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Senat will Bau der "Kanzlerlinie" auf Eis legen
geschrieben von Fritztram 
Guten Abend,

Heute meldet Berlin-Online aus der morgigen Ausgabe der Berliner Zeitung, dass der Berliner Senat den Bund bittet von der Verlängerung der U5 abzusehen oder wenigstens sie weiter zu verschieben. Nachzulesen hier: [www.berlinonline.de]

Können wir wohl auf die Reaktion des Bundes gespannt sein.
Aber ich behaupte mal: Das dies eine vernünftige Entscheidung ist, auch im Sinne der Fahrgäste.

Bis dann
die Fritztram


~~~>Straßenbahn für ganz Berlin<~~~
Und nun liegt auch der richtige Artikel vor:
[www.berlinonline.de]

Tja und pünktlich knapp ein Monat nach den Wahlen sind die Wahlversprechen vergessen und es wird munter wegrationalisiert... Das kann ja noch heiter werden...

Bis dann
die Fritztram

~~~>Straßenbahn für ganz Berlin<~~~
Das Problem ist nur : Gleichzeitig will man sich für die Olympischen Spiele 2020 bewerben - mit unklarem Ausgang.

Es sollen wohl auch Straßenbahnlinien stillgelegt werden. Ein richtiges System erkenne ich nicht, außer sparen sparen sparen. Dafür finanziert man dann Jahr für Jahr den U-Bahn-Torso U55, oder lässt man diese gleich gänzlich geschlossen?
Schon gestern vormittag zur Urteilsverkündung war das klar. Es wird einiges - im wahrsten Sinne des Wortes - "auf der Strecke" bleiben und man kann nur hoffen, dass an Stillegungen und Streichungen mit dem nötigen Sachverstand und Augenmaß herangegangen wird.
Und das beziehe ich jetzt nicht nur auf U- und Straßenbahnen, das meint für mich auch Kultur, Wissenschaft, Bildung und Sozialwesen.
Letztendlich kann man nur hoffen, dass es dieser Stadt, an der ich als geborener Berliner schon irgendwie hänge, gelingt, sich irgendwie doch selbst wieder auf die Beine zu bringen.
Was jetzt kommen wird, ist nahezu unvermeidlich, und es ist jetzt schon schade um so manches, von dem es sich zu verabschieden gilt. Zuallererst wohl leider von allen Träumereien und Ideen, denen wir ja hier immer wieder gerne - den Ausbau und die Verbesserung des ÖPNV betreffend - nachhängen.

Das Beste hoffend, doch leider das Schlimmste erwartend,
Thomas

Ich sehe das ziemlich pessimistisch. Wir haben allein 2,5 Mrd. Euro an Zinsen zu zahlen. Die Abwärtsspirale ist kaum zu durchbrechen. Ich befürchte eher, dass es in ein paar Jahren noch düsterer aussieht und wir erneut nach Karlsruhe gehen. Und dann gehts um weit mehr als die aktuellen 35 Mrd.

Der Weiterbau muss kommen, sonst wirds im Endeffekt noch teurer, da die U55 ja irgendwie betrieben werden muss. Der Bund könnte ja die Kosten auch komplett übernehmen und den Berlin-Anteil dann gestaffelt abrechnen.

Der Verzicht auf weitere Neubaustrecken ist Wahnsinn und kurzsichtig. Wenn der Verlust der BVG sinkt, profitiert auch das Land durch weniger Zahlungen und einem trotzdem vorhandenen hochwertigen ÖPNV.

Wo es sicher große Einschnitte geben wird, ist der Nachtverkehr. Könnte mir auch gut vorstellen, dass die 4er-Takte bei der U-Bahn komplett entfallen.

Traurig ist an der Sache auch, dass die Politik jetzt jedes "Versprechen" mit dem Hinweis auf das Karlsruhe-Urteil brechen kann.
Fritztram schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Abend,
>
> Heute meldet Berlin-Online aus der morgigen
> Ausgabe der Berliner Zeitung, dass der Berliner
> Senat den Bund bittet von der Verlängerung der U5
> abzusehen oder wenigstens sie weiter zu
> verschieben. Nachzulesen hier:
>
> Können wir wohl auf die Reaktion des Bundes
> gespannt sein.
> Aber ich behaupte mal: Das dies eine vernünftige
> Entscheidung ist, auch im Sinne der Fahrgäste.
>
> Bis dann
> die Fritztram
>
>
> ~~~>Straßenbahn für ganz Berlin<~~~

Also es ist wohl kaum zu glauben das auch nur ein € des angeblich frei werdenden Geldes in die Sanierung von U-Bahnanlagen oder den Neubau von Tramstrecken gesteckt wird. Das ist jetzt schon ein alter Hut, das glaubt sowieso keiner mehr.
Berlin verleiht jedem Straßenbaum lieber eine Nummer mit Plakette, das nur als ein Beispiel dieser nicht mehr nachvollziehbaren Politik.

Arm aber sexy ist gescheitert.
Ich gebe diesem neuen Senat, der sich da gerade bildet oder bilden soll ehrlich gesagt keine 5 Jahre.

Ganz im unverständlichen Gegensatz zur gewünschten Streichung der U5 steht dann dieser Artikel [www.berlinonline.de]



--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.10.2006 00:28 von Stefan Metze.
./.
21.10.2006 00:53
./.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2009 02:06 von André Loop.
Nach langer Zeit der ABwesenheit durch den Aufenthalt auf einem anderen Kontinent, in einer Millionenmetropole ohne U-, S-
und Straßenbahn, die unsere Verkehrsprobleme sicher gerne hätte, möchte ich mich doch wieder einmal zu Wort melden.

Ich würde es für katastrophal halten, wenn man jetzt aufgrund des Urteils auf die U5 verzichtet. Nach all dem Geld, das noch unlängst hier investiert wurde. Es wäre einfach ein Schildbürgerstreich. Hauptbahnhof ohne U-Bahn, lächerlich !

Nein, hier braucht es es jetzt Durchhaltevermögen, mit dem einst die U6 in den zwanziger Jahren trotz verzweifelter finanzieller Lage auch noch fertiggebaut und eben nicht wieder zugeschüttet wurde. Unsere Nachfahren werden es
uns dereinst danken, daß es diese Strecke quer durch das historische Tzentrum mit direktem Anschluß zu U6, Universität und zahlreichen Kulturstätten und zum Hauptbahnhof dann gibt.

Ich weiß, daß viele das hier wohl anders sehen. Besonders für die Straßenbahnfraktion ist dieses Projekt ja immer ein
rotes Tuch gewesehen und da werden wohl einige in diesem Forum ihre klammheimliche Freude nur schwer
unterdrücken können.

Aber auch für sie enthält ja der obige angesprochene Artuikel letzlich denn ja wohl kaum frohe Kunde. Einige
Streckenschließungen auf nicht rentablen Strecken seien jetzt wohl kaum noch zu vermeiden (welche mögen dies
wohl sein?) Und neue Trassen würde es auch auf lange Zeit auch nicht mehr geben. Nach der Straßenbahn zum Hbf
sei dann endgültig Schluß mit der NEtzerweiterung, so der Tenor obigen Artikels. (Was natürlich auch absolut fatal
wäre).
Stefan Metze schrieb:

>
> Arm aber sexy ist gescheitert.
> Ich gebe diesem neuen Senat, der sich da gerade
> bildet oder bilden soll ehrlich gesagt keine 5
> Jahre.
Kann gut sein. Regieren unter den Rahmenbedingungen in dieser Stadt ist schon nicht einfach - egal zu welcher politischen Richtung man zählt...
Jedoch was sind die Alternativen: Schulden machen wie verrückt, um damit eine Klientelpolitk zu bedienen: einer jeden Interessensgruppe, die laut genug schreit fett Geld in den Rachen schmeißen. Denn das genau hat der Diepgensenat getan.
Bezahlen können da ja dann alle Stadtbewohner gemeinsam: indem jede öffentliche Leistung in dieser Stadt massiv zurückgefahren wird. Egal, ob es gesellschaftlich vernünftig ist oder nicht - einschließlich ÖPNV.

Ach ja, die parteipolitischen Alternativen bestehen vielleicht dahin, dass wir einen wirtschaftlich völlig absurden Flughafen Tempelhof mit vielen Millionen jedes Jahr subventionieren, noch ein paar Stadtautobahnen mehr bauen und stolz darauf sind, dass die Parkraumbewirtschaftung auf dem Kudamm abgeschafft wird, dann vielleicht irgendwann eine U5 zum Hbf - im Gegenzug dafür aber noch mehr Straßenbahnstilllegungen und ÖPNV-Abbau, als uns ohnehin schon erwartet, noch saftigere Preiserhöhungen beim ÖPNV...
Oder anders gesagt: Zumindest eine der Parteien in dieser Stadt würde das sehr wenige Geld für den Verkehrssektor bevorzugt in den Autoverkehr und Flugverkehr stecken. Damit die Bevölkerungsgruppen, denen es heute schon recht gut geht, es noch ein bisschen besser haben.

> Ganz im unverständlichen Gegensatz zur gewünschten
> Streichung der U5 steht dann dieser Artikel
Ich sehe auch dann noch lange keine U5-Notwendigkeit. Sobald man eine Chance hat würde, auf dieses Projekt längerfristig zu verzichten und die Kröten in die Sanierung bestehender Infrastruktuer zu stecken, dann sollte man dies tun. Anders siehr es bei einigen anderen möglichen ÖPNV-Projekten aus, aber auch da wird nichts kommen.
Aber das Thema ist schon sehr alt... ;-)

Viele Grüße
Ingolf
Deutsche_Oper schrieb:

>
> Ich würde es für katastrophal halten, wenn man
> jetzt aufgrund des Urteils auf die U5 verzichtet.
> Nach all dem Geld, das noch unlängst hier
> investiert wurde. Es wäre einfach ein
> Schildbürgerstreich. Hauptbahnhof ohne U-Bahn,
> lächerlich !
Unsinn! Ein Hauptbahnhof muss nicht aus Prinzip einen U-Bahn-Anschluss haben. Vor allem nicht, wenn diese parallel zu einer exzellent erschließenden S-Bahn läuft.

>
> Nein, hier braucht es es jetzt Durchhaltevermögen,
> mit dem einst die U6 in den zwanziger Jahren trotz
> verzweifelter finanzieller Lage auch noch
> fertiggebaut und eben nicht wieder zugeschüttet
> wurde.
Der Vergleich hilft hier nicht weiter. Damals wuchs die Stadt und er ÖPNV rasant an.
Und außerdem, was soll das mit dem "Zuschütten"? Wenn wirklich einmal Bedarf für die U5 besteht, dann kann man jederzeit weiterbauen. Mit dem jetzt denkbaren Verzicht wird ja nichts wieder abgerissen oder sonstwie der Weiterbau unmöglich gemacht.

Unsere Nachfahren werden es
> uns dereinst danken, daß es diese Strecke quer
> durch das historische Tzentrum mit direktem
> Anschluß zu U6, Universität und zahlreichen
> Kulturstätten und zum Hauptbahnhof dann gibt.
Aber genau das erreicht man ja auch mit der Stadtbahn. Und genau das ist das Problem der U5, was aus ihr lediglich eine "Luxuslinie" machen würde.

> Aber auch für sie enthält ja der obige
> angesprochene Artuikel letzlich denn ja wohl kaum
> frohe Kunde. Einige
> Streckenschließungen auf nicht rentablen Strecken
> seien jetzt wohl kaum noch zu vermeiden (welche
> mögen dies
> wohl sein?)
siehe protramberlin.de

Und neue Trassen würde es auch auf
> lange Zeit auch nicht mehr geben. Nach der
> Straßenbahn zum Hbf
> sei dann endgültig Schluß mit der NEtzerweiterung,
> so der Tenor obigen Artikels. (Was natürlich auch
> absolut fatal
> wäre).
Zweifellos. Ganz im Gegensatz zum Verzicht auf die U5...

Viele Grüße
Ingolf
Tja, ich kram jetzt mal in der Schublade und hole alternative Nutzungsmöglichkeiten für den U5-Tunnel raus: einfach den Tunnel mit der U6 verbinden, und schon haben wir eine Nordsüdanbindung des Hauptbahnhofs... sind nur 300 m und kein Inselbetreib mehr. Mit der heutigen Sicherungstechnik müsste man doch eigentlich auch eine unterirdische niveaufreie Kreuzung realisieren können. Tja, ok, das mit den Linien wird dannetwas schwierig, da ein dichterer Takt als 5' auf den Teilstrecken zu viel Verkehr wäre, und ein 10'-Takt auf der durchgehenden Strecke zu unattraktiv. Ansonsten könnte man ja über das Flügeln von U-Bahnzügen nachdenken (keine Ahnung, wie man das dem Fahrgast verklickert).

Na? Noch andere Vorschläge, was man mit diesem Tunnel machen könnte? ich finde, darüber sollte man sich so langsam mal ernsthafte Gedankan machen. Die erste endgültig stillgelegte U-Bahnstrecke Deutschlands kann es leider nicht mehr werden, da haben die Hamburger schon eine, aber unsere wäre dann wenigstens komplett unterirdisch. Eine Andere Möglichkeit wäre natürlich die U-Bahn als Party-Event mit Achterbahn und Geisterzug oder sowas. Oder wir eröffnen die Pilzucht unterm Regierungsviertel. Oder wir holen die TVE aus dem Emsland und bauen dann die kürzeste, schnellste U-Bahn der Welt.

Unterm Strich finde ich es jedenfalls traurig, dass man in dieser Stadt offensichtlich auch für den Größenwahn zu blöd ist. Man baut immer alles nur halb. Aber wir können uns trösten, in Stuttgart hat man eine U-Bahn zur Messe gebaut, und diese dann von dern neu gebauten Haltestelle weg an den Stadtrand verlegt. Das führt dann zu einer U-Bahn, die nur noch im 20-min-Takt betrieben wird.

Gruß Nemo



Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------


>
> Unsere Nachfahren werden es
> > uns dereinst danken, daß es diese Strecke
> quer
> > durch das historische Tzentrum mit direktem
> > Anschluß zu U6, Universität und zahlreichen
> > Kulturstätten und zum Hauptbahnhof dann
> gibt.
> Aber genau das erreicht man ja auch mit der
> Stadtbahn. Und genau das ist das Problem der U5,
> was aus ihr lediglich eine "Luxuslinie" machen
> würde.

Die Diskussion ist hier wie ich mich zu erinnern glaube, ja schon x-mal geführt worden. Ich hoffe Verständnis dafür
zu finden, das ich sie nicht noch einmal aufwärmen möchte. Ich begnüge mich also mit dem Hinweis, das ich das
etwas anders sehe, und der Paralellverkehr aus zahlreichen in der früheren Diskussion auftauchenden Gründen meiner
Ansicht nach nur ein sehr relativer wäre. Natürlich, wenn es darum ginge, diese Strecke völlig neu zu bauen, würde
ich das unter den jetzigen Bedingungen wohl auch nicht machen. Ich finde aber nach wie vor , daß es angesichts der
bisher in Tunnel und Planungen investierten Summen Irrsinn wäre, jetzt noch einen Rückzieher zu machen.



> > Aber auch für sie enthält ja der obige
> > angesprochene Artuikel letzlich denn ja wohl
> kaum
> > frohe Kunde. Einige
> > Streckenschließungen auf nicht rentablen
> Strecken
> > seien jetzt wohl kaum noch zu vermeiden
> (welche
> > mögen dies
> > wohl sein?)
> siehe protramberlin.de

Vielen Dank für den Hinweis auf diese gutgemachte Seite. Nur zu meiner Information - nicht das ich hier
grundsätzlich für Streckenschließungen wäre - eine Nachfrage: Der Tenor der Seite ist ja der, daß alle diese
aufgelisteten gefährdeten Strecken absolut unverzichtbar sind bzw. erhalten werden sollen. Ist dem aber tatsächlich so
? Oder gäbe es Deiner Meinung, ganz realistisch und objektiv betrachtet, vielleicht doch einige wenige Relationen,
wo eine Einstellung bzw. Busverkehr zumindest nachvollzieh- und verschmerzbar wäre.


Beste Grüße

Deutsche Oper

André Loop schrieb:

>
> Die Fallen schon bald weg, wurde uns Zf grade vom
> Personalrat mitgeteilt!
> Sinkende Fahrgastzahlen argumentiert man. Gibt
> noch mehr Gespare, aber da das
> Intern ist muß ich mich da zurück halten. Ihr
> werdet es ja eh merken ;-)

Berliner ÖPNV im Jahre 2012: (natürlich etwas Spinnerei, aber mit der jetzigen Führungsebene und dem politischen Unwillen, etwas für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung zu tun verbunden mit der Berliner Finanzmisere kann es durchaus in diese Richtung gehen):

1. Einzelfahrpreis: 3,80 Euro, Monatskarten werden abgeschafft, es gibt lediglich 25% Rabatt für über 80 Fahrten/Monat. Dafür hat man für 200 Mio EUR ein kontaktloses elektronisches Ticket eingeführt.
2. Bis auf die Linien M4,M6,M8,M10 und M17 ist das gesamte Straßenbahnnetz stillgelegt.
3. Die U4 ist ersatzlos stillgelegt, die U8 südlich Hermannplatz (übernimmt M44). Die U3 darf bis zur 2015 bevorstehenden Schließung der Freien Universität noch weiterfahren, danach wird es eine U1 Warschauer Straße - Breitenbachplatz geben, der Rest der U3 und der Abschnitt Wittenbergplatz - Uhlandstraße werden stillgelegt.
4. Das generelle Taktmodell ist von 5/10/20 auf 7,5/15/30 Minuten umgestellt. Das heißt, dass auf einem Großteil des Netzes ein 30-Minuten-Takt gefahren wird (wo heute noch alle 20 Minuten was kommt). Statt 10-Minuten-Takten sind es dann 15-Minuten-Takte.
Die U-Bahn wird bis auf einige Verdichtungen in der HVZ tagsüber nur noch alle 7,5-Minuten fahren, auf einigen Außenabschnitten (Hönow, Wittenau, Spandau ) nur alle 15 Minuten.
An Wochenenden gilt im M-Netz und im U-Bahn-Netz ohnehin nur ein 15-Minuten-Takt.
5. Tageslinienbetriebsschluss ist gegen 22.30 Uhr, danach folgt alle 30 Minuten ein Spätverkehrsnetz bis ca. 1.00 Uhr. Bis ca. 4.30 herrscht dann komplette Betriebsruhe, lediglich an Wochenenden wird alle 30-60 Minuten mit einigen Nachtbussen durchgefahren.
6. Nach einer umfangreichen "Netzstraffung" wurden 67 Busstreckenabschnitte ersatzlos stillgelegt. Für ca. 120.000 Einwohner verlängerten sich die Zugangswege zur nächsten ÖPNV-Haltestelle von ca. 300-400 auf ca. 800-1000 Meter.
7. Ausnahmslos alle Fahrzeuge im Oberflächenverkehr sind zur Erhöhung der Einnhamen komplett (einschließlich der Fenster, natürlich bis auf den Fahrerplatz) mit Werbung beklebt. Beosnders beliebt ist diese Form der Werbung bei Automobilherstellern. Besonders beliebt sind Losungen in etwa wie "... bald fährt auch dieser Bus nicht mehr. Wir sind Ihre Alternative. Jetzt nur noch 90 EUR/Monat Leasingrate..."
8. Alles Fahrpersonal wurde entlassen und für wesentlich geringere Entlohnung als Scheinselbständiger wieder neu eingestellt. Die Vorstandsgehälter sind seit 2006 um 387% gestiegen. Jeder Vorstand bekommt außerdem künftig zwei Dienstwagen und eine Dienstvilla mit Personal (ehemaliges Fahrpersonal).

Ganz überrascht zeigen sich aber Politik und BVG-Vorstand, dass trotz dem eisernen Sparkurs die Verschuldung der BVG nicht abgenommen hat und das der jährliche öffentliche Zuschussbedarf gerade mal um 9,9578% gesenkt werden konnte. Daher beschließt man, wegen der seit 2006 um 41% zurückgegangenen Fahrgastzahlen weitere "Optimierungsmaßnahmen": Die Straßenbahn wird nun doch komplett eingestellt (für die gerade neu angeschafften Fahrzeuge finden sich je schnell einige Abnehmer, nachdem ja überall fast im übrigen Europa käftig die Tramnetze weiter ausgebaut werden), das Taktraster wird von 7,5/15/20 auf 10/20/40-Minuten auf umgestellt und den Nachtverkehr beginnt künftig bereits um 21.00. Man rechnet mit einem Fahrgastrückgang von weiteren 17,5% - aber dafür wird der jährliche Zuschussbedarf um 2,000254 % sinken.

So, jetzt genug gesponnen. Aber bei der gegenwärtigen Situation vergeht ja einem wirklich jegliche Laune, sich irgendwie für diese Stadt zu engagieren...

Viele Grüße
Ingolf
Deutsche_Oper schrieb:
Ich finde aber nach wie vor , daß es
> angesichts der
> bisher in Tunnel und Planungen investierten Summen
> Irrsinn wäre, jetzt noch einen Rückzieher zu
> machen.
Das ist je kein Rückzieher, sondern nur eine langfristige Verschiebung. An den bereits investierten Leistungen geht ja nichts verloren. Sie können allerdings ihren vollständigen (wenn leider verkehrlich auch relativ begrenzten) Nutzen erst wesentlich später entfalten. Was allerdings nicht weiter schlimm ist, da die Variante "Nichtweiterbau" auf jeden Fall trotz erheblicher Vorleistungen wesentlich preiswerter ist als "Weiterbau und Betrieb" und der Nutzen der fertigen Strecke nun einnmal für eine U-Bahn recht begrenzt ist.

>
> Vielen Dank für den Hinweis auf diese gutgemachte
> Seite. Nur zu meiner Information - nicht das ich
> hier
> grundsätzlich für Streckenschließungen wäre - eine
> Nachfrage: Der Tenor der Seite ist ja der, daß
> alle diese
> aufgelisteten gefährdeten Strecken absolut
> unverzichtbar sind bzw. erhalten werden sollen.
> Ist dem aber tatsächlich so
> ? Oder gäbe es Deiner Meinung, ganz realistisch
> und objektiv betrachtet, vielleicht doch einige
> wenige Relationen,
> wo eine Einstellung bzw. Busverkehr zumindest
> nachvollzieh- und verschmerzbar wäre.
Dann bitte ich darum, genauer zu lesen ;-)
Es sind sehr wohl einige Strecken dabei, wo wir eine Stillegung als nachvollziehbar sehen. Es gibt sogar ein Kapitel "protramberlin fordert Stillegungen ?". Unter Extras-Downloads findet sich das jeweils auch in den PDF-Dateien naochmal aufgeschrieben.

> Deutsche Oper
Wird die jetzt vielleicht nicht auch geschlossen ?

Viele Grüße
Ingolf
Stefan Metze schrieb:

> Ganz im unverständlichen Gegensatz zur gewünschten
> Streichung der U5 steht dann dieser Artikel
>

Sorry, aber was soll denn der Quatsch?
Bist du einer von denen, die bei allen Sparbemühungen private Bauvorhaben kritisieren? Die Erschließungskosten sind doch innerhalb kürzester Zeit durch die Verkaufserlöse der Flächen und Steuereinnahmen der Firmen und der neuen Arbeitsplätze drin.

Deine Argumentation erinnert mich sehr an frustrierte Nörgler, die z.B. auch den BND-Bau kritisieren - wobei Berlin dadurch zahlungskräftige Steuerzahler bekommt und an den Baukosten kaum beteiligt ist.

Einen Wirtschaftsaufschwung schafft man nur durch kapitalfreundliche Politik, gegen die es sich natürlich leicht wettern lässt.
Für mcih ist Berlin der einzige Ort an dem ich leben möchte aber wenn das alles so wahr wird, dann haue ich ab nach Karlsruhe

Ich hab jetzt die Lösung! Wir bauen die U5 als Straßenbahn zwischen Alexanderplatz un Unter den Linden! Also eine Rampe in der Rathausstraße hinter der Spandauer Straße, damit dem Wowi der Blick nicht verstellt wird. Dann Führung durch die Französische Straße, Haltestellen wie in Stuttgart mit Hochbahnsteigen, ihr glaubt ja nicht was da in engen Straßen genehmigungsfähig ist! Die Abwärtsrampe wird dann in der Französischen Straße nach der Friedrichstraße angelegt, passt da zwar städtebaulich nicht. aber wurscht, wenn dann mal Geld für ne richtige U-Bahn da ist, kann man ja alles wieder Rückbauen...

Gruß Nemo
Novaearion schrieb:
-------------------------------------------------------
> Stefan Metze schrieb:
>
> > Ganz im unverständlichen Gegensatz zur
> gewünschten
> > Streichung der U5 steht dann dieser Artikel
> >
>
> Sorry, aber was soll denn der Quatsch?
> Bist du einer von denen, die bei allen
> Sparbemühungen private Bauvorhaben kritisieren?
> Die Erschließungskosten sind doch innerhalb
> kürzester Zeit durch die Verkaufserlöse der
> Flächen und Steuereinnahmen der Firmen und der
> neuen Arbeitsplätze drin.
>
> Deine Argumentation erinnert mich sehr an
> frustrierte Nörgler, die z.B. auch den BND-Bau
> kritisieren - wobei Berlin dadurch
> zahlungskräftige Steuerzahler bekommt und an den
> Baukosten kaum beteiligt ist.
>
> Einen Wirtschaftsaufschwung schafft man nur durch
> kapitalfreundliche Politik, gegen die es sich
> natürlich leicht wettern lässt.

Hallo,

was ich damit zum Ausdruck bringen wollte ist der unverständliche Verzicht auf die Erschließung des Gebietes um den Hauptbahnhof im Gegensatz zu dem Wunsch das Areal um den Humboldthafen bebauen zu wollen.

Ich meine wenn ich für so eine Fläche einen Investor finden möchte, dann muss ich Ihm doch auch zusichern können, dass die angefangene U5 auch dort irgendwann ankommen wird.

Was du mir da als Meinung unterstellst kann ich nicht nachvollziehen, da ich lediglich in dem von dir zitierten Abschnitt auf einen weiteren Artikel der Berliner Zeitung referenziert, jedoch keine Meinung geäußert habe.



--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Ich habe jetzt auch eine Lösung!

U55 wird nicht durch die BvG betrieben, sondern durch eine neu zu gründende
U-Bahn GmbH.
Hat nix mit dem VBB zu tun und wäre total selbstständig, also Fahrpreise, Takt ... und vielleicht gleich neben dem Fahrscheinautomaten eine Spendenbox.
Die Spendengelder könnte man bequem in den Weiterbau stecken und neue U-Bahnhöfe gleich nach den Namen der Edlen Spender benennen!!!
Denn Fakt ist auch: mit der Reklame läßt sich viel machen.

MfG
strolch
Hallo allseits,

da fehlt aber noch was: Eine Mauer um die ganzen Regierungsgebäude, damit jeder Besucher die Bahn benutzen muss. Und zu Werbezwecken wird komuniziert, das es sich bei der Kanzler-U-Bahn um eine ursprüngliche regierungsinterne-Geheim-U-Bahn alla Moskaus Metro 2 oder den nicht öffentlichen Linien von Pjöngyang (oder wie das heißt) handelt, und das die Mitfahrt eine besondere Ehre ist! Am besten dort unten ein Fotografierverbot, damit auch schön der Schein der Story gewahrt wird.
Und dann wird der Regierungsbezirk (Eigenname "Verbotene Stadt") als Super-Sonder-Mega-Attraktion vermarktet. Die U55 wird dabei zur Touristik-Bahn herabgestuft, kann aber Fahrpreise verlangen, die im bei normalen Transportaufgaben keiner zahlen würde, beinhaltet das U55-Tiket auch gleich den Eintrittspreis für die "verbotene Stadt"...

*Diesen Beitrag nicht ernster nehmen, als unbedingt nötig *gg* *



Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
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