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Bahnkonzern will mehr Verkehr auf die Schiene bringen
geschrieben von Marienfelde 
Die Deutsche Bahn will eine massive Verlagerung von Verkehr auf die klimafreundliche Schiene erreichen.

Angestrebt wird eine Verdopplung der Fahrgastzahlen im Fernverkehr, eine Erhöhung des Güterverkehrsanteils der Eisenbahn auf 25% (derzeit etwa 18%) sowie eine Milliarde Fahrgäste mehr im Jahr im Nahverkehr.

Im Fernverkehr werden Halbstundentakte und auch Wiederausweitungen des Netzes angestrebt, durch die zusätzlich 7 Millionen potentielle Kunden (wieder) einen Zugang zum Fernverkehr bekommen sollen. Mindestens ein Zweistundentakt soll angeboten werden.

100.000 Fahrradstellplätze sollen neu "erschaffen" werden. Reichlich unterbelichtet wirkt auf mich die Aussage zum Nahverkehr, wo der Schwerpunkt mit einer stärkeren Vernetzung mit Autoverkehren (gegen die nicht unbedingt etwas einzuwenden ist) meines Erachtens falsch benannt wird: Ohne es im Detail beweisen zu können, behaupte ich, die Masse der Fahrgäste beim "Fahrgastschwergewicht" Berliner S-Bahn gelangt nicht mit dem Auto zur S-Bahn, sondern mit Bussen und Bahnen oder zu Fuß. Insofern scheint mir diese Aussage nicht auf der Höhe der Zeit zu sein.

Hier noch ein "Einstiegslink": [www.deutschebahn.com]

Einen schönen Mittwoch wünscht Euch
Marienfelde
Hierzu passt auch diese

Zitat
DB Pressemeldung vom10.9.19
Neues Außendesign für ICE-Züge: Roter Streifen wird grün

Alle 280 ICE-Züge erhalten am ersten und letzten Wagen grünen Streifen als Symbol der klimafreundlichen Bahn • Dr. Richard Lutz: „Beim Klimaschutz gehen wir voran“ •
Von Mehrwertsteuersenkung würden Bahnkunden 1:1 profitieren

Die Deutsche Bahn (DB) macht ihre Rolle als Umweltvorreiter auf ihren Zügen sichtbar und verändert dafür das Außendesign ihrer rund 280 ICE-Züge: An den beiden Wagen mit dem markanten ICE-Profil an der Spitze und am Ende des Zuges wird der rote Streifen durch einen grünen ersetzt. Ein zusätzliches grünes Stecker-Symbol zeigt, dass alle Fernverkehrszüge mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs sind.

Der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz und Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, stellten heute in Berlin den ersten ICE im neuen Design vor.

Der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Richard Lutz und Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, stellen in Berlin den ersten ICE im neuen Design vor

Dr. Richard Lutz: „Kein Verkehrsmittel ist so klimafreundlich wie die Bahn. Als größtes Mobilitätsunternehmen in Deutschland ist es unser Anspruch, beim Klimaschutz voranzugehen. Mit den grünen ICE setzen wir ein starkes Zeichen.“

Enak Ferlemann: „Deutschland braucht eine starke Schiene. Wer echten Klimaschutz will, kommt an der Bahn nicht vorbei. Der grüne ICE ist das richtige Signal zur richtigen Zeit.“

Seit 2018 fahren alle ICE mit 100 Prozent Ökostrom. Mit der kompletten Umstellung auf regenerative Energien hat die DB allein 2018 rund 1,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht der CO2-Bilanz von gut einer halben Million Pkw.

Die Fahrgastzahlen der DB steigen seit Jahren – ein weiteres Wachstum erwartet die Bahn von einer möglichen Senkung des Mehrwertsteuersatzes. Darüber berät das Klimakabinett der Bundesregierung in der kommenden Woche. Eine Reduzierung von 19 auf 7 Prozent für Fernverkehrstickets würde für Kunden rechnerisch eine Preisreduzierung von 10 Prozent bedeuten. DB-Chef Lutz: „Den finanziellen Vorteil einer Mehrwertsteuersenkung würden wir mit günstigeren Fahrpreisen 1:1 an unsere Kunden weitergeben.“

Das neue Außendesign der ICE-Flotte ist Teil der neuen Unternehmensstrategie „Deutschland braucht eine starke Schiene“. Die DB will damit unter anderem die Fahrgastzahlen im Fernverkehr verdoppeln und somit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten.

[www.deutschebahn.com]

Beste Grüße
Harald Tschirner


Warum malt die DB ihre ICE auf Flixtrain-grün um?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.09.2019 16:55 von Nemo.
Zitat
Nemo
Warum malt die DB ihre ICE auf Flixtrain-grün um?

Ist der Text der Pressemitteilung so wenig aussagekräftig?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ich finde den "grünen Anstrich" ganz gefällig. Andere Dinge sind mir allerdings wichtiger. Gleise, Bahnsteige und Bahnsteiglängen jedenfalls nicht nur als Kostenfaktor zu sehen, sondern auch als Mittel zur Kapazitätserhöhung der Eisenbahn, gefällt mir:

"Die Bahn kommt an ihre Kapazitätsgrenzen. Schon heute sind fünf Prozent des Netzes überlastet – das klingt erst einmal nicht viel, hat aber Auswirkungen auf 70 Prozent der Personenkilometer im Fernverkehr. Ziel ist es, eine Infrastruktur zu schaffen, die mindestens 30 Prozent mehr Verkehr bewältigen kann."

Wenn die praktische Politik von Bund und Bahn sich auch in diese Richtung bewegt, wäre ich nicht gerade unzufrieden.

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Dieser grüner Anstrich gleicht aber nicht dem Flixtrain.
Zitat
Henning
Dieser grüner Anstrich gleicht aber nicht dem Flixtrain.

Nein, er muß dem Flixtrain auch nicht gleichen. Gestern hatte ich am frühen Nachmittag einmal die Gelegenheit, den in Berlin Südkreuz an Gleis 7 bereitgestellten Flixtrain 32623 (ab Berlin Südkreuz 14.51 über Wolfsburg, Hannover Messe/Laatzen, Frankfurt (Main) Süd und Heidelberg nach Stuttgart) einmal von außen "abzulaufen".

Die Sitzlandschaften der im Zug mitlaufenden früheren Interregiowagen erfreuen mich bis heute: Versetzte "Gegenübersitze", Abteile, aber auch "Großraumabschnitte" (oder vielleicht eher "Kleinraumabschnitte", je nach Sichtweise) - für alle möglichen Gruppen von Reisenden wird etwas geboten, ein "demokratischer" Zug.

Etwas Bewegung in diese Richtung würde ich mir auch bei der Deutschen Bahn wünschen.
Zitat
Marienfelde
Zitat
Henning
Dieser grüner Anstrich gleicht aber nicht dem Flixtrain.

Nein, er muß dem Flixtrain auch nicht gleichen.

Ich will damit ausdrücken, dass Nemo mit seiner Aussage unrecht hat, dass die ICE-Züge jetzt Flixtrain-grün bekommen.
Von Mehdorn (Börsenwahn statt Eisenbahn) über "Mehdorn light" (Dr. Grube) zu Dr. Richard Lutz (immerhin ein Bahnchef aus dem "eigenen Stall"), dazu ein CDU-Staatssekretär (Enak Ferlemann), der auf die Gemeinwohlaufgaben der Bahn hinweist, Umsatzsteuersenkung für den Fernverkehr, Netzausbau, Halbstundentakte, Nachtzüge - die ganze Richtung in der aktuellen Bahndebatte gefällt mir.

Womöglich steht die Deutsche Bahn in zehn Jahren besser da als heute,
hofft Marienfelde.
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