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Hat die BVG da geschwindelt? :-)
geschrieben von sonnenallee 
Berliner Kurier vom 20.01.2005 nochmal zur StadtrundfahrtTram:
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Hat die BVG da geschwindelt?
Berlin - Das war kein Sex, weil "er" nicht "drin" war. Präsident Clinton wurde spitzfindig, um sich aus der Lewinsky-Affäre rauszureden. Eine ähnliche Debatte gibt es jetzt um eine Tram.

Die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling hatte den Senat gefragt, ob ein behindertengerechter Zug für Sightseeing-Touren "umgebaut" worden sei. Der Senat fragte die BVG, leitete die Antwort weiter: "Nein."

Zu dumm, dass im Internet zu lesen ist, dass tatsächlich Tischchen und eine Lautsprecheranlage in den Zug eingebaut wurden. Claudia Hämmerling schäumte, fühlt sich belogen. BVG-Sprecher Klaus Wazlak zerknirscht: "Unsere Techniker haben die Frage beantwortet. Und nach ihrem Verständnis war das kein Umbau, sondern eine Nachrüstung."
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Das ganze hat natürlich noch ein Parlamentares Nachspiel und die BVG steht jetzt auch nicht gut da. :-)
Umbau? Diese Einbauten kann man m.W. nach schnell wieder ausbauen und die Wagen zwischen Sondereinsätzen ganz normal im Planverkehr verwenden, was auch gemacht wurde und wird. Da wird wohl wieder mal aus einer Mücke ein Elefant gemacht!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
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> Umbau? Diese Einbauten kann man m.W. nach schnell
> wieder ausbauen und die Wagen zwischen
> Sondereinsätzen ganz normal im Planverkehr
> verwenden, was auch gemacht wurde und wird.

Richtig, als Umbau ist beispielsweise die Metamorphose des KT4Dmod 6014 zur Berlin FahrBar 4592 einzustufen. So ein Umbau hat es weder bei dem GT6E 1045 noch bei dem seit 2002 genutzten GT6Z 2020 gegeben.



so long

Mario
der weiße bim schrieb:

> > Umbau? Diese Einbauten kann man m.W. nach
> schnell
> > wieder ausbauen und die Wagen zwischen
> > Sondereinsätzen ganz normal im Planverkehr
> > verwenden, was auch gemacht wurde und wird.
>
> Richtig, als Umbau ist beispielsweise die
> Metamorphose des KT4Dmod 6014 zur Berlin FahrBar
> 4592 einzustufen. So ein Umbau hat es weder bei
> dem GT6E 1045 noch bei dem seit 2002 genutzten
> GT6Z 2020 gegeben.

Ja, aber kennen wir nicht unsere Politiker?

Und dann ist es naiv, eine solche Antwort zu geben "Wir haben keinen Zug umgebaut!".

Man wird im Internet sicher nicht lange suchen müssen, um ein Foto der GT6N-Stadtrundfahrtbahn zu finden.

Und dann heißt es "Und was ist das?"

Sicher keine vertrauensfördernde Maßnahme für ein Unternehmen, welches schon mal in Konflikt mit dem Berliner Abgeordnetenhaus geraten ist. Das hat man nun offenbar erkannt, daß die Antwort nicht schlau war - auch wenn sie sachlich nicht wirklich falsch war.

Aber die Rahmenbedingungen hätte man den Herren/Damen vielleicht besser erklären sollen.

So ist es leider ein Eigentor für die BVG geworden - in schwierigen Zeiten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2005 00:13 von Jan Borchers.
... man fragt sich, ?warum? die grüne Claudia eine derartige Frage stellt. Was will sie damit erreichen ? Eine Diskussion anstoßen über zuwenig Behindertenfreundlichkeit bei Stadtrundfahrten ? Entfernt alle Sitze aus allen GT6, damit die Behinderten ungehindert Fensterplätze finden ... *hmmmm*

Bei uns vor dem Haus ist seit vier Monaten ein Behindertenparkplatz eingerichtet, ohne daß bis lang ein Behinderter dort geparkt hätte. Mit 'ner entsprechenden Formulierung einer Frage ... =)

Is klar, ne ?
Denyo schrieb:
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> ... man fragt sich, ?warum? die grüne Claudia eine
> derartige Frage stellt. Was will sie damit
> erreichen ?


Es gibt unter den "Hinterbänklern" eine Art Webtbewerb, wer die meisten Anfragen stellt. Da sind teilweise absolut sinnlose Anfragen bei.

Auch in Hamburg hatte ein CDU-Abgeordneter (als noch die Sozis regierten) angefragt, wieviele Hochbahnwagen dem Hamburger Staat gehören. Das war kurz vor Ende der Soziregierung. Aber die Staatsbahnwagen wurden schon 1971 für symbolisch 1 DM an die Hochbahn verkauft.


[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
Andre Loop:
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Es gibt unter den "Hinterbänklern" eine Art Webtbewerb, wer die meisten Anfragen stellt. Da sind teilweise absolut sinnlose Anfragen bei.
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Man sollte nur Sachen schreiben, die man weiss. Die Anfrage hat nichts mit Langer Weile zu tun. Das Problem ist vielmehr, das diese Nagelneue Bahn eigentlich noch nie so richtig im Fahrgastverkehr gefahren ist, sondern nur für ein verlustbringendes Prestige Projekt "Tram-Stadtrundfahrt" mit wenigen Fahrten pro Woche dem eigentlichem Verwendungszweck vorenthalten wurde. Die Jährlichen Betriebs und Leasingkosten dürften ein zigfaches der Einnahmen aus den Stadtrundfahrten ausmachen. Es ist nicht einzusehen, das die BVG ohne jegliches Unternehmerisches Denken solche Schwachsinnigen Entscheidungen trifft. Die Bahn für den Preis gehört in den Regelverkehr, wenn am Wochenende noch ausserhalb der HVZ Zeit für Stadtrundfahrten ist, dann gerne. Aber nicht eine Sauteure Bahn 90% der Woche auf dem Hof für ein Imageprojekt rumgammeln lassen.... Da nutzt auch der Hinweis nichts, das die Bahn abundzu noch als Fahrschulwagen benutzt wurde. Das ist eine Ausrede, die Fahrschulfahrten hätte man bequem ausserhalb der HVZ immer mit auf dem Hof zuviel rumstehenden Niederflurkisten erledigen können...
Soviel Dazu.
Ist der Zug denn nicht längst in den regulären Betrieb zurückgekehrt ?
Liebe BVG - geschickt - Kommentar - Betroffene

Mich interessiert jetzt gar nicht, ob die BVG geschwindelt hat oder nicht.

Mich regt viel mehr auf, dass die BVG solch hässliche Straßenbahntypen für ihre Sightseeing-Touren oder die Berlin Fahrbar einsetzt wie zurzeit. Und sich dann wundert warum sie damit nichts verdient.

Die Leute wollen auf ihren Sightseeing-Touren oder der Feiern in der Bahn nicht nur einfach in hässlichen modernen Niederflurstraßenbahn wie GT6?? oder ULFs befördert werden.

Diese Leute wollen beim fahren etwas erleben, fühlen, spüren.
Sie wollen etwas Besonderes.

Wo sind denn die schönen Bahnen (inklusive Beiwagen) die noch in den 90igern von Mitte nach Pankow oder von Friedrichshagen nach Rüdersdorf und von Rahndorf nach Woltersdorf fuhren.
Damit macht man Stadtrundfahrten und nebenbei Eigenwerbung für die BVG.

Da würden sich sicher auch noch Freaks finden, die für die BVG kostenlos als Fahren oder Schaffner arbeiten würden.

Bitte jetzt nicht hauen -wegen ULF
Gruß
Eckehard
... nö. Gehauen wird nich.
Außerdem is was dran. So'ne Gothawagen-Stadtrundfahrt hat schon eher was, als im Zuckeltempo mit 'nem GT6...

Davon abgesehen war ULF eh nich so der Knaller. ... =)
Ecke schrieb:
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> Mich regt viel mehr auf, dass die BVG solch hässliche Straßenbahntypen für ihre
> Sightseeing-Touren oder die Berlin Fahrbar einsetzt wie zurzeit. Und sich dann wundert warum
> sie damit nichts verdient.
> Die Leute wollen auf ihren Sightseeing-Touren oder der Feiern in der Bahn nicht nur einfach in
> hässlichen modernen Niederflurstraßenbahn wie GT6?? oder ULFs befördert werden.
> Diese Leute wollen beim fahren etwas erleben, fühlen, spüren. Sie wollen etwas Besonderes.

Hier muss man unterscheiden: Touristen wollen was von der Stadt sehen, das Transportmittel spielt nur eine untergeordnete Rolle, es muss sicher und bequem sein. Also gepolsterte Sitze, große Fenster, im Sommer Klimaanlage und getönte Scheiben. Da ist als der Zeirichtungs-GT6 das geeignetste Fahrzeug, durch den zweiten Führerstand kann man flexibel auf eventuelle Störungen reagieren, zum operativen Kehren reicht ein einfacher Gleiswechsel.


> Wo sind denn die schönen Bahnen (inklusive Beiwagen) die noch in den 90igern von Mitte nach Pankow oder von Friedrichshagen nach Rüdersdorf

Wo sie hingehören, auf dem Schrott. Ich hatte seinerzeit noch das "Vergnügen", 10-Stundendienste auf den Rekozügen (bis auf den Fahrersitz weitgehend ungefedert) zu leisten. Die Gotha-Vierachser waren nicht viel besser, da die Ostindustrie keine gefederten Straßenbahn-Radsätze zustandebrachte und aus dem Westen sowas nicht importiert wurde. Ein Zug von jedem Typ wird durch den DVN ([www.dvn-berlin.de]) museal erhalten.

> und von Rahndorf nach Woltersdorf fuhren.

Die fahren heute noch. Täglich. Die Bedeutung für den Berufsverkehr ist aber stark gesunken, dafür sind Museumswagen halt ungeeignet. Der heutige Fahrgast hat für die heutigen Fahrpreise höhere Ansprüche. Für den Ausflugsverkehr ist die Linie mit dem vorhandenen Wagenpark aber ganz gut ausgestattet.

> Damit macht man Stadtrundfahrten und nebenbei Eigenwerbung für die BVG.

Die Fahrten mit den Museumswagen werden vom DVN durchgeführt. Diese finden mehrmals im Jahr auf wechselnden Routen statt. Nostalgiefahrten haben grundsätzlich eine andere Zielgruppe als normale Stadtrundfahrten.

> Da würden sich sicher auch noch Freaks finden, die für die BVG kostenlos als Fahren oder Schaffner arbeiten würden.

Diese Freaks sind bereits Mitglied im o.g. Verein. Eine derartige Tätigkeit bei der BVG ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich.


so long

Mario
Lieber weiße bim

Rational betrachtet muss ich Deinen Einwänden gegen die Reko- und Gotha-Züge voll beipflichten.
Und auch die Flexibilität eines Zweirichtungsfahrzeuges kenne ich als ehemaliger Bielefelder nur zu gut, und stimme Dir somit auch diesbezüglich voll zu.

Und das mit den Freaks - soll mal verstehen wer will.

Aber worum es mir geht, und warum ich bewusst aus dem Bauch heraus gesprochen habe,ist folgendes.

Der sightseeingmäßig interessanten Straßenbahnstrecken gibt es in Berlin ja nicht grad viele.
Die interessanten Bereiche in unserer Stadt sind leider nur mit dem Bus oder gar mit dem Schiff zu erschließen.
Also sollte - meiner Meinung nach - für das Erlebnis der Kunden mehr getan werden als das mit den heute benutzten hässlichen Trams möglich ist.

Eine richtig schöne Straßenbahn sollte dafür her und dann ist meiner Meinung nach damit auch Geld zu verdienen.
Zum nachzudenken darüber anzuregen lag mir im Sinn.

Aber trotzdem Dank für Deine Einwände.
Ich dachte die Straßenbahn nach Woltersdorf sei eingestellt.
Muss damit doch unbedingt mal wieder fahren.

Danke und Gruß
Eckehard
Re: Woltersdorf
28.01.2005 12:20
Ecke schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich dachte die Straßenbahn nach Woltersdorf sei
> eingestellt.
> Muss damit doch unbedingt mal wieder fahren.

Mach ich auch hin und wieder. Besonders nostalgisch ist im Sommer mit Beiwagenbetrieb das Umsetzen des Triebwagens in Rahnsdorf und am Thälmannplatz, dort immerhin im öffentlichen Straßenraum! Im Deutschland einmalig.



so long

Mario
Re: Woltersdorf
29.01.2005 11:49
der weiße bim schrieb:
>
> Mach ich auch hin und wieder. Besonders
> nostalgisch ist im Sommer mit Beiwagenbetrieb das
> Umsetzen des Triebwagens in Rahnsdorf und am
> Thälmannplatz, dort immerhin im öffentlichen
> Straßenraum! Im Deutschland einmalig.
>
Lieber weiße bim

Na dann man nur gut, daß die Woltersdorfer ihre Bahnen noch nicht alle auf den Schrott gebracht haben;-)

Aber mal was anderes.
Waren die 87 und 88 nicht früher mal auf dem Netzplan? Oder nur im VBB-Atlas?
O.K., beide Bahnen gehören nicht zur BVG.

Gruß
Eckehard
Re: Woltersdorf
29.01.2005 12:11
Ich hab hier grad noch eine Straßenbahn-Spinne Stand 19.04.2004 liegen. Da sind die 87 bis Woltersdorf, Goethestraße und die 88 bis Schöneiche, Waldstraße eingezeichnet (jeweils mit Hinweis auf die tatsächliche Endstation)
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