Carl Waßmuth von "Bahn für Alle" hat eine Gegenposition zu Winfried Wolf formuliert, die auch auf den "Nachdenkseiten" gelesen werden kann: [
www.nachdenkseiten.de]
Auch hier ein Zitat zur strittigen Frage (Abspaltung des Netzes vom Betrieb): "In der Frage, ob bei der Bahn Netz und Betrieb getrennt werden, ist die Ampelkoalition gespalten. „Bahn für Alle“ warnt eindringlich vor einer solchen Trennung. Diese Entwicklung würde nicht nur gravierende Synergieverluste bewirken, auch die Verkehrsgesellschaften der Deutschen Bahn AG (DB AG) wären plötzlich wieder privatisierungsgefährdet. DB Netz und DB Station&Service sollen laut Koalitionsvertrag zu einer neuen Infrastruktursparte zusammengelegt werden. Diese Sparte soll im Unterschied zur Rest-DB:
- zu 100 Prozent im Eigentum der Deutschen Bahn AG bleiben,
- gemeinwohlorientiert ausgestaltet werden,
- ihre Gewinne zur Reinvestition behalten dürfen und
- erhöhte Investitionsmittel vom Bund erhalten.
Man sieht, dass diese Versprechen für den Fernverkehr, für die zahlreichen Nahverkehrstöchter, für den Güterverkehr und auch für die DB Energie (obwohl Teil der Infrastruktur) nicht gegeben werden. Mit anderen Worten: Dort
- darf das 100-prozentige Eigentum aufgegeben werden,
- dürfen also Betriebsteile verkauft werden,
- wird es weiterhin keine Gemeinwohlorientierung geben,
- werden Gewinne transferiert,
- wird eine Förderung der Wagenbeschaffung und des Fernverkehrs durch den Bund ausgeschlossen bleiben.
Verschärfend heißt es zudem:
„Die Eisenbahnverkehrsunternehmen werden markt- und gewinnorientiert im Wettbewerb weitergeführt.“