Ich kann es nicht nachvollziehen, dass der Fernverkehr der Bahn beim aktuellen Wintereinbruch in der Nordhälfte nahezu flächendeckend eingestellt werden musste (das dann sogar tagelang), während es auf nur einigen Autobahnabschnitten zu temporären Sperrungen mit einer Dauer von wenigen Stunden kam, die aber mit etwas Zeitverlust umfahren werden konnten.

Unser wichtigster Verkehrsträger sollte eigentlich die Bahn sein (Verkehrswende aufgrund Klimawandel). Doch während zum Beispiel auf der A2 mit Hochdruck daran gearbeitet worden ist, die Sperrung am Bielefelder Berg zu beseitigen, hatte man das Gefühl, dass man im Bahn-Fernverkehr auf Tauwetter warten muss.

Da zeigt sich einmal mehr, dass das Streckennetz komplett verstaatlicht werden muss, da dann wie bei der Autobahn genügend Räumfahrzeuge eingesetzt werden und Wetterereignisse nicht immer nur ausgesessen werden.

Ich habe vollstes Verständnis für Verspätungen aufgrund von Eis, Schnee und Sturm. Aber dass Strecken komplett eingestellt werden und man nicht durch Umfahren des gesperrten Bereichs die Fahrgäste doch noch ans Ziel bringt, kann ich nicht verstehen.

Ich habe das Gefühl, dass die flächendeckende Einstellung des Bahn-Fernverkehrs in jüngster Vergangenheit immer mehr zunimmt. Ich meine sogar, dass so etwas in den 80er- und 90er-Jahren gar nicht notwendig gewesen ist, zumindest kann ich mich nicht dran erinnern.