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Schlechte Zeiten für jugendliche Bahnfahrer
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Schlechte Zeiten für jugendliche Bahnfahrer
14.09.2002 09:40
Wie ich kürzlich mehr oder weniger zufällig am Fahrkartenschalter erfahren habe, fällt auch das Twenticket, das für Jugendliche zwischen 12 und 25 bisher eine Ermäßigung von 20 % geboten hat (früher waren es mal 25 %) mit der DB-Tarifreform im Dezember weg. Damit wird das Bahnfahren dann wohl erheblich teurer, es sei denn, man entscheidet sich schon lange im Voraus für die Reise. Für Entfernungen zwischen ca. 40 km (Mindestpreis des Twentickets 5,40 €) und 100 km wird es dann wohl mangels Frühbucherrabatt in jedem Fall teurer.

Ich finde es in hohem Maße ungerecht, daß nun gerade für Jugendliche, die häufig wenig Geld haben, die Preise erhöht werden, aber so ist das nun wohl einmal, wenn man die Bahn privatisiert, kann man nicht erwarten, daß sie hinterher noch soziale Tarife anbietet...
und dann wieder mit 25 %
Anonymer Benutzer
Re: aber die Bahncard gibts noch
15.09.2002 11:22
Die muß ich aber auch erst kaufen, was sich für mich als nur gelegentlichen Bahnfahrer nicht lohnt - mit dem Twenticket bekam ich bei jeder einzelnen Fahrt Ermäßigung, ohne vorher erstmal Geld in eine Bahncard stecken zu müssen.
In vielen Foren haben allzuviele Herren Jugendliche Unglaubliches gefordert, was Irgend Jemand finanzieren sollte. Auch beim Thema der Gruppchenförderung hat sich herausgestellt, daß viele Blockierer der Reformen (auch bei "Pro Bahn"!) zu diesen erlauchten Kreisen gehören und bloß beschenkt werden möchten.

Es zeigt sich immer wieder, daß man nicht zu gierig sein darf. Zuerst Kindheit beenden, einen Job finden und was zur Gesellschaft beitragen, dann reden - und nicht gleich ab 16 Forderungen ohne Ende stellen!
Anonymer Benutzer
Re: Die Herren Jugendliche
16.09.2002 15:25
Erstens muß ich wohl mal sagen, daß ich keine 16 (sondern 21) bin, bereits einen Job habe und auch keine großen Forderungen aufstelle, sondern gerade einmal den Status quo beibehalten möchte.

Und zweitens ist das TwenTicket ja keine spezielle Erfindung der Deutschen Bahn AG oder der damaligen Bundesbahn. Auch im Ausland ist dieses Angebot verbreitet, z.B. in Schweden mit 30 % Ermäßigung oder auch für internationale Fahrkarten unter der Bezeichnung "BIJ", wobei hier die Ermäßigung für jedes Land unterschiedlich ist (und wahrscheinlich den entsprechenden Ermäßigungen für nationale Fahrausweise entspricht.

Und von dem Sinn oder Unsinn von gruppenorientierten Fahrkarten wie dem SWT oder den Ländertickets war in diesem Beitrag gar nicht die Rede. Ich habe mitbekommen, daß dies Ihr Lieblingsthema ist, aber man muß doch nicht ständig darauf herumreiten.
Ich habe auch andere Lieblingsthemen, z.B. das Hinterfragen, wie repräsentativ eigentlich die sog. "Fahrgastverbände" sind? Bei ProBahn erfahre ich immer wieder, daß Hr. X ein (Langzeit-)Student ist und Hr. Y auch...

So was lastet natürlich auf der Qualität der ÖPNV-Überlegungen, denn vom wirklichen Leben bzw. Berufspendeln wissen die Herren Langzeitstudenten absolut nix. Da fragt man natürlich wer (der es kennt) uns ÖPNV-Kunden bei den Verbünden, Verkehrspolitikern usw. vertreten sollte?

Mit dem Thema "Twenticket" hat es aber wenig zu tun, stimmt.
Anonymer Benutzer
Re: Die Herren Jugendliche
18.09.2002 14:38
Ich denke mal, das überproportionale Engagement von Studenten in Fahrgastverbänden (falls es denn wirklich der Fall ist) liegt daran, daß normale Arbeitnehmer oft nach einem 8-stündigen Arbeitstag gar keine Zeit oder gar keine Lust haben, sich in solchen Fahrgastverbänden zu engagieren. Für die meisten ist der tägliche Weg zur Arbeit eh`nur eine lästige Nebensache ihrer Arbeit, man regt sich zwar mal über einen verspäteten Zug oder zu hohen Fahrpreis auf, aber deswegen sich gleich in einem Fahrgastverband engagieren ??? Zumal sicherlich die meisten Pendler gar nicht wissen, daß es Fahrgastverbände gibt.

Außerdem wird wohl kaum eine Interessenvertretung wirklich proportional mit den zu Vertretenden übereinstimmen - man schaue sich z.B. nur mal die Parlamente an.

Eigentlich kann man doch auch froh sein, daß die junge Generation, die ja angeblich so absolut desinteressiert an allem sein soll, sich für etwas sinnvolles einsetzt. Und - zumindest in Hamburg benutzen die Studenten häufig die gleichen Strecken wie die Berufspendler (die Uni liegt ziemlich zentral) und sitzen zumindest in der Früh-HVZ auch in denselben Zügen. So weit auseinander liegen die Interessen dieser beiden Gruppen also wahrscheinlich gar nicht.
Tja, ich bin neugierig, wie viel Erfolg bei der Förderung der modernen Kunst ein Verein der Blinden haben könnte...

Die gravierendsten Defizite gibt es, wenn die Herren etwas zu den ÖPNV-Tarifen sagen - sie kennen ja nur die Semestertickets & Co und dann auch noch gesponserte Vereinsausflüge... Schlimm finde ich allerdings: Ich, seit 10 Jahren kein Student mehr, investiere extrem viel (zuviel!) Zeit und erkläre immer wieder, wie dies & jenes für die wohl Hauptzielgruppe der Verbünde & Co aussieht.
(Zum Beispiel: Wenn man etwas erleben möchte, gibt's keine Ferientickets für ca. 30-40 EUR für ein großes Flächenland - oder mehr kleine wie Saarland+RLP - und ganze zwei Monate - nein, es kostet bereits 28 EUR pro Ausflug, darunter mindestens 1/3 des Preises damit Vereine 5.60 pro Nase zahlen.)
Bei den meisten Debatten habe ich allerdings den Eindruck, es würde sich im Kreise drehen...
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