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Frage zum Gleisplan U-Bahn Maximalnetz
geschrieben von Nemo 
Ulrich Conrad schrieb:
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> Jetzt habe ich mir gerade die Mühe gemacht einen
> Plan von Giese zu scannen und ins Netz zu stellen,
> um dich zu fragen, ob du den vielleicht meinst,
> und jetzt ist es ein anderer Plan. :-(
> Trotzdem zeige ich jetzt mal die Planung von Erich
> Giese, allerdings von 1918:

Also mir fallen, außer dass der Stadtplan im Hintergrund fehlt, keine großartigen Änderungen auf. Insofern dürfte das auch reichen.

Inwiefern würden denn diese Linien(äste) heute noch Sinn machen? Ich sag da mal U4-Süd, Hohenschönhauser Ast, Moabit-Görli etc.

Unioner
Hallo

Brückenmeister schrieb:
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> Ulrich Conrad schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Die Planung von 1908 findet man übrigens in
> > "Berliner Fernbahnhöfe", Alba-Verlag 1987 S. 70
> > oder in "Das Berliner U- und S-Bahnnetz",
> > Argon-Verlag 1994 S. 14, beide von Alfred B.
> > Gottwaldt. Den Planer von 1908 nennt Gottwaldt
> > übrigens in dem einen Buch "Speicherhof", in dem
> > anderen "Sprickerhof". Weiß jemand was richtig
> > ist?
>
> In meiner Ausgabe -5- von 1991 "Berliner
> Fernbahnhöfe" steht auf Seite 52:
> ... Wettbewerb von 1910 ... Entwurf von Albert
> Sprickerhof aus Grunewald ...

Aha. In meiner Ausgabe -4- von 1987 steht "... Albert Speicherhof aus Grunewald...". Hat sich Gottwald korrigiert? Wenn man den Plan genau ansieht stellt man ja fest, dass unter dem Text links oben der Verfasser genannt wird, nur ist das schwer lesbar. Ich tendierte bisher doch eher zu "Speicherhof" weil sich das erste "h", das ja sonst ein "k" sein müsste, vom zweiten "h" kaum unterscheidet. Andererseits sieht das "k" in "angekauft" ganz anders aus, als der sechste Buchstabe im Namen des Verfassers.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

Unioner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also mir fallen, außer dass der Stadtplan im
> Hintergrund fehlt, keine großartigen Änderungen
> auf. Insofern dürfte das auch reichen.

Prima.

> Inwiefern würden denn diese Linien(äste) heute
> noch Sinn machen? Ich sag da mal U4-Süd,
> Hohenschönhauser Ast, Moabit-Görli etc.

Tja, wohl eher wenig. Man sollte dabei bedenken, dass Giese davon ausging, dass das damals rasante Wachstum Berlins weitergehen würde. Für 1945 erwartete er etwa 6 Mio Einwohner. Er konnte ja nicht ahnen, was die Zukunft bringen würde.

Viele Grüße

Ulrich C.

Frage: Kann jemand bestätigen, dass es eine Planung gab die die Wilmersdorfer Bahn, statt über Nürnberger Platz, aber ab Bhf. Hohenzollernplatz an den Bhf. Uhlandstraße anbinden sollte? Was ich heutzutage sinvoller finden würde.

Sicherlich gab es damals (1910) keine U9 die die Gegend rund um die Nürnberger Str. bediente. Auch habe ich nie verstanden, wozu nach dem Krieg ein neuer Bhf, Augsburger Str nötig war.

IsarSteve
Ulrich Conrad schrieb:
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> Hallo
>
> Brückenmeister schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ulrich Conrad schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
>
> Ich tendierte bisher doch eher zu
> "Speicherhof" weil sich das erste "h", das ja
> sonst ein "k" sein müsste, vom zweiten "h" kaum
> unterscheidet. Andererseits sieht das "k" in
> "angekauft" ganz anders aus, als der sechste
> Buchstabe im Namen des Verfassers.

Also meiner bescheidenen Meinung nach, heißt er "Sprickerhof".
In der Paulsborner Straße 52-53 gibt es eine Villa Sprickerhof, 1905-06 von Albert Sprickerhof, laut Denkmalliste vom Senat.
>
> Viele Grüße
>
> Ulrich C.




viele Grüße
vom Brückenmeister
Hallo

IsarSteve schrieb:
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> Frage: Kann jemand bestätigen, dass es eine
> Planung gab die die Wilmersdorfer Bahn, statt über
> Nürnberger Platz, aber ab Bhf. Hohenzollernplatz
> an den Bhf. Uhlandstraße anbinden sollte? Was ich
> heutzutage sinvoller finden würde.

Diese Planung gab es tatsächlich. Charlottenburg und Wilmersdorf waren damals ja noch selbstständige Städte. Beide waren durch den Zuzug wohlhabender Berliner reich geworden und leisteten sich U-Bahnen, um bessere Verkehrsverbindungen nach Berlin anbieten zu können, und um so noch weitere Berliner anlocken zu können. Da die Zahl der in Frage kommenden Bürger und Steuerzahler, die man zu sich locken konnte, begrenzt war, bemühten sich beide Städte darum, der anderen Stadt möglichst viel Potential weg zu nehmen. Da Wilmersdorf nicht an Berlin angrenzte, hatte man ein Problem. Die heutige U3 musste irgendwo durch Charlottenburg geführt werden, was Charlottenburg aber verhindern wollte. Schließlich wollte man selbst die wohlhabenden Berliner bei sich aufnehmen. Um den U-Bahnbau aber wenigstens zu verzögern machte man ständig neue Vorschläge, wo die Wilmersdorfer U-Bahn angeschlossen werden sollte, wobei vor allem der Kurfürstendamm mit erschlossen werden sollte. Natürlich nur der Charlottenburger Teil.
Das ganze wurde eine recht komplizierte Geschichte, die hier den Rahmen sprengen würde. Nachzulesen ist das aber im Straßenbahnmagazin 12/04 ab Seite 34. :-)

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

Brückenmeister schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also meiner bescheidenen Meinung nach, heißt er
> "Sprickerhof".
> In der Paulsborner Straße 52-53 gibt es eine Villa
> Sprickerhof, 1905-06 von Albert Sprickerhof, laut
> Denkmalliste vom Senat.

Vielen Dank! Das ist doch mal ein schöner Hinweis. Dann hieß er wohl wirklich Sprickerhof. :-)

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo
>
> Brückenmeister schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Also meiner bescheidenen Meinung nach, heißt
> er
> > "Sprickerhof".
> > In der Paulsborner Straße 52-53 gibt es eine
> Villa
> > Sprickerhof, 1905-06 von Albert Sprickerhof,
> laut
> > Denkmalliste vom Senat.
>
> Vielen Dank! Das ist doch mal ein schöner Hinweis.
> Dann hieß er wohl wirklich Sprickerhof. :-)

Bitte, habe auch reichlich Papier bewegt.
>
> Viele Grüße
>
> Ulrich C.




viele Grüße
vom Brückenmeister
Ulrich Conrad schrieb:
-------------------------------------------------------
> Diese Planung gab es tatsächlich. Charlottenburg
> und Wilmersdorf waren damals ja noch
> selbstständige Städte.

Vielen Dank für die Antwort.

> Das ganze wurde eine recht komplizierte
> Geschichte, die hier den Rahmen sprengen würde.
> Nachzulesen ist das aber im Straßenbahnmagazin
> 12/04 ab Seite 34. :-)

Vielleicht gibt's noch..

steve



IsarSteve
Ach guck an, in jener Villa bin ich oft Gast, weil da jemand lebt, der mir sehr viel bedeutet.
Fahrsteiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ach guck an, in jener Villa bin ich oft Gast, weil
> da jemand lebt, der mir sehr viel bedeutet.

Dann hast du sozusagen eine "verkehrsgeschichtliche Beziehung" ;-)




viele Grüße
vom Brückenmeister

>
> Sicherlich gab es damals (1910) keine U9 die die
> Gegend rund um die Nürnberger Str. bediente.
Da konnte ja auch keiner ahnen, was sich noch ereignen würde in Berlin. Die U 9 hatte den Zweck, den Ostsektor zu umgehen und eine Verbindung zum neuen Stadtzentrum zu sein.

Auch
> habe ich nie verstanden, wozu nach dem Krieg ein
> neuer Bhf, Augsburger Str nötig war.

Als die U 9 die jetzige U1 (früher U2) berührte, ersetzte der neue Umsteigebahnhof den früheren Bahnhof Nürnberger Platz. Um die entstehende Lücke zu schließen, endstand Augsburger Str.


Anonymer Benutzer
...
27.01.2007 23:32
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2011 17:12 von 54E.
54E schrieb:
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> Mäuserich, Du meinst sicherlich die heutige U3 und
> den Umsteigebahnhof Spichernstraße. Die U1 hat man
> an der Spichernstraße schon seit Dezember 2004
> nicht mehr gesehen.
>
> Gruß
> 54E - Durchlaufwagen

Genau, die meine ich. Bei den letzten Linienänderungen verliert man schonmal den Überblick.


54E schrieb:
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> Euch ist aber schon klar, von wann der Plan ist
> und mit welchem Hintergrund er erstellt wurde?
> (Stichwort: Berlin - die 5-Mio-E-Stadt...)
> Und wenn diese Stadt noch ca. 1,5Mio Einwohner
> mehr als heute hätte, würde die Straßenbahn auf
> der Greifswalder Straße und der Landsberger Allee
> WAHRSCHEINLICH
> nicht alle Fahrgäste schnell genug befördern
> können.

Genauso ist es, die Pläne stammen aus der Zeit als man davon ausging, dass Berlin sehr schnell wachsen würde. Nun gut, das hat sich jetzt um ein paar Jahre verschoben. Die ersten Anzeichen gibt es ja bereits am Alexanderplatz, beinahe jede Woche wird dort ein Grundstück verkauft oder ein neues Bauprojekt begonnen und bis 2013 sollen dort etwa 10 150m hohe Bürotürme entstehen. Es wird sich also in den nächsten Jahren unheimlich was bewegen, nicht nur am Alex.

Ich hoffe der senat überdenkt seinen Verzicht auf die U5 noch mal, man wird sie bald dringender brauchen als heute vermutet.

Das heute bestehende Netz würde bei 1,5 mio Einwohnern mehr, von denen dann vielleicht nur die Hälfte täglich den ÖPNV benutzt, völlig kollabieren.




--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog


Könnte jemand bitte nochmal den Gleisplan zum Maximalnetz reinstellen?

Das wäre nett

Heinrich Franck
*hochzieh*... und nochmal an meinen vorposter erinnern....
Hat es sich wohlmöglich um dieses Exemplar gehandelt?:


Gibt es auch eine aktuellere Version des U-Bahn-Zielnetzes? Ich gehe mal davon aus, dass nach dem U55-Desaster so Einiges davon nicht mehr enthalten sein dürfte?
Inwiefern wurde eigentlich die U11 baulich am Hauptbahnhof vorbereitet (Stützpfeiler, tiefergelegte Decke im Nordsüdtunnelbereich etc.); und wäre es trotz der geplanten Sackgasse ohne Kehranlage am Hbf noch möglich, die Linie eines Tages weiter westwärts über den Tiergartentunnel hinaus zu führen?


Grüße M29 hopper
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