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Mehrere hundert Demonstranten für den Fernbahnhof Zoo
geschrieben von Ecke 
Liebe Zooparteiische

Die Welt gibt uns heute, Mittwoch 31.05.20006 wieder Nahrung für unseren Ärger bzw. unsere Schadenfreude.
[www.welt.de]

Tun sich die Westberliner damit wirklich einen Gefallen?

Meiner Meinung nach hätten sie mit stillen Protesten in den Instanzen mehr Aussicht auf Erfolg. Denn Mehdorn könnte dann, wenn dereinst die Anzahl der Fernverbindungen über Lehrter(tief) die Anzahl der Fernverbindungen über Lehrter(Stadtbahn) deutlich übersteigt, basierend auf rationalen Interessenabwägungen, die Halte am Zoo eben so still wie die stillen Proteste wieder freigeben.

Die Westberliner Protestierer berücksichtigen leider nicht, dass alle wissen, dass es ihnen bei ihrem Protest gar nicht um den bequemen Zugang zum Zug geht. Sondern vielmehr um den Verlust der Landmarke Bf-Zoo, welche nicht nur den Touris aus Westdeutschland, sondern auch allen Berlinern zeigen soll, wo die Berliner Innenstadt ist („Unser Hotel liegt in der Innenstadt“, „Zum Einkaufen und Flanieren in die Innenstadt“).

Fakt ist, dass solange nur eine kleine Anzahl von Zügen die 4 Bahnsteige Lehrter(tief) anfährt, d.h. im Lehrter(tief) eigentlich gähnende Leere herrscht, das Gedränge im Lehrter durch die Fahrgäste auf den 2 Bahnsteigen Lehrter(Stadtbahn) zustande kommt. Und diese 2 Bahnsteige stehen in Konkurrenz zum Zoo.
Was immer aber Mehdorn wirklich zur Zoo-Abkopplung bewegte, er handelte richtig, denn er fördert damit die Interessen ganz Berlins. Ob er das nun bewusst plante oder nicht sei dahingestellt, Tatsache ist, dass er mit der Zoo-Abkopplung den Organen und Adern des neugeborenen Bahnkonzepts in Berlin den Parasiten Zoo vom Leibe hält.
Eventuell wird er sogar ein neues ICE-Betriebswerk am Südkreuz bauen, um alle über Spandau ankommenden 3 ICE-Linien durch den Tunnel führen und die neue Bahninfrastruktur in Berlin optimal nutzen zu können. Meiner Meinung nach wäre das richtig, auch weil wir dadurch im Ostbahnhof / auf der Stadtbahn die Kapazität für die jetzt in Lichtenberg verendenden Züge bekämen. Wir werden sehen.

Die Westberliner stellen sich jetzt aber mit ihren aufgeblasenen lauten Protesten nicht nur gegen Mehdorns bemühen um ein besseres Bahnkonzept für ganz Berlin, sondern gegen Mehdorn persönlich. Und nicht nur in der asiatischen Kultur, sondern auch in deutschen Großunternehmen und in der deutschen Politik weiß mann, dass ein Entscheidungsträger unter diesen Umständen, die getroffenen Entscheidung nicht zurücknehmen kann, ohne sein Gesicht zu verlieren. Dann bleibt nur, den Aufstieg oder den Ruhestand des Entscheidungsträgers abzuwarten. So funktioniert das nun mal.

Also liebe Westberliner, überlegt euch das - und werdet endlich Berliner, die Mauer ist vor mehr als 15 Jahren gefallen.

Gruß
Eckehard

Edit:
Tagesspiegel in Welt geändert, weil der Linkt zur Welt und nicht zum Tagesspiegel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2006 07:50 von Ecke.
Erstaunlich ist doch das Zitat der Pastorin: "Der Bürgermeister von Montabaur hat schließlich auch geschafft, daß die Bahn für die 17 000 Einwohner des Ortes hält." Seinerzeit gab es wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung durch die NBS Köln-Frankfurt erheblichen Widerstand. Der Kuhhandel sah dann so aus, dass einige Züge im zu errichtenden Bahnhof in Montabaur halten, nur dann durfte der ICE durch die Gegend fahren - eine beispiellose Verschleuderung von öffentlichen Geldern. Über das Druckmittel, den Bau einer Neubaustrecke behindern zu können, verfügt Charlottenburg aber meines Wissens gar nicht.
Mehdorn hat nix geplant. Mehdorn hat nur den guten Plan des Pilzkonzeptes über den Haufen geworfen! Seht's endlich mal realistisch ohne Rosabrille!

@Trainspotter:
Charlottenburg verfügt gewiss über mehr Geld als Montabaur!
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