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Öffentlicher Nahverkehr
geschrieben von Peter Peisert 
Ein Zitat vom Bundes-FDP-Forum:

"Re: Öffentlicher Nahverkehr
Autor: Efmo-mobiltiy
Datum: 10.08.02 16:22

Die Preispolitik ist mit Sicherheit in vielen Verkehrsverbünden zu überdenken. Generell ist wohl zu sagen dass die Preise oft zu hoch sind.
Die Preise auf ein gesundes Mass zu senken währe sehr wünschenswert.
Das dadurch die Einnahmen sinken glaube ich nicht. Es ist ein weltfremder Irtum vieler Kommunalpolitiker dass man zum erhöhen der Einnahmen stehts die Preise erhöhen muss.
Wenn die Preise gesenkt werden fahren mehr Leute mit dem Bus und die Einnahmen steigen. ( Preiselastizität) Die Fahrzeug Kapazität der meisten Verkehrsbetriebe ist ohnehin am Schülerverkehr ausgelegt, so dass die Mehrkosten durch die zusätzlichen Fahrgäste wohl nicht die Einnahmen durch diese übersteigen dürften.
Viele Verkehrsbetriebe kalkulieren ihre Preise so, dass sie deutlich billiger als der PKW sind. Ich finde es gut dass die Verkehrsbetriebe damit Werbung machen, aber es muss auch berüchsichtigt werden, dass in den Augen vieler Leute eine Busfahrt auch gegenüber dem PKW unbequemer ist und deshalb muss sie auch deutlich billiger als der eigene PKW sein soll.
Schlimm finde ich was dann die Verantwortlichen machen, wenn sie die Preise ins unbezahlbare erhöht haben und die keiner mehr Fährt. Es werden spezialtickets für bestimmte Personnengruppen ( Studenten, Theaterbesucher, Sportfans, Job_ticket ...) entwickelt, umd die Nutzung zu steigern. Dieser Teil der potentiellen Kunden fährt dann fast umsonst unddie anderen müssten soviel zahlen, dass keiner mehr darüber nach denkt Bus und Bahn zu nutzen.
Zu guter letzt möchte ich auch noch auf die kritische Stimme bezüglich des Ausbau des Busverkehrs in den Randzeiten eingehen:
Abends sind die Busse zwar leerer, aber die Leute die in dem abends zusätlich fahrenden Bus sitzen, fahren meistens mit einen vorhanden Bus auf dem Hinweg und erhöhen hier die Kostendeckung. Auch durch guten Abendverkehr die Nutzung des ÖPNV interessanter, wer kennt das nicht, dass man eigentlich um 17:00 Feierabend hat und einmal in der Woche z.B. eine Besprechung bis 21:00. Um die Zeit fährt aber kein Bus mehr. Also fährt man lieber gleich an allen Tagen mit dem Auto."

Dazu einige Kommentare:
-> Es ist leicht zu merken, daß im ÖPNV jede Sondersubvention von den anderen Fahrgästen finanziert werden muß. Preiswertere Job-Tickets könnte man noch verstehen, wenn sie vom Arbeitgeber gefördert werden - gewaltige Mengenvorteile gegenüber herkömmlichen Abos sehe ich allerdings nicht (oder sind die Verwaltungskosten der Verbünde so hoch?).
Das Sponsern der Sportfans, Wandervereine, Bahnaktivistenvereine u.ä. hat erst recht gar keine Begründung (Bis auf das Lechzen der Beschenkten nach dem Umsonst-Fahren...).
-> Man vergleicht allzuoft einzelne ÖPNV-Fahrten mit einzelnen PKW-Fahrten - als ob es keine ÖPNV-Dauerkunden (öfters ganz ohne Auto) gäbe! Die bilden sogar die große Mehrheit der ÖPNV-Kunden - so sollten sich die ÖPNV-"Akteure" mehr Gedanken um die "Rundum-Lebensqualität" der ÖPNV-Dauerkunden machen.
Kürzlich habe ich in meinem Papierkram eine VRR-Festschrift gefunden, wo die besondere Bedeutung der Abos gepriesen wird. Wie schade, daß dies sich kaum in der Tarifpolitik wiederspiegelt...
-> Nicht nur ein ÖPNV-Angebot am Abend kann die ÖPNV-Dauernutzung beeinflussen - auch die Freizeitmobilität (besonders am WE), bei der man auch mal die Verbundsgrenzen verlassen möchte. Dort gibt es bisher ausser SWT/LT's KEINE Angebote und die existierenden Tagestickets wurden durch die Gruppenförderung enorm teuer - ohne Aussicht auf eine Preisstabilisierung. Es besteht ein dringender Reformbedarf!
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