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U-Bahnsprechtag
geschrieben von Jay 
Jay
U-Bahnsprechtag
13.09.2005 23:02
Heute war der U-Bahnsprechtag im Fahrgastzentrum Jannowitzbrücke. Dort gab es einiges interessantes zu erfahren. Die Runde war recht klein, aber trotzdem informativ. Von der U-Bahn waren Herr Kutscher und Herr Kaiser, sowie ein Herr von der Fahrplanabteilung, dessen Name ich vergessen hab, anwesend - Leiter der Diskussionsrunde war Herr Wieseke vom IGEB.

Die U2 wird nach der WM für 3 Monate vollgesperrt, um die Brücke in Gleisdreieck auszuwechseln. Bereits vorher wird eine "Behelfsbrücke" darunter gebaut, damit der dann herrschende DB-Verkehr nicht beeinflusst wird. Man hat sich dazu entschieden, weil die Wetterverhätnisse im Sommer halbwegs abschätzbar sind, im Winter hingegen durch Frost und Kälte ggf. nicht gebaut werden könnte. Etwas satirisch wurde auch angemerkt, dass ja eine ausführende Baufirma pleite gehen könnte, und man dann zur WM mit dem Loch in der U2 dastände.
Die Auslieferung der HK wird ab Mitte 2006 bis 2007 laufen, man rechnet damit, dass zur WM 1-2 zusätzliche HK-Züge im Einsatz sind.
Zum Thema "IK" hieß es, dass da noch nichts fest ist. Zwar würden die Tunnel ausreichen, problematisch seien aber die Instandhaltugnsanlagen, die auf 2,30 ausgelegt sind. Man war sich aber recht sicher, dass der IK spätestens mit der nächsten Beschaffungswelle in ca. 10 Jahren kommen wird.
Thema Netzausbau: Die U55 wird als 2-Wagenzug zur WM fahren - wann genau ist allerdings noch offen, die BVG würde lieber erst fertig bauen. Nach der WM wird die U55 dann wieder für ca. 1 Jahr geschlossen, um sie fertigzubauen, dannach können theoretisch 6-Wagenzüge eingesetzt werden, geplant sind 4er. Für den Abschnitt vom Brandenburger Tor zum Alex rechnet man mit etwa 10 Mio Einspamöglichkeit pro Bahnhof durch Umplanung, Baurecht besteht theoretisch, aber die Finanzierung noch nicht. Sobald die steht, kann also losgelegt werden. Man sieht sich auf der Strecke nicht als Konkurrenz zur S-Bahn, sondern möchte den örtlichen Verkehr (vor allem Touristen) erschließen und hält daher an allen geplanten Bahnhöfen fest.
Interessant war auch der Aspekt, dass die U-Bahn mit eher sinkenden Fahrgastzahlen zu kämpfen hat, weswegen die U1 "damals" ausgedünnt wurde und derzeit kürzere Züge im Einsatz sind. Der Fahrplan wird immer vom Bf. Wuhletal ausgehend geplant. Daran schließen sich dann Alex, Wittenbergplatz und Co an.

Zum Thema Rauchen wurde gesagt, dass durch die weggeworfenen Glimmstengel im Gleisbereich recht häufig Qualmentwicklung auftritt, Kabel beschädigt werden, oder kar kleine Brände entstehen, weil ja auch Müll auf den Gleisen landet.

U5 - Man hat sich wohl nach zähem Ringen mit der DB "einigen" können, sodass nun endlich mit dem Aufzugbau in Lichtenberg begonnen werden können. Die LaFa vom Alex zur Schillingstraße besteht, weil die feste Fahrbahn im Bereich des Autotunnels bereits wieder beschädigt ist. Man steckt hier nun mit der ausführenden Firma in Nachverhandlungen.

U Alexanderplatz - Vom nördlichen Verteilergeschoss der U8 (bisher Ausgang Berolinahaus) wird es einen neuen Ausgang direkt auf die Dirchsenstr. geben, sodass man hier zuküftig aus S-Bahn und Straßenbahn schnell zur U8 kommt. Der Wasserschaden am U8-Bahnhof ist duch die Baustelle am Berolinahaus entstanden.

U Zoo - die Situation ist bekannt, aber man kann den Tunnel in den Bahnhof nicht ohne die DB verbreitern. Überhaupt wurde das Thema Planung & Abstimmung mit der DB "leicht" sarkastisch angeheitert. (Frei zitiert: Das klappte damals selbst mit der DR besser). Aufgeregt wurde sich auch über die DB beim Thema Charlottenburg/Wilmersdorfer Str., wo der Bezirk schon bei der BVG angefragt hat, ob sie nicht das Dach zwischen den Ausgängen bauen möchte, da man bei der DB keinen Erfolg gehabt hätte. Ähnlich sieht es in Spandau aus.

Durch den Brückenaustausch am Gleisdreieck werden Mittel gebunden, die eigentlich für andere Projekte geplant waren. So wird sich die weitere Sanierung an der Kreuzberger Hochbahn verzögern, auch der Bf. Jannowitzbrücke wurde zurückgestellt.

Soviel fürs Erste...
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 00:13
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> U Alexanderplatz - Vom nördlichen
> Verteilergeschoss der U8 (bisher Ausgang
> Berolinahaus) wird es einen neuen Ausgang direkt
> auf die Dirchsenstr. geben, sodass man hier
> zuküftig aus S-Bahn und Straßenbahn schnell zur U8
> kommt.

Neu? Oder Wiedereröffnung des alten Aufgangs?
Jay
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 00:41
Sowohl, als auch. Ins Berolinahaus will wohl eine Kette (C&A, wenn ich das richtig in Erinnerung hab) einziehen, der Zugang im Berolinahaus bleibt erhalten, das andere wird ein neuer zusätzlicher Ausgang. Nach den AUsführungen soll er wohl eher klein und schmal werden, aber man hält ihn für sinnvoll.

> Die U2 wird nach der WM für 3 Monate vollgesperrt,
> um die Brücke in Gleisdreieck auszuwechseln.

Wie soll das aussehen? U2 West Ruhleben-Nollendorfplatz und U2 Ost Postdamer Platz-Pankow und dazwischen SEV, wobei Bülowstraße und Gleidreieck ausgespart werden können (weil vollständig oder fast über U1 erreichbar?)

Oder wurde das so genau noch nicht gesagt?

Vielen Dank jedenfalls für die Mühe, das alles so schnell in die Tastatur zu hauen.
Toller Service.


Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 09:03
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sowohl, als auch. Ins Berolinahaus will wohl eine
> Kette (C&A, wenn ich das richtig in Erinnerung
> hab) einziehen, der Zugang im Berolinahaus bleibt
> erhalten, das andere wird ein neuer zusätzlicher
> Ausgang. Nach den AUsführungen soll er wohl eher
> klein und schmal werden, aber man hält ihn für
> sinnvoll.


Naja, so wie du beschrieben hast könnte es sich um den Ausgang handeln, den es früher schon einmal gab. Daher fragte ich, ob man diesen nochmals eröffnen wird, oder einen neuen an ähnlicher Stelle bauen wird. Den einstigen Ausgang wird dir kaum bekannt sein, daher vermute ich wird man ihn dir leicht als "neu" verkaufen können.
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 09:04
@ Jay > Dem möcht ich mich anschließen. Janz heftigen Dank für den ausführlichen Bericht.
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 09:20
Hallo,

Jay schrieb:
"U Zoo - die Situation ist bekannt, aber man kann den Tunnel in den Bahnhof nicht ohne die DB verbreitern."

Welche Situation? Die relativ enge Treppe von der Vorhalle in den U-Bahnhof?
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 12:33
Jay schrieb:

"Die Auslieferung der HK wird ab Mitte 2006 bis 2007 laufen, man rechnet damit, dass zur WM 1-2 zusätzliche HK-Züge im Einsatz sind."

-> Ach gottchen. Ich dachte, die BVG hat zur WM die komplette Flotte.
Und: 1-2 Züge. Wenn dann nur einer da ist, wird der dann auch eingesetzt? Als Halbzug?
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 12:40
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Auslieferung der HK wird ab Mitte 2006 bis
> 2007 laufen, man rechnet damit, dass zur WM 1-2
> zusätzliche HK-Züge im Einsatz sind.
> Zum Thema "IK" hieß es, dass da noch nichts fest
> ist. Zwar würden die Tunnel ausreichen,
> problematisch seien aber die
> Instandhaltugnsanlagen, die auf 2,30 ausgelegt
> sind. Man war sich aber recht sicher, dass der IK
> spätestens mit der nächsten Beschaffungswelle in
> ca. 10 Jahren kommen wird.

Werden die nicht modernisierten A3-Züge dann schon komplett durch die HK-Züge (2006/07) ersetzt oder erst mit der IK-Serie (in 10 Jahren)?



DaniOnline schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
> --------------------------------------------------

> Werden die nicht modernisierten A3-Züge dann schon
> komplett durch die HK-Züge (2006/07) ersetzt oder
> erst mit der IK-Serie (in 10 Jahren)?

Jein.

Die ehemals 90 Wagen (45 DTw) umfassende Serie A3L67 (Baujahre 1967/68) wird durch die 80 neuen HK (20 4-Wagenzüge) bis 2007 ersetzt. Daher bekommen jetzt untersuchungsfällige Wagen nur noch eine "Minimal-HU" ohne Schönheitsarbeiten wie Neulack, Bodenbelag und so.
Die ehemals 138 Wagen (69 DTw) umfassende Serie A3L71 der Baujahre 1972/73 muss noch länger halten und soll mittel- bis langfristig von den angedachten, etwas breiteren Ik (27 4-Wagenzüge) ersetzt werden. Davon gibt´s aber erst eine vage Skizze:



Der rote Pfeil deutet hier die Stelle der Verbreiterung des Wagenkastens (vergleichbar mit den Tw 2000/2500 Hannover) an.



so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2005 13:46 von der weiße bim.
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Die U2 wird nach der WM für 3 Monate vollgesperrt,
> > um die Brücke in Gleisdreieck auszuwechseln.
>
> Wie soll das aussehen? U2 West Ruhleben-Nollendorfplatz

Möglich. Diese Variante wird noch diesen Herbst getestet.

> U2 Ost Postdamer Platz-Pankow und dazwischen SEV

Möglichst ohne SEV. Gegenwärtig werden noch mehrere Varianten durchgerechnet.
Die Strecke MBPark bis Gleisdreieck eignet sich denkbar schlecht für eine Bauweiche. Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist Regelbetrieb bis Potsdamer Platz und ein oder zwei (in der HVZ) Pendelzüge bis Gleisdreieck. Nachteilig sind dabei natürlich die wechselnden Abfahrten auf MBPark.


> Vielen Dank jedenfalls für die Mühe, das alles so schnell in die Tastatur zu hauen.
> Toller Service.

Dem ist nichts hinzuzufügen :-))



so long

Mario
Jay
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 21:51
@Schmierzug: So genau wurde das nicht beschrieben, es wurde nur gesagt, dass der Ausgang aus dem Verteilergeschoss Richtung Wittenau abzweigen soll und auch am Berolinahaus Ausgänge wiederhergestellt werden sollen. So wie ich das verstanden hab, würde sich dieser Ausgang dann zwischen Stadtbahn und Alex II-Strecke befinden.

Zum U2-Baustellenbetrieb wurde nichts gesagt, da wird man heiftig rechnen. Die "Optimallösung" wäre es, wenn man irgendwo zwischen Gleisdreieck und Mendelssohn-B.-Park eine Bauweiche einbauen könnte. Aus westlicher Richtung gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, gibts am Wittenbergplatz einen Gleiswechsel, den könnte man nutzen, ggf. auch von Nollendorfplatz (oben). Nollendorfplatz unten wäre auch möglich, aber dann könnte man auch gleich bis Gleisdreieck fahren, wo ja ein Kehrgleis existiert.
Wenn SEV, dann maximal Potsdamer Platz <> Gleisdreieck. So meine Ideen dazu

Zum Zoo: Der Bf. ist allgemein recht eng, aber besonders war natürlich der Übergang in den DB-Bahnhof gemeint. Bei Friedrichstr. war es wohl sogar so, dass die BVG für den Ausgang "im" Bahnhofsbereich bezahlen musste, weil der DB dadruch Ladenfläche "fehlte".

Zum HK in 2006 - 1-2 Ganzzüge (also 2-4 HK-Einheiten)

mind. eine Sache hab ich noch vergessen:
Der Nachtverkehr wird während der WM auf die Spieltage (in Berlin) ausgedehnt. D.h., nach einem WM-Spiel in Berlin wird es durchgehenden U-Nachverkehr im gewohnten Umfang geben.

Zu den Planungen wurde ein inoffizielles Bildchen von Herrn Kaiser aufgelegt, wo er alles zusammengetragen hat, was mal ernsthaft geplant war/ist. Es wurde ganz klar gesagt, dass bei der aktuellen Bevölkerungssituation keine weiteren U-Bahnneubauten geben wird - lediglich ein par "Ergänzugnsmaßnahmen" sind denkbar.

In Planung befinden sich der U5-Anschluss sowie die Verlegung des U Warschauer Str. über die S-Bahn. Von der DB-Abriss-Aktion war man damals überrascht, seitdem sind die fahrgastzahlen auf der U1 merkbar zurückgegangen. Man hätte zwar gerne eine provisorische Brücke, die zur S-Bahn führt, aber da ist wieder das Problem, dass die jemand bezahlen muss.
Überraschend fand ich, dass auch Krumme Lanke - Mexikoplatz unter "Planung" auftauchte, er fügte aber sogleich an, dass das nicht mehr in diese Kategorie gehört. Man verfolgt da aber ein par interessante Ideen. Genannt wurde folgende: Die Strecke wird oberirdisch in Straßenmitte geführt. - Aber wie gesagt, wirklich verfolgen tut man das nicht.
Alles Weitere ist derzeit keine Option und Illosorisch - man hat mit dem Bestandsnetz genug zu kämpfen.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zum U2-Baustellenbetrieb wurde nichts gesagt, da
> wird man heiftig rechnen. Die "Optimallösung" wäre
> es, wenn man irgendwo zwischen Gleisdreieck und
> Mendelssohn-B.-Park eine Bauweiche einbauen
> könnte.

Das wird nicht machbar sein. Die Gleise liegen (abgesehen von der Brücke über den Landwehrkanal und den anliegenden Straßen) auf unterschiedlichen Höhen.

> Aus westlicher Richtung gibt es mehrere
> Möglichkeiten. Wenn ich das richtig in Erinnerung
> hab, gibts am Wittenbergplatz einen Gleiswechsel,...

Ja, da sollte es einen geben.

> den könnte man nutzen, ggf. auch von
> Nollendorfplatz (oben). Nollendorfplatz unten wäre
> auch möglich,...

Naja, ob das ideal wäre?

> aber dann könnte man auch gleich bis
> Gleisdreieck fahren, wo ja ein Kehrgleis
> existiert.

Ja, aber ist das östliche nicht derzeit "stillgelegt", so dass entgegen der Fahrtrichtung auf das westliche Kehrgleis gekehrt werden müsste, auch nicht so das ideale.

> Wenn SEV, dann maximal Potsdamer Platz <>
> Gleisdreieck. So meine Ideen dazu

Wäre auch das einzig sinnvolle. Für Bülowstraße gibt es ja Kurfürstenstraße.

> Zum Zoo: Der Bf. ist allgemein recht eng, aber
> besonders war natürlich der Übergang in den
> DB-Bahnhof gemeint. Bei Friedrichstr. war es wohl
> sogar so, dass die BVG für den Ausgang "im"
> Bahnhofsbereich bezahlen musste, weil der DB
> dadruch Ladenfläche "fehlte".

Naja, dort war eh nur ein Ramschladen à la vietnamesicher Marktstand (das soll nicht fremdenfeindlich gemeint sein!).

> Überraschend fand ich, dass auch Krumme Lanke -
> Mexikoplatz unter "Planung" auftauchte, er fügte
> aber sogleich an, dass das nicht mehr in diese
> Kategorie gehört. Man verfolgt da aber ein par
> interessante Ideen. Genannt wurde folgende: Die
> Strecke wird oberirdisch in Straßenmitte geführt.

Lass diese Schnapsidee mal die Anwohner hören.

Jens
Re: U-Bahnsprechtag
14.09.2005 23:55
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> > interessante Ideen. Genannt wurde folgende:
> Die
> > Strecke wird oberirdisch in Straßenmitte
> geführt.
>
> Lass diese Schnapsidee mal die Anwohner hören.


Das bezirksamt und die Strassenbehörde hat schon abgelehnt. So neu ist die Idee auch nicht, habe ich schon vor einem Jahr aus der Bauabteilung gehört. Auch wurde eine Kostenrechnung gemacht, die recht realistisch gegenüber den erhofften Einnahmen / Verkehrsaufwertung steht.
Re: U-Bahnsprechtag
15.09.2005 07:39
Hallo,

Jay schrieb:
"Bei Friedrichstr. war es wohl sogar so, dass die BVG für den Ausgang "im" Bahnhofsbereich bezahlen musste, weil der DB dadruch Ladenfläche "fehlte"."

Dass DB Station & Service kein Interesse an einem bei jeder Witterung geschützten Übergang zwischen der Station des Regionalverkehrs und der benachbarten U-Bahnstation hat, hat sie ja schon in Charlottenburg/ Wilmersdorfer Straße und Spandau/ Rathaus Spandau gezeigt.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Schmierzug schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jens Fleischmann schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Die
> > > Strecke wird oberirdisch in
> Straßenmitte
> > geführt.
> >
> > Lass diese Schnapsidee mal die Anwohner
> hören.
>
>
> Das bezirksamt und die Strassenbehörde hat schon
> abgelehnt.

Wen wundert's?! Die Strecke müsste umzäunt werden (da ich mal davon ausgehe, dass Jay eine Führung auf Ebene 0 meint) und die Kreuzungen werden zu zwei Einmündungen, an denen nicht mehr links abgebogen werden kann, so dass u.U. Umwege zu fahren sind. Das kann man ja den guten Bürgern und Autofahrern nicht zumuten, erst recht nicht in einer so beschaulichen ruhigen Wohngegend.
Allerdings würde mir eine solche Streckenführung allein aus optischen Gründen auch nicht zusagen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir ein getrenntes U- und Straßenbahnnetz haben und nicht so einen Mist à la Köln.

> Auch wurde eine Kostenrechnung gemacht,
> die recht realistisch gegenüber den erhofften
> Einnahmen / Verkehrsaufwertung steht.

Ist nicht wirklich überraschend. Es müsste ja kein Tunnel gebaut werden und der U-Bahnhof Mexikoplatz wäre wohl sehr einfach ausgefallen, aufgrund des nicht vorhandenen Platzes für einen "normalen" Mittelbahnsteig.

Jens
Wobei man im Falle Kölns wohl kaum von einer U-Bahn sprechen kann. Für mich ist das eine Straßenbahn, die in der
Innenstadt durch diverse Tunnel geführt wird, und nichts mehr.

Zum U2-Plan wäre interessant zu wissen, wie breit die Lindenthaler Allee einschließlich Mittelstreifen ist und wieviel
Platz zwei parallele Kleinprofilgleise benötigen. Oder soll das eingleisig gemacht werden? Auch müßte es ja wohl eine Art Rampe geben, denn die Strecke liegt ja am Bahnhof-Krumme Lanke noch weit unter Straßenniveau.

Ästhetische Probleme sehe ich eigentlich nur am Ende der Strecke. Den Bahnhof oder Haltepunkt mitten auf den architektonisch abgerundeten Mexikoplatz zu klotzen, wäre städtebaulich nun wirklich etwas arg. Besser wäre es (wenn man unfallträchtige Konflikte mit dem Auroverkehr dabei vermeiden könnte) vielleicht unter oder hinter der S-Bahn-Brücke.
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wobei man im Falle Kölns wohl kaum von einer
> U-Bahn sprechen kann.

Tue ich auch nicht.
Es gibt aus meiner Sicht nur 4 "echte" U-Bahnen in Deutschland. Höchsten in Frankfurt am Main würde ich bei einer Linie (U4) auch noch davon reden. Alles andere ist etikettenschwindel.

Für mich sind U-Bahnen Hochflurwagen, die an geeignet hohen Bahnsteigen halten (also nix mit (Klapp-)Stufen an den Wagen um irgendeine Höhe zu überwinden) und vollständig getrennt vom Indivualverkehr verkehren (beschrankte Bahnübergänge zulässig). Ob sie dabei mit Stromschiene oder Oberleitung fahren, spielt keine Rolle.

> Für mich ist das eine
> Straßenbahn, die in der
> Innenstadt durch diverse Tunnel geführt wird, und
> nichts mehr.

Sehe ich ähnlich.

Jens
Re: U-Bahnsprechtag
15.09.2005 17:40
Ich finde es ja bemerkenswert, daß die Brücken am Gleisdreieck jetzt doch komplett ersetzt werden. Ursprünglich stand ja einer der Stützpfeiler genau der Fernbahntrasse vor der Einfahrt in den Tunnel im Weg. Anstatt schon damals eine neue Brücke zu bauen, erstellte man ja eine recht bemerkenswerte Lösung. Unter der U-Bahnbrücke wurde eine Fachwerkbrücke gebaut, die wiederum als Abfangung für die darüber liegende U-Bahnbrücke diente und selbst auf zwei Pfeilern ruht, die der Fernbahntrasse nicht im Weg liegen. Ich bin mal gespannt, ob diese Konstruktion auch als Auflager für die dann neu zu erstellende U-Bahnbrücke dienen soll.
> Zum U2-Plan wäre interessant zu wissen, wie breit
> die Lindenthaler Allee einschließlich
> Mittelstreifen ist und wieviel
> Platz zwei parallele Kleinprofilgleise benötigen.

Die Argentinische Allee bietet im Prinzip drei Spuren pro Richtung, davon dient die rechte als Parkfläche und die übrigen sind so schmal, dass auf die weißen Linien verzichtet wurde. Ein breiteres Fahrzeug, wie etwa ein Bus, ist mit einem PKW nur sehr knapp oder gar nicht zu überholen. Der Mittelstreifen ist auch sehr schmal. Eine zweigleisige Kleinprofilstrecke würde bedeuten, dass dem IV nur noch eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung stünde, was vermutlich sogar reichen würde. Wie allerdings am Mexicoplatz da noch ein Bahnsteig dazwischen gequetscht werden soll, ist mir ein Rätsel.

> Oder soll das eingleisig gemacht werden? Auch
> müßte es ja wohl eine Art Rampe geben, denn die
> Strecke liegt ja am Bahnhof-Krumme Lanke noch weit
> unter Straßenniveau.

Richtig. Der Tunnel geht auch bereits ein Stück unter der Fischerhüttenstr. hindurch.

> Ästhetische Probleme sehe ich eigentlich nur am
> Ende der Strecke. Den Bahnhof oder Haltepunkt
> mitten auf den architektonisch abgerundeten
> Mexikoplatz zu klotzen, wäre städtebaulich nun
> wirklich etwas arg. Besser wäre es (wenn man
> unfallträchtige Konflikte mit dem Auroverkehr
> dabei vermeiden könnte) vielleicht unter oder
> hinter der S-Bahn-Brücke.

Für den Mexicoplatz wäre ein ebenerdiger Bahnsteig auch nach meiner Meinung eine städtebauliche Sünde, und für eine Weiterführung unter der S-Bahn hindurch ist die vermutlich unter Denkmalschutz stehende Brücke zu schmal.

Viele Grüße

Ulrich Conrad


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