Während Politiker die Verkehrswende mit 49-€-Ticket und Deutschlandtakt beschwören, steht das Bahnsystem in der Realität vor dem Kollaps. Da die Babyboomer in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, aber kein entsprechender Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt in Sicht ist - ganz besonders in den technischen Berufen, ist fraglich, wie die von der Politik ausgerufenen Programme, Verkehrswende plus Energiewende, bewältigt werden sollen.

Hier ist eine Pressemitteilung des VDI Vereins Deutscher Ingenieure vom 24.11. zum Thema:

Zitat

Bahn und Verkehrswende: VDI mit Appell an die Nachwuchspolitik - Bedarf an 33.000 Ingenieur*innen bis 2030

Düsseldorf - Zur Erreichung der Klimaziele sowie im Rahmen der Verkehrswende wird und muss der Schienenverkehr eine noch bedeutendere Rolle beim Transport von Personen und Gütern einnehmen. Doch wie bekommen wir mehr auf die Schiene? Univ.-Prof. Dr.-Ing. Nils Nießen, RWTH Aachen, forscht und lehrt an der Lösung.

Ingenieurinnen und Ingenieure, die verschiedene Technikbereiche abdecken, sind unerlässlich für die Verkehrswende. Mit Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und dem Verkehrsingenieurwesen seien nur einige der Kerndisziplinen genannt. Die Nachwuchsgewinnung zählt laut dem VDI-Fachbeirat Bahntechnik zu den zentralen Handlungsfeldern. Daneben sieht der Fachbeirat eine Stärkung des Schienengüterverkehrs sowie eine höhere Kapazität für die Verkehrswende als unerlässlich, um die Bahntechnik fit für die Verkehrswende zu machen. In der Publikation " Bahntechnik fit machen für die Verkehrswende" sind Handlungsfelder enthalten, um über die großen Themen der Verkehrswende in den Dialog zu treten.

VDI sieht großen Handlungsbedarf: "Wir stecken in einem Dilemma"

Überlastete Streckennetze, verspätete Züge, Baustellen: Die Bahn scheint überlastet. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Nils Nießen, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bahntechnik, sagt im VDI-Podcast "Technik aufs Ohr": "Die Bahn kann die Anforderungen an Zuverlässigkeit aktuell nicht immer erfüllen. Im Fernverkehr liegen wir bei einer Pünktlichkeit von 60%. Wir stecken in einem Dilemma, denn die Ziele sind hochgesteckt. Im Personenverkehr soll die Anzahl verdoppelt werden, der Koalitionsvertrag sieht den Wunsch nach mehr Verkehr auf der Schiene vor. Und das alles bis 2030."

Nils Nießen sieht drei zentrale Herausforderungen:

- Zu wenig Infrastruktur - Strecken und Weichen fehlen
- Bestehende Infrastruktur ist teilweise in einem schlechten Zustand - Sanierungen sind die Folge
- Baustellen schränken die Verfügbarkeit weiter ein

Vor welchen Problemen der Bahnverkehr noch steht und wie sich diese lösen lassen, gibt es in dieser Podcast-Folge von "Technik aufs Ohr" zu hören.

Der Fachbeirat Bahntechnik sieht zudem die Erhöhung der Resilienz des deutschen Bahnsystems als unumgänglich an. Nur so können die Verdoppelung der Fahrgastzahl und eine Vergrößerung des Marktanteils des Schienengüterverkehrs auf ein Viertel des Gesamtgüterverkehrs bis 2030 gelingen. "Die Herausforderungen im Schienenverkehr können nur interdisziplinär gelöst werden. Hierzu bietet der VDI eine optimale Plattform", darauf weist Nils Nießen, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Bahntechnik, hin.

Bis 2030: Bedarf von 33.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren

Berechnungen haben ergeben, dass bis 2030 etwa die Hälfte aller Ingenieurstellen im Bahnbereich neu besetzt werden müssen. Der demografische Wandel ist einer der Gründe. Dies bedeutet einen Bedarf von mindestens 33.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen. Diese müssen in den kommenden acht Jahren ausgebildet und eingestellt werden. Hierbei dürfen jedoch nicht die zu stärkenden Ausbildungsberufe vernachlässigt werden - auch hier ist dringend eine offensive Nachwuchspolitik erforderlich. In der Bahnagenda nennt der VDI zudem den Gehaltsfaktor als Mittel für Nachwuchsgewinnung. Die Verkehrsbranche rangiert in Bezug auf ein attraktives Gehalt jedoch aktuell im unteren Drittel.
Bahn-Vorstand Huber: Bahn vor dem Kollaps

>> Der Infrastruktur-Vorstand der Deutschen Bahn, Berthold Huber, hält weitreichende Investitionen in die Infrastruktur der Bahn für unausweichlich. Nun sei der Punkt erreicht, an dem die Lage zu kippen droht. Auch unpünktliche Züge seien zum Teil Folge dieses Problems. <<

[www.welt.de]

Oder hier: >> Bahn-Vorstand: Schienennetz ist steigender Nachfrage nicht gewachsen <<

[www.handelsblatt.com]
Um die Verkehrs- und die Energiewende zu finanzieren, braucht Deutschland in den nächsten zwanzig Jahren sehr viel Geld. Das gibt es nur, wenn Deutschland Exportnation bleibt. Sonst geht alles den Bach runter.

>> „Die Industrie finanziert den Wohlstand“: Welche Reformen der BDI-Präsident jetzt von der Politik fordert

Siegfried Russwurm wird am 28. November als Industriepräsident wiedergewählt. Im Interview zieht er Bilanz der ersten zwei Jahre und blickt nach vorn. <<

[www.tagesspiegel.de]
Wurde dasselbe nicht vor 10 Jahren gesagt? Und vor 20? Und so weiter...

"Berechnungen haben ergeben, dass bis 2030 etwa die Hälfte aller Ingenieurstellen im Bahnbereich neu besetzt werden müssen." Naja, Berechnungen können viel beweisen, je nach dem welche Annahmen gemacht werden. Ich würde mich z.B. überhaupt nicht wundern wenn hier angenommen wurde das viel mehr Leute in den nächsten Jahren in den Vorruhestand gehen als in den letzten Jahren. Vielleicht basiert es auch auf einer Umfrage - es sagen aber immer mehr Leute dass sie was neues machen wollen als es dann machen.

Und die Ingenieur-Studiengänge sind auch nicht leerer geworden...
Zitat
Manfred Erlg
Um die Verkehrs- und die Energiewende zu finanzieren, braucht Deutschland in den nächsten zwanzig Jahren sehr viel Geld. Das gibt es nur, wenn Deutschland Exportnation bleibt. Sonst geht alles den Bach runter.

Nette Propaganda.

Oder einfach mal Geld von Straßen- auf Schienenprojekte massiv verlagern, Dienstwagenpriveleg abschaffen usw.
Und wo sollen die Gelder für den Straßenbau oder für Steuergeschenke herkommen, die man verlagern könnte - wenn alles den Bach runter geht?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2022 09:19 von Manfred Erlg.
Das ist die falsche Denkweise. Eben weil alles den Bach runtergeht, können wir nicht mehr überall Straßen und Parkplätze hinspucken, sondern müsseb in die Schiene und kürzere Arbeitswege investieren.

Gelder kommen von: Vermögenssteuer, Abbau der Autosubvention etc.
So ist es. Das ist die Denkweise aus dem letzten Jahrhundert. Verkehrswende ist angesagt, da passt es nicht, den Straßenbau weiterhin so massiv zu fördern und die Autoindustrie anzuhimmeln.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2022 09:41 von Wolf Tiefenseegang.
Personalmangel beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). ZEITonline am 6. März:

Fachkräftemangel: Fehlende Fahrer führen zu Ausfällen bei Bussen und Bahnen

Die Hälfte aller Verkehrsunternehmen hat den Betrieb einer Umfrage zufolge im vergangenen Jahr wegen Personalmangel eingeschränkt. Demnach steigt künftig der Bedarf.

[www.zeit.de]

Beispiel: Hier in Erlangen gibt es seit dem 27. Februar einen neuen Fahrplan mit ausgedünntem Takt.
Bei den meisten Linien tagsüber 30- anstatt 20-Minutentakt.
Bei zwei verkehrsstarken Linien, die im 20-Minutentakt bleiben, Wegfall des 10- oder 15-Minutentakts in der HVZ.
Ein Weckruf, dass endlich umgesteuert werden muss.

Die Bahnstrecken müssen massiv ausgebaut werden, auch, damit der Güterverkehr endlich zum allergrößten Teil über die Schiene abgewickelt werden kann. Per LKW sollte nur noch vom Absender bis zur nächsten Bahnverladestelle gefahren werden und die letzten Kilometer von der Verladestation des Zielbahnhofes zum Empfänger.

Dazu brauchen wir viel u a viel mehr Gleise, zum einen parallel zu Bestandsstrecken als auch in Regionen ohne Bahnanschluss und natürlich flächendeckend Verladebahnhöfe in Deutschland.

Das wäre gut für die Umwelt und würde die meisten Brummifahrer freisetzen, die dann unsere Busse fahren könnten.

Auch die Flixbusfahrer bräuchte man für ihre jetzige Tätigkeit nach einer massiven Erweiterung des Bahnverkehrs nicht mehr und könnten im Nahverkehr eingesetzt werden.

Und last but not least: Wo Arbeitsplätze nicht besetzt werden können, da kann auch niemandem die Arbeit weggenommen werden. Also könnte man nach Gesetzesänderungen auch Flüchtlinge, die bereits einen PKW-Führerschein besitzen, zu Busfahrer umschulen, während sie begleitend deutsch lernen. Das würde drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dem Busfahrermangel würde entgegen gewirkt werden, die Einbindung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt führt zu einer positiven Auswirkung auf die Integration, und diese Menschen können sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.

Es gibt also durchaus Möglichkeiten zum gegensteuern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.2023 23:07 von Wolf Tiefenseegang.
Wenn die Deutsche Bahn ihren Fachkräftemangel beheben möchte, sollte sie vielleicht mal ihre Recruitingstrategie überdenken. Wenn man da überhaupt von Strategie sprechen kann. 2018 habe ich das am eigenen Leib erfahren können, als ich ohne ein einziges Telefonat als Bewerber einfach abgelehnt wurde.
Heute bin ich in der Entwicklung in der Automobilindustrie, wo ich einige getroffen habe, denen ähnliches geschehen ist.
Ein Extrembeispiel ist eine Freundin, die mittlerweile, ebenfalls in der Entwicklung, bei BMW in München arbeitet. Jemand der gut genug ist, durch das mehrtägige Assessment Center bei BMW durchzukommen und mit 1,1 das Abitur abgeschlossen hat ist bei der Bahn nämlich nicht mal die zweite Bewerbungsrunde wert.
Die Leute sind da, man sollte sie nur nicht direkt zu Beginn vergraulen.
Zitat
Wolf Tiefenseegang
Ein Weckruf, dass endlich umgesteuert werden muss.

Die Bahnstrecken müssen ... Per LKW sollte nur noch ...

Dazu brauchen wir viel u a viel mehr ...

Das wäre gut für die Umwelt und würde ...

Auch die Flixbusfahrer bräuchte man ...

Es gibt also durchaus Möglichkeiten zum gegensteuern.

Könnte, sollte, müsste, würde ... Das sind schöne Parolen, die aber ohne politischen Willen nichts bewirken.


Jetzt hat sich der Bundesrechnungshof mit der Bahn beschäftigt:

[www.zeit.de]

>> Bundesrechnungshof fordert grundlegende Reform der Deutschen Bahn

Verspätungen, Schulden, zu hohe Investitionen: Der Bundesrechnungshof listet erneut auf, was bei der Bahn alles nicht läuft. Der Konzern müsse dringend reformiert werden.

Meldung des Bundesrechnungshofs:

>> Deutsche Bahn: Grundsätzlich reformieren und Dauerkrise beenden!

[www.bundesrechnungshof.de]

Pressemitteilung vom 15. März:

>> Dauerkrise statt struktureller Weiterentwicklung bei der DB AG

>> „Die Krise der DB AG wird chronisch, der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet. Das zeigt unser aktueller Befund zur Lage der DB AG im Anschluss an unseren Sonderbericht von 2019. Vier Jahre später ist das System Eisenbahn sogar noch unzuverlässiger geworden und die wirtschaftliche Lage der DB AG hat sich weiter verschlechtert. Die vier Jahre sind offensichtlich verloren“, sagte der Präsident des Bundesrechnungshofes Kay Scheller anlässlich der Zuleitung eines Sonderberichtes an den Deutschen Bundestag mit Hinweisen für eine strukturelle Weiterentwicklung der Deutschen Bahn AG. „Es gibt gravierende strukturelle, finanzielle und betriebliche Probleme. Von einer Lösung ist die Bundesregierung weit entfernt. Das spüren wir alle im Alltag. Wir empfehlen unverändert, alle Aktivitäten und die Strukturen der DB AG auf den Gewährleistungsauftrag aus der Verfassung auszurichten: Die Verkehrsbedürfnisse für Deutschland decken. Mit einem zuverlässigen Verkehrsträger Schiene, der gleichzeitig für mehr Klimaschutz steht. Der Bund ist weit entfernt davon, die Probleme in den Griff zu bekommen – weder mit Blick auf die Schiene noch bei der Steuerung der DB AG. Damit das System Eisenbahn seine verkehrs- und klimapolitische Rolle erfüllen kann, braucht es grundsätzliche Reformen – ohne entschiedenes Umsteuern endet das System Eisenbahn auf dem Abstellgleis.“

>> Werbewirksame Versprechen und Strategien wie „Starke Schiene“ oder „Deutschlandtakt“ hält die DB AG nicht ein, sie verkommen zu wirkungslosen Worthülsen.

Ausführlich (mit Link auf den Bericht): [www.bundesrechnungshof.de]

Mit dieser DB gibt es keine Verkehrswende.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2023 11:54 von Manfred Erlg.
Jetzt ist ein interner Bericht der DB über Mängel des Bahnnetzes bekannt geworden. ARD Tagessschau am 16. März:

>> Zustand des Bahn-Netzes Vorstand fordert "radikalen Kurswechsel"

>>In welch schlechtem Zustand Gleise, Brücken, Weichen und Stellwerke sind, legt ein interner Bericht der Bahn offen, der NDR, WDR und SZ vorliegt. Die notwendigen Sanierungen kosten demnach rund 89 Milliarden Euro.

>> Auf Anfrage von NDR, WDR und SZ zu dem internen Bericht der Bahn teilte ein Sprecher von Verkehrsminister Wissing mit, man stehe ... mit der Bahn im Austausch. "Bis zum Jahr 2029 stellt der Bund der Bahn insgesamt 86 Milliarden Euro für Sanierung und Instandhaltung zur Verfügung."

[www.tagesschau.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2023 17:32 von Manfred Erlg.
Also ich finde ja schon den Begriff Verkehrswende problematisch, und einen Slogan wie ‘Warum die Verkehrswende scheitern wird’ als etwas das man kaum ernst nehmen kann. Was ist denn bitte die Verkehrswende? 200% mehr Bahnfahrer? 20%punkte Modal Shift? Die Mehrzahl der Wege mit ÖV und Fuß und Rad?

Solange noch nicht mal versucht wird das zu definieren kann man so ungefähr jede Nachricht als Beleg nehmen dass die Verkehrswende scheitern wird.
Zitat
christian schmidt
Also ich finde ja schon den Begriff Verkehrswende problematisch, und einen Slogan wie ‘Warum die Verkehrswende scheitern wird’ als etwas das man kaum ernst nehmen kann. Was ist denn bitte die Verkehrswende? 200% mehr Bahnfahrer? 20%punkte Modal Shift? Die Mehrzahl der Wege mit ÖV und Fuß und Rad?

Solange noch nicht mal versucht wird das zu definieren kann man so ungefähr jede Nachricht als Beleg nehmen dass die Verkehrswende scheitern wird.

Verkehrswende genug wäre mir einfach schon:
Das Auto nicht aus das Symbol der Freiheit zu verkaufen! Und entsprechend auch dafür zu Sorgen, dass die Daseinsfürsorge auch auf dem Land funktioniert.

Ich habe neulich ein "Witzbild" gesehen, dass es ziemlich auf den Punkt trifft, in den Dörfern und Kleinst"stadtteilen"* wünschen sich die Leute als allererstes eben nicht die perfekte Anbindung per Autobahn oder ÖPNV in das Zentrum, sondern einfach auch eine Einkaufsmöglichkeit IM Dorf selbst... und ich rede hier selbst von Dörfern mehr als 2000 Einwohnern (und dann fährt da stündlich ein Bus).


Wenn man es genau betrachtet, zeigt sich doch hier die Globalisierung im absolut Kleinsten...
Statt den kleinen Dorfladen noch zu bedienen,.... muss es der große Supermarkt sein... aber den dann lieber nur für jedes "Zentrale Dorf" (mit Dorf meine ich hier definitiv keine Ortslage mit 100 Leuten). Das bedeutet also, den Aufwand für die Versorgung der Menschen, bürde ich den Menschen selbst auf, weil die Wege weiter werden - nicht für die Belieferung der Supermärkte.

Das schließt Verkehrswende aber ein: ganzheitlich denken.

Ich habe als abstraktes Beispiel nichts gegen ein Produkt aus Südamerika**.
Ich stelle mir dabei allerdings mehrere Fragen: Nebst der Frage, ob die Menschen dort angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden und davon leben können: Ist der ökologische Fußabdruck des Produkts überhaupt eingepreist? (Das gilt by the way, für die verlagerte Industrieproduktion auf andere Kontinente, wird dort denn eigentlich ökologisch produziert oder senken wir unseren europäischen Anteil an Klimagasen dadurch, dass es eben woanders passiert, was ja ein Nullsummenspiel ist, hauptsache, wir hier in Europa dürfen uns gut fühlen... vielleicht sogar mit dem Finger auf den Rest der Welt zeigen: ABER IHR DOCH AUCH!)

Auch das ist Verkehrswende...

Um vielleicht noch ein positives Beispiel zur Verkehrswende zu nennen: Corona!
Die Verlagerung, dort wo es ging, der Arbeit in Home-Office hat wahnsinnig dazu beitragen, eine Verkehrswende herbeizuführen... (dass es oftmals mit einer Steigerung der Produktivität einherging, geschenkt...)


Nur ein paar Gedanken von mir
Grüße, Robert


*Es gibt Stadtteile, die so außerhalb oder am Stadtrand liegen, oder gerade in den unverbrauchten Bundesländern: künstliche Großgemeinden, die aus entfernten Dörfern bestehen.
** Einfach ein Beispiel Kontinent, hier kann jeder andere Kontinent eingesetzt werden.***
*** Außer die Antarktis und natürlich Europa. ;)


----------------------------
Nachtrag:

Da ja in der Autoindustrie ja seit Jahrzehnten offensichtlich die Zahl der Arbeitsplätze mit dem CO² Ausstoß der produzierten Autos in einem direkten Verhältnis steht, wäre es ja einfach zu sagen, genau diese Menschen dort sollten lieber im ÖPNV arbeiten, und die Bahnen in Deutschland suchen Ing., Arbeiter und Co.
Der Staat könnte hier ja auch einfach mal die Löhne erhöhen... (also im ÖPNV/ÖPFV + Infrastruktur)
Ja ich weiß, das wäre ja auch ne Art Subvention und Subventionen sind ja böse...

Aber wir haben die Solarindustrie in Deutschland abgewürgt, behindern die nachhaltige Energiegewinnung noch immer, und haben so in den letzten fast 20 Jahren wie viele Jobs vernichtet? (ich hab mal die Zahl 80.000 gelesen.)
Und wir baggern noch immer Dörfer in NRW und Brandenburg ab um nicht mal 10% der Arbeitsplätze zu erhalten, die "wir" in den letzten 20 Jahren in den erneuerbaren Energien vernichtet haben..? Das ist einfach nur krank... oder korrupt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2023 01:29 von RobertM.
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt

Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?
Zitat
oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt

Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?

Du kennst den Postillion, oder?
Zitat
oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt

Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?

Die Idee ist doch gut.
Hamburg wäre die geeignete Stadt.
Allerdings sollte man nicht die Innenstadt nehmen, sondern lieber die Waitzstraße in Othmarschen. Dort gibt es ja schon reichlich Erfahrungen mit dem "Drive in" von den Geschäften...
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
oskar92
Endlich mal was Konstruktives von der FDP:
Modellprojekt: FDP plant erste menschenfreie Innenstadt

Kann man die FDP-Umwelt- und Verkehrspolitik eigentlich noch ernsthaft diskutieren oder kann man darauf nur noch mit Sarkasmus reagieren?

Du kennst den Postillion, oder?

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