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Engagierter Tram-Fahrer bringt Jugendlichen Ordnung bei
geschrieben von Danielp 
Moin,
gestern konnte ich auf der M8 eine ganz nette Beobachtung machen: Landsberger Ecke Petersburger wartete der Fahrer meiner M8 extra noch auf 2 Jugendliche (1 Mädel, 1 Kerl), die sich jedoch alle Zeit zum Einsteigen ließen. In den Händen hatten sie die üblichen Fastfood-Getränkepappen.
Am folgenden S Landsberger Allee stiegen die beiden jedenfalls wieder aus - und ließen ihren Müll neben den Sitzen stehen. Der Tramfahrer sah die beiden offenbar im Rückspiegel ohne Müll aussteigen und startete kurzerhand eine kleine Erziehungsaktion. Blitzartig kam er aus dem Führerstand, sammelte den Müll zusammen und rannte den beiden Richtung S-Bahn Laufenden hinterher. Die Haltestelle war knüppelvoll mit Wartenden, die sich nicht schlecht gewundert haben, was ein rennener, "Halt, stehenbleiben!" rufender Tramfahrer mit Getränkebechern in der Hand soll?!
Das Gesicht der beiden hättet Ihr aber sehen müssen: Von hinten kommt schreiend der Tramfahrer samt Müll angelaufen und hält vor allen Wartenden eine Standpauke. Dazu noch lange Hälse aus der wartenden Bahn! Mein Feierabend war jedenfalls gerettet, und auch die anderen Fahrgäste schmunzelten über diese nette Aktion des Fahrers.

Einen guten Morgen wünscht
Danielp

---
[www.berlinhbf.de]
Das gibt´s nicht aller Tage. Vielen Kutschern ist der Dreck, der gemacht wird, egal und deswegen sehen die Bahnen auch immer dementsprechend aus. Deshalb an dieser Stelle: Lob an diesen Tramfahrer !
Glück gehabt !!!!
Es hätte auch anders ausgehen können.
"Wüste Beschimpfungen" der Jugendlichen wäre dabei noch das harmloseste gewesen.


Den restlichen "Kutscher" deswegen gleich Ignoranz vorzuwerfen, halte ich (wie immer) für masslos übertrieben und unlogisch.

Warum eigentlich DER Kutscher???
Sollten eher nicht DIE Fahrgäste selbst dafür Sorge tragen das IHRE Tram sauber bleibt?????



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Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
>wartete der Fahrer meiner M8 extra noch auf 2 Jugendliche (1 Mädel, 1 Kerl), die sich jedoch alle Zeit zum Einsteigen ließen.<

Haben die sich wenigsten bedankt, dass gewartet wurde?

>"Wüste Beschimpfungen" der Jugendlichen wäre dabei noch das harmloseste gewesen.<

Das hat wohl die große Aufmerksamkeit der anwesenden Öffentlichkeit wirksam verhindert! Aber das, was der Fahrer da getan hat, hätten eigentlich ihre Eltern in ihren bereits verflossenen Lebensjahren nachhaltg tun sollen!


Beste Grüße
Harald Tschirner
Fahrdienstleiter schrieb:
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> Glück gehabt !!!!
> Es hätte auch anders ausgehen können.
> "Wüste Beschimpfungen" der Jugendlichen wäre dabei
> noch das harmloseste gewesen.
>
>
> Den restlichen "Kutscher" deswegen gleich Ignoranz
> vorzuwerfen, halte ich (wie immer) für masslos
> übertrieben und unlogisch.
>
> Warum eigentlich DER Kutscher???
> Sollten eher nicht DIE Fahrgäste selbst dafür
> Sorge tragen das IHRE Tram sauber bleibt?????
>
Ich habe einmal im Fernsehen eine Reportage über die Metro in Singapur gesehen: Dort dürfen Fast-Food-Artikel gar nicht in die Bahn reingenommen werden und wer doch tut, wird es bitter bereuen: Essen und Trinken in öffentlichen Verkehrsmitteln werden in Singapur nicht nur mit gemeinnützigen Arbeitsleistungen, sondern auch mit mindestens 25 Stockschlägen auf jede Hand geahndet. Und damit nicht genug: Es wird auch in den Zeitungen mit Bild und Adresse veröffentlicht, wer wo wann was wie angestellt hat und wie er dafür bestraft worden ist. Ich habe noch keine so saubere U-Bahn wie in Singapur gesehen und wünsche mir, solche drakonischen Strafen würden auch in Deutschland eingeführt werden. Dann würde es bestimmt niemand mehr wagen, eine U-Bahn zu beschmieren!
Mir war so, dass das Essen von bestimmten Sachen im ÖPNV untersagt ist, wo die Gefahr sehr hoch ist, dass der Platznachbar was ungewollt abbekommt wie z.B. Döner oder Currywurst. Gibt es die Regel nicht mehr?
Hallo,

Böhser Rudower schrieb:
"Mir war so, dass das Essen von bestimmten Sachen im ÖPNV untersagt ist, wo die Gefahr sehr hoch ist, dass der Platznachbar was ungewollt abbekommt wie z.B. Döner oder Currywurst. Gibt es die Regel nicht mehr?"

Soweit ich weiß wurde diese Regel an einem der vergangenen 1. Auguste sogar insofern verschärft, dass Essen in Bus & Bahn jetzt völlig untersagt ist - wobei ich das übertrieben finde.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Aua, ah, diese Stockschläge. Da hätts mich schon einige Male erwischt! Gut, dass es das hier nicht gibt. Ich finde es in Ordnung, wenn offenes Essen nicht erlaubt ist. Auch Biertrinkern weise ich in meiner Bahn daraufhin, dass die Flasche zu bleiben muss während der Fahrt. Aber sonst hab ich nichts dagegen wenn man was isst. Solange die Reste auf den eigenen Schoß falle, wenn sie fallen. Vor vielen Jahren wurde Essen als ABM-Maßnahme mal in der S-Bahn verkauft (Ich glaube S-Presso hieß das damals.)
Eine Veröffentlichung der Tätergesichter bei Beschädigungen (also auch Grafitti) find ich dagegegn gut. Wer öffentliche Verkehrsmittel beschädigt muss halt das Risko eingehen öffentlich angeprangert zu werden.
Jan Gnoth schrieb:

> Es wird auch in den Zeitungen mit Bild und Adresse veröffentlicht, wer wo wann
was wie angestellt hat und wie er dafür bestraft worden ist.

Das mit der Adresse ist ja richtig hart. Da kann ja jeder, der möchte, auf den Täter rumhacken. Ich glaube das diese Methode hier wohl nicht eingeführt wird wegen Datenschutzgründen.
Also, hier mal ein Auszug aus den Beförderungsbedingungen von bvg.de, damit die Diskussion Hand und Fuß bekommt. Das Essen ist jedenfalls nicht vollständig untersagt. Ebenso wenig das Hören von Musik über Kopfhörer, solange andere Fahrgäste nicht gestört werden.

Quelle: [www.bvg.de]

(2) Fahrgästen ist insbesondere untersagt:
[...] 11. die Fahrzeuge mit offenen Speisen (Speiseeis o. Ä.) und offenen Getränken zu
betreten, [...]

Das kann man wohl sehr weit interpretieren. Z.B.: Mein Döner ist in Papier eingewickelt, also keine offene Speise... ;-)

Soweit.
Grüße von der
stichbahn
Im Bus kann ich regelmäßig erleben, dass Fahrgäste mit Kaffee im Becher zurückgewiesen werden - wenn denn kein Deckel drauf ist. Mit Deckel ist das kein Problem.

Bäderbahn
smiley schrieb:
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> Hallo,
>
> Böhser Rudower schrieb:
> "Mir war so, dass das Essen von bestimmten Sachen
> im ÖPNV untersagt ist, wo die Gefahr sehr hoch
> ist, dass der Platznachbar was ungewollt abbekommt
> wie z.B. Döner oder Currywurst. Gibt es die Regel
> nicht mehr?"
>
> Soweit ich weiß wurde diese Regel an einem der
> vergangenen 1. Auguste sogar insofern verschärft,
> dass Essen in Bus & Bahn jetzt völlig
> untersagt ist - wobei ich das übertrieben finde.
>
> Mit freundlichen Grüßen,
>
> Smiley

Die Beförderungsbedingungen des VBB sagen dazu folgendes aus:

§ 4 Verhalten der Fahrgäste
...
2. Fahrgästen ist insbesondere untersagt:
...
11. die Fahrzeuge mit offenen Speisen (Speiseeis o.A.) und offenen Getränken zu betreten,
...

[www.vbbonline.de]

Also essen und trinken in Bahn und bus sind tabu.

Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele Leute.
Es gibt aber auch so einige, die schnell den Döner vorm Einsteigen einwickeln, sich dann im hinteren Teil des Busses plazieren und fröhlich weiterfuttern und krümmeln.
Das geht natürlich nur bei Wagen ohne Videoüberwachung.
Coladose schrieb:
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> Es gibt aber auch so einige, die schnell den Döner
> vorm Einsteigen einwickeln, sich dann im hinteren
> Teil des Busses plazieren und fröhlich
> weiterfuttern und krümmeln.
> Das geht natürlich nur bei Wagen ohne
> Videoüberwachung.


wieso? es wird doch nicht immer und ständig überwacht? wie sollte das denn funktionieren??? ;-) aber der trick ist natürlich beliebt...
Ich halte es doch deutlich für übertrieben, hier mit Verboten zu agieren. Erstens achtet ohnehin kaum jemand auf deren Durchsetzung und zweitens sind sie oftmals, wie das Beispiel oben zeigt, schwammig formuliert. Wie sieht es denn aus, wenn zwar das Betreten mit offenen Getränken verboten ist, jedoch die entsprechenden Flaschen erst in der Bahn geöffnet werden? Genauso die Sache mit dem kurzzeitig eingepackten Döner.

Mit ein wenig Vor- und Rücksicht geht es auch so: ich nehme regelmäßig die verschiedensten Getränke im ÖPNV zu mir und habe damit, denke ich, noch niemanden belästigt oder ihm geschadet: begonnen beim morgendlichen Kaffee über den nachmittäglichen Schluck aus der Wasserflasche bis hin zum gemeinsamen "Wegbier", das übrigens in der abendlichen M10 nahezu jeder Fahrgast in der Hand hält. (Gelegentlich fühlt man sich ohne schon fast als Außenseiter... ;) )
Stichbahn schrieb:

> wieso? es wird doch nicht immer und ständig überwacht? wie sollte das denn
funktionieren??? ;-)

Naja, Busfahrer sieht auf seinem Moni hinten jemand Döner essen und kann ihm per Durchsage zum Aufhören bzw. Aussteigen auffordern.
Coladose schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das mit der Adresse ist ja richtig hart. Da kann
> ja jeder, der möchte, auf den Täter rumhacken.
>
Genau das ist das Ziel dieser Maßnahme. In Ostasien ist das Straßentheater noch weiter verbreitet als bei uns in Europa. Weil die erkennungsdienstlichen Fotos mit samt der Personalien der Täter in den Zeitungen und öffentlichen Plätzen veröffentlicht werden, werden die Täter bei solchen Aufführungen richtig derbe öffentlich durch den Kakao gezogen!
Harte Strafen
20.04.2006 16:19
Die Strafen in Singapur sind sehr gut. Die Täter müssten auch noch mit Peitschenhieben bestraft werden und wie Sklaven die Züge reinigen. Das mit der Veröffentlichung der Täterfotos und Adressen ist auch gut. So gibt es wenigstens eine Hatz auf die Täter.

Auch in Deutschland müsste es solche harten Strafen geben.

MfG Frank
Re: Harte Strafen
20.04.2006 17:05
Frank Winkel schrieb:
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> Die Strafen in Singapur sind sehr gut. Die Täter
> müssten auch noch mit Peitschenhieben bestraft
> werden und wie Sklaven die Züge reinigen.
>
Das wird in Singapur längst so praktiziert. Wer dort öffentliche Verkehrsmittel beschmiert, wird mit mindestens 100 Peitschenhieben bestraft und reinigt anschließend die Bahn. Selbstverständlich müssen die Täter auch die Reinigungsmittel bezahlen. Dort gibt es auch keine "Schutzbestimmungen", dass bestimmte Reinigungsmittel nur von besonders ausgebildeten Leuten benutzt werden dürfen. Es gibt nur einen Grundsatz: Wer die Bahn beschmiert, reinigt diese mit auf eigene Kosten mit eigenen Händen, egal wie teuer und ätzend die Lösungsmittel sind!

> Das mit der Veröffentlichung der Täterfotos und Adressen
> ist auch gut. So gibt es wenigstens eine Hatz auf die Täter.
>
Das heißt aber nicht, dass dann jeder bei den Tätern einbrechen darf. Selbstjuztiz ist auch in Singapur verboten und daher unter Strafe. Die Gerichtsverhandlungen und die Vollstreckungen sind jedoch grundsätzlich öffentlich, das heißt jeder kann zuschauen, wie die Täter verurteilt und ausgepeitscht werden (großes Medienspektakel ist inklusive). Eintritt ist frei.

> Auch in Deutschland müsste es solche harten
> Strafen geben.
>
Das hat vor einigen Jahren ein gewisser Hamburger Richter Sch. auch gefordert.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2006 17:29 von Jan Gnoth.
Re: Harte Strafen
20.04.2006 17:37
Auch wenn dieses ein ÖPNV-Forum ist möchte ich an die Leute, die chinesische Methoden fordern mal einige Fragen stellen:

Könnte man diese harten Strafen auch auf andere Gruppen der Gesellschaft ausdehnen? Wie z.B. Leute, die ihren Hund Kotgrafitties auf den Gehweg malen lassen?
Wie sieht es mit Falschparkern aus? Falschparker auf dem Geweg zerstören z.B. den Gehweg und verursachen dann in ein paar Jahren weitere höhere Kosten.

Letztendlich ist dies alles Vandalismus. Nicht zu vergessen sind jene Leute, die Ihren Müll irgendwohin packen, nur nicht dahin, wo er hingehört.

Vandalismus ist folglich allgegenwärtig, mal ehrlicht, wer von Euch kann von sich sagen nicht auch manchmal gegen Regeln zu verstoßen.

Wir reden bei Grafitties gerade mal von Schäden im einstelligen Millionenbereich, im Verhältnis zu den Betriebskosten liegt deren Anteil weit unter 1%. Dafür müssen wir nicht unsere gute Kinderstube vergessen, und Strafen fordern, die gegen die Menschenwürde verstoßen. In Asien herrscht eine andere Kultur. Eine Veröffentlchung von Sprayern würde bei uns zu einer Art Highscore-Liste führen, in der sich die coolsten verewigt hätten. Wenn man die Werke der Sprayer ebenfalls veröffentlicht, dann könnte man das Ganze als Werbung für Auftragsarbeiten verstehen, was immerhin ein Beitrag zur Resozialisierung wäre.

Nebenbei gehen Straftäter davon aus, das sie nicht erwischt werden. Man muss also die Aufklärungsquote vergrößern und nicht sie Strafen verschärfen. Videoüberwachung sollte dahingehend wenig bringen, da sieht man denn nen Typen mit Kapuzenpulli, der sprüht, diese Beschreibung kann auf uns alle zutreffen. Personal ist immer noch das Beste Mittel, das kostet aber mehr als 5 Mio Euro im Jahr...

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2006 17:50 von Nemo.
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