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"Erst wählen - dann stilllegen ?"
geschrieben von T24-B24 
Hallo,

auf www.uferbahn.de ist ein Artikel mit der im Thema genannten Überschrift erschienen (siehe aktuell). Ich weiß nicht, ob ich den hier einstellen darf, darum nur der Hinweis.

Es wird immer verrükter... Wenn das stimmt, na dann...

Ich kann wirklich nicht verstehen, was die alle gegen die Uferbahn haben. Diese Strecke ist einmalig schön, hat einen hohen touristischen Wert (den man mit entsprechenden Maßnahmen nochmals steigern könnte) und der Abbau würde mindestens genausoviel kosten wie die Sanierung. Und die Fahrgastzahlen sind ja auch gar nicht sooo schlecht wie behauptet... Außerdem kann ein Bus diese Strecke nicht 100%ig ersetzen und wegen Komforteinbußen und Verlust des Schienenbonus, der auf dieser Strecke sicherlich eine besonders große Rolle spielt sind große Fahrgastverluste zu erwarten, auch und insbesondere im Touristenverkehr...
Was gibt es da eigentlich noch zu diskutieren ? Ich verstehe es nicht...

Man darf gespannt sein, was die heutige Bezirksverordnetenversammlung, die über das Thema beraten will, ergibt. Wenn das Thema nicht auch dort verschoben wird...

Im Übrigen erkennen wir ja, das die Liste der Stilllegungskandidaten laut Berliner Zeitung immer länger wird. Anfangs war es "nur" die Uferbahn und ein paar Stationen an den Enden, jetzt kommen auch noch Lichtenberg, Gudrunstraße und Wendenschloß und die Linie 12 hinzu... (Mahlsdorf, die 21 und die Suermondtstraße wurden ja schon vor ein paar Tagen bekannt - Frage dazu : Sollte nicht auch die Suermondtstraße anfangs MetroTram werden ?)

Und es wird "geprüft" und "geprüft". Ich frage mich, wenn es immer heißt "wir prüfen noch" warum Herr Necker dann schon seit April öffentlich verkündet, dass der Uferbahn letztes Stündlein geschlagen hat - andereseits heißt es dann die Prüfungen sein noch nicht zu ende... Warum prüfen wenn man schon vorher ein Urteil hat ???
Und hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, was diese monatelangen "Prüfungen" eingeltich kosten ? Hätte man da nicht für das Geld schon was sanieren können ???

Man bekommt immer mehr das Gefühl, die Straßenbahn soll weg, mindestens auf Strecken, die keine Hauptverkehrsadern sind, koste es was es wolle, wir werden schon genug Argumente erfinden...
Warum eigentlich schonwieder ein "Die-wollen-uns-unsere-Tram-wegnehmen"-Thread? Gibts davon nicht schon genug?

Gruß Nemo
nervend
22.06.2006 12:04
Ja mir gehts langsam auch auf die Nerven!
Re: nervend
22.06.2006 12:17
Hallo,

da erlaubt man sich mal, einen neues Thema zu eröffnen, weil man eine wichtige, neue Nachricht gefunden hat, kriegt man einen auf den Deckel. Und das (z.T.) von Leuten, die gerade selbst ein neues Thema eröffnet haben, nur um ihre Phantasien über veränderte Liniennummern zu veröffentlichen.


Es kann gar nicht genug Threads, Zeitungsartikel, Webseiten, Veranstaltungen usw. zu diesem Thema geben, denn was da gerade abgeht ist ein Riesen-Skandal !

Und es gilt ja auch : Wer es nicht lesen will, kann es ja lassen. Mir ging auch schon manches Thema auf die Nerven.


Mfg T24-B24



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2006 12:30 von T24-B24.
Re: nervend
22.06.2006 12:28
So war das nicht gemeint! Hätte man evtl. diesen Beitrag nicht zum Thema "Stilllegen..." nehmen können? Jeder sieht es anders...

War nicht bös von mir gemeint! Sorry!
Re: nervend
22.06.2006 12:31
Wo liegt denn nun genau der Skandal darin, wenn ein Wirtschaftsunternehmen seine Investitionen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzieht? Ein Skandal wäre vielmehr, wenn dies nicht passieren würde.
Re: nervend
22.06.2006 12:32
Naja, O.K. hätte man machen können. Ich war halt etwas "empört" das - laut dem Artikel - die Politiker nach den Wahlen ihre Versprechen brechen wollen und fand das furchtbar wichtig... Hätte man machen können...

Re: nervend
22.06.2006 12:36
Wie wäre es denn mal mit Demonstrationen oder so.... das Schreiben hier, dass man diese oder jene nicht stilllegen soll, bringt doch eh nichts.



Ihr solltet eher mal Taten auf Eure Worte und Forderungen folgen lassen, sonst kommt einem das irgendwann mal so vor, als wäre es heiße Luft, die irgendwann mal verpufft.
Taten?
22.06.2006 12:38
Naja, dazu müssen sich die Leute erstmal finden lassen. Bei 100 Demonstranten lassen sich die Politiker doch nicht nicht beeindrucken.

Ausserdem muss man den richtigen Ort für ne Demo finden. Auf der Straße kommt man nur dem Normalbürger in die Quere und darüber lachen die Politiker. Wenn, dann bei denen direkt vor der Türe!
Re: nervend
22.06.2006 12:52

Der Skandal ist, dass die Politiker aller anwesenden Parteien bei der Podiumsdiskussion versichtert hatten, dass sie gegen die Einstellung der Uferbahn sind und jetzt - laut dem von mir genannten Artikel - nach der Wahl dann doch möglicherweise diesem unsinnigen Vorhaben zustimmen wollen. Warum unsinnig haben ich und andere schon oft erläutert.

Zum Thema Prüfen und Wirtschaftsunternehmen : Die BVG ist (nach meinem Verständnis) ein Unternehmen, dass Leistungen zu erbringen hat, die der Senat bei ihr bestellt und die dem Interesse des Bürgers bzw. des Fahrgastes dienen sollten.
Wenn da jemand prüft, dann doch wohl eher der Senat. Ich finde es halt einfach "skandalös", dass da zwei Herren kommen und sich das Recht herausnehmen, in einer Stadt, die sie fast gar nicht kennen, erstmal alle Straßenbahnstrecken, die nicht ganz offensichltich hohe Einnahmen bringen, auf eine Abschussliste zu setzen und dann teilweise mit falschen und an den Haaren herbeigezogenen Argumenten und Zahlen um jeden Preis stilllegen wollen.
In anderen Verkehrsunternehmen kämpfen gerade die Vorstandsmitglieder um den Erhalt ihrer Strecken, während Politiker die Bahn teilweise loswerden wollen.

Nahverkehr ist kein Geschäft, wo man sich die Hauptstrecken herauspickt und den Rest vernachlässigt - vor über 100 Jahren, als die ersten Straßenbahnbetriebe entstanden, waren die meisten Bahnen noch privat betrieben. Dort wurde genau das praktiziert, dass nur die Strecken, wo am meisten Einnahmen zu erwarten waren, befahren wurden. Und deshalb wurde der ÖPNV dann auch Sache der Städte, damit nicht irgendwelche Rechenkünstler nur so fahren, dass möglichst hohe Einnahmen erzielt werden, sondern damit die Fahrgäste möglichts überall gut mit ÖPNV versorgt werden.

Sicherlich kann man mal darüber nachdenken, ob es Abschnitte gibt, die in Zeiten knapper Kassen, vielleicht nicht saniert werden. Aber in dem besonderen Fall Uferbahn sehe ich keine rationalen Gründe, diese Strecke einzustellen. Und menschlich schon überhaupt und erst recht nicht.






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2006 12:52 von T24-B24.
Re: Taten?
22.06.2006 12:52
Tja.. das ist ja wohl die Sache der Straßenbahnbefürworter......

Auf deren Worte müssen auch mal Taten folgen, sonst geht deren Glaubwürdigkeit gen null
Irgendwie....
22.06.2006 13:04
....festigt sich gerade mein Bild über Tram-Freaks!

Wirtschaftlichkeit, Verkehrsströme und andere Faktoren scheinen keine Rolle zu spielen.

Spandauer
... mit diesem Thema bzw. Thread nur auf den Artikel von der Uferbahn-Seite hinweisen !
Und bin dann halt ins argumentieren gekommen... und das scheint ja auch notwendig zu sein, denn die Zahlen zur Uferbahn sind ja bei einigen immer noch nicht angekommen...

Zum Thema Taten :
Immerhin gab es schon eine Art Demo in Schmöckwitz, als der RBB dort berichtet hat. Und es wurden 4300 Unterschriften gesammelt, eine Podiomsdiskussion organisiert usw.
Ich und wohl auch andere haben auch schon Briefe an den Senat und die BVG geschrieben. Und es gibt die Postkarten-Aktion von BUND.

zum Thema Tramfreaks und Verkehrsströme :

Warum forden die Tramfreaks denn immer wieder, die Metrobuslinien auf Tram umzustellen ? Warum schreiben wir denn immer wieder, dass wir es schon verschmerzen könnten, wenn wirklich sinnlose Linien eingestellt werden würde ? Nur gibt es in Berlin kaum wirklich sinnlose Strecken. Mir fallen höchstens 2-3 ein, die vielleicht unter bestimmten Umständen da in Betracht kämen. Und dann kann man immernoch überlegen, wie man diese attraktiver machen kann.

Abbau kostet ja auch Geld und in die meisten Strecken wurde ja schon viel Geld reingesteckt, auch viele Strecken, die auf der Liste stehen...

Re: nervend
22.06.2006 13:49
Lopi2000 schrieb:
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> Wo liegt denn nun genau der Skandal darin, wenn
> ein Wirtschaftsunternehmen seine Investitionen
> einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzieht? Ein
> Skandal wäre vielmehr, wenn dies nicht passieren
> würde.

Darin liegt eine ganze Menge Skandalöses - wenn es denn auf die Art und Weise gemacht wird, wie gegenwärtig in Berlin geschehend:

1. Straßenbahnstrecken (und natürlich auch andere ÖPNV-Infrastruktur) sind öffentliches Eigentum. Sie wurden mit öffentlichen Geldern errichtet, saniert, betrieben. Also gehört hierher auch eine öffentliche Kontrolle. Daher sind solche Themen sehr wohl mit der Öffentlichkeit zu diskutieren und die Entscheidung über Betrieb oder Stilllegung obliegt auch der politischen bzw. öffentlichen Ebene - und nicht allein dem Unternehmen, welche diese Strecken - mit öffentlichen Geldern - betreibt.

2. Das Unternehmensinteresse der BVG (bzw. ihrer Managementebene) deckt sich nicht zwangsläufog mit dem öffentlichen Interesse der Stadt. Die Entscheidungskriterien, nach denen evtl. die BVG entscheidet können sogar im völligen Widerspruch dazu stehen. So kann eine Strecke sehr wohl einen sehr hohen volkswirtschaftlichen/gesellschaftlichen Nutzen haben (Entlastung vom Autoverkehr, Umweltfreundlichkeit - ganz wichtig in innerstädtischen Quartieren, wie z.B. entlang der Linie 12, Sicherung der Mobilität auch für Leute ohne Auto auch im Freizeitverkehr - wie im Falle der Uferbahn) - aber betriebswirtschaftlich isoliert gerechnet für den Betreiber der Strecken sind diese eine Katastrophe.
Die Einstellung einer solchen Strecke wäre nichts anderes, als die Abwälzung der Folgekosten auf die Öffentlichkeit. Dem Betreiber würde es vielleicht etwas besser gehen - der Stadt (und somit ihren Bürgern) aber nicht.
Sehr gut nachvollziehbar ist das ja anhand der gegenwärtigen Diskussion um die Uferbahn...

Daher finde ich es sehr wichtig, dass die Diskussion um die Strecken nicht allein von internen betriebswirtschaftlichen Zahlen der BVG geprägt wird, sondern in die breite Öffentlichkeit getragen wird.

www.protramberlin.de

Viele Grüße
Ingolf



Hallo,

ich habe soeben zwei Beiträge wegen Verleumdung gelöscht.

Gruß,

Jens Fleischmann
Forummaster BahnInfo-Berlin
>Citaro: Und das mit der korrupten Regierung musst du uns schonmal genauer erklären, wenn du nicht schon Besuch von der Polizei bekommen hast.

Darf er denn seine Meinung nicht frei äußern?

>T24-B24: Warum forden die Tramfreaks denn immer wieder, die Metrobuslinien auf Tram umzustellen ?

Das frage ich mich auch! Wenn ich mir vorstelle, die Linie M48 vom Alex bis nach Zehlendorf als Tramlinie? Wann soll die erste Tram denn da fahren? Im 2100? Und wer zahlt den Bau der Tram?

Vielleicht sollte man sich fragen: Warum stirbt die Tram in Berlin? Auch wenn es die Tramfreaks nicht hören wollen. Sigmund Freuds Theorie: Der Stärkere überlebt... in Berlin ist es nun mal der Bus. Berlin ist heute keine Tram-Stadt mehr wie Prag etc. Man wird schon wissen, warum die Tram langsam aussterben muss.

Ausserdem zum Trost an die Tramfreaks hier: Die Tram wird euer Leben noch begleiten, so schnell ist die Tram nicht von der Bildfläche.

Ich möchte ein anderes Beispiel nennen und bitte aber gleich darum, dieses "Thema" nicht weiter auszudiskutieren: Wie sah es denn mit der Dampf-Lok aus? Das Aus für die Dampf-Lok kam auch und da gab und gibt es etliche Fans und Fanatiker. Aber die Dampflok hat einfach auch ausgedient!

Leute nimmts hin mit Fassung! Ist es denn nicht schön mit nem Schlenki oder einem Doppeldecker vom Hack. Markt nach Hellersdorf (M6) zu fahren? War nur ein Beispiel! Für viele Strecken braucht die BVG Ersatz und ihr wißt doch selber, dann die BVG nicht von heute auf morgen gleich 200 Busse auf dem Hof stehen hat. Bis man einen Ausgleich für die meisten Linien geschaffen hat, vergehen noch Jahrzehnte. Also 200 Jahre Tram wird Berlin schon noch feiern!
Fernsehsendung
22.06.2006 13:58
Hallo,

ich habe gerade entdeckt, dass am Samstag (übermorgen) im RBB um 19.00 Uhr eine Sendung mit dem Titel "Heimatjournal" kommt, wo Ulli Zelle zwischen Grünau und Schmöckwitz unterwegs sein soll.
Es ist aber nicht ersichtlich, ob diese Sendung auch über die Uferbahn berichtet. Es könnte aber gut sein, schließlich war es ja auch Ulli Zelle, der von der Demonstration in Schmöckwitz berichtet hat.
Ich wollte nur darauf hinweisen, ohne zu nerven, und habe auch keinen neuen thread eröffnet ;=).

Hmmm, muss hier wieder jemand die laaaange, laaange Liste der Vorteile der Tram aufführen ? Ich ?

Die Umstellung des M48 ist sogar langfristig vom Senat (mehr oder weniger) vorgesehen - bis Rathaus Steglitz !

Straßenbahnen sind umweltfreundlicher, haben mehr Kapazität, sind schneller, beliebter bei den Fahrgästen, haben einen geringeren Rollwiderstand, usw.
Kann man auch alles nachlesen in vielen schlauen Büchern wie z.B. "Straßenbahn für ganz Berlin", "Handbuch Straßenbahn", "Neue Straßenbahnen in Frankreich" usw.
Hä? Die M48 soll irgendwann umgestellt werden?

Dann kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen, warum Tramfans hier herumheulen, wenn die Tram nicht ganz aus Berlin verschwindet - sie wird halt nur umgestaltet...
1. Die Theorie, dass der stärkere überlebt, stammt von Darwin!
2. Nach der Wahl ist vor der Wahl
3. Es wird auf jeden Fall noch Jahrzehnte brauchen, bis die Tram abgeschafft ist
4. Innerhalb von dieser Zeit werden andere Leute das sagen haben, es kann sich viel ändern (auch das Biotop, so dass evtl. die Tram doch wieder stärker ist (z.B. Ölpreis?))
5. Warum soll der Bus in Berlin stärker sein? Nur weil man im Westen keine Tram hat, der Bus im Westen ja angeblich sooo gut funktioniert? Die genannte M6 kann ich mir eher als U-Bahn vorstellen, als als Bus, es sei denn man baut Doppelgelenkdoppeldecker. Wenn man sich ne Tram nicht mehr leisten kann, dann kann man sich eine U-Bahn erst recht nicht mehr leisten => Tram wird auf dieser Strecke bleiben müssen! Auch sollte man sich überlegen, dass z.B. für die kommende Seniorengesellschaft Bus und Straßenbahn besser geeignet sind, da diese kürzere Wege und bessere behindertegerechte Zugänge ermöglichen.
6. Es gibt größere Probleme in dieser Stadt als den ÖPNV, ob nun mit oder ohne Tram


Gruß Nemo
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