Boris Roland
Das Netz zeigt vor allem zwei Linien nicht mehr, die man im Hause S-Bahn seit quasi Jahrzehnten gefühlt nur nach Lust fährt. Die S11 und S2 fallen bei jeder Schneeflocke oder Blättchen auf dem Gleis aus oder wenn der Mond ein wenig schief stehen könnte oder so.

Recht hast du, man stelle sich mal vor die U-Bahn würde immer ihre Verstärker sofort einstellen wenn Wolken aufziehen. Zur Zeit ist der Poppenbüttler Ast ja gesperrt und die Züge fahren komplett zum Airport. Da müsste es ja eigentlich flutschen..... . Nö, gestern zum Beispiel +5. Nur mal so. Hängt aber aber vielleicht auch damit zusammen, dass es das 9€ Angebot zusammen mit der Streichung der S11 gibt. Leb das Leben in vollen Zügen. Sicher gibt es dafür Baustellen-gründe, den normalen Fahrgast und potenziellen Neukunde interessiert das aber wenig.

@Hochbahn-Fan
Danke, dein Posting lässt mich noch hoffen :-).
Zitat
Arne
Ich stimme Boris in allen Punkten zu. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass die S-Bahn künftig pünktlicher und zuverlässiger fährt, nur weil man jetzt diesen PR-Schritt geht. Auch nach der Zerstörung des bisherigen Netzes werden Stellwerksstörungen, Weichenstörungen, Signalstörungen, liegengebliebene Züge, Personen im Gleis, Feuer-(Fehl-)Alarme, Bauarbeiten jedweder Art, Bahnübergangsstörungen, Störungen durch Äste in den Oberleitungen oder durch vorausfahrende Güterzüge auf der Stader Strecke dafür sorgen, dass die Hamburger S-Bahn kein Stück zuverlässiger unterwegs ist, weil man die echten Probleme damit eben nicht angeht, sondern an einem Nebenschauplatz herumdoktert. Das wäre so, als wenn ich bei einem Auto mit platten Reifen erstmal einen Ölwechsel mache. Getan habe ich dann auch etwas - nützt nur leider nicht viel. Wie ich bereits oben schrieb: dieses tolle, neue Netz ist nur PR. Bringen wird es nichts. Abgesehen von Nachteilen für den Kunden.

Ich glaube, niemand denkt wirklich, dass die Störungen oder Probleme verschwinden durch eine Umstrukturierung. Aber das war ja auch gar nicht der Plan und auch gar nicht das Ziel. Für alles braucht es infrastrukturelle Maßnahmen. Personen im Gleis sind ja schon seit Ewigkeiten ein Problem und ich erinnere mich, dass der Senat die DB Netz AG aufgefordert hat, mal Zäune an den Gleisen zu errichten. Das wär doch mal eine revolutionäre Idee, die man mal angehen könnte.
Ansonsten weiß ich auch nicht, warum es in S-Bahnen so viel häufiger zu Polizeieinsätzen kommt, als in U-Bahnen. Erst letztens wieder: Schlägerei in einer S3. Am Hbf. Gleis 2. (das andere war ja nicht befahrbar) Hat alles aufgehalten.

Legen die Menschen in der S-Bahn irgendwie ihren Verstand ab oder was ist es mit denen?

Egal. Jedenfalls ist der Plan des Netzes, Auswirkungen auf das restliche Netz zu verringern und das könnte gelingen. Wenn Stärken/Schwächen in Neugraben (und Elbgaustraße..??) entfällt, ist das schon eine Komponente weniger, die schief gehen kann. Wenn die S3 dann auch keine Bahnübergänge mitnimmt, wird es da auch keine Probleme geben.
Und auch wenn man die Linien noch besser auf die Stammstrecken aufteilen könnte, wie anfangs von LH beschrieben, ist das doch schon eine solide Verbesserung, wenn nicht jeder Ast auf jeder Stammstrecke Probleme macht.

Also klar, die Pünktlichkeit pro Linie wird sich vielleicht nicht verbessern, wenn die Verspätung daher kommt, dass es dort zu Problemen kam. Aber die Pünktlichkeit im Gesamtnetz doch schon?

Immerhin muss sich die AKN dann nicht schlecht fühlen wegen ihrer Infrastruktur und den drei verbleibenden eingleisigen Abschnitten, wo sie sich riesige Gedanken über die Betriebsstabilität gemacht haben und über Zugkreuzungen, wenn am anderen Ende die DB Netz AG mit dem Mischverkehr umgehen darf. (:
Zitat
Arne
Ich stimme Boris in allen Punkten zu. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass die S-Bahn künftig pünktlicher und zuverlässiger fährt

Was soll der Blödsinn eigentlich? Man muss sich nur ‘ne Stunde Altona auf den Bahnsteig 1/2 stellen und kann beobachten wie die S1 ihre Verspätung auf die S31 übertragt. Oder Diebsteich in die S21 steigen und auf der Kurve nach Holstenstraße stehen bleiben weil erstmal die wegen der S1 verspätete S31 vorbei muss. Oder in der Gegenrichtung Hammerbrook oder Berliner Tor in die S31 einsteigen, und vor der Einfahrt Hbf stehenbleiben weil erstmal die S21 raus muss. Oder Altona auf Bahnsteig 3/4 stehen um zu sehen wie die S31 ihre Verspätung auf die S1 übertragt. Oder in Blankenese oder Sülldorf beobachten wie eine stadtauswärts fahrende S1 ihre Verspätung auf die stadteinwärts fahrende S1 übertragt - und das ganze Spiel wieder von vorne beginnt

Niemand hat behauptet dass die Umstellung alle Probleme lösen wird - das wurde von Arneke nun wirklich in der Pressekonferenz expliziert erklärt. Aber es ist nun wirklich glasklar dass die Fahrplanumstellung einige Schwächen des jetzigen Konzept beseitig, und dass sich das auf die Pünktlichkeit auswirken wird.

Es gibt genug weitere Probleme, und auch Probleme mit dem Konzept, aber dass es nicht zu weniger Verspätung führen wird ist nach alldem was da erklärt wurde meiner Meinung einfach völlig falsch



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2022 21:07 von christian schmidt.
Zitat
christian schmidt
Zitat
Arne
Ich stimme Boris in allen Punkten zu. Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass die S-Bahn künftig pünktlicher und zuverlässiger fährt
[...]
Niemand hat behauptet dass die Umstellung alle Probleme lösen wird - das wurde von Arneke nun wirklich in der Pressekonferenz expliziert erklärt. Aber es ist nun wirklich glasklar dass die Fahrplanumstellung einige Schwächen des jetzigen Konzept beseitig, und dass sich das auf die Pünktlichkeit auswirken wird.

Sehr richtig. Es wurde genau dargelegt welche Störfaktoren eliminiert werden, was in Simulationen zu einer besseren Pünktlichkeit führt. Die Argumentation der S-Bahn stichhaltig widerlegen konnte hier bisher niemand. Die Behauptung, es werde sich nichts verbessern wegen der schlechten Infrastruktur macht einfach keinen Sinn. Denn im Umkehrschluss würde das ja bedeuten, dass das aktuelle Liniennetz keinerlei Störfaktoren enthält, wenn die Infrastruktur an allem schuld ist.
Es ist interessant, wie sich hier gerade zwei Lager herauskristallisieren. Die einen, die der Meinung sind, dass die S-Bahn nach den vielen Jahren der Problemzustände nun auf einmal planen kann und eine Lösung für eine Vielzahl von Netzschwierigkeiten gefunden haben will. Und dann gibt es diejenigen, die genau das bezweifeln. Bevor wir hier weiter über ungelegte Eier sprechen, warten wir doch einfach mal ab, wie sich der Betrieb ab Dezember 2023 entwickelt, ob es wirklich zu einer Verbesserung im Betriebsablauf mit allen Nachteilen für die Kunden kommt (und ob die das so klaglos hinnehmen) und ob es einzelne pünktliche Linien und einzelne Chaos-Linien (S5) gibt, die sich dann ja angeblich nicht gegenseitig beeinflussen sollen. Oder ob der Betrieb am Ende genauso chaotisch ist wie jetzt - aber viele Kunden das Nachsehen haben, weil sie häufiger umsteigen müssen und ggf ihre Anschlüsse verpassen. Warten wir es einfach ab.
Zitat
christian schmidt

Was soll der Blödsinn eigentlich? Man muss sich nur ‘ne Stunde Altona auf den Bahnsteig 1/2 stellen und kann beobachten wie die S1 ihre Verspätung auf die S31 übertragt. Oder Diebsteich in die S21 steigen und auf der Kurve nach Holstenstraße stehen bleiben weil erstmal die wegen der S1 verspätete S31 vorbei muss. Oder in der Gegenrichtung Hammerbrook oder Berliner Tor in die S31 einsteigen, und vor der Einfahrt Hbf stehenbleiben weil erstmal die S21 raus muss. Oder Altona auf Bahnsteig 3/4 stehen um zu sehen wie die S31 ihre Verspätung auf die S1 übertragt. Oder in Blankenese oder Sülldorf beobachten wie eine stadtauswärts fahrende S1 ihre Verspätung auf die stadteinwärts fahrende S1 übertragt - und das ganze Spiel wieder von vorne beginnt

Um im Duktus zu bleiben: Blödsinn ist es, wenn Dinge aus dem Zusammenhang gerissen werden, um die eigene Argumentation zu unterstützen. Das oben beschriebene Verspätungsszenario entsteht, weil auf verspätete Züge gewartet wird. Wenn selbiges im neuen Netz passiert, werden sich Verspätungen exakt genauso auf das gesamte Netz übertragen. Eine Abtrennung von verspätungsanfälligen Linien kann nur funktionieren, wenn man sich davon verabschiedet, auf verspätete Anschlüsse zu warten. Das hat NICHTS mit neuem oder alten Netz zu tun.
Nicht jede Änderung im Bestand gefällt jeden, irgendwer füllt sich immer benachteiligt.

Aber im Grunde bleibt vieles beim alten manche müssen am Hbf umsteigen, was aber grundsätzlich nicht das Problem sein dürfte, da diese schon jetzt gemacht werden muss.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Arne
Es ist interessant, wie sich hier gerade zwei Lager herauskristallisieren. Die einen, die der Meinung sind, dass die S-Bahn nach den vielen Jahren der Problemzustände nun auf einmal planen kann und eine Lösung für eine Vielzahl von Netzschwierigkeiten gefunden haben will. Und dann gibt es diejenigen, die genau das bezweifeln. Bevor wir hier weiter über ungelegte Eier sprechen, warten wir doch einfach mal ab, wie sich der Betrieb ab Dezember 2023 entwickelt, ob es wirklich zu einer Verbesserung im Betriebsablauf mit allen Nachteilen für die Kunden kommt (und ob die das so klaglos hinnehmen) und ob es einzelne pünktliche Linien und einzelne Chaos-Linien (S5) gibt, die sich dann ja angeblich nicht gegenseitig beeinflussen sollen. Oder ob der Betrieb am Ende genauso chaotisch ist wie jetzt - aber viele Kunden das Nachsehen haben, weil sie häufiger umsteigen müssen und ggf ihre Anschlüsse verpassen. Warten wir es einfach ab.

Ich denke keiner hier erwartet allein wegen der Umstellung eine Pünktlichkeitsquote von 100%, das wäre wegen der schlechten Infrastruktur auch völlig illusorisch. Durch die Umstellung werden lediglich einige Faktoren beseitigt, die für zusätzliche Instabilität und Verspätungen sorgen können wie z.B. das Stärken und Schwächen. Dies lässt sich auch bei aller Abneigung nicht leugnen. Ob und wie groß die Auswirkungen sind, bleibt abzuwarten - aber ein Fehler ist es auf keinen Fall.
Meiner Beobachtung nach teilen sich die Lager eher in die, die von den Auswirkungen eher weniger betroffen sind oder profitieren und die, die nun am HBF in Richtung Tunnel umsteigen müssen. Der schärfste Kritik kommt nämlich aus Niedersachsen und Bergedorf.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2022 09:28 von NWT47.
Zitat
Arne
Eine Abtrennung von verspätungsanfälligen Linien kann nur funktionieren, wenn man sich davon verabschiedet, auf verspätete Anschlüsse zu warten. Das hat NICHTS mit neuem oder alten Netz zu tun.
Mir passiert es eigentlich auch jetzt schon regelmäßig, dass meine Anschlüsse nicht warten. Besonders unangenehm: Nachts in Altona beim Anschluss von S21 aus Bergedorf auf S3 nach Elbgaustraße. Beide im 20'-Takt, S21 ca 3' verspätet, S3 fuhr weg, und da standen wir dann.

Noch viel öfter passiert mir aber, dass eine S-Bahn sich verspätet, weil eine andere verspätete das Gleis belegt. Am Hbf und besonders gern im Dreieck Altona/Diebsteich/Holstenstr.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157

Mir passiert es eigentlich auch jetzt schon regelmäßig, dass meine Anschlüsse nicht warten. Besonders unangenehm: Nachts in Altona beim Anschluss von S21 aus Bergedorf auf S3 nach Elbgaustraße. Beide im 20'-Takt, S21 ca 3' verspätet, S3 fuhr weg, und da standen wir dann.

Noch viel öfter passiert mir aber, dass eine S-Bahn sich verspätet, weil eine andere verspätete das Gleis belegt. Am Hbf und besonders gern im Dreieck Altona/Diebsteich/Holstenstr.

Das Problem wird durch das neue Netz aber ebenfalls nicht gelöst (werden können). So lang mehrere Linien dasselbe Gleis nutzen, wird es immer passieren, dass nachfolgende
Züge von verspäteten vorausfahrenden Zügen an der Weiterfahrt gehindert werden. Wenn die Takte dichter werden und mit der S4 noch eine Linie dazukommt, wird das Problem eher größer als kleiner.
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