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Durchbindung Ostbahn zur Stadtbahn
geschrieben von Ecke 
Liebe Forumsteilnehmer
ich versuche seit geraumer Zeit detaillierte Informationen über die Problematik
Ostbahndurchbindung zu bekommen. Leider finde ich nur sehr oberflächliche
(Zeitungen) oder veraltete (DB, Senat).
Also, vielleicht weiß hier jemand mehr.

Zur Durchbindung Ostbahn zur Stadtbahn sind im Stadtentwicklungsplan Berlin
Mobil 2010, stand Juli 2003, folgende Informationen gegeben:
1. ab 2004, Vorsorgemaßnahmen Ostkreuz, 3,5 Mio. €
2. ab 2008, Verlängerung Lichtenberg – Ostkreuz (2.Gleis), 5 Mio. €
3. ab 2007, Vorsorge Durchbindung Ostkreuz – Ostbahnhof (Stadtbahn), 200 T €
4. ab 2012, Fertigstellung Durchbindung, 75 Mio. €

Dazu folgende Fragen:
1.
Geht es wirklich nur um die Durchbindung der Ostbahn oder auch um die
Wriezener Bahn?
2.
Gibt es detaillierte Informationen (Skizzen, Beschreibungen, Gleispläne)
zu den aufgeführten Maßnahmen, wie bekomme ich die; kann die evtl. hier jemand
erläutern, bzw. Skizzen einstellen.
3.
Begründet das Fahrgastaufkommen in Lichtenberg das gewählte Konzept,
d.h., die Anbindung Lichtenbergs an den Fern- und Regionalverkehr der Ostbahn
und darum die Durchbindung der Ostbahn von Lichtenberg über Ostkreuz zur
Stadtbahn? Obwohl dafür zwischen Ostkreuz und Ostbahnhof alle S-Bahngleise
über- oder unterfahren werden müssen und dann auch noch eine neue Einfädelung
in die Schlesische/Frankfurter Bahn zu bauen ist oder hat man beim Bau der U5
nach Hönow auf dem Damm der VnK keinen Platz oder Platzvorhalt für die komplette
Wiederherstellung der Ostbahndurchbindung über die VnK berücksichtigt?
4.
Falls durch den Bau der U5 auf dem VnK-Teilstück zwischen Außenring und Wuhletal
die Wiederherstellung der Verbindung Ostbahn-Frankfurter/Schlesische Bahn und
die Einbindung der Ostbahn in die Frankfurter/Schlesische Bahn in Rummelsburg
verbaut wurde (hat ja von 1901 bis 1945 zweigleisig und niveaufrei gut
funktioniert, obwohl die Ostbahn und Frankfurter/Schlesische Bahn damals
wahrscheinlich mehr Verkehr bewältigen mussten als heute), hat sich die
Reichsbahn damals doch sicher eine Option für die Nachmauerzeit und dem Ende des
Lichtenbergprovisoriums überlegt?
Oder glaubte man damals, daß die Ostbahn nie wieder nennenswerten Verkehr zu
bewältigen haben wird?
Ist das jetzt gewählte Konzept evtl. eine damalige Reichsbahnoption/-variante
für den Tag danach?
Welche Reichsbahnoptionan/-varianten gab es?
5.
Wohin soll denn später die Wriezener Bahn durchgebunden werden? Auch zur
Stadtbahn,
oder über die Südkurve von Lichtenberg zur Ringbahn und über den Regional-
Ringbahnsteig am Ostkreuz nach z.B. Schönefeld (R24-R25),
oder gar über die Nordkurve von Lichtenberg zur Ringbahn Richtung Gesundbrunnen-
Spandau-xx,
oder wird die weiterhin in Lichtenberg enden,
oder gar wieder zum Wriezener Bahnsteig/Bahnhof (der steht ja wunderwarum noch)
geführt werden?

Ich danke für Informationen
Eckehard
Ecke schrieb:
-------------------------------------------------------
> Liebe Forumsteilnehmer
> ich versuche seit geraumer Zeit detaillierte
> Informationen über die Problematik
> Ostbahndurchbindung zu bekommen. Leider finde ich
> nur sehr oberflächliche
> (Zeitungen) oder veraltete (DB, Senat).
> Also, vielleicht weiß hier jemand mehr.
>
> Zur Durchbindung Ostbahn zur Stadtbahn sind im
> Stadtentwicklungsplan Berlin
> Mobil 2010, stand Juli 2003, folgende
> Informationen gegeben:
> 1. ab 2004, Vorsorgemaßnahmen Ostkreuz, 3,5 Mio.
> €
> 2. ab 2008, Verlängerung Lichtenberg – Ostkreuz
> (2.Gleis), 5 Mio. €
> 3. ab 2007, Vorsorge Durchbindung Ostkreuz –
> Ostbahnhof (Stadtbahn), 200 T €
> 4. ab 2012, Fertigstellung Durchbindung, 75 Mio.
> €

Diese Planung ist mit Sicherheit schon überholt. 2008 wird es am Ostkreuz bestimmt kein zweites Gleis der Ostbahn geben und auch keine Bahnsteige. Wir könnten schon froh sein, wenn 2008 wirklich am Ostkreuz gearbeitet wird.

> Dazu folgende Fragen:
> 1.
> Geht es wirklich nur um die Durchbindung der
> Ostbahn oder auch um die
> Wriezener Bahn?

Die Wriezener Bahn mündet in Höhe Springpfuhl in den BAR (womit dort in heutiger Zeit die Wriezener Bahn endet - früher einmal gings geradlinig weiter). Der BAR hat am Biesdorfer Kreuz mehrere Verbindungen mit der Ostbahn. Ergo, die Durchbindung der Ostbahn lässt sich auch von Zügen befahren, die von der Wriezener Bahn kommen. Es ist halt nur noch die Ostbahn mit einem Gleis (am Ostkreuz) da, so dass man auch nur von ihr spricht bzw. etwas genauer: Es war auch immer nur die Ostbahn dort. Die Züge der Wriezener Bahn benutzten die Gleise der Ostbahn bis Lichtenberg mit.

> 2.
> Gibt es detaillierte Informationen (Skizzen,
> Beschreibungen, Gleispläne)
> zu den aufgeführten Maßnahmen, wie bekomme ich
> die; kann die evtl. hier jemand
> erläutern, bzw. Skizzen einstellen.

Gibt es bestimmt. Ich kann Dir leider aber nicht sagen, woher man diese bekommt. (Hätte gern selbst welche.)

> 3.
> Begründet das Fahrgastaufkommen in Lichtenberg das
> gewählte Konzept,
> d.h., die Anbindung Lichtenbergs an den Fern- und
> Regionalverkehr der Ostbahn
> und darum die Durchbindung der Ostbahn von
> Lichtenberg über Ostkreuz zur
> Stadtbahn?

Eine Anmerkung: Die Ostbahn hat nur Regionalverkehr, keinen Fernverkehr.

> Obwohl dafür zwischen Ostkreuz und
> Ostbahnhof alle S-Bahngleise
> über- oder unterfahren werden müssen und dann auch
> noch eine neue Einfädelung
> in die Schlesische/Frankfurter Bahn zu bauen ist ...

Ist eigentlich kein Problem, vor allem nicht, wenn man es gleichzeitig mit dem Umbau der S-Bahn-Gleise machen würde. Darüberhinaus steigen die Gleise zwischen Wrs und Hf/Osb an.

> oder hat man beim Bau der U5
> nach Hönow auf dem Damm der VnK keinen Platz oder
> Platzvorhalt für die komplette
> Wiederherstellung der Ostbahndurchbindung über die
> VnK berücksichtigt? [...]

Wissen tue ich dies nicht. Da aber die VnK-Strecke zweigleisig war, wie Du selbst schreibst, dürfte zwischen BAR und Wuhlheide kein Platz mehr für weitere Gleise auf dem Damm sein. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass dort Platz wäre.
Insofern denke ich, dass dort auch langfristig kein Zugverkehr neben der U-Bahn mehr vorgesehen war und ist.

> 5.
> Wohin soll denn später die Wriezener Bahn
> durchgebunden werden? Auch zur
> Stadtbahn,
> oder über die Südkurve von Lichtenberg zur
> Ringbahn und über den Regional-
> Ringbahnsteig am Ostkreuz nach z.B. Schönefeld
> (R24-R25),...

RB bitte bzw. ab 12.12. OE25.

> oder gar über die Nordkurve von Lichtenberg zur
> Ringbahn Richtung Gesundbrunnen-
> Spandau-xx,
> oder wird die weiterhin in Lichtenberg enden,...

Sie wird weiterhin in Lichtenberg enden. Eine Verlängerung (außer zum Ostbahnhof) ist auch nicht wirklich sinnvoll, da erstens Dieseltraktionen auf der RB/OE 25 verkehren und zweitens diese Fahrzeuge für ein höheres Verkehrsaufkommen, welches in der Berliner Innenstadt herrscht, ungeeignet sind.

> oder gar wieder zum Wriezener Bahnsteig/Bahnhof
> (der steht ja wunderwarum noch)
> geführt werden?

Das Gelände des Wriezener Bahnhofs wird mit Sicherheit in naher Zukunft auch platt gemacht und verkauft werden. Benötigt wird dieser (zuletzt Post-)Bahnsteig nicht.

Jens
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