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Bus à haut niveau de service (BHNS)
geschrieben von NVB 
Wer sich weiter über die vom Senat ins Auge gefasste Gummibahn informieren möchte. Ist zwar in französisch, lässt sich aber gut mit Tante Gurgel übersetzen:

Planung Bordeaux, nach erstem Scheitern neuer Versuch:
[www.sudouest.fr]
[www.bordeaux-metropole.fr]

Planung Montpellier:
[france3-regions.francetvinfo.fr]

Hier zu den Vorläufern Caen und Nancy:
[de.wikipedia.org]

Hier zu Nantes, auch bald Tram:
[de.wikibrief.org]

Allein die beliebte Verwendung des Namens "Bustram" signalisiert die Mogelpackung, nachdem die vorigen Systeme weitgehend den "Bach" runtergegangen sind und in der beschönigenden Fachsprache "Opfer des eigenen Erfolgs" geworden sind.
Und dafür machst du hier ein Busthema auf? Kümmere dich doch erst mal um die eigenen Mogelpackungen.

Vielleicht sollte man erst einmal abwarten, was man sich darunter in der Politik vorstellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2023 11:07 von Thomas S..
Hat(te) die VHH nicht von Van Hool schon soein Fahrzeug auf der Linue 3?
Zitat
Kirk
Hat(te) die VHH nicht von Van Hool schon soein Fahrzeug auf der Linue 3?

Ja, Du hast völlig Recht!

Mal wieder nur Pleiten, Pech und Pannen: [www.abendblatt.de]. Der Senat treibt mit BHNS wieder einmal eine neue Sau durchs Dorf, als sich vielleicht mal bei der VHH über deren Erfahrungen zu informieren ...
Zitat
NVB
Der Senat treibt mit BHNS wieder einmal eine neue Sau durchs Dorf, als sich vielleicht mal bei der VHH über deren Erfahrungen zu informieren ...

Selbstverständlich hat der gesamte Senat mitsamt aller Berater und sonstigen Entscheidungsträger sich weder informiert, noch überhaupt irgendeine Ahnung vom Thema. Die fantasieren alle nur öffentlich laut. Aber zum Glück haben wir ja Leute hier im Forum, denen die nötige Ahnung offenbar angeboren ist. Super! Weiter so!


Gruß, Matthias
Zitat
NVB
Wer sich weiter über die vom Senat ins Auge gefasste Gummibahn informieren möchte. Ist zwar in französisch, lässt sich aber gut mit Tante Gurgel übersetzen:

Planung Bordeaux, nach erstem Scheitern neuer Versuch:
[www.sudouest.fr]
[www.bordeaux-metropole.fr]

Planung Montpellier:
[france3-regions.francetvinfo.fr]

Hier zu den Vorläufern Caen und Nancy:
[de.wikipedia.org]

Hier zu Nantes, auch bald Tram:
[de.wikibrief.org]

Allein die beliebte Verwendung des Namens "Bustram" signalisiert die Mogelpackung, nachdem die vorigen Systeme weitgehend den "Bach" runtergegangen sind und in der beschönigenden Fachsprache "Opfer des eigenen Erfolgs" geworden sind.

Wir können froh sein, dass Translohr bereits vom Hersteller abgekündigt wurde, sonst würde der Senat wahrscheinlich dieses absurde System einführen.

Edit: Type



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2023 19:45 von BÜ Liliencronstraße.
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Wir können froh sein, dass Translohr bereits vom Hersteller abgekündigt wurde, sonst würde der Senat wahrscheinlich dieses absurde System einführen.

Was ist an dem System so "absurd"? Ich finde es im Prinzip ziemlich clever. Und nur dass ein Hersteller keine zuverlässigen Fahrzeuge herstellen konnte (und NVB rumkräht), macht das Prinzip noch lange nicht "absurd".

Ich finde eher das Beispiel französischer Trams absurd. Ich kenne die aus Toulouse und fand sie schlimm.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Wir können froh sein, dass Translohr bereits vom Hersteller abgekündigt wurde, sonst würde der Senat wahrscheinlich dieses absurde System einführen.

Was ist an dem System so "absurd"? Ich finde es im Prinzip ziemlich clever. Und nur dass ein Hersteller keine zuverlässigen Fahrzeuge herstellen konnte (und NVB rumkräht), macht das Prinzip noch lange nicht "absurd".

Ich finde eher das Beispiel französischer Trams absurd. Ich kenne die aus Toulouse und fand sie schlimm.


Gruß, Matthias

Absurd an dem System ist, dass dieses Translohrsystem (u.ä.) die Nachteile von Bussen (Gummireifen, Ruckelig, Unbequemer, kleiner) mit dem Nachteil der Straßenbahn (kann nicht einfach um ein Hindernis herum fahren) verbinden.

Und ich wusste gar nicht, dass es noch andere Hersteller mit solchen Fahrzeugen gibt.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
masi1157
Zitat
BÜ Liliencronstraße
Wir können froh sein, dass Translohr bereits vom Hersteller abgekündigt wurde, sonst würde der Senat wahrscheinlich dieses absurde System einführen.

Was ist an dem System so "absurd"? Ich finde es im Prinzip ziemlich clever. Und nur dass ein Hersteller keine zuverlässigen Fahrzeuge herstellen konnte (und NVB rumkräht), macht das Prinzip noch lange nicht "absurd".

Ich finde eher das Beispiel französischer Trams absurd. Ich kenne die aus Toulouse und fand sie schlimm.


Gruß, Matthias

Absurd an dem System ist, dass dieses Translohrsystem (u.ä.) die Nachteile von Bussen (Gummireifen, Ruckelig, Unbequemer, kleiner) mit dem Nachteil der Straßenbahn (kann nicht einfach um ein Hindernis herum fahren) verbinden.

Und ich wusste gar nicht, dass es noch andere Hersteller mit solchen Fahrzeugen gibt.

Genau so ist es. Man macht sich komplett abhängig von einem Hersteller, während es für Straßenbahnen und normale Busse verschiedene Hersteller gibt.
Und die Fahrwege der Spurbusse nutzen schnell ab, sodass nach ca. 10 Jahren eine aufwändige Sanierung anstünde. Denn die Reifen laufen immer an denselben Stellen sodass extreme Spurrillen entstehen.
Gleise sind viel langlebiger und als Rasengleis sehen sie deutlich ansprechender aus als Betonfahrbahnen.
Zitat
PassusDuriusculus
Absurd an dem System ist, dass dieses Translohrsystem (u.ä.) die Nachteile von Bussen (Gummireifen, Ruckelig, Unbequemer, kleiner) mit dem Nachteil der Straßenbahn (kann nicht einfach um ein Hindernis herum fahren) verbinden.

Warum soll ein spurgeführter Bus auf Gummireifen ruckelig, unbequem und klein sein? Einige Metrolinien in Paris (und u.a. Santiago de Chile) fahren auf Gummireifen, die fahren eher gerade nicht ruckelig. Die Straßenbahn gestern in Mainz hingegen war ruckelig, unbequem und klein. Ok, die ist schmalspurig, aber mit ziemlich modernen Wagen.

Und wenn in Frankreich diese "Trambus-Systeme" (Wieso ist das eigentlich eine "Mogelpackung"? Was wäre denn ein eingängigerer Name?) durch Straßenbahnen ersetzt wurden, können die erst recht keinem Hindernis mehr ausweichen. Die in Toulouse fährt aber ohne das schon einen hanebüchenen Zickzack-Kurs und kommt überhaupt nicht voran.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157

Warum soll ein spurgeführter Bus auf Gummireifen ruckelig, unbequem und klein sein? Einige Metrolinien in Paris (und u.a. Santiago de Chile) fahren auf Gummireifen, die fahren eher gerade nicht ruckelig. Die Straßenbahn gestern in Mainz hingegen war ruckelig, unbequem und klein. Ok, die ist schmalspurig, aber mit ziemlich modernen Wagen.

Er ist dann ruckelig, wenn der Spurbus die Asphaltfahrbahn kaputtgefahren hat, das geht innerhalb weniger Jahre. Die Spurführung führt deshalb zu hohem Verschleiß, da dann das Fahrzeug immer exakt über die gleichen Stellen fährt. Bei einem konventionellen Bus gibt es da von Fahrt zu Fahrt Unterschiede. Die Alternative zu einer Asphaltfahrbahn ist eine Betonfahrbahn, die durchaus langlebig sein kann. Allerdings muss man sich dann fragen, was denn nun der Vorteil einer derartigen Spurführung sein soll. Die Idee hinter so einem Einschienenspurbus ist ja, dass man je Gleis nur eine Schiene verlegen muss, ansonsten die Fahrbahn aber so lassen kann wie sie war. Wenn man dann aber eine Schiene und zwei Betonstreifen oder eine ganze Betonfahrbahn verlegen muss, kommt man auf gegenüber der Straßenbahn sehr ähnliche Kosten.

Bei der U-Bahn in Paris hat man eine Betonfahrbahn, daher ist die Laufruhe durchaus gut.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
masi1157
Warum soll ein spurgeführter Bus auf Gummireifen ruckelig, unbequem und klein sein? Einige Metrolinien in Paris (und u.a. Santiago de Chile) fahren auf Gummireifen, die fahren eher gerade nicht ruckelig. Die Straßenbahn gestern in Mainz hingegen war ruckelig, unbequem und klein. Ok, die ist schmalspurig, aber mit ziemlich modernen Wagen.

Die Toleranz im Straßenbau liegt im Zentimeterbereich, beim Schienenbau im Zehntel-Millimeterbereich. Noch Fragen? Gummibahnen fahren alle ruckelig, besonders wenn sich nach wenigen Monaten Rillen eingefahren haben. Ja und in Mainz wirst Du eine Variobahn erwischt haben, mit das Schlechteste, was der Straßenbahn-Fahrzeugbau jemals hervorgebracht hat. Gleiches Prinzip wie die hamburgische Schienenfräse VG.


Zitat
masi1157
Und wenn in Frankreich diese "Trambus-Systeme" (Wieso ist das eigentlich eine "Mogelpackung"? Was wäre denn ein eingängigerer Name?) durch Straßenbahnen ersetzt wurden, können die erst recht keinem Hindernis mehr ausweichen. Die in Toulouse fährt aber ohne das schon einen hanebüchenen Zickzack-Kurs und kommt überhaupt nicht voran.

Trambus-Systeme sollen hochtrabend klingen und verbinden dabei die Nachteile von Bus und Tram, deshalb zu Recht: Mogelpackung. Ja, Toulouse ist nun nicht gerade die schönste Stadt Frankreichs, doch wie man in diese Stadt mit ihren vielen engen Straßen die Straßenbahn hineinbekommen hat: Alle Achtung, das ist echte Baukunst! Und immerhin bringt sie es trotzdem auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,9 km/h. Dabei fährt sie absolut ruckfrei, leise und sehr sanft, was Du hoffentlich bemerkt haben wirst.
Zitat
Nemo
Bei der U-Bahn in Paris hat man eine Betonfahrbahn, daher ist die Laufruhe durchaus gut.


Dennoch soll man den Nachteil nicht verschweigen: Enormer Reifenverschleiß und ein acht bis zehn Mal so hoher Energieverbrauch!
Zitat
masi1157
Zitat
NVB
Der Senat treibt mit BHNS wieder einmal eine neue Sau durchs Dorf, als sich vielleicht mal bei der VHH über deren Erfahrungen zu informieren ...

Selbstverständlich hat der gesamte Senat mitsamt aller Berater und sonstigen Entscheidungsträger sich weder informiert, noch überhaupt irgendeine Ahnung vom Thema. Die fantasieren alle nur öffentlich laut. Aber zum Glück haben wir ja Leute hier im Forum, denen die nötige Ahnung offenbar angeboren ist. Super! Weiter so!


Gruß, Matthias

Also ich denke nicht, dass die Wiedereinführung der Straßenbahn in Hamburg gescheitert ist, da man irgendein Busbahnsystem für besser gehalten hätte. Die Busideen sind doch erst aufgetaucht nachdem die Straßenbahn abgesägt wurde, es ist also vollkommen klar dass diese Ideen kein vollwertiger Ersatz sind, man kann sie vielleicht nur dem autofahrenden Teil der Bevölkerung leichter als Lösung verkaufen und dem Rest der Bevölkerung zeigen, dass man auch jenseits von U- und S-Bahn etwas für den ÖPNV tut ohne den Autoverkehr zu sehr zu behindern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Also ich denke nicht, dass die Wiedereinführung der Straßenbahn in Hamburg gescheitert ist, da man irgendein Busbahnsystem für besser gehalten hätte. Die Busideen sind doch erst aufgetaucht nachdem die Straßenbahn abgesägt wurde, es ist also vollkommen klar dass diese Ideen kein vollwertiger Ersatz sind, man kann sie vielleicht nur dem autofahrenden Teil der Bevölkerung leichter als Lösung verkaufen und dem Rest der Bevölkerung zeigen, dass man auch jenseits von U- und S-Bahn etwas für den ÖPNV tut ohne den Autoverkehr zu sehr zu behindern.

Oder man kann damit zeigen, dass sich das nicht rechnet. In Kiel hat die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die Wahl zwischen BRT-System und Straßenbahn ergeben, dass erstere nur knapp wirtschaftlich ist und bei geringen Kostensteigerungen aus der Wirtschagtlichkeit rutschen würde.
Jeder, der schon einmal Spurbus-Systeme selbst genutzt hat, bekommt das Grausen. Ich habe sowohl das Translohr/TVR-System in Nancy ausgiebig genutzt - als auch in früheren Jahren die deutsche Version, die sogenannte "O-Bahn", ein Spurbus, der damals in Essen abschnittsweise sogar im Tunnel fuhr.

Mein Fazit: Technisch zwar interessant, aber im praktischen Nutzen eine Katastophe. In Nancy sind die Spuren auf der Straße dermaßen ausgefahren, dass es jeder Beschreibung spottet. Fahrkomfort mangelhaft. Man verbindet einfach die schlechten Seiten des Busses mit den schlechten Seiten der Straßenbahn.

Das Essener Konzept war damals mit seiner Tunnellösung noch interessanter. Die Busse fuhren spurgeführt im Straßenbahntunnel auf Holzbohlen, die man links und rechts der Meterspur-Straßenbahngleise verlegt hatte. War natürlich ein elendes Gerumpel. Selbst wenn man zu einer Betonfahrbahn übergegangen wäre, hätte das das Problem nur zeitweise gelöst: Wie oben beschrieben hinterlassen die schweren Busse innerhalb kürzester Zeit auf diesen Fahrbahnen massive Spuren. Die Instandhaltungskosten sind immens.

Noch einmal zu Frankreich: Sowohl Caen als auch Nancy sehen das Translohr-System als Fehler an. Caen hat bereits eine echte Straßenbahn auf der Translohr-Strecke gebaut, in Nancy gibt es ähnliche Pläne.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.2023 18:45 von Arne.
Zur IVA 1979 gab es auch eine kleine Spurbusstrecke auf dem Heiligengeistfeld. Spurbus kann man heute noch in Essen fahren. Auf der A40. Eigentlich ganz lustig, aber irgendwie auch dämlich. Dafür hat man ja eine funktionierende Straßenbahnstrecke eingestampft. Am Ende braucht Essen immer extra-wurst-Busse mit Spurrollen.
Das BHNS-System sei wohl weniger leistungsfähig als ein BRT, aber mittelfristig für manche Relation ausreichend. So zumindest bei einer Veranstaltung zur Luruper Hauptstraße, die heute stattgefunden haben soll. Fazit auch aus Frankreich: man sollte Systeme nicht dauernd gegeneinander ausspielen und damit den Stillstand manifestieren, sondern vernünftige Lösungen auch durchziehen statt aus Trotz zu zerreden.

Viele Detailfragen sind aber natürlich noch nicht geklärt, da die Gutachter erst seit einigen Wochen dabei sind, was nachvollziehbar ist. Bin mal gespannt, wie die Machbarkeitsstudie am Ende aussieht und ob die Stadt den ÖPNV im Westen zulasten des MIV stärkt. Hatte mir einen möglichen, groben Zeitplan gewünscht, aber das kommt erst später.
Hmmm Die BHNS-Diskussion wirkt auf mich wie ein zerreden einer ordentlichen Schienenanbindung
Zitat
PassusDuriusculus
Hmmm Die BHNS-Diskussion wirkt auf mich wie ein zerreden einer ordentlichen Schienenanbindung


Besser hättest Du das nicht sagen können. Zumal die auf den Folien vorgestellten Beispiele aus Nantes nun gerade nicht ein Erfolgsmodell sind und die Straßenbahn auf der Linie zunächst nur deshalb nicht gebaut werden konnte, weil eine zu steile Brücke vor dem Schloss zunächst als unüberwindbar galt.

Und dann die Fahrqualität des Doppelgelenkbusses auf den Fahrstreifen, über die wir besser den Mantel des Schweigens breiten ...
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