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Mindestens 128 Tote bei Zugunglück in Türkei


Bei einem Zugunglück in der Türkei sind am Donnerstagabend nach Angaben des türkischen Gesundheitsministeriums mindestens 128 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 57 Passagiere seien verletzt worden. Der Hochgeschwindigkeitszug entgleiste rund 125 Kilometer östlich von Istanbul nahe der anatolischen Stadt Sakarya. Etwa 230 Passagiere waren an Bord, hieß es. Ein Vertreter der staatlichen Eisenbahn sagte, vermutlich sei ein technisches Problem Grund für die Entgleisung des Zuges.


Waggons überschlugen sich
Das Unglück soll auf freier Strecke geschehen sein. Vier Wagen hätten sich überschlagen und Dutzende Reisende unter sich begraben. Unter den Trümmern würden noch mehr Tote vermutet, hieß es. "Überall liegen Leichenteile", berichtete ein CNN-Türk-Reporter vom Unglücksort. Arme und Beine der Opfer seien abgetrennt worden. Die Rettungsmannschaften benutzten schweres Gerät, um die umgestürzten Waggons zu heben und darunter nach weiteren Toten und Verletzten zu suchen.


Experten warnten

Der Zug war erst im Juni in Betrieb genommen worden. Einer der hinteren Wagen sei möglicherweise zuerst entgleist, berichtete CNN Türk. Der stellvertretende Chef der staatlichen Eisenbahn, Ali Kemal Ergülec, sagte, das Unglück habe sich nicht in einem Gebiet ereignet, in dem der Zug mit sehr hoher Geschwindigkeit habe fahren können. Der Hochgeschwindigkeitszug soll die Reisezeit auf der knapp 600 Kilometer langen Strecke auf fünf Stunden verkürzen. Fachleute warnten jedoch, dass die Strecke dafür nicht ausgebaut sei.[/b]