Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 15:19 |
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christian schmidt
Naja, Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär. Es wäre sicher schön, wenn wenn die DB pünklicher wäre, aber ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, Planungen zu machen, die nur bei einem Pünktlichkeitsgrad funktionieren, der in der Praxis hier zur Zeit nicht erreichbar ist.
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 15:55 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 16:27 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 16:40 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 17:30 |
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Arne
Tja, leider nichts Neues, dass bei der Bahn in der Vergangenheit viele Dinge kaputtgespart wurden, die nun nur schwer und langsam wieder repariert werden können.
Ein IC mit Diesellok? Das ist interessant. Baureihe 218? Bis Hamburg? Dann muss es aber ein ICE-Ersatz über Friedberg-Gießen gewesen sein - oder über das Ruhrgebiet. Mit der 218 über die Schnellfahrstrecke zu heizen, dürfte eher problematisch werden ;)
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 17:44 |
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flor!an
Ich stell mir viel eher die Frage, warum darf ein ICE (sagen wir Hamburg -> München) keine Verspätung haben? Der Zug fährt bei besten Bedingungen über 6h !!! Warum sind da 10, 15 oder auch 30 min Verspätung ein Grund im Dreieck zu springen? Klar verpasste Anschlüsse sind super ärgerlich. Klar könnte die Bahn auch einfach sagen "ok die Strecke Hamburg -> München dauert 8h ... und wir kommen einfach jedes mal 'zu früh' an". Doch was hätte man davon?
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flor!an
Ich stell mir viel eher die Frage, warum darf ein ICE (sagen wir Hamburg -> München) keine Verspätung haben?
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 02.11.2020 21:49 |
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flor!an
Ich stell mir viel eher die Frage, warum darf ein ICE (sagen wir Hamburg -> München) keine Verspätung haben? Der Zug fährt bei besten Bedingungen über 6h !!! Warum sind da 10, 15 oder auch 30 min Verspätung ein Grund im Dreieck zu springen? Klar verpasste Anschlüsse sind super ärgerlich. Klar könnte die Bahn auch einfach sagen "ok die Strecke Hamburg -> München dauert 8h ... und wir kommen einfach jedes mal 'zu früh' an". Doch was hätte man davon?
Wenn die Leute genau so über die Fahrdauer ihres Navigationsgerätes im Auto ausflippen würden, dann würde man ja auch argumentieren "ich fahr nie wieder mit dem Auto. Das kommt immer 'zu spät' an (verglichen mit der initialen Navi anzeige)".
... und so verhält es sich auch mit dem Zug. Sofern er überhaupt Verspätung aufbaut (im Gegensatz zu er startet schon 'zu spät') passiert dies rein statistisch nicht erst zwischen dem vorletzten und letztem Ort. Sondern passiert schon suggestive bzw. ist schon Stunden vor der Ankunft bekannt. Warum kann man zu diesen Zeiten nicht selber seinen ganz persönlichen Reiseplan umplanen?
Lange Rede kurzer Sinn, warum nicht einfach mal einen Schritt zurück treten und die ganze Sache objektiv betrachten?
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 00:09 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 07:51 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 09:00 |
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Ein wunderbares Beispiel ist bei uns im Norden die Parade-Vorzeigestrecke der Bahn Hamburg-Berlin. Auf Teufel komm raus muss der Zug das in 93 Minuten schaffen, koste es was es wolle.
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Oftmals schleppen die Fernzüge Verspätungen aus München oder Dresden mit an, kommen daher erst mit etwas Verspätung in Berlin los.
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Der Schweiz beispielsweise sagt man nach, dass sie verdammt pünktlich sei.
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 09:49 |
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Herbert
Der Schweiz beispielsweise sagt man nach, dass sie verdammt pünktlich sei.
Ja. Ist aber im Detail nicht so. Könnt ihr im Detail für jede Strecke für jeden Tag für jede Zuggattung nachsehen: [puenktlichkeit.ch]
Wenn ich dann auch noch "NVB" hier mit seinen flotten Vorstellungen zu flotten Betriebskonzepten auf zweispurigen Strecken lese, die in der Schweiz "problemlos" machbar seien, geht einem fast der Hut hoch. Die betroffenen Strecken glänzen regelmäßig mit tiefer Pünktlichkeit.
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 11:44 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 12:21 |
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 13:34 |
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PAD
Hier schreiben einige, dass die Fahrpläne in Deutschland zu knapp kalkuliert seien. Dabei hat die DB doch mittlerweile massig Puffer eingebaut. Die Linie 25 kann sowohl mit ICE1 und ICE-T gefahren werden, beide Züge schaffen den Fahrplan, obwohl der eine 50km/h langsamer ist als der andere. Wenn man die Fahrzeiten Hamburg–Fulda aus dem Jahr 1991 mit heute vergleicht, merkt man, wie viel zusätzlicher Puffer da vorhanden ist.
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 13:46 |
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HOCHBAHN-Fan
Bei der S-Bahn gilt bei der Fahrplanerstellung aber ein ganz anderer Präzisionsgrad als bei der "großen" Bahn. Bei der S-Bahn wird der Fahrplan auf die Zehntelminute genau erstellt und Fahrzeitpuffer bewegen sich im Bereich von höchstens einer Minute und der Faktor "Fahrgastwechsel" hat eine viel höhere Priorität als etwa das Thema "Mischverkehr", das tangiert uns nur auf der S3 zwischen Neugraben und Stade.
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 03.11.2020 20:46 |
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1991/92 Hamburg–Fulda = 3:00 Stunden (IC)
2019/20 Hamburg–Fulda = 2:52 bis 2:54 Stunden (ICE)
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Wenn man Dein "Schweiz-Barometer" – übrigens danke für den Link – auf den Schwellwert 5 Minuten stellt, dann hatten die Schweizer Bahnen in den vergangenen 365 Tagen eine Pünktlichkeit von 98,0 Prozent
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und selbst die gebeutelte BLS mit ihren Problemstrecken in den Bergen noch 96,8 Prozent.
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Trotzdem schaffte die DB im letzen Monat nur 78,8 Prozent Pünktlichkeit [www.deutschebahn.com].
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Na Herbert, versuchst Du, uns hier zu veräppeln?
Re: Unpünktlichkeit der Bahn – Vorbestimmt oder änderbar? 04.11.2020 11:33 |
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PassusDuriusculus
Hmm.. Als Musiker pendel ich ja auf den verschiedensten Fernbahnstrecken zu den verschiedensten Zeiten durch Deutschland. Ich erlebe dabei häufig eine verfrühte Ankunft von 2 bis 6 Minuten an den Unterwegs- und Zielbahnhöfen, die oft dann im Gleisvorfeld abgestanden werden müssen, bis das Gleis frei ist.
Genauso oft erlebe ich auch Verspätungen von bis zu 15 Minuten. Die werden schnell aufgeholt - auch weil der Fernverkehr ja stark priorisiert wird gegenüber dem Nahverkehr. Und in seltenen Fällen werden daraus mal 25 Minuten, weil dann doch keine Überholmöglichkeit besteht.
(...)
Apropos Termin: Da man im Fernverkehr von stündliche Verbindungen ausgehen kann: Da passiert es doch eh selten, dass der Zug genauso ankommt, dass man auf die Minute genau den Termin erreicht. Meist ist man im pünktlichen Fall doch 20/30/40/50 Minuten zu früh am Terminort. Was machen da 15 Minuten Verspätungen aus?
(...)
Wer darauf besteht mit U-Bahn-Präzision - also in der Regel mit maximal 3 Minuten Verspätung am Ziel zu sein, muss dann entweder an seinen Arbeitsort ziehen, für Auswärtstermine auf Videokonferenzen setzen, den Job wechseln oder Meditieren....