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DB und Ökostrom
geschrieben von Harald Tschirner 
Zitat
DB Pressemitteilung
80 Prozent Ökostromanteil bis 2030 • DB schon heute größter Ökostromverbraucher in Deutschland
Bundesminister Andreas Scheuer: „Bund setzt Schienen und Züge weiter unter Strom“ • DB-Chef Richard Lutz: „Wir spielen den Klimavorteil der Schiene noch stärker aus“ • 2018 Anteil EE-Strom von 44 Prozent auf 57 Prozent gesteigert • 15 größte Bahnhöfe ab 2019 nur noch mit Ökostrom

Die Deutsche Bahn ist schon heute der größte Ökostromverbraucher in Deutschland und setzt in den kommenden Jahren auf einen immer höheren Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien. Allein in diesem Jahr steigt der Ökostromanteil am Bahnstrom um 13 Prozentpunkte. (2018: 57 Prozent, 2017: 44 Prozent). Der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz kündigte in Gegenwart von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer eine neue Offensive für den Klimaschutz an. Bis zum Jahr 2030 will die DB den Anteil von Ökostrom am Bahnstrom auf 80 Prozent erhöhen: „Wir spielen den Klimavorteil der Schiene noch stärker und ganz bewusst aus! Denn klar ist: Bahnfahren ist gelebter Klimaschutz. Kein anderes Verkehrsmittel schont die Umwelt so wirksam und nachhaltig“, so Lutz heute auf einer Pressekonferenz im neuen Öko-Flaggschiff der DB – dem ICE 4 – in Berlin. Die Bahn werde in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro zusätzlich in den aktiven Klimaschutz investieren.

Ursprünglich war ein Ziel von 70 Prozent Ökostromanteil am Bahnstrom für das Jahr 2030 gesetzt. Darüber hinaus kündigte Lutz an, dass auch die 15 größten Bahnhöfe in Deutschland ab 2019 nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte dazu: „Grüner Strom aus erneuerbaren Energien ist der Antrieb der Zukunft. Mit der Erhöhung ihres Ökostromanteils leistet die DB einen großen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaschutzziele und unterstreicht ihren Anspruch, das umweltfreundlichste Verkehrsmittel der digitalen Gesellschaft zu sein. Unsererseits setzen wir Schienen und Züge weiter unter Strom. Wir starten zwei neue Initiativen zur Elektrifizierung mit Oberleitungen - ein Bundesprogramm für regionale Personenverkehrsstrecken und ein Ausbauprogramm „Elektrische Güterbahn“. Außerdem stärken wir den Einsatz von Zügen mit alternativen Antrieben mit einem eigenen neuen Förderprogramm.“

Der Anstieg EE-Strom im DB-Bahnstrommix im Jahr 2018 rührt vor allem aus dem seit Anfang dieses Jahres komplett vergrünten Fernverkehr. Die mehr als 140 Millionen Reisenden fahren seit dem 1. Januar 2018 mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien.

Ab 2019 dienen die Verkehre von DB Regio und DB Cargo als die Treiber der Klimabilanz der Bahn in Deutschland. Mit 10 Terawattstunden für den Zugverkehr pro Jahr zählt die DB zu den größten Stromverbrauchern in Deutschland. Der Anteil der erneuerbaren Energien im öffentlichen Stromnetz liegt derzeit bei 41 Prozent (Fraunhofer ISE, Nettostromerzeugung 1. HJ 2018).

Der ICE 4 ist ein wahres Leichtgewicht. Trotz seiner 830 Sitzplätze ist der modernste ICE mit 670 Tonnen Leergewicht mehr als 100 Tonnen leichter als ein ICE 1. Damit liegt sein Energieverbrauch je Sitzplatz um bis zu 22 Prozent niedriger. Zudem wurde bei der Konstruktion des ICE 4 auf umweltfreundliche und recyclebare Materialien geachtet.

Zum Fahrplanwechsel in vier Wochen fährt der ICE 4 erstmals auch von Berlin auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke nach München, ebenso zwischen Berlin und Hamburg sowie auf der Schnellverbindung Köln – Frankfurt und Stuttgart. Auch zwischen Hamburg und Köln sind erste ICE 4 unterwegs. Insgesamt werden bis Jahresende 25 ICE 4-Züge im Einsatz sein. Das bedeutet mehr Platz, mehr Komfort und mehr Angebot für Reisende

[www.deutschebahn.com]

Für Presse und eingeladene Bürger fand am 20.11.18 eine Informationsfahrt mit dem 13teiligen ICE4 Triebzug 9024 statt, der zu diesem Zweck mit einem grünen statt dem roten Band versehen worden war. (siehe Foto unten, Aufnahme: Gordon Springer, Berlin)

Die Fahrt begann um 15:30 Uhr am Bhf. Berlin-Gesundbrunnen und führte über Berlin-Blankenburg, den nördlichen und südlichen Berliner Außenring wieder nach Berlin-Blankenburg und Berlin-Gesundbrunnen. Dabei wurden im Bereich des Karower Kreuzes auch gerade erst umfassend erneuerte Brücken und Streckenabschnitte genutzt und auf dem westlichen Außenring eine aktuelle Brückenbaustelle passiert. Während der Fahrt standen die Herren Lutz und Scheuer sowohl der Presse als auch Bürgervertretern für Informationen und die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Wichtigste Aussagen waren, dass die Bahn in den nächsten Jahren finanziell weiter unterstützt werden soll, um z.B. Infrastrukturmaßnahmen zur langfristigen Realisierung des Deutschlandtaktes durchführen zu können. Die höhe der Zuweisung der Mittel wäre der Bedeutung der Bahn am Verkehrsgeschehen angepasst.

Bereits am nächsten Tag war der Triebzug 9024 im regulären Zugdienst als ICE 577 (Hamburg-Altona - Hannover - Frankfurt am Main - Stuttgart) im Einsatz.

Beste Grüße
Harald Tschirner


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