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Warum hält ein brennender LKW unter den Elbbrücken?
geschrieben von NVB 
Ach, eigentlich ist es mir langsam zu dumm, aber gut. Dein Eingangsstatement war:

Zitat
Thoms S.
Er hätte somit vermutlich noch weiterfahren können.

Daraus würde ich zumindest lesen, dass Du davon ausgehst, dass der Fahrer noch eine Option hatte. Jetzt relativierst du, dass du es ja nicht behauptet sondern nur vermutet hast. Oh je ...

Dann wird die Feuerwehr von Dir argumentativ herbeigerufen, die aber abschließend formuliert: "der LKW-Fahrer [konnte] den LKW nur [!] noch zum Stehen bringen". Daraus willst Du nicht lesen können, dass es keine andere Option mehr gab?
Zitat
M2204
Ach, eigentlich ist es mir langsam zu dumm, aber gut. Dein Eingangsstatement war:

Na, dann bleib mal bei der app, wo man nur drauf wartet, das etwas nicht hinbekommt. Scheint ja das Thema zu sein.

Die Frage wird iegendwann beantwortet werden. Und es wird hier schon so viel sinnloses Zeug gefragt, da fällt es doch glatt auf, wenn die Frage gestellt wird, ob man es hätte verhindern kömnen.
Auch interessant: der Pendelzug sagt bei der Ankunft in Hammerbrook über die Außenlautsprecher: s3 uber Jungfernstieg (!) Nach Wilhelmsburg, innen werden Königsstraße, Reeperbahn und Landungsbrücken als nächste Halte angezeigt.
Die hvv app soll tatsächlich ab 22.08 den Pendelzug anzeigen...

Dieses Neuland ist aber auch schwierig...
Zitat
M2204
Dann wird die Feuerwehr von Dir argumentativ herbeigerufen, die aber abschließend formuliert: "der LKW-Fahrer [konnte] den LKW nur [!] noch zum Stehen bringen". Daraus willst Du nicht lesen können, dass es keine andere Option mehr gab?
"Zum stehen bringen" impliziert ja immerhin sein aktives Eingreifen, also eine Bremsung. Die schreiben ja nicht, dass der LKW dort von allein stehen geblieben ist. Es hätte also passieren können, dass er nicht mit einer Bremsung eingreift, sondern weiterfährt. Das hat er möglicherweise nicht als sinnvolle Option angesehen und vielleicht deshalb nicht getan. In der Situation ist es vielleicht nicht mal in den Sinn gekommen. Die vermutlich sinnvollste Option, den LKW rückwärts wieder unter der Brücke rauszufahren, konnte er (Aus Zeitmangel? Wegen Fahrzeugen hinter ihm? Aus Angst?) nicht umsetzen. Also blieb "nur", sich selbst so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu rufen. So radikal wie Du muss und kann man das "nur" nicht interpretieren.


Gruß, Matthias
Hieß es nicht in den ersten Meldungen der Fahrer musste erst auf den Brand aufmerksam gemacht werden? Weiter fahren wäre aber auch nicht wirklich viel besser gewesen. Als nächstes käme die Fernbahntrasse... und unter der Halle der U-Bahn Haltestelle will man sich sowas auch nicht vorstellen wobei eine Verkürzung der U4 für paar Monate bis zur HCU sicher weniger ärgerlich wäre als Hamburgs Süden von der S-Bahn abzuschneiden.
Eine wichtige Frage, über die ich bisher nichts gelesen habe, ist, ob die Versicherungssumme des LKW-Halters ausreicht, den Schaden zu begleichen. Denn wenn nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Rest beim Halter eintreiben kann. Dann müssten Steuergelder eingesetzt werden.
Das werden die Ermittlungen von Experten klären, was überhaupt und warum angefangen hatte zu brennen. Hat der LKW gebrannt, oder die Ladung? Sollte der LKW damit angefangen haben und das Fahrzeug kurz davor in einer Werkstatt gewartet worden sein, dann könnte sogar diese in die Verantwortung genommen werden. Ist es die Ladung gewesen, dann wird auch geklärt, warum diese brennen konnte.

Wie auch immer, hier wird keine Versicherung freiwillig zahlen wollen und wem auch immer einen anderen in die Schuhe schieben wollen.

Ist der LKW-Fahrer darauf aufmerksam gemacht worden und Zeugen sagen aus, das der LKW nur etwas gebrannt hatte und somit noch nicht lichterloh, dann wird man auch ihn etwas anhängen wollen. Es wird dann ein Unterschied gemacht. Das eine ist, das der LKW gebrannt hatte und irgendwo im freien einfach ausgebrannt und kontrolliert gelöscht wurde. Das andere wird jede Versicherung erst einmal ablehnen, wenn der Fahrer weiterfahren, oder auch ein Stück hätte zurückfahren konnte, wenn die Möglichkeit bestanden hätte. Der LKW-Fahrer konnte aber sicherlich nicht einsehen, ob die Strecke bis nach den Brücken frei gewesen wäre. Aber die Versicherung, die für den Brannt zahlen darf, wird sich erst einmal weigern, auch für die Brücke zahlen zu müssen.

Die Umstände sind nun blöd, auch wenn man besoffen mit dem Kahn gegen eine Brücke knallt, was ein paar Meter weiter passiert war. Irgendeiner bekommt nee Schuld, oder auch eine Mitschuld und es wird nur noch darum gehen, wer die Rechnung zahlt. Es ist dann nicht nur der Schaden selbst, sondern Gutachter, die Ersatzbaumaßnahmen, DB Ausfälle, der SEV und sonstiges.

Ändert aber auch nicht wirklich etwas daran, das es auch woanders hätte passieren können. Ob nun aus Richtung Bergedorf Kaltenkirchen, oder sonst wo. In allen Bereichen wären die Umstände gleich, wenn auch vielleicht nicht von der Fahrgastanzahl.
Eine Alternative wird es hier vermutlich nie geben und eine U4 sicherlich nur bis Wilhelmsburg, aber nie gefördert bis Harburg. Schon gar nicht, wenn die Technik in den nächsten Jahren erneuert wird und man dort mit drei Langzügen in 10 Min. fahren könnte.
Da das Fahrzeug offenbar nicht von selbst zum stehen gekommen ist hätte es im Nachhinein vermutlich zwei bessere Optionen gegeben:

1. Hinter der U-Bahn ins Freie zu fahren. Für den Fahrer wäre dies aber nur die Option gewesen, dies zu versuchen, denn dass Fahrzeug könnte vorher liegenbleiben oder die durch den Knick vermutlich nicht einsehbare Straße könnte nicht frei sein, zumal eine Ampel folgt.
Beim Scheitern hätte dies den Schaden noch erheblich verschlimmert.

2. Rückwärts ins Freie zu fahren, was mit einem brennenden Hängerzug sicherlich nicht jedermanns Sache ist.

Hätte der Fahrer eine dieser Optionen erfolgreich gewählt, würde ihm die Versicherung evtl. vorwerfen, dass er die Ausbreitung des Brandes über das Fahrzeug erst dadurch verursacht hat.

Im Nachhinein wäre es sogar Schadensminderung gewesen, wenn der Lkw bei diesen Optionen einige im Weg stehende Fahrzeuge weggeschoben hätte, zumindest, wenn es zu keinen Personenschäden gekommen wäre.

Da für den Fahrer wohl auch kaum abzuschätzen war, dass das Feuer nicht einzugrenzen sein wird und es zu so erheblichen Brückenschäden kommt, kann man ihm keinerlei Vorwürfe machen, dass er keine dieser Optionen gewäht hat, zumal das sofortige Anhalten die natürliche Reaktion ist und Zeit für die Abwegung der Entscheidung ohnehin nicht vorhanden war. Hätte er nur Sekundenbruchteile später angehalten, wäre das zweite Gleis der S-Bahn vermutlich auch nicht mehr zu retten gewesen. Ganz unter der Brücke wäre vielleicht durch die schlechtere Zugänglichkeit für die Feuerwehr der Hänger auch mit abgebrannt, mit guter Chance alle Eisenbahnbrücken zu zerstören.
Heute bin ich nach zwei Ausfallen beim Metronom wieder mit dem Pendelzug gefahren und das Betriebskonzept hat sich in Wilhelmsburg geändert: Sowohl die S3 aus Richtung Stade als auch der Pendelzug wenden beide auf dem stadtauswärtigem Gleis.

Die angekündigten Abfahrtszeiten kann man natürlich weiterhin vergessen, im Pendelzug selbst ist aber noch mehr als genug Platz (etwa ¾ der Sitzplätze). Zudem gibt es in Wilhelmsburg regelmäßig Ansagen, wann man mit welchem Zug rechnen kann, die Anzeige bleibt ja weiterhin statisch.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Neu Wulmstorf
Eine wichtige Frage, über die ich bisher nichts gelesen habe, ist, ob die Versicherungssumme des LKW-Halters ausreicht, den Schaden zu begleichen. Denn wenn nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Rest beim Halter eintreiben kann. Dann müssten Steuergelder eingesetzt werden.

1. Die Versicherungssumme mit 1.120.000 € reicht vermutlich nicht ansatzweise aus.

2. Der Fahrer hatte laut Feststellungen der Polizei den Brand noch gar nicht bemerkt und wurde von einem entgegenkommenden Fahrzeug gewarnt. Wie die Warnung erfolgte – wie teile ich jemandem mit, dass seine Karre brennt? – ist wohl gar nicht bekannt. Der Fahrer hat dann unvermittelt angehalten und ist ausgestiegen.

Pech für die Kuh Elsa ...
Zitat
Thomas S.
Ändert aber auch nicht wirklich etwas daran, das es auch woanders hätte passieren können. Ob nun aus Richtung Bergedorf Kaltenkirchen, oder sonst wo. In allen Bereichen wären die Umstände gleich, wenn auch vielleicht nicht von der Fahrgastanzahl.
Eine Alternative wird es hier vermutlich nie geben und eine U4 sicherlich nur bis Wilhelmsburg, aber nie gefördert bis Harburg. Schon gar nicht, wenn die Technik in den nächsten Jahren erneuert wird und man dort mit drei Langzügen in 10 Min. fahren könnte.
Joke's on you, nach Kaltenkirchen gibt es so viele Bahnübergänge, da könnte sowas nicht passieren! /s

Ich glaube, der Hamburger Süden hat deutlich mehr verdient als nur eine S-Bahn-Strecke. Langfristig wird da auch bei nem Einsatz von zwei Langzügen und einem Vollzug in 10 Minuten (Kaltenkirchen kann ja nur mit Vollzügen bedient werden) eine U4 bis Harburg entstehen. Aber bis man überhaupt bis Wilhelmsburg gebaut hat, ist die S6 nach Lurup eröffnet.

Zitat
NVB
1. Die Versicherungssumme mit 1.120.000 € reicht vermutlich nicht ansatzweise aus.
Das wäre eine beeindruckend niedrige Summe. Liegen die Versicherungssummen nicht eher bei 100 Mio. Euro? Und ich glaube, mit der Brücke, dem verringerten Betrieb und den dadurch ausfallenden Einnahmen, dem SEV.. könnte das klappen. Also jedenfalls wenn der Schaden beim LKW entstand.
Zitat
Olifant
Joke's on you, nach Kaltenkirchen gibt es so viele Bahnübergänge, da könnte sowas nicht passieren! /s

Ich glaube, der Hamburger Süden hat deutlich mehr verdient als nur eine S-Bahn-Strecke. Langfristig wird da auch bei nem Einsatz von zwei Langzügen und einem Vollzug in 10 Minuten (Kaltenkirchen kann ja nur mit Vollzügen bedient werden) eine U4 bis Harburg entstehen. Aber bis man überhaupt bis Wilhelmsburg gebaut hat, ist die S6 nach Lurup eröffnet.

Ist Dir der Begriff ''Beispiel" bekannt?
Auf jeder Route gibt es genügend Brücken, wo so etwas passieren könnte und Busse nur begrenzt in der Nähe verkehren, Also nicht im Kern der Stadt.

Die U4 wird erst mal nur bis Grasbrook gebaut, da dort weitere Wohnungen und Büros entstehen werden. Nach Wilhelmsburg wird das dann noch einmal ein paar Jahre andauern. Aber weiter bis Harburg, das halte bis jetzt für ein reines Wunschdenken.

In den nächsten Jahren steht der HH-Takt an, die geplanten Schnellbahnstrecken, Umstellung auf E-Busse und eine Stadtbahn mitn großen Fragezeichen. Da wird Harburg mit so einer langen Strecke, den kürzeren ziehen.
Zitat
Thomas S.
...

Wie auch immer, hier wird keine Versicherung freiwillig zahlen wollen und wem auch immer einen anderen in die Schuhe schieben wollen.

...

Wenn die Versicherung nachweist, dass der Schaden nicht vom LKW ausging, dann nicht. Das dürfte aber bei der erdrückenden Beweislage aussichtslos sein.

Die Versicherung kann natürlich ihrerseits versuchen sich schadlos zu halten und das Geld von wem auch immer zurückfordern. Aber das ist aus Sicht der Steuerzahlenden egal.
Zitat
NVB
Zitat
Neu Wulmstorf
Eine wichtige Frage, über die ich bisher nichts gelesen habe, ist, ob die Versicherungssumme des LKW-Halters ausreicht, den Schaden zu begleichen. Denn wenn nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass man den Rest beim Halter eintreiben kann. Dann müssten Steuergelder eingesetzt werden.

1. Die Versicherungssumme mit 1.120.000 € reicht vermutlich nicht ansatzweise aus.
...

Wo kommt diese Zahl her?
Zitat
Olifant
Zitat
NVB
1. Die Versicherungssumme mit 1.120.000 € reicht vermutlich nicht ansatzweise aus.
Das wäre eine beeindruckend niedrige Summe. Liegen die Versicherungssummen nicht eher bei 100 Mio. Euro? Und ich glaube, mit der Brücke, dem verringerten Betrieb und den dadurch ausfallenden Einnahmen, dem SEV.. könnte das klappen. Also jedenfalls wenn der Schaden beim LKW entstand.

Die Mindestdeckungssumme bei Kfz-Haftpflichten beträgt zumindest bei Sachschäden 1,22 Millionen Euro. Häufig sind zwar höhere Werte vereinbart, aber eben nicht verpflichtend.
Moin,

das mit der Versicherungssumme ist doch hier wieder mal Spekulation! Es handelt sich um die gesetzlichen Mindestversicherungssummen.
Die großen und gängigen Versicherer geben quasi vor, ab 100 Mio. Sachschäden und 12 Mio. Personenschäden incl. möglicher Anhänger.
Gerade neulich in einem anderen Zusammenhang mit einem "Fuhrunternehmer" dazu gesprochen.
Zitat
Neu Wulmstorf
Wenn die Versicherung nachweist, dass der Schaden nicht vom LKW ausging, dann nicht. Das dürfte aber bei der erdrückenden Beweislage aussichtslos sein.

Natürlich ging der Schaden von dem LKW aus, aber von was?

Da gibt es Versicherungen für den LKW, der Ladung, eventuelle Spedition dazwischen, oder Werkstatt und alle werden zur Not ihre Anwälte haben. Zusätzlich der LKW, der soll dann wohl auch noch ersetzt werden, wie auch die Ladung selbst. Und dann zuletzt noch, wer für die Ladung und deren Sicherheit die Verantwortung trägt.
Zitat
Thomas S.
Da gibt es Versicherungen für den LKW, der Ladung, eventuelle Spedition dazwischen, oder Werkstatt und alle werden zur Not ihre Anwälte haben. Zusätzlich der LKW, der soll dann wohl auch noch ersetzt werden, wie auch die Ladung selbst. Und dann zuletzt noch, wer für die Ladung und deren Sicherheit die Verantwortung trägt.

Wenigstens wird das Ganze nach außen durch die Halterhaftung etwas vereinfacht: Da es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen Angestellten oder sonst wie Beauftragten einer Spedition handelt, liegt die Haftung zunächst mal bei der Spedition, die vermutlich entsprechend versichert ist, so dass sich die Geschädigten an die Spedition bzw. ihre Versicherung wenden können.

Die Frage, ob der Brand möglicherweise durch die Ladung oder ein Fehlverhalten des Fahrers oder noch anderer Einflüsse zustande kam oder begünstigt wurde, muss den Geschädigten nicht so sehr interessieren, sondern wird zwischen dem Halter bzw. seiner Versicherung und möglicherweise "Schuldigen" geklärt.
Ich kann auch absolut die Berichterstattung der MOPO (mal wieder) nicht verstehen:
"Eine Lösung für das S-Bahn-Chaos ist da!"
"Doch für Ersatzverkehr ist gesorgt."

Wie kann man diese Situation nur so positiv darstellen?
Diesen Artikel, der seit dem Vorfall nur spärlich aktualisiert wird, kann nur jemand geschrieben haben, der sich die Situation vor Ort nicht einmal angesehen hat.

Eben wieder eine tolle Erfahrung: Mit dem ICE von Hbf bis Harburg relativ problemfrei gekommen, S-Bahn fährt in Harburg vor der Nase weg, nächster Zug nach Neugraben in 20 Minuten - das ist einfach SCH***! Wenigstens das "Drumherum" muss die S-Bahn doch einigermaßen auf die Reihe bekommen.
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