Guten Tag.

ich möchte mal eure Meinung hier im Forum hören, ob entweder die Bahn(also RMV, VGF und die anderen regionalen Verkehrgesellschaften inbegriffen) günstiger und sicvh eher lohnt als mit dem auto zu fahren!! sagt mir bitte eure Meinung und begründet sie danke schön!!!

MFG Bindererdkunde

Pauschal läßt sich das nicht sagen,
ich persönlich ziehe meist den Zug vor, da ich jeden Tag ca. 100 km pendel gönne ich mir den Luxus nach und vor dem Dienst im Zug noch etwas zu dösen, Musik zu hören usw.

In Zügen wie z.B. IC3 und ICE läßt es sich ganz angenehm reisen, auch wenn ich z.B. nach Dänemark fahre benutze ich lieber den Zug, da ich mit dem Auto allein schon 60 ¤ pro Überfahrt für die Fähre zahlen müßte.

Da ist der Zug wesentlich günstiger, zumal ich in Dänemark auch noch einige km fahren müßte.

Am Wochenende versuche ich allerdings nach Möglichkeit Züge des Regionalverkehs zu meiden, weil ich keine Lust auf lärmende Fußballfans und Leuten die im Zug wilde Sau spielen habe.

Natürlich hat das Auto den Vorteil das man kommen und gehen kann wann man will weil man an keinen Fahrplan gebunden ist, einen Vorteil den kein öffentliches Verkehrsmittel bieten kann. Ferner hat ein Auto den Vorteil das man keine Probleme mit Gepäck usw. hat.

In meinen Fall ist der Zug auch auf Dauer günstiger als wenn ich jeden Tag die Strecke mit dem Auto zurücklegen würde... und entspannter ist es auch...

Gruß
Grisu

Ab und zu mal gibt es Vergleiche, in dem ein Testperson von A nach B mit der Bahn fährt, und ein zweiter Testperson per PKW. Meistens hat in diese Vergleiche die Bahn ein unfairer Vorteil, weil als A und B öfters hauptbahnhofnahe Punkte gewählt werden, anstatt realistische Orte wo Leute tatsächlich fahren wollen.

Zum Beispiel: Zwischen Berlin Hbf und Hamburg Hbf hat der Bahn den Vorteil, weil ein PKW-Fahrer sich zur bzw. vom Autobahn wühlen muss, währen der Bahn durch die Vororte durchsaust. Fahre ich jedoch von Berlin nach Hamburg, und daß tue ich auch gelegentlich, dann fahre ich von B-Ruhleben nach HH-Rahlstedt. Mit ÖPNV von Ruhleben zum Berliner Hauptbahnhof, und vom Hamburger Hauptbahnhof bis zum Ziel in Rahlstedt (nicht am Bahnhof Rahlstedt, sondern gut 15min. Busfahrt (Takt 20 Min.) davon entfernt) dazugerechnet, bin ich per PKW gut eine Stunde schneller.

Derselbe Trick wird für Vergleiche Bahn-Flugzeug angewendet: Orte A und B sind bahnfreundlich in der jeweiligen Stadmitte gewählt, anstatt irgendwo wo Leute tatsächlich hinwollen. Ich bin z.B. schneller am Flughafen als am Hauptbahnhof, ob mit PKW oder ÖPNV.

Daher sind solche Vergleiche eigentlich ziemlich wertlos. Wie Grisu sagt, es ist nicht pauschal zu sagen. Jeder muß für seine individuelle Start- und Zielpunkte ein eigenes Vergleich machen. Es sind ja auch Faktoren wie bequemlichkeit, Reisekosten, Verfügbartkeit und Fahrpläne bei der Bahn, Gepäckmenge usw. einzurechnen.

Ruhlebener schrieb:
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>
> Zum Beispiel: Zwischen Berlin Hbf und Hamburg Hbf
> hat der Bahn den Vorteil, weil ein PKW-Fahrer sich
> zur bzw. vom Autobahn wühlen muss, währen der Bahn
> durch die Vororte durchsaust. Fahre ich jedoch von
> Berlin nach Hamburg, und daß tue ich auch
> gelegentlich, dann fahre ich von B-Ruhleben nach
> HH-Rahlstedt. Mit ÖPNV von Ruhleben zum Berliner
> Hauptbahnhof,

Du hast sicherlich deine Gründe über den Hauptbahnhof zu fahren, aber wäre Spandau nicht günstiger? Vom U-Bahnhof Ruhleben (wo genau du startest weiß ich ja nicht) sind das 15 Minuten Busfahrt.

> und vom Hamburger Hauptbahnhof bis
> zum Ziel in Rahlstedt (nicht am Bahnhof Rahlstedt,
> sondern gut 15min. Busfahrt (Takt 20 Min.) davon
> entfernt) dazugerechnet, bin ich per PKW gut eine
> Stunde schneller.

Dann bist du aber reichlich fix unterwegs. Für die Strecke von U-Ruhleben bis zum Bahnhof Rahlstedt ist man laut Bahn mit 2:20 (Bus, ICE, RB) dabei. Hinzu kommen mi Wartezeit max. 30 Minuten für die anschließende Busfahrt und wir wären bei 2:50. Ist diese Zeit mit dem Auto ohne Stress und unter Einhaltung der Verkehrsregeln (auf der A24 gilt ja auf einem langen Stück Tempo 130) zu machen?

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Nun zu Bindererdkunde.

Dir geht es augenscheinlich um wirklichen Nahverkehr und nicht um ein Wettrennen von Berlin nach Hamburg.

Hier hängt es meiner Meinung nach noch stärker vom Fahrplanangebot ab. Man muss sich überlegen, wie viel Wartezeit man akzeptieren möchte, da die Abfahrtszeiten (gerade im ländlichen Raum) nur selten 100%ig zu den Arbeitszeiten passen.

Gegenüber Bussen und Straßenbahnen ist der PKW was die Fahrtzeit angeht im Vorteil. Schneller sind da schon Bahnen, aber die Arbeitsstelle liegt ja nicht unbedingt immer in Bahnhofsnähe.

Das Plus des Nahverkehrs ist aber der Preis. Vorraussetzung ist allerdings, dass Zeitkarten (Monat oder Jahres-Abo) benutzt werden.

ich liebe Autofahren, das muss ich ganz ehrlich sagen, aber ich kann auch sagen, daß es ein teurer Spaß ist, denn ich hatte mal eins, und weiß wovon ich spreche. Ich denke, man neigt doch dazu, sich die Kosten bei einem Auto schönzurechnen, weil es einem sonst den Tag versaut. Ich besaß einen Wagen der Kompaktklasse und bin auf ein Jahr gerechnet auf monatliche Gesamtkosten von etwa 400 Euro gekommen. Das heißt, Steuer, Versicherung, Benzin und Reparaturen, allerdings ohne Wertverlust.

Jetzt habe ich eine Monatskarte für unter 100 euro im Monat und nehme für gelegentliche Fernreisen den Zug. Seitdem das Auto weg ist, fahre ich deutlich günstiger. Ich will niemandem das Auto madig reden, doch man sollte auch ehrlich sein, die Kosten neutral gegenüber zu stellen.

Im Zug kann ich arbeiten (nachdem die DB gelernt hat, daß auch ein ICE Steckdosen für ein Netzgerät haben muß, wie sie im IC schon sehr lange vor der ICE-Einführung an Tischplätzen vorhanden waren......), pennen und andere Dinge tun, was im Auto schwerlich möglich wäre. Mit dem Auto kann ich Parkplätze suchen, wer Spaß dran hat..... So what!

Für die Fortbewegung vor Ort nehme ich oft im IC das Fahrrad mit (wobei bei dieser hochmodernen Bahn AG die Online Platzreservierung für´s Bike nicht möglich ist, wohl aber Tischplatz und werweißwasnoch - das ist im doppelten Sinne des Wortes ein unmöglicher Zustand!)

Ab 01.4. habe ich eine Abo-Jahreskarte.

Zum Job nehme ich den Regionalexpress, für weitere Fahrten die Bahn nur wenn es mit SWT oder Sparpreis klappt, sonst den PKW. In der schneefreien Jahreszeit auch gern das Motorrad.
Mit Familie und Gepäck nur das Auto bzw. das Flugzeug!

Berlin-Hamburg: Bahn (ICE)
Berlin-Hannover: Bahn (ICE)
Berlin-Leipzig: Bahn (ICE)

aber nur dann, wenn das Endziel gut mit Anschluss in der Nähe liegt.
Schlechtes Beispiel:
Berlin-Bad Pyrmont, bis Hannover prima, dann aber 25 Minuten Wartezeit in Hannover und dann 1 Stunde s-Bahnfahrt..und das nur im Stundentakt.
Da ist der ICE-Vorteil weg.

Bln - Stuttgart, München nur Flug

Danke leute für die vielen Beiträge!!!

jedoch ahb ich noch ein paar fragen die mir nicht aus dem kopf gehen!

Was für vorteile/nachteile hat das Auto im vergleich zum örtlichen Nahverkehr(ÖPNV:RMV,VGF usw...). Und umgekehrt. Auch im Bezug auf den Klimawandel.Wie ich gehört habe sind viele Busse jetzt mit Erdgas angetrieben. Was haltet ihr davon? Und wie findet ihr das mit diesen "Naturzonen" in denen man bald mit dem Auto überhaupt nicht mehr hinein darf ausser man hat eine grüne Plakette. Hat die Bahn dann dort nicht einen gewissen Vorteil?


MFG Bindererdkunde

"Was für vorteile/nachteile hat das Auto im vergleich zum örtlichen Nahverkehr"

Denk doch selber mal etwas nach ;)
Ein Auto will gekauft werden, kostet Unterhalt (Versicherung, Steuern, evtl. Anwohnerparkausweis, Werkstatt, Wartung), verliert ständig an Wert und will mit teurem Benzin gefüttert werden. Für den Preis einer Tankfüllung eines Mittelklassewagens, bekommt man oft schon eine Monatskarte seiner Stadt.
Mit einem Auto ist man flexibler (man kann mal einen Roadtrip machen, sich treiben lassen, hier und da einen Abstecher), muss allerdings Parkplätze suchen (gerne kosten die was) und ist nicht immer schneller. Berlin-Hamburg ist mit der Bahn unschlagbar schnell. Auch z.B. innerhalb von Berlin ist man mit S- und U-Bahn, teilweise sogar mit Straßenbahn schneller als mit dem Auto.
Außerdem kann man beim Auto fahren nicht lesen oder sich entspannen.
Allerdings ist ein Auto immer noch auch ein Statussymbol, vor allem bei Männern.
Und ich gebe zu, ich fahre auch nicht immer gern mit der U-Bahn, um dort von Obdachlosen angequatscht und Handymusik von Jugendlichen genervt zu werden.

Hinsichtlich des Umwelteffekts ist klar, dass Busse und Bahnen pro Person viel weniger Energie verbrauchen! Außerdem kann z.B. der Strom für S-Bahn, U-Bahn etc. umweltfreundlich durch Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft etc. hergestellt werden, was bei Erdöl nicht der Fall ist.

Allerdings kann man z.B. schlecht den Wochendgroß- oder Möbeleinkauf oder Umzug mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unternehmen.

Von Erdgas halte ich wenig, da es genauso erschöpflich wie Erdöl und an dessen Preis gekoppelt ist.

"Und wie findet ihr das mit diesen "Naturzonen" in denen man bald mit dem Auto überhaupt nicht mehr hinein darf ausser man hat eine grüne Plakette."
Heißt Umweltzone und gibt es hier und dort schon.

"Hat die Bahn dann dort nicht einen gewissen Vorteil? "
Nö. Aufgrund der vielen Ausnahmeregelungen (bisher) dürfte kaum ein spürbarer Effekt vorhanden sein. Außerdem ist der Autoverkehr alles andere als ein wirklich großer Luftverpester.
Und Feinstaub ensteht auch, wenn der Bauer sein Feld mäht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.2008 19:46 von jottlieb.

Wie "jottlieb" schrieb - es kommt immer darauf an
° Gibt es am Wohnort ausreichenden öffentlichen Nahverkehr (je größer die Stadt, je eher gegeben)
° Wohne ich irgendwo, wo ich mein Auto lassen kann (z.B. eigenes Grundstück)
° Will ich nur selbst irgenwo hin oder will ich was transportieren
° Kann ich am Zielort parken - und was kostet es?
° Fahre ich so oft mit dem auto, dass ein eigenes lohnt oder ist im Einzelfall ein Taxi oder Mietwagen von Fall zu Fall billiger
° Allein oder zu zweit oder zu dritt? Bei mehreren Personen kann das Auto sogar billiger sein (deshalb gelten Ländertickets ja jetzt auch für mehrere Personen)

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

histor schrieb:
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> ° Will ich nur selbst irgenwo hin oder will ich
> was transportieren

Ich bin leider aufgrund meiner Arbeitszeiten auf das Auto angewiesen. Denn um zu meinem morgendlichen Arbeitsbeginn (3.30 Uhr) zu meinem Lkw zu gelangen, müßte ich statt mit dem Pkw um 3 Uhr mit dem Nachtbus schon um 2.43 Uhr losfahren, habe davor aber noch 20 Minuten Fußmarsch zum S-Bahnhof (dem Abfahrtsort des Nachtbusses) zu absolvieren. Leider verweigert mein Chef die regelmäßige Mitnahme des Lkw nach Hause.

Außerdem habe ich einen Nebenerwerb, für den ich meinen Pkw -- es ist ein Kangoo -- auch als Lastesel brauche, da ich Briefkästen mit Werbedrucksachen (Wochenblätter und Prospekte) vollstopfe...

Gruß Ingo

Ich persönlich habe gar kein Auto. Zur Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad, innerhalb der eigenen Stadt Dortmund mache ich sowieso fast alles mit dem Rad. Mitunter fahre ich auch mal 100 km oder so mit dem Fahrrad. Wenn ich irgendwo weiter weg fahren will, wird das langfristig geplant und für 29 Euro gefahren, es spielt dabei bei mir überhaupt keine Rolle, zu was für Zeiten ich fahre, ich nehme einfach die Zeiten, wo was zu kriegen ist. Ich fahre auch um 4 Uhr los, hier in Dortmund fährt sowieso die ganze Nacht durch was. Ich mache im Schnitt alle 1 1/2 Monate eine Fernreise. Die Kosten, die ich dafür habe, sind sicherlich unschlagbar, aber das ist sicherlich nicht gerade bei jedem so. Man muss das individuell durchrechnen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.04.2008 01:18 von Paul.

Moin,

also ich bin einerseits Autofan und habe einen Mittelklasse-Diesel, den ich schon zum Ziehen meines Wohnwagens brauche. Außerdem ist man hier auf dem platten Land (Bordesholm bei Kiel) ohne Auto ziemlich verloren, hier gibt es keinen Nahverkehr. Andererseits arbeite ich in Hannover und pendle dementsprechend am Wochenende. Bei den derzeitigen Dieselpreisen kostet mich die Tour hin und zurück rund 45 ¤, Abnutzung usw. natürlich nicht mitgerechnet. Die Bahnfahrt kostet knapp 50 ¤ mit BC50. Also klarer Vorteil für die Schiene. Allerdings: Auch wenn die Zugfahrt nur ca. 2:30 dauert, kommen 20 min Fußweg in Bordesholm zum Bahnhof und 20 min Stadtbahn von H Hbf zur Arbeitsstelle dazu. Mit dem Auto fahre ich 2:15 von Haus zu Haus. Trotzdem fahre ich nicht immer, aber immer öfter mit der Bahn, im Winter sowieso. Und in Hannover hat es keinen Sinn, den Diesel für 8 km Fahrt zur Arbeit anzuwerfen, der wird da gar nicht warm, was wieder erhöhten Verschleiß und entsprechende Kosten zur Folge hat. Also, wie schon gesagt wurde, man muß das individuell entscheiden, aber ich nehme, wenn es paßt, immer die Bahn. Im Übrigen ist das streßfrei und schont somit die Gesundheit.

Gruß Wolfgang