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Betriebsbahnhof Schöneweide
geschrieben von Platy 
Hallo,

hat jemand informationen über den betriebsbahnhof schöneweide? wann wurde er eröffnet, wann und wieso geschlossen, welche bedeutung hatte er für den ostteil berlins? was waren seine hauptfunktionen und usw...

Würde mich freuen wenn mir jemand informationen dazu liefern könnte. sei es in form von quellenangaben,internet-seiten oder vielleicht können wir ja hier alles zusammen tragen?!

In vorraus schonmal vielen dank
Platy
Also wenn du den S-Bhf. meinst, dann würde ich dir einen Blick in das Buch "Berlins S-Bahnhöfe" von J. Kronthaler empfehlen. Dort sind auch alle weiteren Bahnhöfe recht gut beschrieben.
Ich meine nicht den s-bahnhof sondern den eigentlichen betriebsbahnhof, vielleicht habe ich mich da schlecht ausgedrückt..
Platy schrieb:
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> Ich meine nicht den s-bahnhof sondern den
> eigentlichen betriebsbahnhof, vielleicht habe ich
> mich da schlecht ausgedrückt..


Dann erkläre uns mal, was du mit Betriebsbahnhof meinst. Diesen Begriff gibt es im eisenbahnfachlichen Sinne nicht.

damit meine ich alles was zum rangierbahnhof gehört. also alle funktionen die das areal neben den s-bahngleisen besitz/besaß ;-) was für züge wurden dort bereitgestellt usw...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.06.2006 10:12 von Platy.
Platy schrieb:
-------------------------------------------------------
> damit meine ich alles was zum rangierbahnhof
> gehört. also alle funktionen die das areal neben
> den s-bahngleisen besitz/besaß ;-) was für züge
> wurden dort bereitgestellt usw...

Aha, jetzt wird es deutlicher. Dieses Areal nennt sich Güterbahnhof Schöneweide.
Luftbildkartenausschnitt:
[www.goyellow.de]

Der Bahnhof gehörte zu den wichtigsten Knoten-Güterbahnhöfen der Stadt (neben Grunewald und BNO), mit der Hauptaufgabe der Umbildung und Feinverteilung. Weitere bedeutende Rangierbahnhöfe waren Wustermark und Seddin im Umland. Einige Anschlußgleise wurden direkt vom Güterbahnhof Sw bedient (Osthafen, Konsum-Lebensmittellager, Industrieanschluß der Bullenbahn), ansonsten wurden ankommende Züge für die Feinverteilung in der Stadt umgebildet zu "regionalen Güterzügen", sowie die Umbildung von Güterzügen für die Weiterfahrt in ferne Bahnhöfe. Auch einen Lokschuppen gab es hier.
Der Ablaufberg ist noch erkennbar (mit den klassischen Abdrücksignalen, die man kaum mehr in Ost-Deutschland zu sehen bekommt).
Für den Personenverkehr eher untergeordnete Funktion, die wenigen (im Vergleich zu Lichtenberg) endenden Züge wurden hier aufbereitet (Wasser nehmen, Reinigen). Auch standen hier zeitlang die Z-Wagen herum (Zellenwagen für den Gefangenentransport).

Die Einstellung des Rangierbetriebes begann mit der Wende 1989 und der westdeutschen Verkehrspolitik, alles auf die Straße umzulagern. Irgendwann Mitte der 90er Jahre war hier Schluß gewesen.
Begonnen hat das mit dem bau der Strecke (Streckeneröffnung 1866), über die Jahre und mit der industriellen Entwicklung in Schöneweide wurde der Güterbahnhof immer erweitert.
Zahlen oder Daten kann ich dir nicht weiter bieten. In der Fachliteratur müsste man sich entsprechende Aufsätze heranziehen. Die [www.verkehrsgeschichtliche-blaetter.de] (Inhaltsverzeichnis der letzten 2 Jahre ist schon online abrufbar, weitere Folgen) haben stets gute Aufsätze über die geschichtliche Entwicklung der Bahnstrecken und Bahnhöfe veröffentlicht, hier findet sich bestimmt Entsprechendes. Sicher gibt es auch Bücher, die dir andere Leser Empfehlen können.
Auch ein Kapitel des Gütervekehrs in Schöneweide: Die Bullenbahn

Hier auf dem Bild noch von der BVG betrieben (vormals Berliner Ostbahn).
Der Bahnhof heist doch eigentlich "Betriebsbahnhof Schöneweide". Ursprünglich war er wohl für die Arbeiter des RAW-Schöneweide gedacht. Denn der liegt ja fast in unmittelbahrer Nähe. Ich denke mal des der Bahnhof mit den RAW gebaut wurde.
Detlef Th schrieb:
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> Der Bahnhof heist doch eigentlich "Betriebsbahnhof
> Schöneweide". Ursprünglich war er wohl für die
> Arbeiter des RAW-Schöneweide gedacht. Denn der
> liegt ja fast in unmittelbahrer Nähe. Ich denke
> mal des der Bahnhof mit den RAW gebaut wurde.

Du bringst jetzt S-Bahnhof und Rangierbahnhof durcheinander. Auch wurde danach nicht gefragt.

Der Name des S-Bahnhofes wurde so gewählt, um den Fahrgast klar zu machen, dies ist ein Bahnhof für Bahnbedienstete. Im Umfeld gab es ja auch nüscht anderes.

Bei der Eisenbahn gibt es diesen Begriff nicht. Es gibt keinen "Betriebsbahnhof", den man definieren kann.
Der Güterbahnhof / Rangierbahnhof Schöneweide nebenan wird nicht als Betriebsbahnhof bezeichnet.

Der S-Bahnhof (nach dem wurde hier aber nicht gefragt) wurde 1927 eröffnet, und war nur für Bedienstete zugänglich (erst 1945 auch öffentlich). Daher der Name "Betriebsbahnhof", um den Fahrgästen deutlich zu machen, dass dieser Bahnhof nicht öffentlich ist (verlgeiche "Betriebsfahrt" eines Autobusses oder "Betriebshof" einer Straßenbahn).

Aber wie gesagt, nach dem S-Bahnwerk oder dem S-Bahnhof wurde hier aber nicht gefragt.
Im Eisenbahnersprachgebrauch gibt es den Begriff "Betriebsbahnhof" durchaus, auch wenn er wohl nicht amtlich ist. Gemeint sind dann Bahnhöfe, die im Sinne der Fahrdienstvorschrift zwar Bahnhöfe sind, aber nicht dem Güter- oder Personenverkehr dienen, sondern nur betriebliche Aufgaben haben, z.B. zum Kreuzen und/oder Überholen haben.
In diesem Sinne sind aber Betriebsbahnhof Schöneweide bzw. Rummelsburg nicht zu verstehen, hier ist es eigentlich ein Hilfsbegriff für eine fehlende, passende geografische Bezeichnung.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Befindet sich auf dem Betriebsbahnhof (S-Bahn) eigentlich noch eine Ausicht? Ich meine das das Aufsichtsgebäude immernoch besetzt ist. Zumindest brennt dort unregelmäßig noch Licht.
Welche Funktion kann diese Aufsicht haben, wenn es sich um eine handelt? Schließlich besteht ZAT und es gibt keine Zugzielanzeiger mehr auf diesem Bahnhof?
Oder hat dies etwas mit den Bauarbeiten (bspw. letztes Wochenende) in Adlershof zu tun?
denke mal nicht das da eine aufsicht ist, die s-bahner/innen die die s-bahn fahren sagen selbst abfahren etc. an, und ich bin mal abends so gegen 19 uhr da lang gehfahren, stand doch da tatsächlich auf der uhr 12 uhr mittags undging, komisch das sich da leute noch nicht interresiisert hatte.

liebe grüße
Mal ein bischen weiter ausholen: Es gibt bei der Eisenbahn den Begriffe "Betrieb" und "Verkehr". Die das machen sind die "BV-Eisenbahner". Ein Bahnhof wo kein Verkehr stattfinden kann, also keine Ladestelle vorhanden ist oder Reisende zu- oder aussteigen können, ist ein Betriebsbahnhof.Deren gab und gibt es mehere in Berlin,z.B.Rummelsburg, Schöneweide,Schöneberg und die es nur sind wie Diedersdorf,
Springpfuhl. Es gab auch einen "Auswandererbahnhof Ruhleben" und einen "Postbahnhof".
Der Betriebsbahnhof Schöneweide ist der S-Bahnhof und hieß früher"Betriebshaltepunkt Nieder-Schöneweide". Halt nur zum Schichtwechsel, kein öffentlicher Verkehr(wie einst Rummelsburg).Daher die Bezeichnung.
Den (Rbf) Berlin-Schöneweide gibt es in der jetzigen Größe seit 1911, vorher mehrfach erweitert.Seit 1996 Ablaufbetrieb eingestellt. Den Personenbahnhof Berlin-Schöneweide gibt es seit 24.05.1868, damals noch "Neuer Krug". Da hielten nur Sonntags einige Züge!!
Und die Bullenbahn hatt mit Schöneweide überhaupt nichts zu tun, Herr Schmierzug (Schmierzüge gab es bei der übrigens DR nicht),da liegt die Spree dazwischen.
Kläre gerade meinen Sohn über die Lager der Bullenbahn auf. Lage wird für das neue Kraftwerk gebraucht.
Gruß Ulich
Ulrich schrieb:
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> Und die Bullenbahn hatt mit Schöneweide überhaupt
> nichts zu tun, Herr Schmierzug (Schmierzüge gab es
> bei der übrigens DR nicht),da liegt die Spree
> dazwischen.

Ich zitire mal aus: "S-Bahn Berlin - Geschichte(n) für unterwegs"

<i>In dem sich rapide entwickelnden Industriegebiet in Nieder- und Oberschöneweide wurden etliche Anschlussgleise gelegt, 1890 begann eine Privatgesellschaft mit dem Betrieb einer "Industriebahn Oberschöneweide", gemeinhin als Bullenbahn bekannt, weil die Güterwagen hier gelegentlich nicht von Pferden, sondern von Ochsen gezogen wurden. Sie führte vom Bahnhof über die Spree nach Oberschöneweide und wurde später bis zum Bahnhof Rummelsburg an der Frankfurter Bahn durchgebunden.</i>

Soviel dazu, dass die Bahn nur in Oberschweineöde verkehrte.

Eine Frage noch: Der Anschluss nach Rummelsburg ist doch die Strecke, die am Blockdammweg abzweigt, oder? Es müsste doch da Zusammenhänge mit der heutigen 21 geben, oder waren beide Strecke unabhängig voneinander.

Unioner
Die Bullenbahn verlief im Zuge des Hönower Wiesenweges und kreuze daher die heutige 21 am Blockdammweg. Im "Südostquadranten" gab es eine Verbindungskurve zwischen Bullen- und Straßenbahn. Dazu gab es doch vor einiger Zeit sogar mal ein Bilderrätsel hier im Forum.
Die Bullenbahn, die früher über die Brücke fuhr, hat nicht aber auch gar nichts mit der ehemaligen Industriebahn Oberschöneweide, genannt "Bullenbahn", zu tun. Eisenbahnfahrzeuge und Straßenbahnfahrzeuge können in Berlin nicht das gleiche Gleis benutzen (von Sonderkonstruktionen wie im RAW Schöneweide in den 70er Jahren abgesehen).Die hier abgebildete Bahn ist immer schön nördlich der Spree geblieben.
Gruß Ulrich
hi

Betriebsbahnhof Schöneweide wird per ZAT abgefertigt.

Dort sind wenn überhaupt nur Stellewerker , und auch nur dann wenns Störungen gibt, da das eine Blockstelle ist.

Gruß SOD
Das heißt also, dass die Aufsicht auch fahrdienstliche Aufgaben übernommen hat?
Also auch das Stellen von Signalen?

Wie sieht das eigentlich mit der Ausbildung aus? Hat jede Aufsicht die Befugnisse/Kenntnisse zur Ausführung von fahrdienstlichen Aufgaben? Ist das Teil der Berufsausbildung, oder sind dafür spezielle Lehrgänge nötig?
Oder befand sich noch eine zusätzliche Person bei der Aufsicht?
Platy schrieb:
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> Das heißt also, dass die Aufsicht auch
> fahrdienstliche Aufgaben übernommen hat?
> Also auch das Stellen von Signalen?

Seit wann stehe in BSCF handbetätigte Blocksignale??????



> Wie sieht das eigentlich mit der Ausbildung aus?
> Hat jede Aufsicht die Befugnisse/Kenntnisse zur
> Ausführung von fahrdienstlichen Aufgaben? Ist das
> Teil der Berufsausbildung, oder sind dafür
> spezielle Lehrgänge nötig?
> Oder befand sich noch eine zusätzliche Person bei
> der Aufsicht?


Hast Du die Antworten auf Deine Frage(n) überhaupt gelesen und verstanden?




Also liebe/er Platy,lass Dich mal nicht so niedermachen. Hauptbahnhof scheint es selbst nicht zu wissen, sonst hätte er vernünftig geantwortet. Also der "Betriebsbahnhof Berlin-Schöneweide" ist fahrdiensttechnisch gesehen ein Haltepunkt. Die Signale an den Bahnsteigende (und auch die davor) sind Blocksignale und arbeiten weitesgehend automatisch über Gleismagnete, die beim Überrollen eines Rades/Achse aktiviert werden.
Aufsichten sind für gewöhnlich BV-Eisenbahner (Betriebs- und Verkehrseisenbahner). Das wird man nach 3-jähriger Ausbildung. Bei dieser Ausbildung kann man sich über Zusatzlehrgänge speziell zum Fahrdienstleiter ausbilden lassen.
Gruß Ulrich
P.S.: Ich bin vor vielen vielen Jahren während des Studiums zum Fdl und Lokführer (Dampflok) ausgebildet worden (war übrigens Pflicht).
@Ulrich: Danke für die schnelle Antwort. Genau das wollte ich wissen.

@Hauptbahnhof: Du hast es mit deiner unqualifizierten Äußerung nicht geschafft meine Frage zu beantworten, geschweige denn überhaupt versucht auf meine Frage einzugehen. Dein Kommentar bezog sich nicht ein bisschen auf das Thema sondern nur darauf jemanden nieder zu machen. Entschuldigung das ich versuche durch Fragen mein Wissen über die Eisenbahn zu erweitern. Ich denke dazu ist ein solches Forum da. Wenn Dich meine Fragen langweilen, dann musst du sie ja nicht beantworten!
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