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Lange Dauer von Schienenprojekten in D'land - Abhilfe durch Beschleunigungskommission? - NEU: Generalsanierungen
geschrieben von Manfred Erlg 
Sehr sinnvoll, bei dem Ressourcenmangel in allen Branchen, kann man eh nicht überall gleichzeitig bauen.
10. Juli: Es gibt eine neue Presseinformation der Bahn:

Zitat

Generalsanierung: DB InfraGO AG schließt Austausch mit der Bahnbranche zu neuem Zeitplan abb

Weiteres Vorgehen soll Ressourcen der Industrie und Tragfähigkeit von Fahrplankonzepten während der Sanierung stärker berücksichtigen • Bund entscheidet über finale Eintaktung für die Korridore

In Frankfurt a. M. haben gestern die Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbände und Vertreter der Bundesländer mit der DB InfraGO AG den Austausch über die Generalsanierungen auf wichtigen Korridoren im Land fortgeführt. Ziel des Dialogs ist es, die zeitliche Abfolge der Sanierung von hochbelasteten Streckenabschnitten auf insgesamt rund 4.000 Kilometern Länge zu überprüfen und fortzuschreiben. Wie es die Koalitionsvereinbarung vorsieht, wird der Zeitraum an die Laufzeit des Sondervermögens angepasst. Die endgültige Entscheidung über die zeitliche Reihung für die weiteren Korridorsanierungen bis 2036 trifft der Bund.

Planungen 2026 und 2027 auf Kurs

Für 2026 und 2027 bleibt es aufgrund der weit fortgeschrittenen Bau- und Fahrplanungen bei der ursprünglichen Abfolge der Projekte. So sind die Auftragsvergaben an die Industrie weitestgehend erfolgt. Mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen wurden die Umleitungskonzepte bereits umfassend erörtert, und entsprechende Fahrpläne werden derzeit im Detail ausgearbeitet. 2026 werden die Strecken Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau und Troisdorf–Wiesbaden saniert.

2027 soll auf den Korridoren Rosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau gebündelt erneuert und modernisiert werden. Die Planungen berücksichtigen die Wechselwirkungen mit anderen Baumaßnahmen, die laufenden Abstimmungen mit Partnerbahnen sowie Planungsfortschritte innerhalb der Projekte. Die Korridorsanierungen Lübeck–Hamburg und Frankfurt–Heidelberg werden in die Folgejahre verschoben. 2027 wird damit in vergleichbarem Umfang saniert wie 2026.

Ab 2028 Anpassungen im Zeitplan bis 2036

Ab 2028 soll der neue, gemeinsam entwickelte Zeitplan greifen. Die überarbeitete Planung ist das Ergebnis aus Rückmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren. Zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn und aus der Vorbereitung der kommenden Korridorsanierungen fließen ebenfalls in die Diskussion mit ein. Die Anzahl parallellaufender Maßnahmen pro Jahr wird damit reduziert. Auch die Bahnbaubranche hatte in diesem Zusammenhang auf begrenzte Ressourcen hingewiesen.

Für das Jahr 2028 wurde die Sanierung der Korridore Köln–Mainz, München–Rosenheim, Hagen–Unna–Hamm sowie Lübeck–Hamburg vorgeschlagen.

Die bisherige Planung für die Korridorsanierungen 2026 sowie die angepasste Projektabfolge ab 2027 wird in den nächsten Wochen mit dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) abgestimmt. Ziel ist es, zur Erfüllung der europäischen Vorgaben Mitte August die Eisenbahnverkehrsunternehmen und weitere Zugangsberechtigte formal über die Aktualisierung der Planungen für 2028 sowie die baubedingten Kapazitätseinschränkungen im Schienennetz für 2029 zu informieren.

Im Rahmen der Generalsanierungen bündelt die DB alle erforderlichen Maßnahmen, um den Zustand von Infrastruktur und Bahnhöfen innerhalb weniger Monate gewerkeübergreifend zu verbessern. Auf diese Weise können Synergien genutzt, schnelle Verbesserungen erzielt und die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrsunternehmen im Vergleich zum Bauen bei laufendem Zugbetrieb begrenzt werden. Pilotprojekt war im vergangenen Jahr die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, auf der die DB innerhalb von fünf Monaten zahlreiche Bauarbeiten gebündelt hatte. Die Strecke ist seit 15. Dezember 2024 planmäßig wieder in Betrieb. Ab 1. August startet die umfassende Erneuerung und Modernisierung der Strecke Hamburg–Berlin.

Ab 1. August 2025. Ebenfalls 2025 läuft die Sanierung der Strecke Emmerich – Oberhausen zeitgleich mit Ausbaumaßnahmen für ein drittes Gleis.
Heute Abend beginnt also die neunmonatige Totalsperrung zwischen Hamburg und Berlin. Das generiert natürlich eine Menge Presseartikel, in denen das Projekt - so wie es geplant ist - in Frage gestellt wird. Auch bei der Tagesschau gibt es mehrere Artikel - auch über das gerade vorgelegte Halbjahresergebnis der Bahn.

Zitat

Bahnstrecke Hamburg-Berlin: Noch eine "Generalsanierung" - muss das sein?

Bei der Bahn steht die nächste "Generalsanierung" an. Neun Monate lang wird zwischen Hamburg und Berlin modernisiert - für Pendler eine Zumutung. Muss das sein? Das fragt sich auch die Politik.

[www.tagesschau.de] [mit Audio]


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Halbjahreszahlen vorgelegt Das komplizierte Geschäft der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn kämpft an vielen Fronten: Es geht um mehr Pünktlichkeit, ein besseres Schienennetz, mehr Wirtschaftlichkeit. Dass sie es dabei so schwer hat, hat viele Gründe.

[www.tagesschau.de] [mit Video]


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Minister Schnieder zur Bahn: "Natürlich unzufrieden mit Pünktlichkeitswerten

Verkehrsminister Schnieder zeigt sich bei den tagesthemen unzufrieden mit der Bilanz der Deutschen Bahn - vor allem die Pünktlichkeit müsste sich verbessern. Bis zum Sommer will er eine Strategie vorlegen, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen.

[www.tagesschau.de] [mit Video]

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Schon wieder 760 Millionen Euro Verlust: Wie Bahn-Chef Richard Lutz die Wende schaffen will

Die Deutsche Bahn bleibt trotz harter Sanierungsmaßnahmen im ersten Halbjahr 2025 in der Verlustzone. Um die Wende zu schaffen, setzt Bahnchef Lutz auf Zumutungen für Belegschaft und Bahnkunden.

[www.tagesspiegel.de]


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Streckensperrung Hamburg-Berlin: Ersatzverkehr mit Bussen bereits angelaufen

Noch ist die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg offen. Doch der Ersatzverkehr mit Bussen läuft bereits seit dem frühen Morgen.

[www.tagesspiegel.de]
Zur NBS Gelnhausen-Fulda:

Nach einem nüchternen Blick auf den immensen Tunnelanteil schlussfolgere ich, dass man die Mottgers-Spange günstiger hätte bauen können.
Spätestens dann, wenn man den dadurch überflüssig werdenen Ausbau Hanau-Nantenbach gegenrechnet.
Ich unterstelle 1 km Bahntunnel à 100 MioEUR --> 30 Tunnelkilometer zwischen Gelnhausen und Fulda kosten 3 MrdEUR.

Die Spange hätte gerade mal 10 km Umweg Gelnhausen-Fulda und +20 km für Hanau-Rohrbach, also in Summe +30 km verursacht.

Nehmen wir an:
  • 2 Züge pro Stunde und Richtung
  • 18 h Betrieb pro Tag
  • 15 EUR/km Betriebskosten
----> 2/h*2*18h/d*30km*365d*15EUR/km = 11,83 MioEUR / Jahr.

3 Mrd / 11,83 Mio/Jahr = 253 Jahre Amortisationszeit.
Zitat
Chef-Stef
Zur NBS Gelnhausen-Fulda:

Nach einem nüchternen Blick auf den immensen Tunnelanteil schlussfolgere ich, dass man die Mottgers-Spange günstiger hätte bauen können.
Spätestens dann, wenn man den dadurch überflüssig werdenen Ausbau Hanau-Nantenbach gegenrechnet.
Ich unterstelle 1 km Bahntunnel à 100 MioEUR --> 30 Tunnelkilometer zwischen Gelnhausen und Fulda kosten 3 MrdEUR.

Die Spange hätte gerade mal 10 km Umweg Gelnhausen-Fulda und +20 km für Hanau-Rohrbach, also in Summe +30 km verursacht.

Nehmen wir an:
  • 2 Züge pro Stunde und Richtung
  • 18 h Betrieb pro Tag
  • 15 EUR/km Betriebskosten
----> 2/h*2*18h/d*30km*365d*15EUR/km = 11,83 MioEUR / Jahr.

3 Mrd / 11,83 Mio/Jahr = 253 Jahre Amortisationszeit.

Ohne die verlinkte Seite komplett gelesen zu haben: Wieviel Reisezeitverlängerung bedeuten die 30km Umweg? Reisezeit – nicht: Fahrzeit, also unter Berücksichtigung von Anschlüssen, die nur stündlich oder gar zweistündlich fahren und die wegen dem Umweg nicht mehr erreicht werden.
Heute ist der Plan für die zeitlich gestreckten Generalsanierungen im Zeitraum 2028 bis 2036 vorgestellt worden. In den Jahren 2026 und 2027 gibt es keine Änderungen, da die Planungen schon weit fortgeschritten sind.

Presseinformation der Bahn von heute Vormittag:

[www.deutschebahn.com]

Zitat

Generalsanierung: Bund bestätigt mit der Branche abgestimmten neuen Zeitplan der DB InfraGO AG

Überarbeitung berücksichtigt Ressourcen der Industrie und Tragfähigkeit der Fahrplankonzepte •
Kompensation bei Trassenpreisen ab dem kommenden Jahr angestrebt


Bei der Generalsanierung hochbelasteter Streckenabschnitte im Schienennetz bleibt die Deutsche Bahn (DB) auf Kurs. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) hat dem von der DB InfraGO AG mit Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbänden und Bundesländern überarbeiteten Zeitplan zugestimmt. Damit setzt die DB die in der Koalitionsvereinbarung vorgesehene Anpassung der Sanierungszeiträume an die Laufzeit des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität um. Zudem wurden die Rückmeldungen der Branche, u.a. zur Stabilität von Umleitungsverkehren sowie die Ressourcen der Bahn- und Bauindustrie berücksichtigt.

Der Präsident des Bundesverbands SchienenNahverkehr, Thomas Prechtl, zum neuen Zeitplan: „Es ist dringend geboten, ein der Daseinsvorsorge und der Bedeutung für den Wirtschaftsstandort entsprechend angemessenes SPNV-Angebot und dessen integrierte Verknüpfung mit dem ÖPNV insgesamt aufrecht zu erhalten. Wir sind darum froh, mit dieser breit abgestimmten Abfolge der Generalsanierungen im ganzen Land nun Planungssicherheit für die nächsten zehn Jahre zu haben. Jetzt gilt es, dass bei jeder monatelangen Streckensperrung durch das neue eisenbahnbetrieblich orientierte Streckenlayout auch spürbare Verbesserungen im Angebot für die Fahrgäste herauskommen."

In die mehrstufige Diskussion mit der Bahn- und Baubranche zum Sanierungskonzept im Juni und Juli sind auch zentrale Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt Riedbahn eingeflossen. So wurde die Anzahl parallellaufender Sanierungen pro Jahr auf hochbelasteten Strecken im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen reduziert.

Gleichzeitig strebt die DB InfraGO AG ab 2026 bei den Trassenpreisen Erleichterungen für die Eisenbahnverkehrsunternehmen an, deren Züge wegen der Korridorsanierungen auf Umleitungsstrecken längere Wege zurücklegen müssen. Für diese Verkehre sollen keine höheren Kosten entstehen als auf dem regulären Weg. Für jede Umleitungsstrecke ist ein vorab definierter, prozentualer Entgeltnachlass vorgesehen, der in den Infrastrukturnutzungsbedingungen der DB InfraGO AG veröffentlicht wird. Diese Art der Kompensation erfordert eine Zustimmung der Bundesnetzagentur. Mit einer Entscheidung der Behörde ist frühestens im November zu rechnen.

Im kommenden Jahr werden planmäßig die Generalsanierungen der Korridore Hagen–Wuppertal–Köln, Nürnberg–Regensburg, Obertraubling–Passau und Troisdorf–Unkel/Unkel–Wiesbaden durchgeführt. Die Bauleistungen sind bereits vergeben. Für das Jahr 2027 ist die gebündelte Erneuerung und Modernisierung der Korridore Rosenheim–Salzburg, Lehrte–Berlin, Bremerhaven–Bremen und Fulda–Hanau vorgesehen. Die Planungen berücksichtigen Wechselwirkungen mit anderen Baumaßnahmen und Abstimmungen mit Partnerbahnen. Mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen und den für den Nahverkehr zuständigen Aufgabenträgern wurden Umleitungskonzepte umfassend erörtert. Entsprechende Fahrpläne werden aktuell im Detail ausgearbeitet. Zudem hat die DB InfraGO AG bereits Unternehmen gebunden, die in den Jahren 2026 und 2027 die erforderlichen Leistungen im Schienenersatzverkehr erbringen.

Für die Jahre ab 2028 wurden folgende Generalsanierungen eingeplant:

2028
Köln–Koblenz/Koblenz–Mainz
München–Rosenheim
Hagen–Unna–Hamm
Lübeck–Hamburg

2029
Hamburg–Hannover
Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen
Forbach–Ludwigshafen
Aachen–Köln

2030
Stuttgart–Ulm
Stendal–Magdeburg
Uelzen–Stendal
Frankfurt–Heidelberg

2031
Mannheim-Karlsruhe
Lehrte–Groß Gleidingen
Bremen–Hamburg
Würzburg–Nürnberg

2032
Bebra–Erfurt
Bebra–Fulda
Münster–Recklinghausen
Weddel–Magdeburg

2033
Bremen-Osnabrück
Osnabrück-Münster
Hamm–Düsseldorf–Köln

2034
Bremen/Rotenburg–Wunstorf
Kassel–Friedberg
Ulm–Augsburg

2035
Minden–Wunstorf
Nordstemmen–Göttingen

2036
Flensburg–Hamburg
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