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Argumentationen für und gegen Straßenbahn
geschrieben von NVB 
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oskar92
Warum eine "Europaweite Ausschreibung" für ein Gutachten?
Hier im Forum gibt es doch Experten, die sofort und kostenlos nachweisen, dass Straßenbahnbau immer und überall sinnvoll ist.

Das nennt sich Transparenz, so kann auch ohne Voreingenommenheit, ein optiktives Ergebnis erzielen.

Mfg

Sascha Behn
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flor!an
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kalle_v
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rocco83
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kalle_v
Ah, die MOPO bekam es nun auch mit und fragte nach: [www.mopo.de]

An sich natürlich wenig spektakulär. Aber da wird auch bestätigt, dass man vor wenigen Jahren schon das System prüfte, was hier ja einige nicht glauben wollten und lieber eine Verschwörung witterten. Ist halt völlig normale Planungspraxis.


Um welche „wichtige“ Strecke geht es denn in dem Artikel?
Man kann ihn ohne Abo leider nicht komplett lesen. ;)
Im Artikel steht Moldauhafen (U4) nach Süden bzw. Wilhelmsburg. Ob das so stimmt, werden wir sicherlich irgendwann erfahren. ;)

Vielleicht geht's auch einfach um einen andere (wie heißt es?) Betriebsordnung? Sprich dass Züge der heutigen U4 auch als Straßenbahn quasi an der Oberfläche (weiter-)gefahren werden darf?
Ich hab mal so etwas in einer anderen Stadt gehört, dass dort die Betriebsart gewechselt wird an einer Station


Aus Kostensicht finde ich das gar nicht so blöd. Die Priorität einer U4-Weiterplanung würde ich sowieso viel eher nach Osten Richtung Jenfeld setzen.
Man könnte die U4 noch bis Moldauhafen verlängern und hier dann einen Übergang zu einer Stadtbahn Richtung Wilhelmsburg herstellen.
Die baulichen Möglichkeiten sollten hier eher gegeben sein, als z.B. bei einer Strecke wie der geplanten S6 von Osdorf bis zum neuen Bahnhof Altona.
An diese „wichtige“ Verbindung habe ich nämlich zuerst gedacht. Auch wenn die Straßenbahn auf diesem Abschnitt (z.B. Schenefelder Platz - Neuer Bf. Altona) so gut wie als vom Tisch zu sein scheint, sollte man die Überlegung hier trotzdem nochmal anstellen, da ich an eine mittelfristige oder auch längerfristige Realisierung einer S-Bahn auf der Strecke bei der Vielzahl wichtiger S-Bahn-Projekte in Hamburg in den nächsten Jahren/Jahrzehnten einfach nicht glauben kann.
Zitat
kalle_v
... Es wurde der Korridor bis Lurup und Osdorf untersucht, wo man viele Verkehrssysteme auf ihre Eignung prüfte. Eine Straßenbahn war anfangs selbstverständlich auch dabei, aber flog bei der Konkretisierung aus dem Rennen, weil ungeeignet. Das steht auch im letzten Absatz bei der MOPO. Ob die veröffentlich wurde oder wird, weiß ich nicht. ...


Falsch, die Straßenbahn war zu keiner Zeit dabei, weil sie vorher ausdrücklich ausgeschlossen war.
Zitat
flor!an
... Vielleicht geht's auch einfach um einen andere (wie heißt es?) Betriebsordnung? Sprich dass Züge der heutigen U4 auch als Straßenbahn quasi an der Oberfläche (weiter-)gefahren werden darf? Ich hab mal so etwas in einer anderen Stadt gehört, dass dort die Betriebsart gewechselt wird an einer Station


Es gibt Mischverkehre wie beispielsweise von der OEG im Rhein-Neckar-Raum, wo sich auf der Linie 5 die Betriebsordnungen nach BOStrab und EBO mehrfach abwechseln.

Zum anderen gab es ja mal die Idee von der Handwerks- oder Handelskammer, die Hamburger U-Bahn auch auf der Straße fahren zu lassen. Das scheitert vor allem daran, dass die Stromschiene der U-Bahn unter den Fahrzeugen verläuft und deshalb keine für den Straßenverkehr unerlässliche Verkleidung der Fahrgestellbereiche möglich ist. Man könnte aber die U5 – die ja ohnehin ein von der übrigen U-Bahn abgeschottetes System werden soll – als Niederflursystem mit Fahrleitung bauen, was dann auch ohne jede Modifikation auf der Straße einsetzbar wäre. Niederflurbahnen gibt es von der Stange und außer der niedrigeren Bahnsteighöhe kann alles so bleiben, wie es geplant ist.

In der Sengelmannstraße müsste man nur die U5-Gleise höher legen, um den ebenerdigen Umstieg sicherzustellen.
Zitat

Niederflurbahnen gibt es von der Stange und außer der niedrigeren Bahnsteighöhe kann alles so bleiben, wie es geplant ist.

Nö, da die "schwere Instandhaltung" der Fahrzeuge in den bestehenden Werkstätten stattfinden soll. Ebenso ist im Lichtraumprofil des Tunnels eine Oberleitung natürlich nicht vorgesehen. Die U5 ist auf 120 m lange Züge ausgelegt, was im Straßenraum so kaum ohne weiteres möglich ist. Die U5 ist für automatischen Betrieb (GoA 4) vorgesehen, was Niederflurbahnen von der Stange nicht können.

Und so weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2024 12:32 von Herbert.
Zitat
NVB
Zitat
kalle_v
... Es wurde der Korridor bis Lurup und Osdorf untersucht, wo man viele Verkehrssysteme auf ihre Eignung prüfte. Eine Straßenbahn war anfangs selbstverständlich auch dabei, aber flog bei der Konkretisierung aus dem Rennen, weil ungeeignet. Das steht auch im letzten Absatz bei der MOPO. Ob die veröffentlich wurde oder wird, weiß ich nicht. ...


Falsch, die Straßenbahn war zu keiner Zeit dabei, weil sie vorher ausdrücklich ausgeschlossen war.

Unabhängig davon: Es geht hier nicht um eine städtische Planung, wo im Rahmen der Planfeststellung oder im Vorfeld Verkehrssysteme verglichen werden (egal, wie gründlich), sondern um eine eigens vergebene Machbarkeitsstudie, die ihrerseits auch Geld kostet. Das ist eine ganz andere "Hausnummer", auch wenn das natürlich nicht heißt, dass später eine Stadtbahn politisch durchsetzbar ist bzw. gebaut wird. Erst einmal gilt es, sozusagen politische Denkverbote zu überwinden. Hierfür erscheint mir die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie als ein Schritt in die richtige Richtung - selbst dann, wenn das Ergebnis mit fundierter Begründung nicht für die Stadtbahn ausfallen sollte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2024 14:42 von Bovist66.
Zitat
NVB
Falsch, die Straßenbahn war zu keiner Zeit dabei, weil sie vorher ausdrücklich ausgeschlossen war.
Nur weil man etwas als Außenstehender nicht mitbekommt, heißt dies nicht, dass das Gegenteil zum Fakt wird. Mittlerweile kann man es sogar in der Presse lesen, da es von Behörde und Medien öffentlich kommuniziert wurde. Kannst es natürlich weiterhin leugnen, wenn es glücklich macht.
Zitat
Bovist66
[Das ist eine ganz andere "Hausnummer", auch wenn das natürlich nicht heißt, dass später eine Stadtbahn politisch durchsetzbar ist bzw. gebaut wird. Erst einmal gilt es, sozusagen politische Denkverbote zu überwinden.
Oder eine Straßenbahn ist nicht geeignet für die Bedarfe. Das muss man abwarten. Aber in der Praxis spielen solche Denkverbote keine Rolle. Sofern keine aktuelle Untersuchung es bestätigt, wird kein Verkehrsplaner sagen, dass eine Straßenbahn auf keiner Relation Hamburgs irgendwo nützlich sein könnte, genau so wenig wie er sagen würde, eine Straßenbahn sei eine eierlegende Wollmilchsau, die jedem anderen Verkehrssystem in allen Belangen überlegen ist. Die Analyse und Bewertung von Systemen haben diese Leute ja bereits im Studium gelernt. Was die Politik dann entscheidet, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Zitat
kalle_v
Zitat
NVB
Falsch, die Straßenbahn war zu keiner Zeit dabei, weil sie vorher ausdrücklich ausgeschlossen war.

Nur weil man etwas als Außenstehender nicht mitbekommt, heißt dies nicht, dass das Gegenteil zum Fakt wird. Mittlerweile kann man es sogar in der Presse lesen, da es von Behörde und Medien öffentlich kommuniziert wurde. Kannst es natürlich weiterhin leugnen, wenn es glücklich macht.

Schon wieder falsch!

Ich war sogar in der städtischen Arbeitsgruppe, kenne den französischen Auftragnehmer und kenne das gewählte Beispiel aus Nantes wie meine Westentasche, weil ich dort 20 Jahre gearbeitet habe. Und weil der "Bus à Haut Niveau de Service (BHNS)" so toll funktioniert, ist in Nantes immer wieder die Umstellung auf Straßenbahn im Gespräch.

[/Ironie aus]
Moin,

auf den Hype mit der "Wiedereinführung der Straßenbahn" war natürlich auch die Vorsitzende des Verkehrsausschusses aufgesprungen und hatte die erwartbaren "Rundumfragen" an den Senat gestellt und jetzt die Antwort erhalten.
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