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Elektrifizierung dänische Eisenbahn
geschrieben von Christian García Enseleit 
Hallo,

ich suche Informationen über das dänische Bahnstromsystem und hoffe auf eure Hilfe. Wichtigste Fragen sind:

Wann wurde die dänische Eisenbahn elektrifiziert?

Warum hat sich Dänemark für das 25kV 50 Hz AC - System entschieden, obwohl alle Nachbarländer das System 15 kV 16 2/3 Hz AC eingeführt haben?

Gibt es zu diesen Themen eine Internetseit oder Literatur?

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!

Grüße aus Berlin,

Christian Garcia Enseleit
Anonymer Benutzer
Re: Elektrifizierung dänische Eisenbahn
04.03.2003 18:33
Hallo Christian,
Ich kann Dir leider nicht weiterhelfen,könnte Dir aber einen Tip geben:
Versuch doch mal Deine Frage bei Bahninfo.dk beantworten zulassen.
Vielleicht hast Du dort mehr Glück.

Gruß aus Hamburg

Martin
Anonymer Benutzer
Re: Elektrifizierung dänische Eisenbahn
04.03.2003 19:29
Die Elektrifizierung der dänischen Eisenbahn begann (abgesehen von der S-Bahn Kopenhagen, die schon seit den 30er Jahren elektrisch fährt) erst relativ spät, ich glaube sogar erst in den 80er Jahren.

Die erste Strecke war Kobenhavn - Helsingor, anschließend folgte die Strecke an den großen Belt und dann von Nyborg fgh weiter in Richtung Fredericia und Padborg.

Warum allerdings das abweichende Stromsystem (das ja mit Frankreich identisch ist) gewählt wurde, kann ich allerdings auch nicht sagen. Die Entscheidung für 15 kV und 16 2/3 Hz hätte vieles einfacher und die DSB-Mehrsystemloks für den Güterverkehr überflüssig gemacht.

Ich frage mich auch, wo im Falle einer festen Fehmarnbeltquerung die Systemwechselstelle sein wird.
Anonymer Benutzer
Re: Elektrifizierung dänische Eisenbahn
05.03.2003 10:17
Hallo Olaf,
wenn eine feste Fehmarnbeltquerung ( tolles Wort ;-) ) kommt ,dann könnte entweder im Bf.Puttgarden oder in Rödby der Systemwechsel stattfinden.
Aber dazu muß die DB-AG erstmal die Vogelfluglinie elektrifizieren.
Einfacher wäre es ,weiterhin mit den dänischen IC-3 Zügen zufahren,die immerhin stolze 180 km/h auf die Gleise bringen.

Gruß
Martin
Die in Frankreich vor 50 Jahren gereifte Idee (auf der Basis deutscher Erfahrungen auf der Höllental-Linie und ungarischer Motorenforschung), die Eisenbahn-Elektrifizierungen mit der gleichen Frequenz von 50 bzw. 60 Hz vorzunehmen, wie sie im jeweiligen Land von allen anderen Nutzern und Stromproduzenten verwendet wird war so einfach genial, daß innerhalb von zehn Jahren alle Länderbahnen, die mit ihrer Elektrifizierung begonnen haben, nur noch diese Lösung verfolgt haben.
Die Mehrkosten von Zwei-Frequenzloks werden immer wettgemacht durch die gewaltigen Einsparungen, die im Versorgungssystem erreicht werden.

Die "richtige" Frage ist also nicht, warum die DSB mit 50 Hz elektrifiziert, sondern warum die DB ihre Netzlücken noch mit 16,7 Hz schliesst, insbesondere die Schnellstrecken wie Frankfurt-Köln, die ja konstruktionsbedingt nur von ICE-3 befahren werden und von keiner der "Legacy"-Lok Baureihen, die nur 16,7Hz akzeptieren.

MfG

Cdepc
Anonymer Benutzer
Re: Fehmarnbeltquerung
05.03.2003 18:40
Mir ging es bei der Elektrifizierung der Vogelfluglinie hauptsächlich um den internationalen Güterverkehr, der dann ja wieder vom großen Belt auf die Vogelfluglinie zurückkehren wird. Und hierfür sind E-Loks einfach besser geeignet als Dieselloks, zumal man dann ja eventuell von Maschen bis Malmö (und vielleicht sogar darüber hinaus) ohne Lokwechsel fahren wird.

Daß eine solche Elektrifizierung allerdings auch den bei den Fahrgästen wegen seines Komforts sehr beliebten IC3-Einsatz mit Diesel unter Draht in Frage stellen wird, ist mir schon klar. Vielleicht könnte man dann ja noch einige zusätzliche Triebwagen der Bauart beschaffen, wie sie als Regionalzug am Öresund eingesetzt wird. Dies sind Zweisystem-Triebwagen, die dann nicht nur wie bisher in Dänemark und Schweden, sondern eben auch in Deutschland fahren könnten und sich im Komfort (und vom Aussehen her) nicht wesentlich vom IC3 unterscheiden.

Eine andere Alternative wäre natürlich, einige der Mehrsystem-X2000, die jetzt zwischen Stockholm und Kopenhagen verkehren, bis Hamburg zu verlängern. Eine solche Reise dürfte bei einer festen Fehmarnbeltquerung durchaus in 10 bis 11 Stunden zu schaffen sein.
Anonymer Benutzer
Re: Fehmarnbeltquerung
07.03.2003 16:50
Hallo Olaf,
wir stellen uns mal vor:
1.) Die DB-AG baut die Vogelfluglinie ab Lübeck bis Puttgarden 2 gleisig aus und ab HH mit Oberleitung
2.) Scandlines stellt seinen Betrieb aufgrund der festen Beltquerung ein
3.) Die Brücke Puttgarden - Rödby erhält Oberleitung und der restliche Abschnitt bis Kopenhagen wird ebenfalls elektrifiziert.
4) Der Güterverkehr kommt ( teilweise ) auf die Vogelfluglinie zurück

Was den Güterverkehr mit E-Lok angeht,gebe ich Dir recht.
Aber die DSB hat Mehrsystem E-Loks ,die sogar BAHN-AG-Zulassung haben,diese könnten neben den DB-Cargo Loks BR. 185 eingesetzt werden.
Aus dem EC-Verkehr könnte ein ICE-Verkehr werden,denn die Bahn-AG plant die Weiterbeschaffung der ICE-T und ICE-3 Züge.
Zwischen HH und Scandinavien könnten dann die ICE-3 M ( BR.406 ) und auch die schwedischen X-2000 ( die müßten auch DB-Zulassung haben ) eigesetz werden.
Außerdem könnten "normale" EC-Züge ebenfalls mit den bereits genannten E-Loks gefahren werden.
Deine Vermutung HH-Stockholm in 10-11 Std. könnte hinkommen,evtl. werden es nur 8 Stunden.

Gruß

Martin
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