Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Behindertengerechte Benutzung des ÖPNV vor 1990
geschrieben von Rick 
Habe mal eine frage zur behindertgerechten Benutzung des ÖPNV vor 1990:

- wie konnte man in der DDR als Rollstuhlfahrer den Bus oder Tram, bzw. U-Bahn oder S-bahn benutzen? beim bus gabs ja glaub ich nur den ikarus und bei der tram die tatras oder die gothazüge, sind aber alle beim einstieg mit treppen versehen. bei der s-bahn wurde ja auf den neubaustrecken Rampen gebaut, aber wie war es wenn man in die stadt fahren wollte, gab es da auch schon aufzüge? bei der U-bahn das gleiche. auf der Linie A gab es da Aufüge? bei der Linie E gab es auf der neubaustrecke ja dann auch rampen.

- gleiche frage ist auch an das BVG netz im westen gestellt bis die ersten niederflurbusse eingesetzt wurden. Wann war das? Wer war der erste Bus?

- Warum gab es in der ddr keine niederflurbusse? welche möglichkeit hatten die Rollstuhlfahrer den ÖPNV zu benutzen statt auto?
Die ersten behindetengerechten Doppeldecker kamen 1988, Serie D88. Die ersten Eindecker/Gelenkbusse gab es ab 1990 im Westen, EN90 und GN90 hießen die wohl. Weiter weiß ich nicht.
Niederflurbusse sind doch sowieso erst in der Zeit der Aussterbenden DDR so richtig AKTUELL geworden....so ab 1988.
Aufzüge gab es nicht, wie Du schon geschrieben hast kamen auf der Neubaustrecke die Rampen.
Carsten Lau schrieb:
-------------------------------------------------------
> Niederflurbusse sind doch sowieso erst in der Zeit
> der Aussterbenden DDR so richtig AKTUELL
> geworden....so ab 1988.
> Aufzüge gab es nicht, wie Du schon geschrieben
> hast kamen auf der Neubaustrecke die Rampen.

Wobei die wohl eher für Kinderwagen gedacht waren, als für Rollstühle.
das beantwort nochimmer nicht meine frage.
Aufzüge gab es in Berlin (Ost) nicht?

Das sehe ich aber anders. Zugegebenermaßen keine gläsernen oder zur Selbstbedienung, wie heute. Wenigstens folgende S-Bahnhöfe hatten damals schon Aufzüge:

Alexanderplatz
Bernau
Birkenwerder
Erkner
Friedrichshagen
Friedrichstraße
Greifswalder Straße
Hohen Neuendorf
Karlshorst
Ostbahnhof
Schöneweide

Nicht viel, aber der Mensch freut sich ;-)


Viele Grüße von Matze



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2004 16:59 von Matze.
Erhielt der Bahnhof Karlshorst nicht erst vor wenigen Jahren einen Aufzug?
Also, wenn Du so genau fragst: Sehr viele Bahnhöfe erhielten einen neuen Aufzug ;-) Die Frage kann nur lauten: War da vorher ein alter?

Mir liegt eine Liste vor, die leider nur die Eigenschaft "Aufzug oder Rampe" enthält. Einige alte Aufzüge sind mir noch aus der Erinnerung bekannt. Bei anderen bin ich mir nicht ganz sicher. Aber wo sollte es in Karlshorst eine Rampe gegeben haben?

Auch in Berlin (West) gab es - man glaubt es kaum - S-Bahnhöfe mit Aufzug. Nur waren die zum überwiegenden Teil schon nicht mehr funktionsfähig. Spontan fällt mir z.B. Frohnau ein. An dieser Stelle gibt es heute einen neuen Aufzug.

Viele Grüße von Matze
Das war in Berlin nicht anders wie in anderen Städten,
bei den Öffis hieß es i.d.R. zumindest für Rollstuhlfahrer "bitte draußen bleiben".

Wollte man als Rollifahrer mit der Bahn verreisen,
sah es so aus:
Rollstuhl von 2, 3 Zivis oder Mitarbeitern des Bahnhofsmission schleppten den
Rolli die Treppen rauf oder runter,
wenn man Glück hatte gabs einen Lastenaufzug (z.B. Nürnberg, Hamburg usw.)

Im Zug wurde der Rollifahrer wiederrum mit fremder Hilfe ´reingehieft,
da die Gänge in den D-Zugwagen zu schmal waren, durfte der Rollstuhlfahrer
die gesamte Fahrt im Gepäckwagen verbringen.



MfG
Thomas Friedrich
bahnfried@freenet.de
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen