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Hochwasser bremst den Bahnverkehr aus
geschrieben von timmithie 
Wie in den letzten Tagen die Medien berichten ist derzeit ein eventuelles neues Jahrhunderhochwasser in Teilen Bayerns, Sachsen und Thüringen.

Obwohl dadurch durch Fremdeinwirkungen der Bahnverkehr unterbrochen ist oder die Strecken über längere Umwege befahren werden müssen zeigt sich hier die Deutsche Bahn Kundenfreundlich und lässt Kostenfrei die Tickets erstatten oder auf den nächsten Zug umschreiben.

Bahn zeigt sich Kulant

Nun wollen wir hoffen, dass sich das Hochwasser schnell zurückzieht, insbesondere für die drei Flüsse Stadt Passau, die laut den Bildern in den Nachrichten wohl schon fast der versunkenen Stadt Atlantis gleicht.
Laut DLF wegen Sperrung der Elbbrücke Hämerten
(b. Stendal) weiträumige Umleitung der Fernzüge.
Die ,,Haltepunkte" (sic!) Wolfsburg, Göttingen und
Kassel-Wilhelmshöhe (auch Braunschweig und
Hildesheim) werden nicht von allen Linien bedient.
Und hier das Zitat aus der Internetseite von der Deutschen Bahn:


Angespannte Hochwasserlage in Teilen Deutschlands

Die Deutsche Bahn bietet ihren Kunden einen unkomplizierten Umtausch oder die Erstattung von Tickets aufgrund unwetterbedingter Zugausfälle an. Aktuelle Informationen unter der kostenlosen Hotline 08000/ 99 66 33.

Im Personenverkehr zwischen Hannover und Berlin sowie Frankfurt/Main und Berlin kommt es aufgrund der Sperrung der Elbbrücke bei Schönhausen zu erheblichen Verspätungen von einer bis ca. drei Stunden und zu Teilausfällen von Verbindungen. Reisende werden gebeten, - wenn möglich - auf Zugfahrten auf dieser Strecke zu verzichten oder sie zu verschieben.

Auf der Strecke Berlin-Hannover-Hamm-Düsseldorf/Köln wird zwischen Berlin und Hannover über Wittenberge-Stendal-Wolfsburg umgeleitet.

Auf der Strecke München–Frankfurt/Main–Berlin wird ab Göttingen nach Hannover umgeleitet und endet bzw. beginnt dort. Zwischen Hannover und Göttingen können die ICE-Züge der Linie 10 benutzt werden.

Auf der Strecke Basel–Frankfurt/Main–Berlin wird ab Fulda über Erfurt und Halle umgeleitet. Die Halte Kassel, Göttingen, Hildesheim, Braunschweig, Wolfsburg fallen aus. Alternativ bestehen die oben genannten Umsteigeverbindungen über Hannover.

Der Zugverkehr von und nach Amsterdam endet bzw. beginnt in Hannover.

Darüber hinaus kommt es weiterhin in Oberbayern, Sachsen, Thüringen und im südlichen Sachsen-Anhalt zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen im Regional- und Fernverkehr. Weitere Informationen zur aktuellen Betriebslage können unter www.bahn.de/aktuell oder unter m.bahn.de abgerufen werden.

Für die betroffenen Fahrgäste hat die Bahn Kulanzregelungen in Kraft gesetzt. Zunächst für Reisen, die in den Zeitraum bis einschließlich 23.06.2013 fallen, können Reisende, die aufgrund hochwasserbedingter Zugausfälle bzw. Verspätungen ihre Reise nicht antreten können bzw. abbrechen müssen, die folgenden unbürokratischen Regelungen in Anspruch nehmen: In den DB Reisezentren oder bei den Mitarbeitern der DB Information in den Bahnhöfen können zuggebundene Fahrkarten für die nächstmögliche Reiseverbindung sowie die Nutzung des nächsten Zuges gültig geschrieben werden. Das gilt auch für eventuell notwendige Umwege.

Tickets und Reservierungen für Reisen in die oder aus den oben genannten Hochwassergebieten werden auf Wunsch kostenfrei erstattet, wenn Reisende von der Fahrt zurücktreten möchten. Bescheinigungen irgendeiner Art sind nicht erforderlich. Für kostenfreie Erstattungen von Online-Tickets wenden Sie sich bitte über das folgende Formular an die Deutsche Bahn: Kontaktformular. Sollten Sie Ihre Fahrkarte in einem DB Reisezentrum oder am DB Automaten gekauft haben, wenden Sie sich bitte an das örtliche DB Reisezentrum.

Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen, für Verbundfahrkarten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.
Im Rahmen einer Presseveranstaltung am 14.6. besuchte der DB-Chef das Werk Wittenberge und bedankte sich bei Mitarbeitern und Helfern hier und im ganzen Land für die wirkungsvolle Zusammenarbeit in schweren Stunden. Die folgenden Informationen wurden bei dieser Gelegenheit ausgegeben:

Die DB und das Hochwasser
(Berlin, 13. Juni 2013, 10:30 Uhr)
Um die verkehrlichen Herausforderungen durch das Hochwasser zu bewältigen, verstärkt die DB die Fahrdienstleiter- und Disponentenschichten auf den Stellwerken und Betriebszentralen mit zusätzlichen Mitarbeitern. Für die Reisenden stehen an den Bahnhöfen zusätzliche Servicekräfte zur Verfügung. Im Fahrplanbereich werden ebenfalls zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt, um die geänderten Zugläufe zu planen.

Da manche Regionen großflächig betroffen sind und zusätzlich mehrere Bundesländer, stehen mögliche Umleitungsstrecken nicht zur Verfügung oder alternative Strecken sind in ihren Kapazitäten aufgrund von Hochwasserschäden beschränkt.

Aktuelles Beispiel für großräumige Umleitungen ist die Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Berlin, die seit Montagfrüh (10.06.2013) bei der Elbbrücke bei Hämerten östlich von Stendal gesperrt ist. Die Umleitungen erfolgen über Magdeburg und über Erfurt nach Berlin.

Darüber hinaus ist die Kapazität von Umleitungsstrecken begrenzt, so dass Züge unter Umständen auf einem Teil der Strecke ausfallen. So verkehrten z.B. die ICE der Linie Berlin – Frankfurt(M) – Stuttgart statt ab und bis Berlin ersatzweise bis Hannover, um die Umleitungsstrecke nicht weiter zu belasten.
Selbst am Montag, 10.06.2013, hat die DB im Fernverkehr keinen Zug ausfallen lassen (außer auf den kommunizierten Teilabschnitten). An diesem Tag war die Betriebslage durch das Hochwasser besonders schwierig. Sowohl die Elbbrücke bei Stendal als auch zeitweise noch die Querung bei Lutherstadt Wittenberg und zwischen Magdeburg und Biederitz waren gesperrt. 33 Ersatzzüge kamen an diesem Tag zum Einsatz. Ab Hannover wurden außerdem drei zusätzliche Züge gefahren.

Um weitere Kapazitäten zu schaffen, werden Strecken, auf denen nachts planmäßig kein Zugverkehr stattfindet, auch nachts geöffnet, d.h. die Stellwerke werden zusätzlich besetzt. Aktuelles Beispiel: Die Strecke zwischen Jüterbog und Falkenberg, die speziell für den Güterverkehr genutzt wird.

Da die Züge über die Umleitungsstrecken länger unterwegs sind, benötigen wir insgesamt mehr Personal auf den Zügen, weshalb auch die Dienstpläne entsprechend angepasst werden müssen.

Auf den Bahnsteigen und an den DB Informationen stehen für die Kunden zusätzliche Servicekräfte zur Verfügung. So kümmern sich Mitarbeiter mit mobilen Infostellen umgehend um ankommende Fahrgäste und geben aktuelle Informationen über Weiterreisemöglichkeiten. Für die Reisendeninformation werden permanent Informationen aktualisiert, z.B. aktuell für den eingeschränkten Reiseverkehr von/nach Salzburg – Wien - Budapest. Fahrgäste, die nicht sofort weiterreisen können, werden intensiv betreut, zu weiteren Reisemöglichkeiten beraten und mit Getränken versorgt. Zudem arbeiten die Bahnhofsmissionen und das Servicepersonal eng zusammen. Zusätzlich werden alle verfügbaren Azubis zur Reisendeninformation und -betreuung eingesetzt.

Die möglichen Hochwasserbeeinträchtigungen beim Netz im Einzelnen:

Geröll kann von Hängen und Böschungen auf die Gleise geraten wie beispielsweise südlich von Rosenheim, wo zu Beginn des Hochwassers Strecken gesperrt wurden. Unsere Fachleute beobachten die Hänge. Wenn durch viel Wasser Durchfeuchtung und Murenabgänge drohen, werden aus Gründen der Sicherheit zeitweise Streckenabschnitte gesperrt.

Gleise können unterspült oder überflutet werden. Dadurch kann die Festigkeit des Oberbaus beeinträchtigt werden. Der Schotter sorgt grundsätzlich dafür, dass die Schwellen in ihrer Lage bleiben. Durch zu viel Wasser kann sich das verändern. Unsere Fachleute beurteilen permanent die Situation. Aber auch Lokführer können dies durch ein verändertes Fahrverhalten bemerken. Auf betroffenen Strecken wird entweder langsamer gefahren, oder sie werden aus Gründen der Sicherheit zeitweise gesperrt. Bei Überflutung ist der Zustand der Gleisanlagen nicht direkt erkennbar. Auch hier wird aus Gründen der Sicherheit gesperrt bzw. langsam gefahren und versucht, das Wasser möglichst schnell von den Anlagen zu entfernen.

Bei Brücken muss die Statik stimmen, damit die Züge sicher darüber fahren können. Die Wassermassen können zu stark auf Stützen und Lager der Brücken drücken, dass die Standfestigkeit gefährdet ist. Zusätzliches Schwemmholz kann die Belastung auf die Brücke verschärfen. Entweder wird aus Sicherheitsgründen langsam gefahren oder die Brücke wird - wie jetzt die über die Elbe nahe Stendal - bis zur Entspannung der Situation gesperrt.

Die Mitarbeiter der Instandhaltung sind rund um die Uhr mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz, um den Zustand der Gleisanlagen zu beobachten und gegebenenfalls Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Allein im Bereich des Südostens sind täglich 155 Mitarbeiter im Hochwassereinsatz.

Um auf die jeweilige Lage rasch zu reagieren und den Zugverkehr bestmöglich zu disponieren, finden mindestens dreimal täglich Abstimmungsrunden zwischen Betrieb, Fahrplan und Kundenmanagement statt. Darüber hinaus sind wir in enger Abstimmung mit den Bahnkollegen der angrenzenden Nachbarländer.

Bereits fest eingeplante Baumaßnahmen müssen kurzfristig abgesagt und verschoben werden. Dies erfordert einen hohen logistischen Aufwand.

Über alle Bereiche hinweg hat die Deutsche Bahn tausende Mitarbeiter im Hochwassereinsatz.
Zusätzlich unterstützt die Deutsche Bahn den Einsatz von Helfern, die in den Hochwassergebieten eingesetzt werden. Hochwasserhelfer von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und von anerkannten Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, Arbeiter-Samariter-Bund) fahren mit der DB kostenfrei in die Einsatzgebiete und zurück. Als Legitimation ist die Vorlage eines entsprechenden Ausweises, eines Einsatzbefehls oder das Tragen von Einsatzkleidung/Uniform ausreichend. Diese Regelung gilt bis einschließlich 30.06.2013.

Kostenlose Servicenummer: Aufgrund von Hochwasser und witterungsbedingten Störungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Bahnverkehr hat die Deutsche Bahn für alle Kunden eine kostenlose Servicenummer eingerichtet. Bis auf weiteres erhalten Kunden unter 08000 99 66 33 aktuelle Informationen rund um die Uhr. Kunden im Ausland erhalten Informationen unter +49 1805 334444 (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Reisende können sich auch aktuell auf www.bahn.de/aktuell informieren. Nutzer mobiler Endgeräte erhalten aktuelle Reiseinformationen über m.bahn.de/ris. Weitere Informationen gibt es auch unter www.bahn.de/aktuell beziehungsweise unter der Service-Nummer der Bahn 0180699 66 33* (*20 ct./Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct./Anruf). Über die Servicenummern wurden bisher über 100.000 Anrufe zum Hochwasser entgegengenommen.

Kulanzregelungen der DB: Die Deutsche Bahn kommt Kunden angesichts der Störungen im Schienenverkehr in den Hochwassergebieten entgegen. Für Reisende, die aufgrund hochwasserbedingter Zugausfälle beziehungsweise Verspätungen ihre Reise nicht antreten können beziehungsweise abbrechen müssen, gelten bis 23. Juni folgende Kulanzregelungen: Fahrkarten für Verbindungen in das oder aus dem Hochwassergebiet werden auf Wunsch entgeltfrei erstattet, wenn Reisende von der Fahrt zurücktreten möchten. Dies gilt für Fahrkarten einschließlich Reservierungen. Bescheinigungen irgendeiner Art sind nicht erforderlich. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten gelten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde.
Tickets mit Zugbindung können bei Zugausfällen durch das Personal der DB für die nächstmögliche Reiseverbindung gültig geschrieben werden. So bekommen die Reisenden die Möglichkeiten, den nächsten, ggf. auch höherwertigen Zug - auch über Umwege zu nutzen.


Betroffen sind auch die Werke bei der Deutschen Bahn. Neben den umfangreichen Aktivitäten des Werkes Wittenberge (Brandenburg) der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH zur Sicherung der Produktionshallen und des Gleisgeländes vor dem Wassereinbruch ist auch das Werk Dessau (Sachsen Anhalt) intensiv mit dem Hochwasserschutz befasst: Ca. 150 Mitarbeiter und rund 30 Azubis wurden dort in drei Schichten abgestellt, um auf dem externen Sandsackbefüllplatz die Dessauer Bevölkerung bei ihrem Kampf gegen das Hochwasser wirksam zu unterstützen. Desweiteren wurden über 20 Werksmitarbeiter, die freiwillig bei den Feuerwehren Dessaus und Umgebung Dienst verrichten, sofort freigestellt, ebenso diejenigen Mitarbeiter, die normalerweise in ihrer Freizeit beim THW sind und engagiert Katastrophenhilfe leisten.

Besonders gefährdet: Werk Wittenberge.

Im Verbund der Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH liegt die Kernkompetenz des Werkes Wittenberge im Bereich der schweren Fahrzeuginstandhaltung von ein- und doppelstöckigen Reisezugwagen. Traditionsgemäß ist das Werk untrennbar mit der Instandhaltung von Doppelstockfahrzeugen verbunden, die deutschlandweit im Einsatz sind. Der Hauptkunde des Werkes ist die DB Regio AG.

Die Palette der aktuellen Aufträge umfasst die Ausführung von Revisionen, Bedarfsausbesserungen, Unfallinstandsetzungen, Sonderarbeiten sowie die Abwicklung komplexer Projekte zur Modernisierung und zum Redesign von Reisezugwagen. Diese Arbeiten werden individuell nach Kundenwunsch für die unterschiedlichsten Fahrzeugbauarten ausgeführt.

Wesentliche Inhalte der Projekte sind die Modernisierung der Inneneinrichtung, der Einbau neuer Klimaanlagen und die Installation moderner Systeme zur Fahrgastinformation (FIS), Videoüberwachung, automatische Fahrgastzählung und zur permanenten Ortung. Hauptziel der Projekte ist es, den Komfort für die Reisenden wesentlich zu erhöhen.

Im Geschäftsjahr 2013 stehen ca. 360 Fahrzeuge zur Revision und ca. 200 Fahrzeuge im Redesign an.
Im Segment der Komponenteninstandhaltung liegen die Schwerpunkte auf der Aufarbeitung von Radsätzen: (ca. 11.200 Stück in 2013), Instandhaltung von Drehgestellen, geschlossenen WC-Systemen und Ausführung von Polsterleistungen aller Art.

In den kommenden Jahren wird die Umsetzung von Nachklimatisierungs- und Redesign-Projekten etwa 60 Prozent des Leistungsvolumens des Werkes Wittenberge ausmachen.

Gegründet wurde das Werk im Jahr 1876, womit eine 137-jährige Kompetenz in der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen besteht. Vorhanden sind insgesamt 1085 Mitarbeiter, davon 73 Auszubildende.

Produktbereiche: Modernisierung und Instandhaltung von ein- und doppelstöckigen Reisezugwagen, Komponentenfertigung von Drehgestellen, Radsätzen, Polsterteilen, Aufarbeitung von elektrischen Bauteilen, Bremsbauteilen, mechanischen Bauteilen, geschlossene Toilettensysteme, Aufarbeitung von diversen Komponenten.

Kunden: DB Mobility Logistics AG, Hamburger S-Bahn GmbH, S-Bahn Berlin GmbH, DB Autozug GmbH, Private EVU.

Durch die Lage des Werkes in der Nähe der Elbe sowie des Nebenflusses Stepenitz war es durch das u.U. auftretende Hochwasser besonders gefährdet. Zur Sicherung des Werkes und dem Eigentum der Kunden mussten erhebliche Anstrengungen unternommen werden, die sich dann zwar durch die tatsächliche Hochwasserlage als überflüssig herausstellten, die im anderen Fall aber das Überleben des Werkes gesichert hätten.

Am 4.6. wurde ein Krisenstab gebildet, der z.B. veranlasste, dass umwelt- und wassergefährdende Stoffe und Dokumente aus niedrig gelegenen Räumlichkeiten gesichert wurden. In den folgenden Tagen wurden in großem Maße alle gefährdeten Geräte, Materialien und Unterlagen soweit als möglich in ungefährdete Räumlichkeiten gebracht. Anlagen und Geräte, die nicht ausgelagert werden konnten, wurden durch geeignete Vorbeugungsmaßnahmen, z.B. unter Verwendung von Kunststofffolien, vor etwa eindringendem Wasser geschützt.

Das Hauptaugenmerk lag aber darauf, dass das Wasser den Werksbereich nicht oder nur in geringem Maße erreichen sollte. Daher wurden, in Abstimmung mit der Stadtverwaltung, verschiedene Schutzwälle angelegt, um insbesondere die Fluten des benachbarten Flusses Stepenitz zurück zu halten.

Neben der Sicherung des eigenen Werkes wurden auch Mitarbeiter zur Sicherung anderer Bereiche im Raum Wittenberge abgestellt, wie auch umgekehrt andere Institutionen, z.B. die Feuerwehr, im Werk tätig wurden. Alle diese Maßnahmen waren offensichtlich von Erfolg gekrönt, denn im Werk waren bisher keine Schäden durch Hochwasser zu verzeichnen.



Bahnchef Grube besichtigt einen Deich in der Nachbarschaft des Werkes Wittenberge, der die Stepenitz wirksam vom Werksgelände trennt.



Dieses Flüsschen, normalerweise drei Meter breit, ist zu einem See geworden und die Deiche mussten mit Sandsäcken stabilisiert werden.



Auch innerhalb des Werksgeländes wurde ein Sandsackwall angelegt, der aber bisher nicht benötigt wurde.



Teure, aber unbewegliche Maschinen wurden vorsorglich mit Folien abgedeckt und mit Sandsäcken umsäumt, wie hier in der Polsterei für die Sitzpolster der Reisezugwagen.

(Aufnahmen vom 14.6.2013)

Beste Grüße
Harald Tschirner
Und jetzt streiken auch noch wiederholt die Klimaanlagen,
aber lt. Bahnsprecher "kein größeres Problem bei 1400 eingesetzten Zügen täglich."
[www.fr-online.de]

Was schert die Bahn dort 1000 Fahrgäste die umsteigen müssen und weniger Komfort bekommen?
Ich mache nächste Woche eine kleine Deutschlandrundfahrt als Zugabe - von Berlin nach Bonn über Hamburg...
mal ne Frage: mir ist aufgefallen, daß die umgeleiteten ICE von Berlin nach Frankfurt mit einer Fahrzeit von ca. 4 Std. 40 - 50 min, teilweise sogar ein paar Minuten länger unterwegs sind als wenn man die planmäßige Umsteigeverbindung über Leipzig nutzt,, obwohl der direkt fahrende ICE über Halle verkehrt und zwischen Berlin und Fulda planmäßig gar nicht hält. Wie kommt es zu diesen langen Fahrzeiten?

Hat man die Züge jetzt kurzfristig in irgendwie verfügbare freie Fahrplantrassen gestopft und sich einen Zeitpuffer gelassen oder nutzen diese Züge vieleicht optionale Trassen z.B. für langsame Entlastungszüge, die von vornherein mit geringerer Geschwindigkeit gefahren werden? Mich würde das mal interessieren.
Erwartungsgemäß zieht sich die Sperrung der Elbbrücke bei Stendal deutlich länger hin. Voraussichtlich in einem Monat wird man überhaupt erst in der Lage sein, eine Bestandsaufnahme der Schäden durchzuführen, da Teilbereiche immer noch unter Wasser stehen.

Entsprechend gibt es eine deutliche Verlängerung der Notfahrpläne mit einigen Änderungen ab Ende Juli. Unter anderem sollen dann auch Fernzüge statt über Magdeburg über Wittenberge und Stendal umgeleitet werden, unter anderem um direkte Verbindungen zwischen Berlin und Wolfsburg zu schaffen. Auch soll es täglich immerhin wieder eine Verbindung zwischen Berlin und Amsterdam geben. Das Ganze gilt dann erstmal "bis auf weiteres", da man ja erst nach einer Bestandsaufnahme der Schäden abschätzen kann, was wie aufwändig zu reparieren ist.

Bin ich zu pessimistisch, wenn ich mir vorstellen kann, dass man die bestehende Dammstrecke überhaupt nicht mehr saniert, sondern flutsicherer (sprich: als lange Brücke aufgeständert) neu baut?
Ja, also die Stendaler Streckensperrung ist schon sehr ärgerlich, weil das im Prinzip eine komplette Neubaustrecke ist, die erst vor ein paar Jahren für viele Millionen vom Bund und den beteiligten Ländern erneuert wurde (mit allen Schikanen, leisere Schwellen, Lärmschutzwänden, neuen Fahrleitsystemen und und und).

Leider steht dort immer noch an vielen Straßen und Auen das Wasser knöchelhoch und die Strecke unter Wasser (trotz der wochenlangen Hitze!). Wahrscheinlich wäre es hier deutlich billiger, das Wasser langsam mal großflächig abpumpen zu lassen. Es riecht jetzt schon sehr modderig in der Gegend dort und ich bin gespannt, ob die Strecke bzw. die Schwellen überhaupt noch zu retten sein werden.

Eine neue Brücke wäre wohl die beste Lösung, jedoch - auch extrem teuer, da dies die gesamte Linie zwischen knapp hinter der B189 und dem Staatsfort Großwudicke betreffen würde. Die B189 ist teilweise ja auch weggebrochen und an vielen Stellen der höchste Punkt in der Landschaft, aber immerhin noch befahrbar.

Es ist halt schon unglaublich, welch große Fläche dort überschwemmt ist - bedingt durch den Deichbruch bei Fischbeck (Sachsen-Anhalt).
Hier noch von der DB gepostete Fotos der Strecke Hannover - Berlin; eben dem Teil wie oben von mir erwähnt zwischen Stendal und Rathenow:
[www.facebook.com]
Presseinformation zum Thema vom 17.9.2013

Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover–Berlin: Zugverkehr rollt ab 4. November wieder nach regulärem Fahrplan

Strecke zwischen Stendal und Rathenow hochwasserbedingt seit 10. Juni gesperrt - Restarbeiten an Fahrbahn und Sicherheitsanlagen werden zügig umgesetzt - Informationen und Angebote für Reisende ab 1. Oktober in den elektronischen DB-Fahrplanmedien hinterlegt

(Berlin, 17. September 2013) Ab 4. November steht die elektrifizierte Schnellfahr-strecke Hannover–Berlin mit beiden Gleisen wieder für den Bahnverkehr zur Verfügung. Damit fahren alle Züge auf dieser Relation wieder nach dem regulären Fahrplan.

„Die uns vorliegenden und ausgewerteten Gutachten zeigen, dass das Hochwasser an der Hochgeschwindigkeitsstrecke keine tiefer gehenden Schädigungen des Bahndamms verursacht hat“, erläutert Dr. Volker Kefer, DB-Vorstand für Infrastruktur und Dienstleistungen. „Die erforderlichen Arbeiten an der Fahrbahn und der Leit- und Sicherungstechnik werden so zügig umgesetzt, dass wir die Strecke schneller als ursprünglich erwartet wieder in Betrieb nehmen können.“

„Wir sind erleichtert, unseren Fahrgästen im Fernverkehr von und nach Berlin in wenigen Wochen wieder die gewohnten Reisezeiten und den vollen Fahrplan bieten zu können“, betont Ulrich Homburg, DB-Vorstand für den Personenverkehr. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei unseren Kunden für ihre Geduld und bei unseren Mitarbeitern für ihr außergewöhnliches Engagement sowie die umfangreiche Mehrarbeit, die der Betrieb über die Umleitungsstrecken mit sich brachte.“

Ab 1. Oktober sind alle Informationen zum Personenverkehrsangebot ab 4. November in den elektronischen Fahrplanmedien der Bahn hinterlegt. Für bereits gekaufte Reisetickets ab 4. November, die noch über die aktuellen Umleitungsstrecken führen und noch die veränderten Abfahrtszeiten aufweisen, gelten die bisherigen Hochwasser-Kulanzregeln: Bis zum 15. Oktober ist der kostenlose und unbürokratische Umtausch oder die Rückgabe von Fahrkarten auf den betroffenen Strecken möglich.

Die bislang umgeleiteten Züge der ICE-Linie 10 (Berlin-Hannover-Köln/Düs-seldorf), ICE-Linie 11 (Berlin-Braunschweig-Frankfurt (Main)-Stuttgart-Mün-chen) und der ICE-Linie 12 (Berlin-Braunschweig-Karlsruhe-Interlaken) sowie die IC-Linie 32 (Berlin-Hannover-Köln-Mainz-Stuttgart) fahren ab 4. November wieder über die Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin. Die Halte in Magdeburg und Stendal entfallen damit ebenso wie die Fahrzeitverlängerungen durch die Umwege.

Die Züge der IC-Linie 16 (Berlin-Hannover-Frankfurt (Main)) und der IC-Linie 77 (Amsterdam–Osnabrück-Hannover–Berlin) fahren ab 4. November wieder durchgehend bis Berlin und die EC-Linie 99 (Hamburg-Berlin-Wroclaw) wieder bis Hamburg. Alle Wochenend- und Verstärkerzüge, die aufgrund der eingeschränkten Infrastruktur entfallen mussten, verkehren ab 4. November ebenfalls wieder planmäßig. Auch der ICE-Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt (Main) ist dann wieder als reservierungspflichtiger Zug mit verkürzter Fahrzeit unterwegs.

Mit der Wiederaufnahme des regulären ICE- und IC-Angebots zwischen Hannover und Berlin entfällt ab 4. November das derzeit auf der nicht elektrifizierten „Stammstrecke“ eingesetzte Zugpaar am Morgen und Abend.

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke musste am 10. Juni im Abschnitt Stendal–Rathenow gesperrt werden, da sie nach einem Dammbruch nahe Schönhausen auf ca. fünf Kilometer Länge komplett überflutet war. Nach Ablaufen des Wassers begannen die Aufräum- und Sanierungsarbeiten, bei denen bis heute 100 Kilometer Kabel ausgetauscht sowie 180 Signale und Oberleitungsmasten, mehrere Weichen und 16 Ingenieurbauwerke überprüft und repariert wurden. Nahezu 300 Mitarbeiter der Bahn und beauftragter Firmen waren dafür im Einsatz. Daneben wurden systematisch mehrere Probebohrungen und Georadarmessungen durchgeführt, um verlässliche Aussagen zum Ausmaß der Schäden im Untergrund und Oberbau treffen zu können.

In den kommenden Wochen finden noch einige abschließende Arbeiten an der Strecke statt. Dabei werden beispielsweise Schwellen verklebt sowie die Neuinstallation der Leit- und Sicherungsanlage fortgesetzt. Im Anschluss startet ein umfangreiches Testprogramm, bei dem zahlreiche Mess- und Inspektionsfahrten, einschließlich der Befahrung mit Hochgeschwindigkeit, durchgeführt werden. Nach Abschluss dieser Tests wird die Strecke final für den Bahnverkehr freigegeben.

Beste Grüße
Harald Tschirner
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