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Warum die Verkehrswende scheitern wird
geschrieben von Manfred Erlg 
Zitat
Wutzkman
Zitat
Jules
Ist das jetzt zu radikal gedacht oder ist es zu realistisch gedacht, sodass es keiner hören will?

Weder noch. Es ist ist lediglich Quark.

Was genau bezeichnest du an dem, was ich schrieb, als "Quark"?
Zitat
Jules
Zitat
Wutzkman
Zitat
Jules
Ist das jetzt zu radikal gedacht oder ist es zu realistisch gedacht, sodass es keiner hören will?

Weder noch. Es ist ist lediglich Quark.

Was genau bezeichnest du an dem, was ich schrieb, als "Quark"?

Sowohl das Eine als auch das Andere.
Vielleicht etwas weniger herablassend:

Wie kommst Du, Jules, darauf, dass kein privater PKW-Verkehr mehr stattfinden soll? Ich kenne kein offizielles Statement irgendeiner im Bundestag vertretenen Partei, die derartiges fordert.
Zitat
Neu Wulmstorf
Wie kommst Du, Jules, darauf, dass kein privater PKW-Verkehr mehr stattfinden soll? Ich kenne kein offizielles Statement irgendeiner im Bundestag vertretenen Partei, die derartiges fordert.

Das sind mehrere Varianten vorstellbar. Aber es ist interessant, dass du nach einem offiziellen Statement einer im Bundestag vertretenen Partei fragst. Die einfachste Variante, wie es dazu kommt, dass innerhalb einer sehr kurzen Zeit kein privater PKW-Verkehr mehr stattfindet, ist doch die, dass die Menschen aus Einsicht in die Notwendigkeit einer wirklich starken Verkehrswende handeln. Dazu brauchten sie kein Statement einer im Bundestag vertretenen Partei und auch keiner anderen Partei. So ein bisschen vergleichbar ist das damit, dass zunehmend mehr Menschen sich vegetarisch ernähren. Und siehe da, plötzlich treten bekannte Hersteller von Wurstwaren aus Fleisch auf und bieten vegetarische Wurstwaren an. Niemand hat jemanden zu etwas gezwungen, diejenigen Menschen, die auf vegetarische Ernährung umgestellt haben, hat niemand gezwungen, und die Produzenten hat auch niemand gezwungen. Und auch die im Bundestag vertretenen Parteien haben nichts unternommen, um diesen Umstieg auf vegetarische Ernährung zu fördern.
Siehe auch: "Rügenwalder Mühle verkauft erstmals mehr Vegetarisches als Fleisch" FAZ vom 2.5.22 [www.faz.net]

Vermutlich wäre es auch kein großes Ding, flächendeckend auf vegetarische Ernährung umzusteigen, wenn das noch sehr, sehr viel mehr Menschen so entscheiden würden, dass sie sich fortan nur noch vegetarisch ernähren. Bei einem flächendeckenden Ausstieg aus dem privaten PKW-Verkehr müssten vermutlich größere Aufgaben gestemmt werden. Und da kommt dann ein starker Fernbusverkehr ins Spiel als eine Art Zwischenlösung, bis ausreichend Schienenkapazitäten geschaffen sind.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2024 06:13 von Jules.
Zitat
Neu Wulmstorf
Vielleicht etwas weniger herablassend:

Meine Antwort war gar nicht herablassend gemeint.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2024 16:51 von Wutzkman.
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Wutzkman
Zitat
Neu Wulmstorf
Vielleicht etwas weniger herablassend:

Meine Antwort war gar nicht herablassend gemeint.
Kam aber schon ziemlich "herablassend" bei mir an. Meinen Beitrag einfach als "Quark" zu bezeichnen. Sei's drum. Schwamm drüber.
Zur Sache:
Dieser Thread startete ja mit der Überlegung, dass die Bahn mit ihrem Schienennetz schlecht vorbereitet sei für eine wirkliche Verkehrswende, in der das Auto nicht mehr massenhaft als Verkehrsmittel benutzt wird.
Deshalb die Überlegung mit dem Fernbusverkehr als Zwischenlösung für rund ein bis zwei Jahrzehnte. Denn im Fernbusverkehr ließen sich die Kapazitäten schneller steigern als im Bahnverkehr für den aufwendige Schienenweg-Erhaltungsmaßnahmen und Kapazitätssteigerungen nötig sind, wie es Manfred Erlg am Anfang des Threads beschrieben hat.
Deshalb die Idee mit dem Fernbusverkehr, für den ja die Fahrwege bereits zur Verfügung stehen, wenn sie nicht mit Autos blockiert werden würden.
Die Bahn, Zentrale Berlin, hat am 18. September eine umfangreiche Pressemitteilung zum Sanierungsprogramm bis 2027 herausgegeben. Infrastrukturbedingte Verspätungen im Fernverkehr sollen dann auf auf 75 – 80 Prozent gesenkt werden. Warten wir's ab.

[www.deutschebahn.com]

Zitat

Deutsche Bahn startet Gesamtprogramm zur Sanierung von Infrastruktur, Eisenbahnbetrieb und Wirtschaftlichkeit bis 2027

Vorstand stellt Aufsichtsrat konkrete Ziele und Maßnahmen bis 2027 vor: Infrastrukturbedingte Verspätungen sollen um 20 Prozent gesenkt werden ●
Verbesserung der Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 – 80 Prozent geplant ●
Operatives Ergebnis (EBIT) von 2 Milliarden Euro angestrebt ●

DB-Chef Richard Lutz: „Wir treiben gleichzeitig die strukturelle Sanierung der Infrastruktur, des Eisenbahnbetriebs und der Wirtschaftlichkeit voran. Damit schaffen wir eine stabile Basis für den weiteren Wachstumspfad der Starken Schiene.“

Auszug:

Zitat

Infrastruktur – schnelle Bestandssanierung im Fokus

In der Infrastruktur steht in den nächsten drei Jahren die schnelle Bestandssanierung im Fokus. Dies beinhaltet die Generalsanierung von insgesamt 1500 Streckenkilometern und damit aller kommunizierten Korridore bis 2027, die mit der Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim erfolgreich gestartet wurde. Ferner sollen störanfällige Anlagen in der gesamten Infrastruktur ersetzt und damit die Anzahl der Langsamfahrstellen deutlich reduziert werden. Die sogenannten Lost Units, die entstehen, wenn ein Zug durch ein Ereignis zwischen zwei Messpunkten auf einem Streckenabschnitt mehr als 90 Sekunden Verspätung aufbaut, um 20 Prozent reduziert werden. Außerdem sollen mit einem Sofortprogramm 200 alte, störanfällige Stellwerke ausgetauscht werden. Spürbare Wirkung wird auch die schnelle Kapazitätserweiterung durch kleine und mittlere Maßnahmen haben, die bis 2027 auf rund 200 steigen werden. Das bereits verkündete Programm für die Modernisierung der Bahnhöfe soll ebenfalls weiter vorangetrieben werden. Vorgesehen ist, pro Jahr 100 Bahnhöfe zu modernisieren.

Im Rahmen der bestehenden Haushaltsmittel und Verpflichtungsermächtigungen bis 2027 werden darüber hinaus gemeinsam mit dem Bund priorisierte Bedarfsplan- und Digitalisierungsvorhaben fortgeführt sowie alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sanierungs- und Modernisierungsoffensive ab 2028 ohne Verzögerung weiter umzusetzen.
Hier ist ein Interview mit einem Bahn-Insider im Podcast "In Zukunft" (Länge 1 h, 22 min):

[www.youtube.com]

Sehr informativ; das beste, was ich bisher zu den Problemen der Bahn gelesen/gehört habe.
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