Hallo
frolueb schrieb:
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> Wie sähe der ÖPNV in Berlin ohne den Mauerfall
> aus? In Ost und West... und wo könnte man
> anknüpfen, wenn morgen der Mauerfall wäre?
Im Nordosten wären vermutlich weitere Plattenbausiedlungen in Malchow, Karow und Buchholz-Nord entstanden, so wie es einst vorgesehen war, die dann auch entsprechend an das ÖPNV-Netz angeschlossen worden wären, also mit einer S-Bahn über Wartenberg zum Karower Kreuz und weiteren Stationen am Außenring. Gleichzeitig wäre dort sicher auch das Straßenbahnnetz ausgedehnt worden
Im Westen hätte man sich unter BVG-Regie weiter um den Wiederaufbau der S-Bahn bemüht, allerdings langsamer, dafür aber in Luxusausführung. Auf die S-Bahn nach Heiligensee wollte man allerdings verzichten. Nach Planungen der 80er Jahre sollte das S-Bahnnetz 2005 fertig werden, was die Opposition zu recht damals für unzumutbar und unnötig langsam hielt. Ob der U-Bahnbau weitergegangen wäre ist schwer zu sagen, da er bereits vor der Wiedervereinigung, im Zusammenhang mit der S-Bahnübernahme, stark abgebremst wurde.
Ohne die S-Bahnübernahme und ohne Wiedervereinigung wäre vielleicht ein Weiterbau des U-Bahnnetzes im Tempo der 50er, 60er und 70er Jahre mit jährlich durchschnittlich 1,5 km neuer U-Bahnstrecken denkbar gewesen. Da wären inzwischen allerhand Kilometer zusammengekommen. Der 200-km-Plan hätte, zumindest in West-Berlin, inzwischen weitgehend realisiert sein können.
> Gäbe es die U10? Die U9 nach Lankwitz?
s.o.
> Die U1 nach
> Halensee oder weiter hinaus?
Das wäre eher die U3, da die U1 nach Ruhleben fuhr. Das änderte sich ja schließlich nur wegen der Wiedervereinigung.
> Wie sähe der
> S-Bahn-Verkehr aus?
Bescheidener als heute. Vielleicht gäbe es aber eine S-Bahn ins Märkische Viertel, sowas war mal geplant.
Gäbe es Tram im Westen?
Ja, auf der Hochbahn zwischen Nollendorfplatz und Bülowstraße. :-)
Viele Grüße
Ulrich C.