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Deutschlandticket für 49€/Monat
geschrieben von bukowski 
Zitat
Nemo

Fernpendler in Nahverkehrszügen sind ja selten. Bereits bei vollkommen normalen Pendlerdistanzen wie Potsdam-Berlin, Wiesbaden-Frankfurt(M) usw. wäre ein derartiges System absurd.

Statt Frankfurt habe ich das Rhein-Main-Gebiet gemeinsam gesehen und Potsdam zähle ich natürlich auch zu Berlin.
Zitat
Lopi2000
Zitat
AJL
Es müsste mittelfristig eine Staffelung nach Wohnort für den Preis geben.
Beispiel : Hamburg, Berlin, München sowie Rhein-Ruhr und Rhein-Main 69 Euro
Hannover, Bremen, Dresden, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart 59 Euro
Großstädte bis 300.000 Einwohner 49 Euro
Unter 100.000 Einwohner 39 Euro

Dann sollten alle profitieren und fair ist es auch.

Fair ist es nicht wirklich, gerade Fernpendler, die vorher meist deutlich über 100 Euro im Monat gezahlt haben, leben oft in kleinen Dörfern und würden so besonders bevorzugt. Leicht umgehen lässt es sich auch, dann meldet man sich eben in einem "billigen" Ort bei Bekannten an oder gibt deren Adresse als Kontakt an.

Wer sich wegen 10 Euro einen anderen Wohnsitz zulegt, sollte besser ganz zu Haus bleiben. Wenn dann Cuxhaven doch zur Millionenstadt wird, zahlt man eben in Hamburg weniger. :-)
Zitat
AJL
Wer sich wegen 10 Euro einen anderen Wohnsitz zulegt, sollte besser ganz zu Haus bleiben. Wenn dann Cuxhaven doch zur Millionenstadt wird, zahlt man eben in Hamburg weniger. :-)

Wegen 10 Euro vielleicht nicht, aber bei 360 Euro im Jahr würde schon die Ummeldeprämie, die verschiedene Städte ihren Studierenden und Azubis zahlen, damit sie nicht länger bei ihren Eltern mit Hauptwohnsitz gemeldet bleiben, in Frage gestellt. Diese liegt meist zwischen 50 und 200 Euro und scheint ja auch Anreiz genug zu sein.
Moin,

Zitat
AJL
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Sonnabend
Moin,



Was wäre denn daran "fair", wenn ich mehr als 58,-- € zahlen müsste und wieder eine räumliche Beschränkung hätte?

Von einer räumlichen Beschränkung habe ich nichts geschrieben - natürlich zu den neuen aktuellen Bedingungen.

nee, hast du nicht, was ich auch sehr befremdlich fand bei unterschiedlichen Preisen.
Aber diesen Großstadt- und Metropolenmalus (Bestrafung für ein Leben abseits vom Nichts) würde dir jedes Amtsrichterlein mit Wonne um die Ohren hauen und wieder einkassieren - mit Recht.
Zitat
Neu Wulmstorf
... Und was heißt "auf Kosten aller anderen"? Das Deutschlandticket und überhaupt der ÖPNV findet doch statt auf Kosten aller anderen, auch denen die ihn nicht nutzen können oder wollen. And again: Auch Deinen Nachbarn bekommt man vielleicht durch ein besseres Angebot bei höheren Kosten zurückgewonnen.


Der große Denkfehler im Ansatz ist doch, dass vor allem der Autoverkehr auf Kosten aller anderen finanziert wird. Allein mit der neu geplanten Abwrackpämie von 6.000 Euro pro Nase könnte man für 55 Personen die Teuerung des Deutschlandtickets ausgleichen.

Und hier wird auch nicht gegeizt: [www.forschung-und-wissen.de], Zitat:
Die wahren Kosten des Autofahrens sind deutlich höher als angenommen. Im Mittel trägt die Allgemeinheit pro Auto Kosten in Höhe von 5.000 Euro pro Jahr. Müssten Autofahrer alle anfallenden Kosten selbst bezahlen, wäre selbst ein Opel Corsa nur für Gutverdiener bezahlbar.

Und so lange dieses Ungleichgewicht besteht, kann man dem geneigten ÖPNV-Nutzer nur empfehlen, stets nur dorthin zu ziehen, wo es ordentlichen ÖPNV bereits gibt. Da der ÖPNV nur als Bündelverkehr nachhaltig finanzierbar ist, wird es lange ein Wuschtraum bleiben, dass der ÖPNV den aufs Land Flüchtenden hinterher fährt.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
AJL
Zitat
Sonnabend
Moin,



Was wäre denn daran "fair", wenn ich mehr als 58,-- € zahlen müsste und wieder eine räumliche Beschränkung hätte?

Von einer räumlichen Beschränkung habe ich nichts geschrieben - natürlich zu den neuen aktuellen Bedingungen.

nee, hast du nicht, was ich auch sehr befremdlich fand bei unterschiedlichen Preisen.
Aber diesen Großstadt- und Metropolenmalus (Bestrafung für ein Leben abseits vom Nichts) würde dir jedes Amtsrichterlein mit Wonne um die Ohren hauen und wieder einkassieren - mit Recht.


Tja, dann wird es eben die leider ja nachvollziehbaren Preissteigerungen Jahr für Jahr geben und je kleiner die Orte bzw. Verkehrsverbünde, je mehr werden dann abspringen. Irgendwann ist es dann bei 89 Euro nur noch für Hamburg, Berlin und München interessant und am Ende bleiben nur noch wir in Hamburg - als die ehemals Teuersten - zurück.
Eine gute Sache hat die ganze Geschichte. Ein Zurück, also ein völliges Scheitern und damit wieder das Preisniveau von 2022 mit den entsprechenden Jahreserhöhungen auf heute über 100 Euro wird es nie mehr geben, weil sonst die Nutzerzahlen zu stark einbrechen und das System dann gar nicht mehr funktioniert.
Zitat
AJL
Tja, dann wird es eben die leider ja nachvollziehbaren Preissteigerungen Jahr für Jahr geben und je kleiner die Orte bzw. Verkehrsverbünde, je mehr werden dann abspringen. Irgendwann ist es dann bei 89 Euro nur noch für Hamburg, Berlin und München interessant und am Ende bleiben nur noch wir in Hamburg - als die ehemals Teuersten - zurück.
Eine gute Sache hat die ganze Geschichte. Ein Zurück, also ein völliges Scheitern und damit wieder das Preisniveau von 2022 mit den entsprechenden Jahreserhöhungen auf heute über 100 Euro wird es nie mehr geben, weil sonst die Nutzerzahlen zu stark einbrechen und das System dann gar nicht mehr funktioniert.

Es steht den kleinen Orten und Verkehrsverbünden ja frei, ihre eigenen Monatskarten anzubieten und die meisten machen davon Gebrauch. Es ist ja auch kein Problem, wenn sich hier die Menschen das für sie passende Ticket auswählen. Ein Problem ist das nur, wenn die Verbünde solche Alternativen vollständig abschaffen: im Stadtverkehr Bad Oldesloe gab es z.B. im HVV 2022 eine Teilzeitmonatskarte für 32,70 Euro, da ist es natürlich schon hart, wenn man stattdessen bald 58 Euro zahlen muss. Zwar gibt es dafür auch ordentliche Zusatzleistungen, aber wenn man diese nun gar nicht benötigt, ist es schlecht, die Alternative nicht mehr zu haben.

Das Deutschlandticket lebt auch von der theoretischen Anerkennung in Busnetzen, die kaum jemand externes nutzt. Sachsen-Anhalt hatte das beim versuchten Ausstieg des Landkreises Stendal dadurch gelöst, irgendwelche erhöhten Landesmittel an die Anerkennung des Deutschlandtickets zu koppeln.
58 € finde ich völlig in Ordnung. Auch bei 69 € wäre ich noch mitgefahren.
Zitat
Djensi
58 € finde ich völlig in Ordnung. Auch bei 69 € wäre ich noch mitgefahren.

Ich auch. Meine normale Abokarte hat fast einen Hunni gekostet.
Zitat
Erol
Zitat
Djensi
58 € finde ich völlig in Ordnung. Auch bei 69 € wäre ich noch mitgefahren.

Ich auch. Meine normale Abokarte hat fast einen Hunni gekostet.

So sieht´s aus. Man zwar durchaus mit dem hohen Preis von über 98 Euro unzufrieden, aber man hat ihn ja bezahlt, wie hundertausende Andere auch. Hätte man damals gesagt - "ab sofort bundesweit gültig" - wäre man doch im Kreis gesprungen vor Freude.
Und selbst bei 10 Euro zusätzlich pro Monat für bundesweite Nutzung hätte ich das gemacht. Bisher habe ich in diesem Jahr ca. 300 Euro für Nutzungen außerhalb des HVV gespart. Darunter war nur eine einzige Ferntour, die ich sonst mit dem ICE gemacht hätte und ein herausragender Vielfahrer bin ich nicht.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2024 10:06 von AJL.
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Erol
Zitat
Djensi
58 € finde ich völlig in Ordnung. Auch bei 69 € wäre ich noch mitgefahren.

Ich auch. Meine normale Abokarte hat fast einen Hunni gekostet.
Und da war nur der HVV drin!

Wer weiß wie teuer heute die HVV-Monatskarte schon wäre...
Moin,

bei den Preisdebatten dürfen wir alle aber nicht vergessen, dass nicht jeder vorher mehr bezahlt hat. Außerhalb von Hamburg AB gabs die Einzonenkarten, die günstiger waren. Nicht jeder hat das Bedürfnis, ganz Deutschland mit dem NV unsicher zu machen. Und auch nicht jeder städtische Betrieb hat vorher für seine Leistungen (deutlich mehr als) 49 Euro verlangt.

Es ist und bleibt immer eine Frage des Blickwinkels. Und für "uns" die Hamburg AB-Kunden waren, wird das Deutschlandticket noch viele Jahre weniger kosten, als das letzte echte hvv-Abo.

VG

DT5 Online - Seit über 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Da hast Du natürlich recht, aber selbst mein altes 2-Zonen-Abo für den hvv wäre nicht mehr für 58€ zu bekommen. 😊
Zitat
DT5-Online
Außerhalb von Hamburg AB gabs die Einzonenkarten, die günstiger waren. Nicht jeder hat das Bedürfnis, ganz Deutschland mit dem NV unsicher zu machen. Und auch nicht jeder städtische Betrieb hat vorher für seine Leistungen (deutlich mehr als) 49 Euro verlangt.

Das kann man aber nicht dem Deutschlandticket anlasten, sondern es ist eine Entscheidung des HVV, das Zeitkartenangebot so radikal zu vereinfachen, dass diese Tickets abgeschafft wurden. In zahlreichen anderen Regionen gibt es nach wie vor das bisherige vollständige Angebot, auch wenn es bisweilen ziemlich unsinnig ist. Für Kleinstadtmonatskarten für teils weniger als 20 Euro werden sich sicher Abnehmer finden, die Monatskarte NAH.SH-Gesamtnetz für 406 Euro wird sich vermutlich - trotz möglicherweise besserer Mitnahmeregelungen als das Deutschlandticket - in den letzten Monaten eher nicht so gut verkauft haben.
Zitat
Lopi2000
Zitat
DT5-Online
Außerhalb von Hamburg AB gabs die Einzonenkarten, die günstiger waren. Nicht jeder hat das Bedürfnis, ganz Deutschland mit dem NV unsicher zu machen. Und auch nicht jeder städtische Betrieb hat vorher für seine Leistungen (deutlich mehr als) 49 Euro verlangt.

Das kann man aber nicht dem Deutschlandticket anlasten, sondern es ist eine Entscheidung des HVV, das Zeitkartenangebot so radikal zu vereinfachen, dass diese Tickets abgeschafft wurden. In zahlreichen anderen Regionen gibt es nach wie vor das bisherige vollständige Angebot, auch wenn es bisweilen ziemlich unsinnig ist. Für Kleinstadtmonatskarten für teils weniger als 20 Euro werden sich sicher Abnehmer finden, die Monatskarte NAH.SH-Gesamtnetz für 406 Euro wird sich vermutlich - trotz möglicherweise besserer Mitnahmeregelungen als das Deutschlandticket - in den letzten Monaten eher nicht so gut verkauft haben.

Moin,

ich find den Kahlschlag an und für sich schon richtig. Die Message soll halt sein, dass gerade wir in Hamburg deutlich höherpreisigeren Nahverkehr im Abo gewohnt sind anders als andere vielleicht. Dieser Perspektivwechsel gelingt in der Diskussion (insgesamt, nicht hier aufs Forum bezogen) aber nicht jedem.

VG

DT5 Online - Seit über 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat
DT5-Online
ich find den Kahlschlag an und für sich schon richtig. Die Message soll halt sein, dass gerade wir in Hamburg deutlich höherpreisigeren Nahverkehr im Abo gewohnt sind anders als andere vielleicht. Dieser Perspektivwechsel gelingt in der Diskussion (insgesamt, nicht hier aufs Forum bezogen) aber nicht jedem.

Das verstehe ich alles nicht. Kann aber auch am mir liegen.

Was ist gut an dem Kahlschlag? Ich vermute, Du meinst damit, dass einige günstigere Abos nicht mehr angeboten werden und die Leute in das teurere DE-Ticket gezwungen werden?

Dann, von wem an wen ist denn die "Message" und was bedeutet sie?

Und schließlich, was für ein Perspektivwechsel, wem gelingt er nicht, und wie äußert sich das?


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
DT5-Online
ich find den Kahlschlag an und für sich schon richtig. Die Message soll halt sein, dass gerade wir in Hamburg deutlich höherpreisigeren Nahverkehr im Abo gewohnt sind anders als andere vielleicht. Dieser Perspektivwechsel gelingt in der Diskussion (insgesamt, nicht hier aufs Forum bezogen) aber nicht jedem.

Das verstehe ich alles nicht. Kann aber auch am mir liegen.

Was ist gut an dem Kahlschlag? Ich vermute, Du meinst damit, dass einige günstigere Abos nicht mehr angeboten werden und die Leute in das teurere DE-Ticket gezwungen werden?

Dann, von wem an wen ist denn die "Message" und was bedeutet sie?

Und schließlich, was für ein Perspektivwechsel, wem gelingt er nicht, und wie äußert sich das?


Gruß, Matthias

1.: Reduzierung von einer dreistelligen Anzahl von Abo-Möglichkeiten auf eine Hand voll Angebote, wo Tarifzonen egal sind. Und ja, eine Hand voll Angebote sind damit teurer geworden.
2.: Von mir an alle: Wir sind es halt gewohnt, viel zu zahlen...
3.: ...aber das trifft nicht auf alle Personen in Deutschland zu.

Wenn über die 9 Euro mehr gesprochen wird, wird gern vergessen, wie teuer es war. (Hier nicht - wurd ja schon geschrieben. Betrifft Medien, Politik, Otto-Normal-Bürger, die sich nicht über Gebühr für ÖPNV interessieren, sondern einfach nur zur Arbeit wollen ("Wird ja schon wieder teurer"), potenziell aber auch Mitforisten)

VG

DT5 Online - Seit über 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Sicher ist das Deutschlandticket für viele eine enorme Verbesserung. Aber ich dachte von Anfang an daran, daß der Preis immer weiter steigen und eines Tages ungünstig werden wird, ohne daß es eine Alternative gibt. Ich benutze das Deutschlandticket als solches gar nicht, sondern fahre nur in Hamburg. Deshalb hätte ich gerne ein Hamburg-Ticket für den HVV-Großbereich für 29 Euro.
Zitat
Achterbahn
Deshalb hätte ich gerne ein Hamburg-Ticket für den HVV-Großbereich für 29 Euro.

Dieses Ticket hast du bereits und kostet aber 49 (ab Januar 58) €. Der Preis ist deutlich günstiger als der frühere Preis von 98€. Das Ticket gilt darüber hinaus in ganz Deutschland.

Eine örtliche Einschränkung spart keinerlei Kosten, sondern macht die Sache für Fahrgäste und Verwaltung nur kompliziert. Man hat zudem festgestellt, dass die Abzockerei für große Entfernungen nichts bringt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2024 07:28 von Computerfreak.
Zitat
Computerfreak
Man hat zudem festgestellt, dass die Abzockerei für große Entfernungen nichts bringt.

Doch, in gewisser Weise schon. Aber interessanter Weise wird die Differenz zwischen lokalem und bundesweiten Preis immer extrem hoch eingeschätzt - so auch hier von Achterbahn. Die meisten Fahrgäste fahren nur lokal. Will man also ein Ticket nur für Hamburg anbieten, welches in gleicher Weise subventioniert ist wie das Deutschlandticket, muss man den Anteil der Fahrten außerhalb Hamburgs von der Summe aller Fahrten abziehen - und das über alle Fahrgäste gerechnet. Würde man dies tun, landet man nicht bei 29 Euro, sondern irgendwo zwischen 46 und 47 Euro. Und für diese Ersparnis von maximal drei Euro gegenüber dem Deutschlandticket wäre es tatsächlich unverhältnismäßig, ein entsprechendes Angebot einzuführen.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.10.2024 08:03 von Der Hanseat.
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