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Bau der U5
geschrieben von Sonnabend 
Re: Bau der U5
27.04.2023 18:41
Zitat
Thomas S.
Aber die sind doch bis zu 17 Prozent nur auf Zeit und nicht dauerhaft.
Dann meinen wir unterschiedliche Verkehrsunternehmen. Ich meinte schon dauerhaft. Mir ging's aber eigentlich nur darum, dass es nicht sehr hilfreich ist, sich einen kurzen Zeitraum herauszupicken, der ein gewünschtes Ergebnis liefert, das man dann einfach auf alle Beschäftigte hochrechnet, weil 2,8% irgendwie schön wenig klingt und man damit den Nutzen bewerten möchte.
Re: Bau der U5
27.04.2023 19:01
Zitat
kalle_v
Dann meinen wir unterschiedliche Verkehrsunternehmen. Ich meinte schon dauerhaft. Mir ging's aber eigentlich nur darum, dass es nicht sehr hilfreich ist, sich einen kurzen Zeitraum herauszupicken, der ein gewünschtes Ergebnis liefert, das man dann einfach auf alle Beschäftigte hochrechnet, weil 2,8% irgendwie schön wenig klingt und man damit den Nutzen bewerten möchte.

Das ist jetzt aktuell der TVöD. Die 2,8% war zuletzt die Erhöhung beim TV-L.
Aber dieses Jahr bis Februar 2024 gibt es nur die Sonderzahlungen. Erst ab März 2024 eine Tariferhöhung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2023 19:13 von Thomas S..
Re: Bau der U5
27.04.2023 20:35
Zitat
KHH
Zitat
Pommes Schranke
Ach Leute....

Die U5 wird teurer, ja. Das war doch aber jedem von vorneherein klar, öffentliche Bauten kosten immer mehr als geplant/kommuniziert, das ist nichts Neues (Cheops Gesetz). Und ja, die U5 wird wohl richtig teurer.

Was passieren wird: Die U5 wird natürlich trotzdem gebaut, alle regen sich eine Weile via Rauschen im Blätterwald auf, NVB wird bis zum Einweihungstag hier schreiben dass die U5 nicht kommt, und wenn sie dann fährt hat sie eine Menge zufriedener Fahrgäste, und über die Kosten spricht dann irgendwann auch keiner mehr.

Also Elbphilharmonie 2.0
Also zwar teurer, aber super schön und von allen gut angenommen?
NVB
Re: Bau der U5
27.04.2023 22:07
Zitat
Olifant
... Also zwar teurer, aber super schön und von allen gut angenommen?

Gute Frage!

Im morgigen Abendblatt gibt die Hochbahn wieder eine Märchenstunde zum Besten. Nachdem ein Hochbahn-Vertreter im Auftrag von Tjarks schon vor Wochen den Verkehrsausschuss der Bürgerschaft belogen hat – was zu einer Korrekturmeldung im Wortprotokoll geführt hat – wird jetzt behauptet, dass die Kapazität einer Straßenbahn auf der Grindelachse zu gering sei.

Abgesehen davon, dass die U5 die Grindelachse nur zum Teil bedienen würde und die langen Abstände der (sehr) tief liegenden U5-Haltestellen deutlich unattraktiver wären, wird die Beförderungskapazität der Straßenbahn wider besseren Wissens heruntermanipuliert.

Zur Erinnerung:
In Budapest befördert das Linienpaar mit 54-Meter-Bahnen über 200.000 Fahrgäste täglich. Übrigens nach Maßstäben, die auch in Deutschland gelten.


Re: Bau der U5
27.04.2023 22:59
Zitat
NVB
Zur Erinnerung:
In Budapest befördert das Linienpaar mit 54-Meter-Bahnen über 200.000 Fahrgäste täglich. Übrigens nach Maßstäben, die auch in Deutschland gelten.

Dir ist bekannt, dass das Linienbündel 4/6 durch eine unterirdische Verlängerung der HEV-Vorortbahn H6 von Közvagohid nach Margithid ersetzt werden soll? Budapest hat ambitioniertere U-Bahnpläne als du glaubst. Wenn die HEV-Vorortbahn H6 von Közvagohid nach Margithid erweitert wird, hat Budapest 2 Straßenbahn-Linien weniger! Die Tage des Linienbündels 4/6 sind gezählt! Jeder der nach Budapest kommt, sollte einmal das Linienbündel 4/6 fahren, denn dieses Linienbündel ist als nächstes abgängig!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2023 22:59 von Jan Gnoth.
NVB
Re: Bau der U5
27.04.2023 23:37
Auch das Linienpaar 4/6 war als U-Bahn geplant. Bis man festgestellt hat, dass der Untergrund samt der darin befindlichen Bauwerken für ein U-Bahnbau nicht geeignet ist. Es ist nicht geplant, dass wegen der von Dir erwähnten S-Bahn-Verlängerung die Straßenbahnlinien 4/6 eingestellt werden sollen.

Im Übrigen geht es hier im Thread nicht um Budapest, sondern um die Falschbehauptung der Hochbahn über die mangelnde Leistungsfähigkeit von Straßenbahnen.
Re: Bau der U5
28.04.2023 06:53
Zitat
NVB
Im Übrigen geht es hier im Thread nicht um Budapest, sondern um die Falschbehauptung der Hochbahn über die mangelnde Leistungsfähigkeit von Straßenbahnen.

Eigentlich geht es hier um den Bau der U5.
Re: Bau der U5
28.04.2023 07:15
Zitat
MisterX
Zitat
NVB
Im Übrigen geht es hier im Thread nicht um Budapest, sondern um die Falschbehauptung der Hochbahn über die mangelnde Leistungsfähigkeit von Straßenbahnen.

Eigentlich geht es hier um den Bau der U5.

Er kann doch hier bewusste falsche Behauptungen und Thesen bringen wie er möchte, es hat hier auf der Plattform keinerlei Konsequenzen für ihn. In anderen Foren wären solche Mitglieder sicher schon längst gelöscht worden. Vielleicht sollte man in den Kurzmeldungen oder ProfiTicket auch noch mal was über die Straßenbahn schreiben, dann dürften bald alle Themen damit durch sein.

Wenn im HOCHBAHN-Blog wie angekündigt wurde noch etwas über die Straßenbahn geschrieben wird, geht das hier erst richtig los.
Re: Bau der U5
28.04.2023 07:30
Zitat

Ja, das ist in der Tat ziemlich abenteuerlich, wenn man einfach mal 2021 als Ausgangspunkt nimmt, da der TV-L dort eine Nullrunde hatte und die Tarifverhandlungen in diesem Herbst noch anstehen.

2021 war Beginn der enormen Steigeurngen der Baupreise und von mir bereits vor den Löhnen in die Diskussion eingeführt. Insofern ist der Ausgangspunkt 2021 für die Löhne weniger "abenteuerlich" als vielmehr fast zwingend. 2021 gab es übrigens Tarifverhandlungen im TV-L. Die Nullrunde für 2021 und bis Ende 2022 wurde noch im November 2021 von Ver.di ausgehandelt und den Mitgliedern das schon damals eher miese, aus heutiger Perspektive katastrophale Ergebnis als "guter Inflationsausgleich" verkauft, als die Preise bereits im Galopp nach oben gingen.

Aber natürlich kann man auch andere Zeiträume nehmen. Ich bin da nicht so. Die Aussage ist aber die selbe:

Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2021 und heute um etwa 2,8 %
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2020 und heute um etwa 4,1 %.
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2019 und heute um etwa 7,4 %.
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2018 und heute um etwa 10,6 %

...jeweils ohne Sonderzahlungen und Mindesterhöhungen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 07:32 von Herbert.
Re: Bau der U5
28.04.2023 07:40
Zitat

Zur Erinnerung:
In Budapest befördert das Linienpaar mit 54-Meter-Bahnen über 200.000 Fahrgäste täglich. Übrigens nach Maßstäben, die auch in Deutschland gelten.

Die Hochbahn argumentiert völlig zu Recht, dass nicht die Anzahl der Fahrgäste der ganzen Linie über den ganzen Tag entscheidend ist, sondern die im stärksten Abschnitt zur Spitzenstunde. Wenn du weiter mit Budapest ins Rennen gehen willst, musst du diese Zahl nennen.

Die Hochbahn prognostiziert für den Abschnitt zur Uni unter Berücksichtigung des Schienenbonus, der vorgesehenen Erweiterung der Uni (MIN-Campus Bundesstraße) und der weiteren nachfragerelevanten Vorhaben an der Grindelachse eine Nachfrage, die bei etwa 5.000-5.500 Fahrgäste in Lastrichtung in Spitzenstunde liegt. Und dass die Stadtbahn im Bereich Uni damit bei gegebenen Parametern - 50 m Zug, 2,5 Minuten Takt - mit Inbetriebnahme an der Grenze zur Überfüllung liege. Längere Züge hält die Hochbahn für unmöglich, da es zum Abbau von Verzögerungen nötig ist, dass zwei Züge hintereinander an eine Haltestelle kommen, Bahnsteige von über 100 m Länge im Straßenraum in der Innenstadt aber nicht realistisch seien.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 07:43 von Herbert.
Re: Bau der U5
28.04.2023 08:04
Zitat
Herbert
Längere Züge hält die Hochbahn für unmöglich, da es zum Abbau von Verzögerungen nötig ist, dass zwei Züge hintereinander an eine Haltestelle kommen, Bahnsteige von über 100 m Länge im Straßenraum in der Innenstadt aber nicht realistisch seien.

Da hat euch die Hochbahn aber einen Bären aufgebunden. Das ist aber angesichts mangelnder Kenntnisse auch nicht verwunderlich. Die Hochbahn kann sich gerne mal über die Berliner M4, deren Zuglängen und Bahnsteiglängen informieren. Wenn man sich an das größte Nahverkehrsunternehmen Deutschlands nicht traut, dann auch gerne an München, Leipzig oder Dresden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Bau der U5
28.04.2023 08:48
Zitat
NVB
Zitat
aahz77
Zitat
NVB
Danke Herbert, damit hast Du das Wesentliche richtig gut beschrieben und infolgedessen müsste das jetzt hier von allen verstanden werden ...

Du kannst bitte gerne mal auf die drei Punkte am Ende Deiner Sätze verzichten, wenn es um andere Forumsteilnehmer geht. Die suggerieren Überheblichkeit; der Satz da oben kommt bei mir an als: "jetzt müßte das ja wohl auch der letzte Depp, insbesondere der doofe Fragesteller, kapieren können". Das geht mir gegen den Strich. Ganz schlechte Diskussionskultur. Kennen wir ja kaum anders von Dir, aber die Hoffnung auf Besserung stirbt zuletzt.

Grmbl T.

Das schätzt Du jetzt völlig falsch ein.

Es war als Lob gedacht an Herbert, der sehr anschaulich und vollkommen richtig die Problematik dargestellt hat. Denn die Materie ist hochkomplex und deshalb schwer zu verstehen. Meine gewählte Ausdrucksweise impliziert keineswegs, dass ich meinen würde, hier seien nur Deppen unterwegs. Und was die drei Punkte betrifft: Sie bedeuten nichts anderes, als das man zu dem Thema noch mehr schreiben könnte aber der Schreiber voraussetzt, dass der Leser dies selber weiß.

Kennste Schulz von Thun? Nachrichten können anders aufgefaßt werden, als sie gemeint waren. Insbesondere beim Tonfall, der hier im geschriebenen Wort ausschließlich beim Empfänger "auftritt", ist viel Raum für Interpretationen.

Dein Beitrag hat bei mir Überheblichkeit suggeriert. Ich verstehe, daß es nicht so gemeint war. Ist aber trotzdem so angekommen.

GANZ kurz vorm Block.

T.
LH
Re: Bau der U5
28.04.2023 08:53
Zitat
NVB
Im Übrigen geht es hier im Thread nicht um Budapest, sondern um die Falschbehauptung der Hochbahn über die mangelnde Leistungsfähigkeit von Straßenbahnen.
Äh, du bist mit Budapest angefangen ...
Re: Bau der U5
28.04.2023 09:13
Zitat

Die Hochbahn kann sich gerne mal über die Berliner M4, deren Zuglängen und Bahnsteiglängen informieren. Wenn man sich an das größte Nahverkehrsunternehmen Deutschlands nicht traut, dann auch gerne an München, Leipzig oder Dresden.

Geh' davon aus, dass die Hochbahn-Planer auch schon in Berlin, München, Leipzig oder Dresden waren. Die Berliner M4 fährt doch nur alle 5 Minuten? Da könnte es ganz eventuell so sein, dass weniger häufig zwei Bahnen auflaufen als bei dem 2,5-Minuten-Takt, den die Hochbahn für die Grindel-Stadtbahn annimmt?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 09:17 von Herbert.
Re: Bau der U5
28.04.2023 09:57
Zitat
Herbert
Geh' davon aus, dass die Hochbahn-Planer auch schon in Berlin, München, Leipzig oder Dresden waren.

Dann sind sie entweder inkompetent oder haben geschlafen.

Zitat
Herbert
Die Berliner M4 fährt doch nur alle 5 Minuten?

Alle 3,3 Minuten.

Zitat
Herbert
Da könnte es ganz eventuell so sein, dass weniger häufig zwei Bahnen auflaufen als bei dem 2,5-Minuten-Takt, den die Hochbahn für die Grindel-Stadtbahn annimmt?

Nun fährt die M4 aber nicht autark, da kommen streckenweise noch andere Linien hinzu und da lacht man über einen 2,5 Minuten-Takt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Bau der U5
28.04.2023 10:09
Die Netzergänzung einer Straßenbahn können wir doch gerne in dem entsprechenden Thread weiter (ewig) diskutieren.
Btw. Gerade letzte Woche konnte ich in Bremen die Unwägbarkeiten einer Straßenbahn im Straßenraum live miterleben...
Und eine Straßenbahn hat eben nicht die Kapazität eines 120m-DT6, sie bewegt sich nicht mit 60-80 km/h im oberirdischen Straßenraum und bringt mich nicht in einer akzeptablen Zeit zu meinem Ziel, es sei denn ich will eine kürzere Strecke im Stadtbereich zurücklegen, wo die Verkehrsleistung nicht durch eine U- oder S-Bahn abgedeckt ist und an jeder Milchkanne gehalten wird. Und ja, ich habe die Gefäßgrößen der modernen Straßenbahnen im Kopf, weil sie hier auch schon Thema waren. Und ein 2-Minuten-Abstand, selbst ein 5 Minuten-Abstand ist mit der Kreuzung des IV ein Problem, Vorrangschaltung vs. Verkehrsdichte vs. IV der von Kreuzung freihalten wenig hält, selbst wenn die Polizei daneben steht. Auch der Lidl-Laster neulich in Berlin war sich der Blockade des Straßenbahnprofils (doch nicht) bewusst.
Wenn ich ich in der täglichen Nutzung des ÖPNV in Bus oder Bahn sitze, dann frage ich mich immer - geprägt durch diese ganze Diskussion - ist oder wäre eine Straßenbahn jetzt eine gute Alternative? Die Antwort ist meist, bis auf eine häufiger genutzten Tangente, negativ.

Angelehnt an den aktuellen Planungs- und Bauzustand der U5 ist die Straßenbahn, niemals und never-ever dafür eine Alternative.
Egal wo eine Straßenbahn in HH geplant und gebaut werden würde, wenn jetzt die Planung beginnt fährt die erste Bahn nicht vor 15 Jahren, aber auch nur dann, wenn eine uneingeschränkte Akzeptanz gegeben ist. Die Planungsvorgaben für die Schienenwege im öffentlichen Raum sind nämlich nicht gleichzusetzen mit "eben mal die Straße für den Radverkehr" optimieren. Die Infrastruktur auf dem Boden ist eine Problematik, die der Fahrleitungen ist im hiesigen städtischen Raum in der kritischen Betrachtung weitgehend außer acht gelassen. Ich sage nur Stellflächen für die Feuerwehr, die in Bremen oder Hannover mitgedacht wurden oder werden, aber in HH überhaupt keine Rolle spielen.
Und angesichts der fortschreitenden Dekarbonisierung des IV glaube ich, dass da nur wenige eine Erforderlichkeit sehen.
Re: Bau der U5
28.04.2023 10:11
Zitat

Alle 3,3 Minuten.

Hast recht.

Egal: Der von der Hochbahn angenommene 2,5-Minuten-Takt bedeutet 30 % mehr Züge als ein 3,3-Minuten-Takt.

Zitat

Nun fährt die M4 aber nicht autark, da kommen streckenweise noch andere Linien hinzu und da lacht man über einen 2,5 Minuten-Takt.

Würdest du in der Innenstadt spätestens ab Rathaus ebenso haben.
NVB
Re: Bau der U5
28.04.2023 10:23
Zitat
Herbert
Zitat

Zur Erinnerung:
In Budapest befördert das Linienpaar mit 54-Meter-Bahnen über 200.000 Fahrgäste täglich. Übrigens nach Maßstäben, die auch in Deutschland gelten.

Die Hochbahn argumentiert völlig zu Recht, dass nicht die Anzahl der Fahrgäste der ganzen Linie über den ganzen Tag entscheidend ist, sondern die im stärksten Abschnitt zur Spitzenstunde. Wenn du weiter mit Budapest ins Rennen gehen willst, musst du diese Zahl nennen.

Die Hochbahn prognostiziert für den Abschnitt zur Uni unter Berücksichtigung des Schienenbonus, der vorgesehenen Erweiterung der Uni (MIN-Campus Bundesstraße) und der weiteren nachfragerelevanten Vorhaben an der Grindelachse eine Nachfrage, die bei etwa 5.000-5.500 Fahrgäste in Lastrichtung in Spitzenstunde liegt. Und dass die Stadtbahn im Bereich Uni damit bei gegebenen Parametern - 50 m Zug, 2,5 Minuten Takt - mit Inbetriebnahme an der Grenze zur Überfüllung liege. Längere Züge hält die Hochbahn für unmöglich, da es zum Abbau von Verzögerungen nötig ist, dass zwei Züge hintereinander an eine Haltestelle kommen, Bahnsteige von über 100 m Länge im Straßenraum in der Innenstadt aber nicht realistisch seien.

Haste prinzipiell Recht, hier die Fakten im Einzelnen:

Die höchste Belastung zur Spitzenstunde liegt in Budapest bei rund 8000 Fahrgästen zwischen Boráros tér H und Blaha Lujza tér M. Ist eine relativ kurze Strecke, verbindet aber zwei U-Bahnlinien und eine S-Bahnlinie auf kurzem Weg. Der Avenio (früher Combino Plus genannt) schafft im 2,5-Minuten-Takt rund 8.500 Fahrgäste, so dass es hier tatsächlich grenzwertig werden kann. Die Anschlussstrecken haben in der Spitzenstunde "nur" zwischen 5.500 und 6.500 Fahrgäste zu bewältigen. Die hohe Zahl von über 200.000 Fahrgäste am Tag kommt daher, dass das Linienpaar 4/6 ähnlich wie der M5 in Hamburg überwiegend für Kurzstreckenfahrten genutzt wird.

Ein sich gegenseitig behinderndes Auflaufen der Bahnen – ich habe morgens schon eine Taktfolge von ein bis zwei Minuten gemessen – konnte ich noch nicht beobachten. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass die Ampelvorrangschaltungen in Budapest zu Gunsten der Tram deutlich besser funktionieren als in unserer hanseatischen Hauptstadt des Autoverkehrs.

Bei aller Kapazitätsdiskussion darf man die durchschnittliche Reiseweite der Fahrgäste bei den Verkehrsmitteln nicht außer Acht lassen. Die ist beim M5 extrem kurz und nur die Unterpflasterbahn/Hochbahn U3 wird auf den Abschnitten zwischen Berliner Tor und Rathaus sowie zwischen Kellinghusenstraße und Schlump mit ähnlich kurzen Reiseweiten unter drei Kilometern genutzt.
Re: Bau der U5
28.04.2023 16:43
Zitat
B-V 3313
Dann sind sie entweder inkompetent oder haben geschlafen.
Zumindest scheinen sie das Thema weniger emotional zu sehen als die "Experten" in den sozialen Medien.

Zitat

Dabei wehrt sich der Hochbahn-Planer aber zugleich gegen einen „Dualismus U-Bahn gegen Stadtbahn“, wie er sagt. Beide Systeme hätten ihre Berechtigung, eine Stadtbahn komme auch in Hamburg in der Zukunft durchaus für bestimmte Strecken infrage, so Hinrichsen. „Aber auf den in Hamburg am stärksten nachgefragten Strecken in Richtung Innenstadt reicht eine Stadtbahn einfach nicht aus.“
[www.abendblatt.de]

Klingt jedenfalls nicht nach einem verbitterten Kampf gegen ein Verkehrssystem, sondern nach einer nüchternen Analyse.

Zitat
Herbert

Aber natürlich kann man auch andere Zeiträume nehmen. Ich bin da nicht so. Die Aussage ist aber die selbe:

Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2021 und heute um etwa 2,8 %
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2020 und heute um etwa 4,1 %.
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2019 und heute um etwa 7,4 %.
Die Tabellenlöhne der Stadt-Angestellten stiegen zwischen Januar 2018 und heute um etwa 10,6 %

...jeweils ohne Sonderzahlungen und Mindesterhöhungen.
Achso, sogar noch etwas gedrückt. Aber nun denn, die Entwicklung der Tariftabellen von Angestellten der Stadt Hamburg sind so oder so nicht der Maßstab der Berechnung. Dass die nicht berauschend ist, insb. mit der Entwicklung der Gehälter in der Industrie, ist ja nun kein Geheimnis. Eine U-Bahn ist ja nicht nur für Tarifbeschäftigte der FHH da. (Zumal man beim Thema Profiticket eh nicht gerade das Gefühl bekommt, die Stadt hätte ein großes Interesse am ÖPNV für ihre eigenen Angestellten)
Re: Bau der U5
28.04.2023 17:58
Zitat
NVB
Ein sich gegenseitig behinderndes Auflaufen der Bahnen – ich habe morgens schon eine Taktfolge von ein bis zwei Minuten gemessen – konnte ich noch nicht beobachten. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass die Ampelvorrangschaltungen in Budapest zu Gunsten der Tram deutlich besser funktionieren als in unserer hanseatischen Hauptstadt des Autoverkehrs.

Der ab dem 27.05.1974 verbliebene Restbestand der Hamburger Straßenbahn wird auf 54-m-Combinos umgestellt und schon sind alle Hamburger Verkehrsprobleme gelöst.

Zitat
NVB
Auch das Linienpaar 4/6 war als U-Bahn geplant. Bis man festgestellt hat, dass der Untergrund samt der darin befindlichen Bauwerken für ein U-Bahnbau nicht geeignet ist.

Wie gut, dass man sowas auch in Linz am Hauptplatz festgestellt hat und der Kurvenradius zwischen Hauptstraße und Reindlstraße zu eng für eine U-Bahn ist. Sonst wäre es in Linz auch um die schöne 900-mm-Straßenbahn geschehen.
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