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Warum hält ein brennender LKW unter den Elbbrücken?
geschrieben von NVB 
Zitat
Lopi2000
Es ist auch noch weniger die Protestmentalität an sich als der Umstand, dass man 1. die Menschen bei den grundlegenden Entscheidungen nicht genug mit nimmt und 2. dann in späten Projektphasen dennoch (oft im vorauseilenden Gehorsam vor möglichen Protesten) die Pläne über den Haufen wirft.

Genau, danke!

Besser kann man die Problematik nicht beschreiben ...
Zitat
Lopi2000
...und 2. dann in späten Projektphasen dennoch (oft im vorauseilenden Gehorsam vor möglichen Protesten) die Pläne über den Haufen wirft.

Ist das so? Wie oft kommt der letztere Punkt denn vor und hat das vielleicht auch in einigen Fällen berechtigte Gründe?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 15:19 von Thomas S..
Zitat
Thomas S.
Zitat
Lopi2000
...und 2. dann in späten Projektphasen dennoch (oft im vorauseilenden Gehorsam vor möglichen Protesten) die Pläne über den Haufen wirft.

Ist das so? Wie oft kommt der letztere Punkt denn vor und hat das vielleicht auch in einigen Fällen berechtigte Geünde?

Es gibt natürlich bei jedem Projekt berechtigte Gründe, die dafür und dagegen sprechen, insofern kann man dies nicht so eindeutig abgrenzen. Dennoch könnte es sowohl z.B. in der Verkehrspolitik als auch im Wohnungsbau nicht schaden, wenn ein längerer Atem auch zur Durchsetzung von größeren Projekten gegen lokale Widerstände vorhanden wäre.

Darunter sehe ich sowohl die Hamburger Stadtbahnpläne als auch verschiedene Wohnungsbauprojekte bundesweit, die gestoppt werden, weil in der Nachbarschaft Widerstand befürchtet wird, obwohl es im jeweils gesamtstädtischen Sinne einen erheblichen Bedarf an neuen Wohnungen gibt.

Meiner Meinung nach sollte man hier zunächst gesamtstädtisch vorgehen und eine Priorisierung der Projekte vornehmen. Im Bahnthema könnte man z.B. zunächst mal Einigkeit darüber erzielen, dass man eine bessere Verbindung vom Hamburger Zentrum in die Bereiche südlich der Elbe braucht und darüber einen breiten politischen Konsens erzielen, bevor man in die Detailplanungen einsteigt, die dann politisch zerrieben werden.
Zitat
Lopi2000
Es gibt natürlich bei jedem Projekt berechtigte Gründe, die dafür und dagegen sprechen, insofern kann man dies nicht so eindeutig abgrenzen. Dennoch könnte es sowohl z.B. in der Verkehrspolitik als auch im Wohnungsbau nicht schaden, wenn ein längerer Atem auch zur Durchsetzung von größeren Projekten gegen lokale Widerstände vorhanden wäre.

Darunter sehe ich sowohl die Hamburger Stadtbahnpläne als auch verschiedene Wohnungsbauprojekte bundesweit, die gestoppt werden, weil in der Nachbarschaft Widerstand befürchtet wird, obwohl es im jeweils gesamtstädtischen Sinne einen erheblichen Bedarf an neuen Wohnungen gibt.

Meiner Meinung nach sollte man hier zunächst gesamtstädtisch vorgehen und eine Priorisierung der Projekte vornehmen. Im Bahnthema könnte man z.B. zunächst mal Einigkeit darüber erzielen, dass man eine bessere Verbindung vom Hamburger Zentrum in die Bereiche südlich der Elbe braucht und darüber einen breiten politischen Konsens erzielen, bevor man in die Detailplanungen einsteigt, die dann politisch zerrieben werden.

Das ergibt schon einen Sinn.

Nur, die GAL/Grünen haben die Stadtbahnpläne weder aufgegeben noch gestoppt gehabt. Das war durch den K-Bruch, die von der CDU ausging, von Ahlhaus gestoppt worden. Somit stimmt dieses Beispiel nicht.
Keine weitere Partei hätte die Pläne somit weiter in die Praxis umgesetzt. Das gab es ja nun auch vorher schon durch die CDU.

Und laut dem Verkehrsvertrag zwischen der FHH und S-Bahn Hamburg, sind doch inhaltlich Pläne gemacht worden um die Harburger Strecke zu verbessern. Ankreiden kann man der S-Bahn Hamburg sicherlich nicht die Probleme der ET490, aber es sollen mal drei Fahrzeuge in 10 Min. verkehren.
Weitere Verbindungen sehe ich da nicht. Gibt es in Deutschland eine Stadt, die von dem Fernverkehr aus einer Richtung direkt mehrmals angefahren wird? Oder auch im Linienverkehr, das von einem Punkt, also der City, zwei getrennte Schnellbahnlinien paralell das gleiche Ziel haben?

Wenn man einmal die Strecke so vertärkt hat, wie es versprochen wird, ist das keine Garantie, das es dann keine weiteren Probleme geben wird.

Und etwas durchzusetzten, würde man vorher wohl noch viele weitere Punkten intern klären müssen, damit man gegen einen Widerstand schneller reagieren könnte. Leider ist es dich so geworden, das selbst sinnvolle Dinge immer wieder von wenigen versucht werden, diese blockieren zu können.
Zitat
Thomas S.
Oder auch im Linienverkehr, das von einem Punkt, also der City, zwei getrennte Schnellbahnlinien paralell das gleiche Ziel haben?

Also allein in Berlin könnte ich dir da zahlreiche Beispiele aufzählen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Zitat
Thomas S.
Oder auch im Linienverkehr, das von einem Punkt, also der City, zwei getrennte Schnellbahnlinien paralell das gleiche Ziel haben?

Also allein in Berlin könnte ich dir da zahlreiche Beispiele aufzählen.

Brauchst gar nicht so weit weg: Hbf-Altona, Hbf-Barmbek, ...
Zitat
Der Hanseat
Also allein in Berlin könnte ich dir da zahlreiche Beispiele aufzählen.

Berlin fand ich bisher immer sehr kompliziert mit dem mehrmaligen umsteigen.

Also als Vergleich von der City nach Harburg mit dem gleichen Ziel durch zwei voneinander getrennten Linienstrecken? Fällt mir laut Plan etwas schwer zu glauben.
Zitat
Sören
[Brauchst gar nicht so weit weg: Hbf-Altona, Hbf-Barmbek, ...

Die City mal davon abgeshen, das wäre ja nun zu einfach.
Das müsste schon Hbf-Bergedorf, Poppenbüttel oder Eidelstedt sein.
Harburg ist ja nun eher ein Außenast, als Ziel.
Zitat
Thomas S.
Zitat
Der Hanseat
Also allein in Berlin könnte ich dir da zahlreiche Beispiele aufzählen.

Berlin fand ich bisher immer sehr kompliziert mit dem mehrmaligen umsteigen.

Also als Vergleich von der City nach Harburg mit dem gleichen Ziel durch zwei voneinander getrennten Linienstrecken? Fällt mir laut Plan etwas schwer zu glauben.

U7/S3 Charlottenburg-Spandau
U5/S5 Hauptbahnhof - Alexanderplatz - Lichtenberg - Wuhletal
U8/S25 Gesundbrunnen - Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
U8/S26 Gesundbrunnen - Wittenau
U6/S25 Friedrichstraße - Tegel
...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 17:25 von Der Hanseat.
Zitat
Der Hanseat
Zitat
Thomas S.
Zitat
Der Hanseat
U7/S3 Charlottenburg-Spandau
U5/S5 Hauptbahnhof - Alexanderplatz - Lichtenberg - Wuhletal
U8/S25 Gesundbrunnen - Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
U8/S26 Gesundbrunnen - Wittenau
U6/S25 Friedrichstraße - Tegel
...

Alles schön und gut, aber wo ist da der direkte Parallelverkehr?

S3/31 und U4. Beide durch den Hbf., beide Elbbrücken, beide durch Wilhelmsburg, beide Treffen sich in Harburg. Das Harburg von einer U4 weiter nach Eißendorf oder ? den Endhalt hätte, ok, aber Harburg selbst oder Rathaus müsste man dann schon einen Halt haben.
Zitat
Thomas S.
Zitat
Der Hanseat
U7/S3 Charlottenburg-Spandau
U5/S5 Hauptbahnhof - Alexanderplatz - Lichtenberg - Wuhletal
U8/S25 Gesundbrunnen - Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
U8/S26 Gesundbrunnen - Wittenau
U6/S25 Friedrichstraße - Tegel
...

Alles schön und gut, aber wo ist da der direkte Parallelverkehr?

S3/31 und U4. Beide durch den Hbf., beide Elbbrücken, beide durch Wilhelmsburg, beide Treffen sich in Harburg. Das Harburg von einer U4 weiter nach Eißendorf oder ? den Endhalt hätte, ok, aber Harburg selbst oder Rathaus müsste man dann schon einen Halt haben.

Nimm mein zweites Beispiel.

Hbf = Hbf
Alexanderplatz = Elbbrücken
Lichtenberg = Wilhelmsburg
Wuhletal = Harburg
Hönow = Eißendorf

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 18:14 von Der Hanseat.
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass Berlin in der Beziehung nicht mit Hamburg oder irgendeiner anderen Stadt vergleichbar ist. Der Parallelverkehr U-Bahn/S-Bahn ist durch die Teilung Berlins und den S-Bahn-Boykott während dieser Zeit entstanden. Seit der Wiedervereinigung würden ziemlich sicher U- und S-Bahn sich auch in Berlin nicht mehr gegenseitig die Fahrgäste abgraben. ... Wobei so ein S-Bahn-Boykott in Hamburg auch dringend mal angebracht wäre (nicht bezogen auf das Brückenmalheur an den Elbbrücken).
Zitat
reinbeker
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass Berlin in der Beziehung nicht mit Hamburg oder irgendeiner anderen Stadt vergleichbar ist. Der Parallelverkehr U-Bahn/S-Bahn ist durch die Teilung Berlins und den S-Bahn-Boykott während dieser Zeit entstanden.

[IRONIE] Genau, die Linie E bzw. U5 wurde von der DDR verlängert, um die böse Reichsbahn zu boykottieren ... [/IRONIE]

Zitat
reinbeker
Seit der Wiedervereinigung würden ziemlich sicher U- und S-Bahn sich auch in Berlin nicht mehr gegenseitig die Fahrgäste abgraben. ...

U5 Alexanderplatz - Hauptbahnhof, wirklich mehr Linienabschnitte sind ja auch nicht neu gebaut worden.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 22:18 von Der Hanseat.
So ganz passte das Beispiel mit der U5/S5 auch nicht. Man hat zwar gleiche Umsteigehaltestellen, aber die Endziele sind doch schon weit auseinander.

Eine U4 bis Harburg zu fordern, ist zwar ganz nett, wird es aber nicht geben.
Wenn somit irgendwann mal die Kapazität und Technik so vorhanden ist, wie es versprochen wurde, dann sollte es ausreichend sein. Aber jeden sollte doch klar sein, das es immer wieder zu Störungen kommen wird.
Zitat
Der Hanseat
Zitat
reinbeker
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass Berlin in der Beziehung nicht mit Hamburg oder irgendeiner anderen Stadt vergleichbar ist. Der Parallelverkehr U-Bahn/S-Bahn ist durch die Teilung Berlins und den S-Bahn-Boykott während dieser Zeit entstanden.

Genau, die Linie E bzw. U5 wurde von der DDR verlängert, um die böse Reichsbahn zu boykottieren ...

Zitat
reinbeker
Seit der Wiedervereinigung würden ziemlich sicher U- und S-Bahn sich auch in Berlin nicht mehr gegenseitig die Fahrgäste abgraben. ...

U5 Alexanderplatz - Hauptbahnhof, wirklich mehr Linienabschnitte sind ja auch nicht neu gebaut worden.

Den S Bahn Boykott gab es nur in West Berlin, da fällt die Verlängerung der ehemaligen Linie E nach Hönow nicht rein.

Mfg

Sascha Behn
Zitat
Sascha Behn
Zitat
Der Hanseat
Zitat
reinbeker
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass Berlin in der Beziehung nicht mit Hamburg oder irgendeiner anderen Stadt vergleichbar ist. Der Parallelverkehr U-Bahn/S-Bahn ist durch die Teilung Berlins und den S-Bahn-Boykott während dieser Zeit entstanden.

Genau, die Linie E bzw. U5 wurde von der DDR verlängert, um die böse Reichsbahn zu boykottieren ...

Zitat
reinbeker
Seit der Wiedervereinigung würden ziemlich sicher U- und S-Bahn sich auch in Berlin nicht mehr gegenseitig die Fahrgäste abgraben. ...

U5 Alexanderplatz - Hauptbahnhof, wirklich mehr Linienabschnitte sind ja auch nicht neu gebaut worden.

Den S Bahn Boykott gab es nur in West Berlin, da fällt die Verlängerung der ehemaligen Linie E nach Hönow nicht rein.

Ich muss hier mehr Ironietags setzen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Thomas S.
..., aber die Endziele sind doch schon weit auseinander.

Stade und Eißendorf liegen etwa 35 Kilomater Luftlinie auseinander, Hönow und Straußberg etwa 20 Kilometer.

Ich verstehe dein Anliegen durchaus, eine U4 weiter als Kirchdorf wird es in den nächsten 50 Jahren nicht geben. Das Argument, dass es einen solchen Parallelverkehr anderswo nicht gäbe, ist jedoch nun nachhaltig entkräftet.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 22:25 von Der Hanseat.
Zitat
Der Hanseat
Ich verstehe dein Anliegen durchaus, eine U4 weiter als Kirchdorf wird es in den nächsten 50 Jahren nicht geben. Das Argument, dass es einen solchen Parallelverkehr anderswo nicht gäbe, ist jedoch nun nachhaltig entkräftet.

Da siehst du aber den Unterschied nicht ganz. Stade ist nicht Hamburg, aber das Drehkreuz für Stade und Eißendorf als Beispiel, was auch Sinstorfer Kirchenweg sein könnte, ist Harburg.

Während es in den von dir aufgelisteten Beispiel diesen Knotenpunkt nicht gibt. Von Prinzip her, weiter unabhängig. Die Kirchdorfer/Stübenplatz würden dann statt der S3/31 die U4 nehmen. In deinem Beispiel nicht.
Wuhletal würde ich jetzt nicht mit Harburg vergleichen wollen, da dort nicht so viele Fahrgäste mit Bussen angefahren wird. Eine U4, würde rein nur Fahrgäste von der S3/31 abziehen. Jetzt mal ganz trocken gesehen, ohne das man jetzt Fahrgäste dazu zählt, die von PKW auf den ÖPNV umschwenken würden. Das ist in dem Beispiel von dir, nicht der Fall.

Aber du hast die Anregung ja erkannt.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2022 23:00 von Thomas S..
Zitat
Der Hanseat
Stade und Eißendorf liegen etwa 35 Kilomater Luftlinie auseinander, Hönow und Straußberg etwa 20 Kilometer.

Strausberg, nicht Straußberg... ;-)

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Und es geht weiter?!

[s-bahn.hamburg]

Regionalverkehr

Ab Montag 29. August setzt Start Unterelbe zusätzliche Züge ein. Der Regionalverkehr von Metronom und Start Unterelbe wird nochmals verstärkt. Ebenfalls ab Montag fahren in den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Züge von Start Unterelbe zwischen Hamburg Hbf und Harburg.

Die Metro Bus-Linie 13 wird ab sofort bis zur Haltestelle Elbbrücken verlängert, gleichzeitig wird die Linie 154 ab Montag 29.08. verstärkt. Die Zahl der Expressbusse, die zwischen den Haltestellen Elbbrücken und Wilhelmsburg mit Halt am S-Bahnhof Veddel verkehren, wurde verdoppelt.

Ab dem 26. August verstärken bis zu 15 MOIA-Shuttles das Angebot für Euch und pendeln zwischen den Haltestellen S Hammerbrook und S Veddel. Fahrgäste mit hvv Ticket können die Wagen kostenlos nutzen.
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