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Begleitforschung: Nutzen der BVG-Videoüberwachung "unsicher"
geschrieben von Lopi2000 
Seit einigen Monaten gibt es nun also den Modellversuch zur Videoüberwachung von U-Bahnhöfen auf einigen Linien. Laufen soll er noch bis Ende März und dann die Ergebnisse durch ein begleitendes Forschungsprojekt beurteilt werden.

Bereits jetzt nennt der Staatsrechtler Martin Kutscha (FHVR) den Nutzen der Aufzeichnung „unsicher. Die Erfahrung aus Großbritannien ist eher ernüchternd“. In England sind große Teile des öffentlichen Raums videoüberwacht. Eine Untersuchung im Auftrag des Londoner Innenministeriums habe ergeben, dass gerade „Affektstraftaten“ wie Prügeleien durch Kameras kaum verhindert würden und sich andere Kriminalität oft in nicht überwachte Bereiche verlagere. „Am sichersten ist, wenn da lebende Personen sind“, resümiert Kutscha. (heise.de)

Trotz dieser ernüchternden Ergebnisse zeigt sich die BVG beratungsresistent und will nicht einmal die Ergebnisse dieser Studie abwarten. Ohne konkrete Kosten zu kennen soll nun begonnen werden, weitere Bahnhöfe mit Überwachungstechnologie hochzurüsten.

Nun ja, Berlin hat ja soviel Geld, daß man mal wieder einen Teil davon zum Fenster rauswerfen kann. Im Zweifel erhöht man dann mal wieder die Fahrpreise oder dünnt die Takte aus, damit man auch länger im "Schutz" der Videokameras auf den Bahnsteigen warten kann...
Die BVG hat auch schon mit Daisy bewiesen, daß sie für technische Spielereien, die für den reibungslosen Betrieb nicht sonderlich erforderlich sind, gerne mal ein paar Millionen aus dem Fenster wirft.

Wenn man sich in den Kopf gesetzt hat, ein neues Spielzeug zu kaufen (weil das alte Spielzeug ausgespielt in der Ecke liegt), ist gesunder Menschenverstand und sachliche Argumentation irrelevant und jedes noch so abstruse Argument ist Recht, um ein paar Millionen irgendwo in den Sand zu setzen.

Wenn es für den kandierten Apfel nicht reicht, muß es wenigstens eine XXL-Zuckerwatte sein. Kommt mir irgendwo bekannt vor ... *überleg* ... achja ... mein dreijähriger Neffe auf'm Rummelplatz verhält sich ähnlich...
Anonymer Benutzer
...
28.02.2007 17:27
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 18:23 von 54E.
@ 54E > Günstige Fahrpreise und dichte Taktfolge zum Beispiel ? =)
Ich weiß, worauf Du hinaus willst, trotzdem muß man sich fragen, nach welchen Prioritäten bei der BVG das Geld ausgegeben wird.

Zitat Lopi Am sichersten ist, wenn da lebende Personen sind, resümiert Kutscha. (heise.de) ... klar kostet so ne Bahnhofaufsicht. Aber liege ich denn so völlig falsch in der Behauptung, daß die Bahnhöfe sauberer, weniger beschmiert und weniger von Vandalismus heimgesucht waren, als dort noch Personal beschäftigt war ?

Um es noch ein wenig auf die Spitze zu treiben:
Für neue Straßenbahnen reicht das Geld nicht, kaufen wir eben digitale Anzeiger.
Für Personal auf den Bahnhöfen reicht das Geld nicht, kaufen wir eben Videokameras.
... to be continued.

=)
Denyo

Im Übrigen habe ich den Punkt "Trotz dieser ernüchternden Ergebnisse zeigt sich die BVG beratungsresistent" irgendwo schonmal gelesen, im Zusammenhang mit einer Kosten- Nutzen-Rechnung Bus / Tram bitte nicht wieder in eine Debatte Pro -Irgendwas ausarten lassen.
Alle Städte dieser Welt, die sich wohlweislich pro Tram entschieden haben, müssen ja zu blöde zum Rechnen sein, wenn ich mir Herrn Neckars Ausführungen noch einmal auf der Zunge zergehen lasse ... Mal so als Anekdötchen am Rande. ...
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