Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Ursache für S-Bahnbrand scheinbar geklärt
geschrieben von Martin1 
Hallo,

die Berliner Zeitung berichtet heute über die vermutliche Ursache des S-Brandes im Bhf. Anhalter Bahnhof.


"UNFALL

Heißes Rad steckte S-Bahn in Brand
Experte: Die Baureihe 480 ist kein Sicherheitsrisiko
Tobias Miller und Lutz Schnedelbach


BERLIN, 11. August. Die Ursache des verheerenden Brands im S-Bahnhof Anhalter Bahnhof ist geklärt. Ein Rad des letzten Zugwagens war heiß gelaufen. Wegen des dadurch verursachten Funkenflugs ging der Wagen in Flammen auf. Mehr als 30 Fahrgäste konnten sich in letzter Minute retten, drei wurden leicht verletzt. Wie es aber zu dem heiß gelaufenen Rad kommen konnte, untersucht das Eisenbahnbundesamt.

Der Zug gehört zu der Baureihe 480, die bereits in den vergangenen Jahren wegen Brandunfällen auffällig geworden war. 1992 und 1995 brannten jeweils ein abgestellter Wagen wegen eines Heizungsdefektes. Der Zugtyp wird deswegen auch "Toaster" genannt. 2000 löste ein kaputtes Kabel im Bahnhof Yorckstraße einen Brand aus. Von den 740 so genannten Viertelzügen, die in Berlin bei der S-Bahn unterwegs sind, zählen 78 zu der Baureihe 480. Sie wurde zwischen 1990 und 1994 produziert und angeschafft.

Trotz der häufigen Brände betonen die S-Bahn, aber auch Experten, dass die Züge kein Problem darstellten. "Die Züge sind nicht unsicher", sagt der Brandschutzexperte Arne Kühnel, der die anderen Brände in den 480er Zügen untersucht hat. Die Baureihe genüge den modernen Anforderungen des Brandschutzes, sagte er der Berliner Zeitung. Das Feuer habe sich so langsam entwickelt, dass der Zug sicher den nächsten Bahnhof erreichte und die Fahrgäste gerettet werden konnten. Die S-Bahn wies darauf hin, dass ihre Züge alle acht Jahre zur Hauptuntersuchung müssten. Verschleißteile wie Räder und Bremsen würden häufiger kontrolliert. Der betroffene Wagen war nach Angaben der S-Bahn erst vor wenigen Tagen im Rahmen der normalen Instandhaltungstermine in der Werkstatt.

Das Feuer hat im Anhalter Bahnhof einen erheblichen Sachschaden verursacht. Voraussichtlich wird der S-Bahnverkehr auf der gesamten Nord-Süd-Strecke erst am Freitag wieder aufgenommen werden können. Bis dahin pendeln Busse zwischen der Yorckstraße und dem Potsdamer Platz. "

[www.berlinonline.de]


der zweite Teil:

"Funken am Rad setzten S-Bahn in Brand
Unglücksursache auf dem Anhalter Bahnhof ist geklärt / Experte hält die Züge 480er für kein besonderes Sicherheitsrisiko
Tobias Miller und Lutz Schnedelbach

Einen Tag nach dem S-Bahn-Brand auf dem Anhalter Bahnhof steht die Ursache für das Unglück fest. Spezialisten des Bundesgrenzschutzes (BGS) fanden heraus, dass ein überhitztes Radwerk des Wagens Funken schlug. Diese setzten den Waggon in Brand. Warum die Räder heiß wurden, ist noch nicht geklärt. Bei dem Feuer waren drei Fahrgäste verletzt worden. Der Sachschaden wird in Millionenhöhe geschätzt. "Die genaue Höhe wissen wir noch nicht", sagte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz.

Gestern wurden weitere Details zum Unglück bekannt. Zeugen, die im nachfolgenden Zug der Unglücksbahn saßen und den Tunnel über einen der 22 Notausstiege auf der Strecke verlassen mussten, berichteten, dass es bereits auf dem Bahnhof Potsdamer Platz nach Rauch gerochen habe. Bahnmitarbeiter sollen bereits dort versucht haben, Flammen im letzten Wagen der Bahn zu löschen.

Außerdem sollen nicht, wie zunächst angenommen, alle Fahrgäste des brennenden Zuges den Anhalter Bahnhof über den normalen Zugang verlassen haben. "Einige sind wegen des starken Rauchs auch in den Tunnel gerannt", sagte ein Zeuge. Demnach verließen Fahrgäste der Unglücksbahn den Tunnel über den Notausstieg 18. Der befindet sich am Halleschen Ufer. Die Insassen des nachfolgenden Zuges gelangten über den Ausstieg 17 in der Stresemannstraße ins Freie.

Der Unglückszug gehört zu der Baureihe 480, die Anfang der 90er Jahre in Dienst gestellt wurde. Der Zugtyp wird auch "Toaster" genannt, weil er bereits mehrfach durch Brände aufgefallen ist. Der Zug- und Brandschutzexperte Arne Kühnel hält die Baureihe aber für kein Sicherheitsrisiko. "Die Züge sind nicht unsicher", sagt er. Der Berliner Ingenieur hat sich mehrfach mit den S-Bahnwagen beschäftigt. Die Baureihe 480 entspricht nach seinen Worten sogar den modernsten Brandschutzbestimmungen. Der Zugtyp wurde entwickelt, als damals auch die Brandschutzbestimmungen modernisiert wurden. An den Normen hat Kühnel mitgearbeitet. "Die 480er sind die ersten Hightech-Fahrzeuge der S-Bahn gewesen." Brandschutz in der Bahn diene dem Personenschutz. Das heißt, dass möglichst kein Feuer ausbrechen soll. "Wenn es aber doch passiert, soll es sich so langsam entwickeln, damit sicher der nächste Bahnhof erreicht werden kann", sagt er. Das habe alles bei dem Brand im Anhalter Bahnhof funktioniert. Um Feuer klein zu halten, könnte man nach den Worten des Experten andere Materialien verwenden. "In China haben Züge zum Beispiel nur Stahlsitze." Plastik werde kaum verwendet. In Europa gebe es aber andere Anforderungen an Bequemlichkeit und Komfort.

Kühnel hatte die beiden ersten Brände der 480er Baureihe untersucht. 1992 brannte ein abgestellter Wagen wegen eines Heizungsdefekts. Deswegen sei auch der Spitzname Toaster entstanden, vermutet er. Er hält ihn für unpassend. Wegen eines Kurzschlusses sprang damals die Heizung an. "Aber ohne Gebläse." Irgendwann brannte das überhitzte Gerät. Das wurde auf seine Empfehlung hin geändert. Beim zweiten Fall war ein Kabelschaden die Brandursache. Auch das lasse sich nicht verhindern."

[www.berlinonline.de]


Da es nun scheinbar ein Heißläufer gewesen ist, der den Brand auslöste, sind die Spekulationen über ein vorläufiges Ende der BR 480 wegen wiederholter Brandvorfälle wohl vorbei.

MfG
Martin
Habe mir sowas ähnliches schon gedacht, entweder heißläufer oder Stromabnehmerschaden! War nun doch das erstere!

Als Vorsorge kann man doch eine Heißläuferkontolleinrichtung in den Zügen installieren so wie es in Hochgeschwindigkeitszügen erfolgt! Damit man schneller auf den Schaden reagieren kann und schlimmstes verhindern kann!

Wenn wirklich schon Potsdamer Platz Löchversuche stattfanden war es grob fahrlässig den Zug weiterfahren zu lassen! Was ich genauso fahrlässig fand wie die Dezember lezten Jahres: Bombadierung von einem 485 von Baumschulenweg nach Treptower Park mit Steinen wo Türscheiben zu bruch gingen da müsste eigentlich als Sicherheitsrisiko der Fahrgäste der Zug in Ostkreuz geräumt werden!

Was meint Ihr?
Böhser_Rudower schrieb:
-------------------------------------------------------
> Habe mir sowas ähnliches schon gedacht, entweder
> heißläufer oder Stromabnehmerschaden! War nun doch
> das erstere!
>
> Als Vorsorge kann man doch eine
> Heißläuferkontolleinrichtung in den Zügen
> installieren so wie es in
> Hochgeschwindigkeitszügen erfolgt! Damit man
> schneller auf den Schaden reagieren kann und
> schlimmstes verhindern kann!
>
> Wenn wirklich schon Potsdamer Platz Löchversuche
> stattfanden war es grob fahrlässig den Zug
> weiterfahren zu lassen! Was ich genauso fahrlässig
> fand wie die Dezember lezten Jahres: Bombadierung
> von einem 485 von Baumschulenweg nach Treptower
> Park mit Steinen wo Türscheiben zu bruch gingen da
> müsste eigentlich als Sicherheitsrisiko der
> Fahrgäste der Zug in Ostkreuz geräumt werden!
>
> Was meint Ihr?


Hmmm, in der Punkt3 von heute steht der Zug war nach Bernau unterwegs, da kann es unmöglich am Potsdamer Platz einen Löschversuch gegeben haben.

Von der Bombadierung im Dezember wußte ich gar nichts, ein Bekannter saß im Frühjahr auch in einem Zug von Treptower Park Richtung Süden als ein Stein die Scheibe durchschlug und dabei eine Frau verletzte.

Gibts hier eigentlich nur noch Psychopaten???

Danke und viele Grüße
Den Tag wo die Bombadierung war, war eine rechte Demo in Schöneweide was wohl als Grund war! Das in der Punkt 3 war ein Fehler es war eine S2 in Richtung Süden!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen