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Verkehrswende in Norddeutschland aufs Eis gelegt
geschrieben von Neu Wulmstorf 
Der Ausbau der Schieneninfrastruktur für den Deutschlandtakt findet auf Bestreben der SPD, insbesondere von Lars Klingbeil, in Norddeutschland vorerst nicht statt: https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/kritik-nicht-in-lars-garten-klingbeil-nach-entscheidung-gegen-neue-bahntrasse-in-der-92543874.html.
Das Lars-Klingbeil seine Partikularinteressen im Heidekreis über die Interessen Norddeutschlands stellt zeigt mir, dass die Bundes-SPD nicht an einer Verkehrswende interessiert ist. Damit hat eine Verkehrswende in Deutschland keine Mehrheit, Deutschland wird Autofahrerland bleiben.

Die Fahrzeitverkürzung der Bahn von Hamburg nach Köln von 4 auf 3,5 Stunden wird damit auch nicht kommen, denn der Deutschlandtakt sieht für diese schnellen Züge auch die Strecke von Hamburg bis kurz vor Hannover vor. Fliegen bleibt attraktiv.

Jeglicher Zuwachs an Güterverkehr wird damit zu 100 % auf der Straße abgewickelt. Der 6-streifige Ausbau der A7 zwischen Soltau und Hannover sollte jetzt priorisiert voranggetrieben werden.

Ein Gutes hat die Verschiebung der Sanierung auf 2029: Bis dahin sind die Bauarbeiten auf der A7 rund um Elbtunnel abgeschlossen, so dass den Pendlern funktionierende Alternativen zur Verfügung stehen.
Aber so könnten doch mehr Personenzüge auf der Strecke Hamburg-Lüneburg-Uelzen-Celle-Hannover gefahren werden: Einfach alle Nahverkehrszüge auf der Strecke Buchholz-Soltau-Langenhagen abbestellen und die Güterzüge zwischen HH und Hannover auf diese Strecke umlegen!
Zitat
christian schmidt
Aber so könnten doch mehr Personenzüge auf der Strecke Hamburg-Lüneburg-Uelzen-Celle-Hannover gefahren werden: Einfach alle Nahverkehrszüge auf der Strecke Buchholz-Soltau-Langenhagen abbestellen und die Güterzüge zwischen HH und Hannover auf diese Strecke umlegen!

Also ich finde es ja irgendwie unfair, dass man die Leute bestrafen möchte, die die NBS fordern und durch die NIMBYS an der A7 jetzt schon durch die überlastete Bahn gestraft sind und die den ganzen Mehrverkehr alleine tragen sollen. Sehr solidarisch. Besonders von den A7 NIMBYS. (Nicht).
Wie wäre es denn, wenn alle Anrainer der bisherigen Strecke geschlossen bei der nächsten Wahl mal auf die SPD verzichten und den Herrn Klingbeil mal spüren lassen, wie seine Ignoranz gegenüber der Verkehrswende so bei den Betroffenen ankommt.
Aber ich gebe zu: die Alternativen sehen auch nicht besser aus und die Grünen könnten den meisten auch zu radikal sein.
Gibt es keine Partei in Niedersachsen, die sich uneingeschränkt hinter den Ausbau stellt?
Zitat
DerMichael
Wie wäre es denn, wenn alle Anrainer der bisherigen Strecke geschlossen bei der nächsten Wahl mal auf die SPD verzichten und den Herrn Klingbeil mal spüren lassen, wie seine Ignoranz gegenüber der Verkehrswende so bei den Betroffenen ankommt.
Aber ich gebe zu: die Alternativen sehen auch nicht besser aus und die Grünen könnten den meisten auch zu radikal sein.
Gibt es keine Partei in Niedersachsen, die sich uneingeschränkt hinter den Ausbau stellt?
Nette Idee, aber es geht tatsächlich ja auch noch um andere Sachen als nur den Bahnausbau. Die nächsten Wahlen dürften die Europawahlen sein, und die haben damit auch herzlich wenig zu tun - wird also nur begrenzt funktionieren.
Soweit ich weiß, gibt es keine größere Partei, die sich eine Verkehrsreform auf die Fahnen geschrieben hat - abgesehen von den Grünen - da läuft es aber letzten Endes wie bei ALLEN anderen Parteien jeglicher Couleur: Auf Bundesebene eine Meinung, auf Landesebene auch irgendeine, aber auf regionaler Ebene geht plötzlich das NIMBYtum mit allen durch und JEDE Partei findet ein Argument aus ihrem urgeinen Lieblingstopf, warum diese Gleise genau hier keinesfalls liegen können.

Achtung, Überspitzung:
Für die CDU schadet das auf lokaler Ebene plötzlich der Wirtschaft (obwohl es doch so auf Bundes- und Landesebene das gleiche Argument dafür war).

Jemand von den Grünen findet plötzlich ein Naturschutzgebiet und wenn noch keins da ist, lebt plötzlich neben der Autobahn eine neue Fledermausart, die sonst nur im süd-nördlichen Taka-Tuka-Land vorkommt.

Die gute alte Arbeiterpartei SPD hat vergessen, wozu diese Bahnstrecke doch gleich gut war, aber bau mal lieber nicht, dann fahren die Pendler halt doch mit dem Auto zur Arbeit - am besten mit einem VW, made in Niedersachsen.

Für die FDP ist das sowieso alles Bevormundung - sollen die Leute sich doch selbstständig machen, irgendwas mit Autos und ach egal, der-Markt-regelt-das.

Die Linke streitet gerade über irgendwas anderes Internes, erwähnt in einem Nebensatz irgendwas von Bahn verstaatlichen.

Und die AfD blubbert irgendwas Zusammenhangloses von Flüchtlingen, die uns die Schienen wegnehmen, die man aber nicht braucht, weil es den Klimawandel nicht gibt und möchte mit dem Stahl lieber irgendwelche Zäune bauen - notfalls in den Köpfen, Hauptsache mit Stacheldraht.

(Es wird definitiv Zeit, sich wieder näher mit den Programmen der sogenannten Kleinparteien zu befassen.)
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