Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 09:58 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 10:00 |
Zitat
PassusDuriusculus
Also ich hätte auch nichts dagegen, wenn die U5 jetzt schon existieren würde, da ich wenn ich in Hamburg bin, meist zum Kampnagel muss. Unabhängig davon, gibt es aber auch genug straßenbahnwürdige Äste.
Was ich nicht verstehe, bei Autoverkehr werden immer Handwerker und die Alten angeführt. Was denkt ihr, wie schnell die Handwerker wären, wenn nicht diverse Leute nur sich selbst und eine Rucksack im Auto umher kutschieren und dann 23 Stunden das Auto am.Tag rumstehen haben. In der Stadt - vorallem in einer so großen wie Hamburg einfach eine große Flächenverschwendung. Die meisten Autos, die ich im Berufsverkehr in der Stadt sehe, sind eher Angestellte, die zu ihrem festen Arbeitsplatz fahren oder parkende Autos.
Meine Oma hat bis Corona alles selbstständig mit den Öffentlichen gemacht. Mittlerweile kann sie das nicht mehr alleine, aber Auto fahren könnte sie dann erstrecht nicht. Stattdessen holt eins ihrer Kinder sie ab und begleitet sie dann in Bus und S-Bahn... Mein Opa hat Ende 70 seinen Führerschein verloren, weil er zuviele Unfälle baute.
Wer selbst Autofahren kann, ist zu 99,9% auch in der Lage die Öffentlichen zu nutzen.
Handwerker und alte Menschen sind nur vorgeschoben in der Argumentation. Die Realität auf der Straße sieht anders aus. Und klar kommt es vor, das Handwerker oder Lieferanten mal auf dem Radweg parken. Ist so selten und stört mich als Radfahrer (der zu seinen Kunden fährt) überhaupt nicht. Privatautos (mal kurz zum Bäcker, etc.) begegnen mir da aber deutlich häufiger als Zweite Reihe Parker.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 10:50 |
Zitat
PassusDuriusculus
Was ich nicht verstehe, bei Autoverkehr werden immer Handwerker und die Alten angeführt. Was denkt ihr, wie schnell die Handwerker wären, wenn nicht diverse Leute nur sich selbst und eine Rucksack im Auto umher kutschieren und dann 23 Stunden das Auto am.Tag rumstehen haben. In der Stadt - vorallem in einer so großen wie Hamburg einfach eine große Flächenverschwendung. Die meisten Autos, die ich im Berufsverkehr in der Stadt sehe, sind eher Angestellte, die zu ihrem festen Arbeitsplatz fahren oder parkende Autos.
Zitat
PassusDuriusculus
Meine Oma hat bis Corona alles selbstständig mit den Öffentlichen gemacht. Mittlerweile kann sie das nicht mehr alleine, aber Auto fahren könnte sie dann erstrecht nicht. Stattdessen holt eins ihrer Kinder sie ab und begleitet sie dann in Bus und S-Bahn... Mein Opa hat Ende 70 seinen Führerschein verloren, weil er zuviele Unfälle baute.
Wer selbst Autofahren kann, ist zu 99,9% auch in der Lage die Öffentlichen zu nutzen.
Zitat
PassusDuriusculus
Handwerker und alte Menschen sind nur vorgeschoben in der Argumentation. Die Realität auf der Straße sieht anders aus. Und klar kommt es vor, das Handwerker oder Lieferanten mal auf dem Radweg parken. Ist so selten und stört mich als Radfahrer (der zu seinen Kunden fährt) überhaupt nicht. Privatautos (mal kurz zum Bäcker, etc.) begegnen mir da aber deutlich häufiger als Zweite Reihe Parker.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 11:24 |
Zitat
Djensi
Ein Handwerker hat nun nicht nur seinen Rucksack dabei und häufig ist bei den Gewerken eine Werkbank im Fahrzeug oder Installationsmaterial, wofür man nicht sechs Blocks weiter latschen möchte um Zugriff darauf zu haben. Die Gesamtproblematik in den sehr autoarm gestalteten Quartieren gilt im übrigen auch für ambulante Pflegedienste. Eine sinnvolle Kundendisposition ist leider nicht immer und überall mit dem Fahrrad möglich.
Zitat
Djensi
Bezüglich der älteren Menschen, die dann ihre PKW-Mobilität verloren haben, kann ich (leider) aus einem größeren Erfahrungsschatz schöpfen, es ist eben nicht so, dass da 99,9 % der Alten die Auto fahren können, die Wege mit ÖPNV zurücklegen können.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 11:52 |
Zitat
Es gibt unterschiedliche Prozentrechnungen
Zitat
Diese wird als Netz betrieben, genau wie die zahlreichen Buslinien und kann deshalb viele Buslinien 1 zu 1 ersetzen. Eine einzelne (U-Bahn-)Linie kann das mitnichten. Und die (ÖPNV-)Verkehsstromanalyse hat zweifelsfrei ergeben, dass die U5 zu über zwei Dritteln an der derzeitigen Bus-Beförderungsnachfrage vorbei fährt. Auf der Anhörung hat das insbesondere Herr Schlange hervorragend nachgewiesen.
Zitat
Und solche mit harten Fakten untermauerten Feststellungen aus der verkehrlichen Praxis sind weitaus mehr wert als irgendwelche (theoretischen) Prognosen.
Zitat
Du kannst davon ausgehen, dass es abseits von Stadt und Hochbahn noch andere Fachleute gibt, deren Ausarbeitungen in der Verkehrswissenschaft über jeden Zweifel erhaben sind.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 21:32 |
Zitat
Djensi
Moin,
ich wollte da nichts als "billigen Jakob" vorschieben, ich habe das nur als reale Beispiele anführen wollen.
Ein Handwerker hat nun nicht nur seinen Rucksack dabei und häufig ist bei den Gewerken eine Werkbank im Fahrzeug oder Installationsmaterial, wofür man nicht sechs Blocks weiter latschen möchte um Zugriff darauf zu haben. Die Gesamtproblematik in den sehr autoarm gestalteten Quartieren gilt im übrigen auch für ambulante Pflegedienste. Eine sinnvolle Kundendisposition ist leider nicht immer und überall mit dem Fahrrad möglich.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 21:33 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.12.2022 21:59 |
Zitat
PassusDuriusculus
Oder wen meinst du mit "man"? ^^
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 07:39 |
Zitat
PassusDuriusculus
@Thomas S.
Nur weil du schüchtern statt "ich" von dir in der dritten Person schreibst ("man benutzt...") ist das genauso "ich ich ich" ;-)
Oder wen meinst du mit "man"? ^^
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 08:20 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 09:22 |
Zitat
PassusDuriusculus
Okay wie möchtest du denn die Emissionen im Verkehrssektor senken Thomas S.?
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 14:45 |
Zitat
NVB
Und die (ÖPNV-)Verkehsstromanalyse hat zweifelsfrei ergeben, dass die U5 zu über zwei Dritteln an der derzeitigen Bus-Beförderungsnachfrage vorbei fährt. Auf der Anhörung hat das insbesondere Herr Schlange hervorragend nachgewiesen.
Und solche mit harten Fakten untermauerten Feststellungen aus der verkehrlichen Praxis sind weitaus mehr wert als irgendwelche (theoretischen) Prognosen.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 15:09 |
Zitat
Kasimir Herzog
Warum kämpft man nicht für eine Stadtbahn auf einer Tangente, nach Wilhelmsburg, Bergedorf oder oder oder.. ohne diesen Dualismus, den es gar nicht braucht?
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 18:23 |
Zitat
Thomas S.
Zitat
Kasimir Herzog
Warum kämpft man nicht für eine Stadtbahn auf einer Tangente, nach Wilhelmsburg, Bergedorf oder oder oder.. ohne diesen Dualismus, den es gar nicht braucht?
Da scheint es hier nicht nur um eine Vergangenheitsbewältigung zu gehen, sondern was einigen wenigen eine Zukunftsbewältigung angeht. Als wenn es in 30 oder 40 Jahren keine privaten PKWs mehr geben würde. In Deutschland ein PKW Verbot und alle anderen Länder ziehen dann mit? Schon krass diese Utopie.
Aber wenn man die U5 baut, so müsste man doch nicht mehr mit einer Straßenbahn in die Innenstadt fahren. Oder ist das ein muss? Gerade Bergedorf, Billstedt, Jenfeld über Farmsen nach Steilshoop und dann Richtung Siemersplatz oder Diebsteich wäre doch was. Oder Burgstraße, Mundburg nach Winterhude.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 19:55 |
Zitat
PassusDuriusculus
Das wir auf ewig immer mit dem Auto weiterfahren können ist aber auch naiv. Die Frage ist, ob wir das sozial gerecht schaffen und jetzt schon eine langfristige Strategie haben, weil viel Zeit ist nicht mehr, oder ob wir reagieren wenns zu spät ist. Ändert nichts daran dass in der Stadt(!!!! was du geflissentlich überlesen hast) das Auto ein Luxusobjekt werden wird.
Bei einem Autounfall kannst du in der Sekunde vorm Aufprall auch nur zwischen Bremsen/Lenken oder nichts tun entscheiden. Aufprallen wirst du so oder so. Wie doll ist das einzige, wozu man noch was machen kann.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.12.2022 22:28 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 08.12.2022 07:40 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 08.12.2022 08:35 |
Zitat
PassusDuriusculus
Um Himmelswillen. Ich rede nicht davon, dass man eine Hamburger Straßenbahn in die Prignitz im 10-Minuten-Takt baut.
Aber in der Stadt gehe ich davon aus, dass es in Zukunft Privatautos nur noch als Luxusspielzeug der Reichen geben wird. Und bis dahin sollte sich Hamburg eine Straßenbahn zulegen, deren Trassen an Engstellen gerne für Handwerker und Co. Mit entsprechenden Ladestellen freigegeben sind.
PS: Die Stärke des Klimawandels ist keine Glaubensfrage sondern sind wissenschaftliche Berechnungen.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 08.12.2022 09:19 |
Zitat
Djensi
Was das jetzt mit den Ladestellen an Straßenbahntrassen soll, verstehe ich nicht.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 06.01.2023 10:09 |