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Umbau Bahnhof Erkner
geschrieben von Stichbahn 
Umbau Bahnhof Erkner
12.11.2007 22:50
In Erkner wird seit einigen Wochen fleißig "gebuddelt" und abgerissen. Kennt jemand einen Zeitplan für die dortigen Arbeiten? Ab 2008 soll es dann ja richtig losgehen und die jetzigen Arbeiten sind wohl nur bauvorbereitend. Wird z.B. die Strecke Richtung Frankfurt zeitweilig unterbrochen oder wird durchgehend "unter rollendem Rad" (oder wie das so schön heißt) gebaut?

Bei einer ersten Suche bin ich hierauf gestoßen, aber meine Frage wird nicht wirklich beantwortet:

[www.bus-und-bahn-im-griff.de]

[www.bus-und-bahn-im-griff.de]
(ähnlich wie die erste pdf, enthält aber einige Fehler)

Außerdem noch das:

[www.s-bahn-berlin.de]

Irgendwann hatte ich auch mal eine pdf-Datei der DB zum Streckenausbau Berlin-Frankfurt/O-Grenze gefunden, aber dort standen keine genauen Details.

Gruß,
Jakob
Hier schau dir mal folgendes PDF an, das fand ich sehr aufschlussreich:
[www.db.de]
Da ist auf dem Titelblatt auch eine Computergrafik des künftigen Regionalbahnhofs Köpenick zu sehen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Stefan Metze schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hier schau dir mal folgendes PDF an, das fand ich
> sehr aufschlussreich:

> [www.db.de]

Danke. Allerdings gibt es natürlich keine aktuellen Daten, wann was womöglich gesperrt wird. Die Reihenfolge des Bauablaufs wird dafür in etwa dargestellt.

> Da ist auf dem Titelblatt auch eine Computergrafik
> des künftigen Regionalbahnhofs Köpenick zu sehen.

Dazu sage ich lieber (fast) nichts. Ich halte den Regionalbahnhalt in Köpenick für wenig sinnvoll (Fahrzeit der S-Bahn in beiden Richtungen ab Köpenick etwa eine Viertelstunde bis zum RE1 ist nicht sehr viel). Aber daran scheiden sich die Geister und die Diskussion hatten wir ja schon mehrfach.

Gruß,
Jakob
Stichbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dazu sage ich lieber (fast) nichts. Ich halte den
> Regionalbahnhalt in Köpenick für wenig sinnvoll
> (Fahrzeit der S-Bahn in beiden Richtungen ab
> Köpenick etwa eine Viertelstunde bis zum RE1 ist
> nicht sehr viel).

Mit der Argumentation könnten wir auch bei Hbf., Friedrichstraße und Alex kommen, bei denen es noch deutlich weniger als eine Viertelstunde zum nächsten Halt wäre.
Entscheidend ist das Potential an Ein- und Aussteigern und da hat Köpenick einiges zu bieten.

Jens
Re: Umbau Bahnhof Erkner
13.11.2007 08:52
Ruft mal www.bmvbs.de/Verkehr/Schiene-,1461/Aus-und-Neubau.htm auf und tastet Euch vor.
Ulrich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ruft mal
> www.bmvbs.de/Verkehr/Schiene-,1461/Aus-und-Neubau.
> htm auf und tastet Euch vor.

Sowas habe ich in etwa gesucht. Detailreicheres wird man im Netz wohl nicht finden. Danke.

[www.bmvbs.de]
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Stichbahn schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Dazu sage ich lieber (fast) nichts. Ich halte
> den
> > Regionalbahnhalt in Köpenick für wenig
> sinnvoll
> > (Fahrzeit der S-Bahn in beiden Richtungen ab
> > Köpenick etwa eine Viertelstunde bis zum RE1
> ist
> > nicht sehr viel).
>
> Mit der Argumentation könnten wir auch bei Hbf.,
> Friedrichstraße und Alex kommen,

Nein, denn die drei genannten Bahnhöfe wie auch Zoo sind deutlich wichtiger für die Feinverteilung in der Stadt. Sie sind nicht nur Ausgangspunkte für tägliche Pendler von und nach Berlin, sondern auch Ziele für z.B. Frankfurter oder Menschen aus Fürstenwalde, die z.B. mal richtig "shoppen" gehen wollen. Köpenick ist - so will ich behaupten - auch keine Pendlerstadt. Wer in Berlin wohnen möchte und in Franfurt/Oder z.B. arbeitet oder studiert, der zieht nicht nach Köpenick, sondern gleich richtig in die Stadt ('tschuldigung an alle Köpenicker ;-) ).
Zoo, Friedrichstr. und Alex gibt es jeweils Übergangsmöglichkeiten zu U-Bahnen und Friedrichstr. auch zur S-Bahn (die nicht parallel zum RE1 fährt) oder zu einem weitreichenden Bus- (v.a. Zoo) bzw. Straßenbahnnetz (v.a. Alex). In Köpenick gibt es Umsteigemöglichkeiten zur Tram und zum Bus, die lediglich ein kleines Gebiet erschließen. Einzig die Linie 62 erschließt noch großräumiger. Wer jedoch regelmäßig auf der Relation Irgendwo-Berlin Richtung Fürstenwalde/Frankfurt pendelt, wird weder nach Mahlsdorf noch - wie gesagt - nach Köpenick ziehen, außer einige wenige aus persönlichen Gründen. Umgekehrt gibt es hier aber auch keine Arbeitsplätze für Pendler und auch keine herausragenden Einkaufsmöglichkeiten.

> bei denen es noch
> deutlich weniger als eine Viertelstunde zum
> nächsten Halt wäre.

Das spielt gar keine Rolle, ob in der Innenstadt die Halte dichter sind, weil die Netzdichte und damit die schneidenden Linien häufiger sind, die die Stadtbahn kreuzen.

> Entscheidend ist das Potential an Ein- und
> Aussteigern und da hat Köpenick einiges zu bieten.

Ich will wirklich nicht behaupten, dass es kein in Köpenick Potential gibt und ich habe beim besten Willen auch nichts gegen Köpenick oder seine Bewohner ;-). Die Frage ist, wie viele Nutzer des RE1 auf den langen Distanzen, die nicht mit der S-Bahn leicht erreicht werden können, würden hinzukommen und so die Kapazitätsgrenzen auf vielen Fahrten in der HVZ soweit treiben, dass regelmäßig gestanden werden muss.

Vielen Pendlern zwischen (Potsdam-) Berlin und (-Fürstenwalde-) Frankfurt wird/würde mit Köpenick noch ein Halt aufgezwungen, der die Reisezeit real um wenige Minuten, gefühlt jedoch deutlich verlängert und das obwohl Erkner und Ostbahnhof (bzw. später Ostkreuz) schnell und bequem mit der S-Bahn erreichbar sind. Für Gelegenheitsnutzer ist eine Fahrtzeitverlängerung um sagen wir drei bis vier Minuten nicht allzu viel, für tägliche Nutzer (und davon hat der RE1 reichlich) potenziert sich das ganze schnell. Da kommt pro Woche schnell eine ganze Menge zusammen.

Zudem ist die Auslastung der S-Bahn m.E. auf der Erknerstrecke auf dem letzten Abschnitt nicht sonderlich gut, sie würde weiter gesenkt werden. Und der meist bereits gut bis voll besetzte RE1-Zug würde als Express-S-Bahn zwischen Köpenick und Ostkreuz bzw. Alex oder Friedrichstr. für die Köpenicker dienen. Das ist eine, aber wohl nicht die vorrangige Aufgabe von Regionalexpresslinien innerhalb Berlins, sondern die Anbindung des Umlands und ganz Brandenburgs an die Großstadt. Vielleicht sollte es dann einen HVZ-Takt von 20 Minuten auf dem RE1 geben und/oder einen Express-RE1 (einen Expressexpress ;) ), der nur auf der ab Brandenburg, der nur Potsdam, Berlin Stadtbahn (alle Bahnhöfe) und dann in Fürstenwalde und Frankfurt hält.

Gruß,
Jakob
Stichbahn schrieb:
-------------------------------------------------------

> Zudem ist die Auslastung der S-Bahn m.E. auf der
> Erknerstrecke auf dem letzten Abschnitt nicht
> sonderlich gut, sie würde weiter gesenkt werden.
> Und der meist bereits gut bis voll besetzte
> RE1-Zug würde als Express-S-Bahn zwischen Köpenick
> und Ostkreuz bzw. Alex oder Friedrichstr. für die
> Köpenicker dienen. Das ist eine, aber wohl nicht
> die vorrangige Aufgabe von Regionalexpresslinien
> innerhalb Berlins, sondern die Anbindung des
> Umlands und ganz Brandenburgs an die Großstadt.
> Vielleicht sollte es dann einen HVZ-Takt von 20
> Minuten auf dem RE1 geben und/oder einen
> Express-RE1 (einen Expressexpress ;) ), der nur
> auf der ab Brandenburg, der nur Potsdam, Berlin
> Stadtbahn (alle Bahnhöfe) und dann in Fürstenwalde
> und Frankfurt hält.
>
> Gruß,

> Jakob

Es wird eine Menge Leute geben die den RE1 ab Köpenick Richtung City und sogar nach Potsdam nutzen werden. Du sprichst die ganze Zeit von Köpenick, der Regionalbahnhof liegt tatsächlich in Köpenick, aber am nördlichen Ende des Bezirks. Folglich wird dieser Bahnhof wie du fast schon richtig erkannt hast auch Fahrgäste der Tram 62 und darüber hinaus auch des X69 und 164er Busses aus dem Raum Kaulsdorf Süd anziehen.

Da man es im Betonkopf-Bezirk Hellersdorf ja nicht schafft einen attraktiven 10 Minuten Takt der 62 nach Mahlsdorf anzubieten, fahren schon heute viele Mahlsdorf-Südler und Waldesruher lieber gleich nach Köpenick um von dort mit der S3 Richtung Stadt zu fahren. Auch wenn das mehrmaliges Umsteigen bedeutet, es ist attraktiver. Als ich noch bei meinen Eltern in Mahlsdorf Süd gewohnt habe, war das immer mein Weg in die Stadt, obwohl die S5 nicht weiter weg war.
Ganz genauso geht es den Leuten aus Kaulsdorf Süd. Ab Chemnitzer Straße gibt es Richtung Norden an die S5 am Bahnhof Kaulsdorf nur einen unattraktiven 20 Minuten Takt, der lange Fußweg vom Bus zur S-Bahn macht die Unattraktivität komplett. Richtung Süden gibt's aber den X69er zum Bahnhof Köpenick, auch hier fahren die Leute lieber Richtung Süden und nehmen ein Umsteigen von der S3 in Ostbahnhof in Kauf.

Mit der anstehenden Ostkreuzsanierung wird der RE1 ein guter Ersatz, den vor 2015 wird die S3 wohl kaum über Ostbahnhof hinaus fahren. Wenn in Frankfurt/Oder erst mal alle Solarfabriken richtig in Betrieb sind kommt es auch von und nach Frankfurt/oder zu größeren Pendlerströmen. Und warum sollen die nicht auch in Treptow/Köpenick wohnen???

Und noch was. Ab Dezember gilt das Schengener Abkommen auch für unsere polnischen Nachbarn. Warum sollen nicht auch junge Polen zum Beispile aus Slubice nach Köpenick fahren, dort shoppen, oder von dort mit der Tram weiter nach Adlershof fahren um dort zu arbeiten oder zu studieren?

Das was mit dem Bahnhof Köpenick zum Umbau als Regionalbahnhof geschieht ist also von viel weiträumigerer Bedeutung als du sie beschrieben hast. So was nennt man nachhaltige Infrastrukturmaßnahme und bedeutet Wachstum. Und Köpenick besteht zum Glück ja nicht nur aus der S3 und der Bahnhofstraße.


--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Stefan Metze schrieb:

> Es wird eine Menge Leute geben die den RE1 ab
> Köpenick Richtung City und sogar nach Potsdam
> nutzen werden.

Sicher. Und das halte ich eher für eine Gefahr als für einen Gewinn,
angesichts dessen, dass der RE1 schon jetzt zwischen Erkner und Potsdam
besonders voll ist.

Der RE1 Richtung City wird etwas attraktiver sein als die S-Bahn, so dass man
viele Reisende von der S-Bahn auf den RE lockt, andererseits ist
er wiederum nicht so viel attraktiver als die S-Bahn, dass man dadurch
viele Neukunden bekäme (im Gegensatz zu Potsdam-Innenstadt oder Erkner - Innenstadt, wo man mit dem RE *deutlich* schneller ist als die S-Bahn).


> Du sprichst die ganze Zeit von
> Köpenick, der Regionalbahnhof liegt tatsächlich in
> Köpenick, aber am nördlichen Ende des Bezirks.

Die Randlage ist eher ein Argument *gegen* den Regionalhalt, weil man von
den entscheidenden Gebieten weit weg ist.

Und Kaulsdorf Süd, Mahlsdorf Süd etc. sind bei allem Respekt nicht so wichtig,
dass sie einen Extra-Regionalhalt bei einer parallel befahrenen S-Bahn-
Strecke rechtfertigten. Da hinkt der Vergleich mit Friedrichstr oder Alex,
die nun ein wirklich herausragendes Potential haben, gewaltig.

Wenn man Karlshorst und Köpenick vergleicht, so hat Köpenick sicherlich
(trotz der Randlage des Bahnhofes) mehr lokales Potential, Karlshorst
dagegen die Anbindung an die wichtige Nord-Süd-Achse der Straßenbahn.
Und Karlshorst hat den Vorteil, dass es Verbindungen nach Schönefeld (und
potenziell nach KW) bietet, wo es keine parallele S-Bahn gibt

Stefan Metze schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es wird eine Menge Leute geben die den RE1 ab
> Köpenick Richtung City und sogar nach Potsdam
> nutzen werden.

Stimmt, das schrieb ich bereits, aber für die gibt es die S-Bahn (mindestens wenn die S3 auf die Stadtbahn kommt). Ab Fahrtziel Zoo oder Potsdam wäre natürlich der RE deutlich attraktiver für die in Köpenick zusteigenden. Das Problem sehe ich in dem chronisch überlasteten RE1, der eine zusätzliche Flut an Fahrgästen bei den derzeitigen Kapazitäten vermutlich nur schwer verträgt. Wer mehr befördern will, der muss irgendwann auch mehr fahren lassen (längere Züge geht ja nicht, also Verstärker).

> Du sprichst die ganze Zeit von
> Köpenick, der Regionalbahnhof liegt tatsächlich in
> Köpenick, aber am nördlichen Ende des Bezirks.
> Folglich wird dieser Bahnhof wie du fast schon
> richtig erkannt hast auch Fahrgäste der Tram 62
> und darüber hinaus auch des X69 und 164er Busses
> aus dem Raum Kaulsdorf Süd anziehen.

Naja, eigentlich meinte ich dies mit "Einzig die Linie 62 erschließt noch großräumiger." Die beiden Buslinien habe ich mal unten durchfallen lassen. Ups. ;)


>
> Mit der anstehenden Ostkreuzsanierung wird der RE1
> ein guter Ersatz, den vor 2015 wird die S3 wohl
> kaum über Ostbahnhof hinaus fahren.

S.o. Es geht ja auch nicht um eine zwischenzeitlich Überbrückung des "Übels" der fehlenden S3 auf der Stadtbahn, sondern darum wie es langfristig (S3 auf der Stadtbahn und RE1 parallel mit Halt in Köpenick) aussieht. Für diese Phase wird es sicherlich gut sein für die Köpenicker den RE1 nutzen zu können, danach sollte aber auch - wie gesagt - die Kapazität stimmen.

> Wenn in
> Frankfurt/Oder erst mal alle Solarfabriken richtig
> in Betrieb sind kommt es auch von und nach
> Frankfurt/oder zu größeren Pendlerströmen.

Mal sehn, ob es sooo viele werden. Frankfurt hat selbst noch eine große Zahl von Erwerbslosen, wie viele von denen für High-Tech-Betriebe und die nachfolgenden Unternehmen (Zulieferer, Service etc.) sind, weiß ich nicht.

> Und
> warum sollen die nicht auch in Treptow/Köpenick
> wohnen???

Die Frage ist, ob es tatsächlich nennenswerte Fahrgastzahlen auf der Relation Treptow/Köpenick Richtung Frankfurt gibt, die nicht auch mit dem bisherigen Angebot halbwegs vernünftig bedient werden.

>
> Und noch was. Ab Dezember gilt das Schengener
> Abkommen auch für unsere polnischen Nachbarn.
> Warum sollen nicht auch junge Polen zum Beispile
> aus Slubice nach Köpenick fahren, dort shoppen,
> oder von dort mit der Tram weiter nach Adlershof
> fahren um dort zu arbeiten oder zu studieren?

Slubice ist ein kleines Nest mit einer eigenen Uni (Collegium Polonicum, Zweigstelle der Uniwersytet Poznan in Kooperation mit der Europa-Uni Viadrina), die, im Gegensatz zur Frankfurter Viadrina naturwissenschaftlich ausgerichtet ist. Für Slubicer Bürger dürfte Berlin erst dann interessant werden, wenn die Straßenbahn über die Stadtbrücke fährt und damit ein direkter Anschluß an den Bahnhof Frankfurt geboten wird. Doch dann fährt man, mit Verlaub, wenn in die große Stadt will, nicht nach Köpenick, sondern zum Alex, zur Friedrichstr. o.ä. Ich wage zu behaupten, dass Frankfurt ein ähnliches Angebot mit Oderturm, Karl-Marx-Str., Lenné-Passagen und dem neueröffneten Kaufland bietet, wie Köpenick. Spezielle Waren oder Waren des überregionalen Bedarfs findet man nicht in Köpenick, sondern in der Berliner Innenstadt! Alles andere findet man übrigens auch in Poznan (vermutlich etwas günstiger) und vor allem billiger zu erreichen als Berlin.


>
> Das was mit dem Bahnhof Köpenick zum Umbau als
> Regionalbahnhof geschieht ist also von viel
> weiträumigerer Bedeutung als du sie beschrieben
> hast.

Einen gewissen Bedarf wird es schon geben. Die roten Züge fahren jedoch nicht leer oder mit Fahrgästen durch Köpenick, die nichts besseres zu tun haben, als überall zu halten. Ich könnte mir vorstellen, dass man einen Bummelzug (alle Halte zwischen Frankfurt und Berlin, inkl. Köpenick) einrichtet und einen Express mit Halten in Frankfurt, Fürstenwalde, Berlin-Ostkreuz, Stadtbahn...

> So was nennt man nachhaltige
> Infrastrukturmaßnahme und bedeutet Wachstum. Und
> Köpenick besteht zum Glück ja nicht nur aus der S3
> und der Bahnhofstraße.

Das habe ich auch nicht behauptet!

Klar, wenn man da wohnt (Köpenick), wünscht man sich immer mehr Halte des RE1. Dem muß aber - pace Stefan Metze - entschieden Einhalt geboten werden.

Jetzt noch in Köpenick zu halten, hieße, auf einen Schelmen anderthalbe zu setzten, um es mal volkstümlich zu sagen: Denn Haltepunkte gibt es bereits jetzt tendenziell eher zuviele auf dem RE1, der von vielen Berlinern als Express-S-Bahn mißbraucht wird, was nicht seine vorrangige Aufgabe ist, wie hier bereits ganz richtig geschrieben wurde. (Wer z.B. mal zu Uni-Stoßzeiten Richtung Magdeburg unterwegs ist, der wird bis Potsdam trotz paralleler S-Bahn echtes Sardinenfeeling vermittelt bekommen - oder nein, angesichts der sich im RE1 breitmachenden Klientel wäre doch wohl eher Studentenfutter in gepresster Vakuumverpackung der passende Vergleich).
Schade, so denke ich mir manchmal, daß man die RE-Nutzung mit AB(C) Monatskarten oder noch besser mit Semestertickets, wo es eine parallele S-Bahn gibt, nicht verbietet.

Auch das angebliche Potential kann hier nicht wirklich als Argument herhalten. Ginge es nur danach, hätte Chralottenburg, wo auch nicht gehalten wird, wohl erheblich mehr zu bieten als Köpenick.

Fazit: Zusätzliche Halte auf der RE1 in Berlin sind grundsätzlich eher zu vermeiden.
Deutsche_Oper schrieb:

> Denn Haltepunkte gibt es
> bereits jetzt tendenziell eher zuviele auf dem
> RE1, der von vielen Berlinern als Express-S-Bahn
> mißbraucht wird,
[Berlin-Potsdam]
> Schade, so denke ich mir manchmal, daß man die
> RE-Nutzung mit AB(C) Monatskarten oder noch besser
> mit Semestertickets, wo es eine parallele S-Bahn
> gibt, nicht verbietet.

Das mit dem "mißbraucht" ist ja nun Unfug.

S-Bahn als schnellstes Verkehrsmittel quer durch Berlin war in
den 20ern ein sinnvolles Konzept.
Auf derart langen Strecken kriegt man aber heute
mit der S-Bahn niemanden vom Auto weggeholt.
Mit dem RE nach Potsdam hat man dagegen einiges geschafft.

Alex-Potsdam ist man per RE ne Viertelstunde schneller als per S-Bahn,
völlig konkurrenzlos ist der RE, wenn man weiter nach Charlottenhof
oder zur Uni nach Park Sanssouci will. Und es sind (bei allem
Populistengeschwätz über die bösen Studenten) bei weitem nicht nur
die, sondern auch etliche Berufspendler und andere,

Der Unterschied zu Köpenick ist, dass von dort in die Innenstadt
vielleicht gerade mal ca. 5,6 Minuten spart. Das reicht, um Leute
von der S-Bahn zu holen, aber kaum, um neue Bahnkunden anzulocken.

> Auch das angebliche Potential kann hier nicht
> wirklich als Argument herhalten. Ginge es nur
> danach, hätte Chralottenburg, wo auch nicht
> gehalten wird, wohl erheblich mehr zu bieten als
> Köpenick.

Ich wüßte nicht, was dieses "erheblich mehr" sein sollte.
Gut, etwas vielleicht, denn das Zentrum liegt näher als in
Köpenick und man hat die U7 in einigermaßen fußläufiger ;-)
Entfernung zum RE-Bahnsteig.

Aber dafür ist Charlottenburg noch viel dichter
an Zoo als Köpenick an Ostkreuz; einen RE-Halt
braucht man m.E. dort noch weniger als in Köpenick.

Global Fisch schrieb:

> Auf derart langen Strecken kriegt man aber heute
> mit der S-Bahn niemanden vom Auto weggeholt.
> Mit dem RE nach Potsdam hat man dagegen einiges
> geschafft.

Eine Fahrt in einem derartig rettungslos überfüllten Zug wie dem RE1 nach Potsdam
ist aber auch wohl kaum attraktiv zu nennen.

> Ich wüßte nicht, was dieses "erheblich mehr" sein
> sollte.
> Gut, etwas vielleicht, denn das Zentrum liegt
> näher als in
> Köpenick und man hat die U7 in einigermaßen
> fußläufiger ;-)
> Entfernung zum RE-Bahnsteig.
>
> Aber dafür ist Charlottenburg noch viel dichter
> an Zoo als Köpenick an Ostkreuz; einen RE-Halt
> braucht man m.E. dort noch weniger als in
> Köpenick.

Ich habe ja auch nicht geschrieben, das man in Charlottenburg halten soll - obwohl mir das früher mal was gebracht hätte. Sondern nur, daß ein Halt in Köpenick, erst Recht wenn man mit dem Potentialsargument kommt, noch fragwürdiger wäre, als der bereits zu Recht nicht stattfindende in Charlottenburg.


Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Global Fisch schrieb:
>
> > Auf derart langen Strecken kriegt man aber
> heute
> > mit der S-Bahn niemanden vom Auto weggeholt.
>
> > Mit dem RE nach Potsdam hat man dagegen
> einiges
> > geschafft.
>
> Eine Fahrt in einem derartig rettungslos
> überfüllten Zug wie dem RE1 nach Potsdam
> ist aber auch wohl kaum attraktiv zu nennen.

Genau. Deswegen fährt da keiner mit, weil der immer so voll ist.

Es hindert Dich ja auch niemand dran, nach Potsdam die S-Bahn zu nehmen,
wenn Du sie attraktiver findest. Dass es viele anders sehen, weiß ich
als langjähriger Pendler auf jener Relation recht gut.

Mir ging es um Deine Wortwahl von wegen "Missbrauch".

> > Aber dafür ist Charlottenburg noch viel
> dichter
> > an Zoo als Köpenick an Ostkreuz; einen
> RE-Halt
> > braucht man m.E. dort noch weniger als in
> > Köpenick.
>
> Ich habe ja auch nicht geschrieben, das man in
> Charlottenburg halten soll - obwohl mir das früher
> mal was gebracht hätte. Sondern nur, daß ein Halt
> in Köpenick, erst Recht wenn man mit dem
> Potentialsargument kommt, noch fragwürdiger wäre,
> als der bereits zu Recht nicht stattfindende in
> Charlottenburg.

Das sehe ich *etwas* anders, aber eben nicht sehr. Wir sind uns
einig, dass beide nicht sonderlich viel bringen.




Global Fisch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Genau. Deswegen fährt da keiner mit, weil der
> immer so voll ist.
>
> Es hindert Dich ja auch niemand dran, nach Potsdam
> die S-Bahn zu nehmen,
> wenn Du sie attraktiver findest. Dass es viele
> anders sehen, weiß ich
> als langjähriger Pendler auf jener Relation recht
> gut.

Ich will hier keinen Streit um des Kaisers Bart, oder darum, ob das Wort "Mißbrauch" angemessen ist, zu führen. Dennoch erscheint mir dein Argument nicht so zwingend zu sein, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussieht:

Wir reden ja über die Gewinnung zusätzlicher Fahrgäste. Und wenn die bestehenden R1-Kapazitäten bereits durch ohnehin zahlende Studenten (Semtix) usw. ausgeschöpft sind, dürfte die angesichts des Sardinenbüchsenfeelings (und der Fahradhaufen, die häufig genug total den Weg und Platz versperren) jetzt wohl doch nicht so einfach sein. Wer bitte schön zwängt sich schon gerne in einen völlig verstopften Zug.

Da ist eher noch der Benzinpreis ein überzeugendes Argument.




Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wir reden ja über die Gewinnung zusätzlicher
> Fahrgäste. Und wenn die bestehenden R1-Kapazitäten
> bereits durch ohnehin zahlende Studenten (Semtix)
> usw. ausgeschöpft sind, dürfte die angesichts des
> Sardinenbüchsenfeelings (und der Fahradhaufen, die
> häufig genug total den Weg und Platz versperren)
> jetzt wohl doch nicht so einfach sein. Wer bitte
> schön zwängt sich schon gerne in einen völlig
> verstopften Zug.

Die R1-Kapazitäten sind deswegen so ausgeschöpft, weil ihn viele
Personengruppen nutzen, eben etliche Berufspendler. Die Potsdamer
Studenten sind eine Klientel von vielen, im übrigen selten im
morgendlichen Berufsverkehr fahrend. Du wirst auch volle RE1
finden, wo es relativ wenig Studenten gibt, etwas morgens nach Berlin,
oder womit wir wieder beim Thema wären, genauso auf dem Erkner-Ast.


Ich bin heute mal mit dem Zug 8:53 ab Fürstenwalde nach Berlin gefahren. Seit wochen mal ein leerer Zug. Ansonsten fahre ich spätestens 7:53 ab Fürstenwalde, und da kann ich aus Erfahrung berichten, dass die Züge gut gefüllt sind. Für die Leute, die in Erkner zusteigen reichen die Sitzplätze in der Regel nicht aus. Ein weiterer Halt in Köpenick würde die Situation sicherlich nicht entspannen. Als einzig mögliche Lösung erscheint mir, parallel zum RE1 eine RB1 einzurichten. Dann konnte der RE auch wieder zum RE werden (Halte nur Brandenburg - Potsdam - Innenstadt - Fürstenwalde - Frankfurt. Alle Bahnhöfe dazwischen (also auch Wannsee, Köpenick, Erkner) könnten dann von der RB1 bedient werden. Wenn es denn in Summe mehr Fahrgäste werden als heute, dann sollte man sicherlich über eine Taktverdichtung nachdenken. Ob dann der RE1 ider die RB1 den zusätzlichen Zug zugesprochen bekommt, muss dann eine Fahrgastzählung zeigen.
.
Zurück zum Bahnhof Erkner
.
Im Moment wird ja der Güterschuppen abgerissen und die Gleise davor sind bereits betrieblich gesperrt (= mit SH2-Scheiben gesichert). Soll denn Erkner ein Stückchen Güterbhf behalten oder ist dort nur noch ein Personenbahnhof geplant?
Ich gehe auch einmal davon aus, dass die mögliche gemeinsame Nutzung eines Gleises für Gleichstrom-S-Bahn und Wechselstrom-Fernbahn aufgegeben wird.
Leider habe ich gelesen, dass auch Erkner nur mit 2 Bahnsteigkanten ausgebaut werden soll. Somit stände auf dem Ostabschnitt mit Ausnahme Fürstenwalde kein Bahnhof zur Verfügung, auf dem eine Überholung des RB1 vom RE1 möglich wäre.

Bäderbahn
Re: Umbau Bahnhof Erkner
13.11.2007 14:45
Servus,

wenn ich das richtig in Erinnerung habe, soll der Haltepunkt Karlshorst doch wegfallen. Der RE 2 Richtung KW wird mit Fertigstellung des Flughafens und der Dresdener Bahn diesen Haltepunkt eh nicht mehr anfahren, es wäre dann einzig der RB 14, wobei auch dort die Frage ist, ob dieser nicht auch durch den Fernbahntunnel geführt wird und nicht mehr über die Stadtbahn.

Ergo kommt es zu keiner Fahrzeitverlängerung durch den Halt in Köpenick.


Ich gebe zu, ich bin nicht oft auf dieser Strecke unterwegs, aber wenn, dann habe ich nie den Eindruck gehabt, in Karlshorst würden viele Leute zusteigen.
In Köpenick ist jedoch immer viel los: Zusammenspiel von Bus- und Tramlinien Richtung Biesdorf, Kaulsdorf Süd, Mahlsdorf Süd, Altstadt Köpenick, FHTW Schöneweide, etc... mit dem Einkaufszentrum direkt am Bahnhof.


Von der Idee eines RE 1 und RB 1 halte ich nicht viel, weil durch die wenigen Halte der Züge aus Frankfurt (Oder) natürlich auch wieder etwas an Attraktivität genommen wird. Außerdem gibt es ja schon so eine Art Aufteilung in RE1 und RB1.
(Hinweis auf eine Regionalnetzspinne). Die Züge aus Eisenhüttenstadt halten nicht zwischen Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde (Spree), wenn ich das richtig im Kopf habe... (Dasselbe auf dem Westast Magdeburg/Brandenburg (Havel).)


MfG
A jar.
Jay
Re: Umbau Bahnhof Erkner
13.11.2007 14:53
@Ajar: Natürlich kommt es zu Fahrzeitverlängerungen, der RE1 hält ja garnicht in Karlshorst!
Und dass dieser Haltepunkt recht wenig genutzt wird, dürfte auch am Zustand liegen. Mit einem attraktiven Bahnsteig über der Straße dürfte da sicher mehr los sein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Umbau Bahnhof Erkner
13.11.2007 15:10
Och ja!

stimmt, das habe ich nicht bedacht.... na ja... ich halte den Bahnhof Köpenick trotzdem für sinnvoll. ^^
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