Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
ARD: 80 Prozent der ICE nicht "voll funktionsfähig"
geschrieben von Manfred Erlg 
Der Tagesspiegel am 22. November:

>> ARD-Magazin "Kontraste": 80 Prozent der ICE nicht "voll funktionsfähig"

Kaputte Züge und fehlendes Personal: Das Magazin "Kontraste" berichtet über massive Mängel bei der Bahn. Das Unternehmen will Störungen künftig schneller beheben. <<

[www.tagesspiegel.de]

Es werden nur noch sicherheitsrelevante Mängel schnell beseitigt. Defekte Toiletten z.B. bleiben über mehrere Wochen unrepariert.

Einer der Gründe: Mangel an Fachpersonal. Folge von jahrelangen Sparmaßnahmen.

Auch die Pünktlichkeit im Fernverkehr hat sich stark verschlechtert.

Ähnliche Meldung: [www.rbb24.de]
Vor zwei Tagen gab es diese Meldung in der Nürnberger Presse:

>> Bahn: Neue Milliarden für mehr Pünktlichkeit

Vorstandschef der DB meldet zusätzlichen Finanzbedarf - 20.11.2018

BERLIN - Auf einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin haben Bahnchef Richard Lutz und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Stellung zu den Problemen des Staatskonzerns genommen. "Die Bahn ist ein wenig ins Ruckeln und Holpern gekommen", so Scheuer. <<

[www.nordbayern.de]

Ein wenig?
Pressemitteilung der Bahn (23.11.18 17:15 Uhr Berlin) zur Aufsichtsratssitzung:

>> Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand, die Bahn zukunftsfähig zu machen

• Deutsche Bahn benötigt mehr Kapazitäten bei Infrastruktur, Personal und Fahrzeugen
• Rekordinvestitionen in Mitarbeiter, Qualität und Digitalisierung geplant
• AR-Vorsitzender Odenwald: „Defizite müssen jetzt zügig angepackt werden“

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat sich in einer zweitägigen Klausur am Donnerstag und Freitag ausführlich mit der Situation im Systemverbund Bahn befasst. Im Mittelpunkt der Beratungen standen insbesondere die Themen „Qualität und Service“, „Pünktlichkeit“ sowie „wirtschaftliche Entwicklung“. Unter dem Titel „Unsere Agenda für eine bessere Bahn“ stellte der Vorstand dem Aufsichtsgremium eine umfangreiche Analyse über die aktuelle Lage vor und präsentierte für die Bereiche Infrastruktur, Fern-, Nah- und Güterverkehr jeweils eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Michael Odenwald, erklärte nach der Klausur in Berlin: „Intensive Diskussionen liegen hinter uns. Der Vorstand hat eine Bestandsaufnahme vorgelegt. Die ‚Agenda für eine bessere Bahn‘ bietet Chancen, die Eisenbahn in Deutschland fit zu machen, damit die Schiene den Mobilitätsanforderungen der Kunden jetzt und in der Zukunft gerecht werden kann. Der Aufsichtsrat erwartet nun, dass die festgestellten Defizite beseitigt und sich ergebende Chancen zügig und konsequent angepackt werden – im Sinne unserer Kunden und Mitarbeiter.“

Die „Agenda für eine bessere Bahn“ analysiert unter anderem, dass das Spannungsfeld zwischen Chancen der Zukunft und Herausforderungen der Gegenwart bei der DB noch nie so groß gewesen sei. In den kommenden Jahren, so eine zentrale Schlussfolgerung, benötige der Systemverbund Bahn vor allem mehr Kapazitäten – bei der Infrastruktur, beim Personal und bei den Fahrzeugen sowie eine deutlich bessere Qualität. Aufsichtsrat und Vorstand betonen zudem, der Konzern brauche künftig mehr denn je motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter. Das gemeinsame Ziel aller sei eindeutig: zufriedene Mitarbeiter und Kunden.

Auf dem Weg dorthin will die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren auf Rekordniveau in Mitarbeiter, Infrastruktur, rollendes Material, Qualität und Digitalisierung investieren.

Ein besonderer Fokus liegt hierbei im Erhalt und Ausbau der Infrastruktur sowie der zügigen Beseitigung von Engpässen. Ziel ist es, eine Erhöhung der Verfügbarkeit und Qualität der Infrastruktur und ausreichende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. <<

Wo und wie wollen sie die fehlenden Mitarbeiter finden?
Und nicht nur die DB hat Materialmangel.

Heute im EC177 (mal wieder mit überfüllten Gängen, weil - wie eigentlich jeden Freitag - ein Wagen fehlte) ranzte der DB-Schaffner im Zug einen Kunden an, dass er einfach "ohne Platzkarte in den Zug gestiegen" sei, obwohl doch online informiert wurde, dass der Zug ausverkauft sei!!1!

Kunde dann sehr gelassen: "Ich habe ja eine Platzkarte. Nur nicht für diesen Zug. Die DB hat es ja wieder mal nicht geschafft mich pünktlich genug nach Berlin zu bringen um den Anschlusszug zu erreichen."



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2018 21:24 von fatabbot.
Zitat
fatabbot
Und nicht nur die DB hat Materialmangel.

Heute im EC177 (mal wieder mit überfüllten Gängen, weil - wie eigentlich jeden Freitag - ein Wagen fehlte) ranzte der DB-Schaffner im Zug einen Kunden an, dass er einfach "ohne Platzkarte in den Zug gestiegen" sei, obwohl doch online informiert wurde, dass der Zug ausverkauft sei!!1!

Kunde dann sehr gelassen: "Ich habe ja eine Platzkarte. Nur nicht für diesen Zug. Die DB hat es ja wieder mal nicht geschafft mich pünktlich genug nach Berlin zu bringen um den Anschlusszug zu erreichen."

Was sind denn das für Frechheiten:

1. ist es jetzt Zwang, dass man sich online informieren MUSS ob ein Zug vielleicht ausverkauft ist?

2. Da keine PlatzkartenPFLICHT besteht sagt ausverkauft ja nicht, dass man nicht mitfahren kann. Also was hat der zu mosern?

Die Reaktion war gut, da konnte der Stratege wohl nichts mehr entgegnen!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
1. ist es jetzt Zwang, dass man sich online informieren MUSS ob ein Zug vielleicht ausverkauft ist?
Offenbar, am Bahnsteig gab es jedenfalls ausschließlich die Mitteilung, das Wagen 257 fehlt. Aber da fehlt halt wie gesagt praktisch immer ein Wagen.

Zitat

2. Da keine PlatzkartenPFLICHT besteht sagt ausverkauft ja nicht, dass man nicht mitfahren kann. Also was hat der zu mosern?

Die DB (die ja bei dem Zug bis Schöna (Gr) als EVU auftritt) lässt doch schon mal Leute ohne Reservierung von der Bundespolizei aus dem Zug entfernen. Wenn sie nicht gerade einfach mal einen Bahnhof gar nicht bedient (und somit auch Kunden MIT Reservierung nicht mitfahren lässt). Wegen Sicherheit und so. Die scheint nur in Fernzügen wichtig zu sein, in Nahverkehrszügen ist es kein Problem wenn alle Gänge voll sind.

Zitat

Die Reaktion war gut, da konnte der Stratege wohl nichts mehr entgegnen!

Erstens das, Zweitens fand die Kontrolle auf Höhe von Zossen statt. Da der Zug zwischen Berlin-Südkreuz und Dresden-Neustadt nicht hält, blieben ihm da wohl sowieso nicht allzu viele Alternativen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2018 23:08 von fatabbot.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen