Seitdem die S9 nicht mehr in Grunewald beginnt, würde für die Stadtbahn (S7) ein Bahnsteig mit zwei Gleisen genügen. Warum aber hat jede Fahrstichtung seiten eigenen Bahnsteig bekommen?

Meiner Meinung nach könnte die Bahn dort viel Geld sparen, wenn sie nur eine Seite bewirtschaften müsste...?
Wie ich auch schon mal miterlebt habe, ist es für die Züge möglich von beiden Seiten alle Gleise anzufahren. Nur um Gegenargumenten vorzubeugen:)

Was ist der Grund für die Nutzung beider Bahnsteige?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.2007 22:11 von Jamix.

Du weckst schlafende Hunde in der Mehdorn-Hütte.

Jamix schrieb:
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> Wie ich auch schon mal miterlebt habe, ist es für
> die Züge möglich von beiden Seiten alle Gleise
> anzufahren. Nur um Gegenargumenten vorzubeugen:)

Wenn es in den letzten beiden Jahren keine mir entgangene Weicheneinbauten gab, ist es nicht möglich von beiden Seiten alle Gleise anzufahren. Es noch nicht einmal möglich beide Bahnsteige anzufahren. Der süd(öst)liche Bahnsteig ist nur vom Richtungsgleis Nikolassee -> Westkreuz (bzw. der Kehr-/Abstellanlage) erreichbar, nicht aber vom Gegengleis!
Ein Betrieb in beiden Richtungen - den es wie Du richtig schriebst bereits gab - ist nur vom nord(west)lichen Bahnsteig möglich.

Jens

Hallo ,


Man würde nur vom Stadtauswärtsführendem Gleis auf das Gelis Stadteinwärts gelangen.

Die beiden Bahnsteige werden zum Schwächen/Verstärken der S7 benötigt und am WE zum Abstellen von Zügen der S5.

Von Westkreuz -> Wannsee


Von Wannsee-> Westkreuz




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2007 08:22 von Andreas007.

Andreas007 schrieb:
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> Man würde nur vom Stadtauswärtsführendem Gleis auf
> das Gelis Stadteinwärts gelangen.

Man gelangt auch vom stadteinwärtigem zum stadtauswertigem Gleis. Entscheidend wird es erst mit der zusätzlichen Angabe der Richtung, in der der Übergang nur geht.

Jens

Jamix schrieb:
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> Was ist der Grund für die Nutzung beider
> Bahnsteige?

Da wo sich Zugbildungsanlagen befinden, sind zwei Bahnsteige betrieblich erforderlich.
Es gibt auch einzelne Anlagen wo diese nicht vorhanden sind (oder zeitweise nicht zur Verfügung stehen), dort gibt es dann auch Probleme.

Daher weckt man hier keine schlafenden Hunde. Das bleibt so bestehen, ganz im Gegenteil, mit dem Abzug des Personals werden diese eher noch wichtiger (weil die vorgegebenen Standzeiten zum Räumen eines Zuges sich vergrößern).

Richtig ist, dass man in der Vergangenheit mehrmals zeitweise mal die Züge der Linie S7 beider Richtungen über den Bahnsteig B (Gleise 201 und 202) geführt hatte. Signaltechnisch ist dieses natürlich möglich, bedarf jedoch der intensiven Fahrgastinformation, um zu vermeiden dass Kunden umsonst den Bahnsteig A erklettert haben (Absperren und Kennzeichnen durch Tafeln des nicht genutzten Bahnsteiges A).

Entsprechend aufwendig, wenn der Fahrdienstleiter dann kurzfristig entscheiden möchte, die Gleise 203 und 204 (Bahnsteig A) nutzen zu wollen, etwa um Zuggruppen zu Wenden oder von der Stadtbahn zugeführte Züge (S5) enden zu lassen oder aufgrund einer Weichenstörung flexibel reagieren zu wollen.

Also möglich ist vieles, nur ist es fraglich, ob der Kunde davon einen Nutzen hat, wenn der Betrieb noch weiter an der Flexibilität beraubt wird.

Jens Fleischmann schrieb:

> Wenn es in den letzten beiden Jahren keine mir
> entgangene Weicheneinbauten gab, ist es nicht
> möglich von beiden Seiten alle Gleise anzufahren.
> Es noch nicht einmal möglich beide Bahnsteige
> anzufahren. Der süd(öst)liche Bahnsteig ist nur
> vom Richtungsgleis Nikolassee -> Westkreuz
> (bzw. der Kehr-/Abstellanlage) erreichbar, nicht
> aber vom Gegengleis!
> Ein Betrieb in beiden Richtungen - den es wie Du
> richtig schriebst bereits gab - ist nur vom
> nord(west)lichen Bahnsteig möglich.
>
> Jens

Stimmt, da hast du Recht. Ich kann mich auf jeden Fall dran erinnern, daß man Stadtauswärts beide anfahren kann. Aber dann wohl nicht Stadteinwärts.

Wann stehen die S5 Züge dort? Ich dachte die werden nachts immer komplett von Potsdam bis Westkreuz geführt.

Ich hab mich halt immer gewundert, warum so ein (heute) eher unbedeutender Bahnhof 2 Bahnsteige benötigt. Aber ok, die Gründe kann ich nachvollziehen.

Hallo!

Die Züge der S5 werden von Samstag zu Sonntag am Bahnsteig abgestellt!
Grund der längere Nachtverkehr!

Gruß
Andreas

Die Bahnsteige sind uralt, zu Dampfzeien endeten doort die meisten Züge aus Lichtenberg/mahlsdorf, nur die Erkner-Züge fuhren nach Wannsee. Zudem wechselte die viergleisie Strecke der Wetzlarer Bahn dort bis 19037 uaf zwei Gleise. Zudem war ein/e Bw angeschlossen, so ließen sich Züge lecoiher aussetzen. Man beachte die Problme in Lichtenberg, die es jahrzehntelang gegeben hatte, weil es nur eien S-Bahnsteig gab.

Und daher schien es sinnvoll, es mit der Sanierung dr S-Bahn bei zwei Bahnsteigen zu lassen, die heute noch für Westend und/oder Halensee wünschenswert wären (besserer Austausch von Vollringzügen).

Und mit etwas Nachdenken und Quellstudium, wäre man von selbst auf diese Antworten gekommen.

Euer Bahnknoten

Bahnknoten schrieb:
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> Und daher schien es sinnvoll, es mit der Sanierung
> dr S-Bahn bei zwei Bahnsteigen zu lassen, die
> heute noch für Westend und/oder Halensee
> wünschenswert wären (besserer Austausch von
> Vollringzügen).

In Westend steht der zweite Bahnsteig doch noch: Ein wenig renovieren, neue Gleise verlegen und schon ist das Problem gelöst. Wäre doch gut kombinierbar mit den Bauarbeiten an der Brücke des Spandauer Damms zu erledigen, zumal dafür an diversen WEs die Ringbahn sowieso unterbrochen werden muss.

Bahnknoten schrieb:
> Und mit etwas Nachdenken und Quellstudium, wäre
> man von selbst auf diese Antworten gekommen.

Ich werds mir merken und mich bessern. Versprochen:)

Ich betrachte das jetzt mal aus der Sicht der laufenden Kosten für Reinigung, Beleuchtung etc.: Da ist ein Bahnsteig halt nun mal nur halb so teuer wie zwei Bahnsteige. Ein Zug, der auf seinen Einsatz wartet und abgestellt wird, muß dies ja nicht an einem für Fahrgäste zugänglichen Ost tun, sondern kann auch auf Abstellgleisen warten. Aber das ist nur ein Gedankenspiel. Ob es dafür Platz gibt weiß ich nicht. (ich werde dem mal nachgehen...)

DaniOnline schrieb:
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> In Westend steht der zweite Bahnsteig doch noch:
> Ein wenig renovieren, neue Gleise verlegen und
> schon ist das Problem gelöst. Wäre doch gut
> kombinierbar mit den Bauarbeiten an der Brücke des
> Spandauer Damms zu erledigen, zumal dafür an
> diversen WEs die Ringbahn sowieso unterbrochen
> werden muss.


Diese Bahnsteige braucht dort niemand mehr, weil dort keine Vollringzüge getauscht werden müssen.
Die Verbindung zur Stadtbahn hat keinerlei Chance auf Wiederaufbau und falls vom Sentat eine Taktverdichtung Westend- Gesundbrunnen erwünscht wird, wird die Linie S46 nach Gesundbrunnen verlängert und es gibt noch weniger Gründe für einen 2. Bahnsteig in Westend.
Für die wenigen Fahrten Halensee-Charlottenburg ist ein 2 Bahnsteig in Halensee ebenfalls völlig unnötig.

Ich kann mich ganz dunkel dran erinnern, geschreiben zu haben:
Und daher schien es sinnvoll, es mit der Sanierung dr S-Bahn bei zwei Bahnsteigen zu lassen, die heute noch für Westend und/oder Halensee wünschenswert wären (besserer Austausch von Vollringzügen). .

Wennirgendwo auf der Ringbahn zwei Richtungsbahnsteige wären, dann wäre der Zugausausch einfacher. Die Fahrgäste müssten nur cross over die Plattform zum nächsen Zug gehen, statt zu warten, bis der zu leerende Zug rausranigert wird und der nachfolgende einsetzt. Das hat mit dem Wiederaufbau der Nordringkurve garnichts zu tun, von dem hat auch niemand gesprochen.

Euer Bahnknoten

Zumal in Westend Endpunkt der S 46 ist.

Zwei Bahnsteige und drei Gleise - dann könnte man die Anlage in beide Richtungen verwenden, und eine Kurzwende am Bahnsteig wäre auch möglich. Nur hat man das nirgends und es gibt definitiv wichtigere Projekte im ÖPNV zu finanzieren!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Nemo schrieb:
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> Zwei Bahnsteige und drei Gleise - dann könnte man
> die Anlage in beide Richtungen verwenden, und eine
> Kurzwende am Bahnsteig wäre auch möglich. Nur hat
> man das nirgends und es gibt definitiv wichtigere
> Projekte im ÖPNV zu finanzieren!
>
Eben, da wären S S 21, Falkensee-Nauen und Rangsdorf-Wünsdorf-Baruth.

Stabilisierende Massnahmen für den Ringbetrieb wären billiger und daher auch keine Fehlinvestition.




Euer Bahnknoten