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U-bahn - Betriebsführung bis Mauerbau 13. august 1961
geschrieben von yngve0 
Kann jemand bitte ausfüllen/korrigeren:

Linie A: Durchgehende gefahren bis M13. august 1961? Fahrer und Wagen in mix von Ost/West? War Fahrer durchgehende gefahren oder Fahrer-wechsel am Sektorgrenze?

Linie B: Nur BVG-West? Wagenhalle für West-wagen am Warschauer Brücke? War west-wagen hier am 13. august abgestellt?

Linie C und D: Fahrer und Wagen von BVG-West? War Wagen von BVG-west planmässig am Alex abgestellt? (Habe etwas irgendwo gelesen. . . . )

Yngve
Mahlzeit,

Am besten hier mal durchlesen (LINK) und dann selber korrigieren

Gruß



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2007 21:20 von Peter Klews.
Peter Klews schrieb:
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> Mahlzeit,
>
> Am besten hier mal durchlesen (LINK) und dann
> selber korrigieren

Wiele information über Grossprofil (C & D), wenig über A und B auf de obengenannte link . . .

Yngve
yngve0 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kann jemand bitte ausfüllen/korrigeren:
>
> Linie A: Durchgehende gefahren bis M13. august
> 1961? Fahrer und Wagen in mix von Ost/West? War
> Fahrer durchgehende gefahren oder Fahrer-wechsel
> am Sektorgrenze?

Die Linie A wurde gemeinschaftlich von der BVG-Ost und BVG-West betrieben. Fahrer und Zugbegleiter und Fahrzeuge wurden anteilig gestellt. Es gibt Fotos, auf denen Ost- und Westwagen gekuppelt in einem Zug fuhren.
Das war bis zur Netztrennung 1953 auch bei der Straßenbahn üblich. Nur die Schaffner wechselten seit der Währungsreform 1948 an der Sektorengrenze auf den Gegenzug.

> Linie B: Nur BVG-West? Wagenhalle für West-wagen
> am Warschauer Brücke? War west-wagen hier am 13.
> august abgestellt?

Soweit mir bekannt ist, wurde Linie B nur von der BVG-West betrieben. Hier waren auch die ersten A3-60 im Einsatz. Natürlich waren in den Hallen an der Warschauer Brücke in jener Nacht einige AI-Fahrzeuge der BVG-West abgestellt. Diese verblieben in Ost-Berlin und wurden später per Straße nach Friedrichsfelde gebracht, da die Schienenverbindung über die Oberbaumbrücke am 13.08. sofort unterbrochen wurde.

> Linie C und D: Fahrer und Wagen von BVG-West? War
> Wagen von BVG-west planmässig am Alex abgestellt?
> (Habe etwas irgendwo gelesen. . . . )

Linien C und D wurden von der BVG-West mit B und C-Wagen betrieben. Die BVG-Ost besaß keine Großprofilfahrzeuge mehr, seit 120 C-Wagen nach Moskau verbracht wurden. Die Linie E wurde mit umgebauten AI-Wagen (AI-K, später AI-U) betrieben.
Es ist stark anzunehmen, dass die Aufstellgleise in Alexanderplatz, Rosenthaler Platz und Nordbahnhof von der BVG-West benutzt wurden, da nahezu alle Linienfahrzeuge während der Betriebspause im Streckennetz abgestellt werden müssen. Früher verkehrten zum Betriebsschluss und Betriebsbeginn Personalwagen, mit denen die Fahrpersonale von und zu den Zügen, die Stellwerkspersonale und Bahnhofspersonale an ihre Arbeitsplätze gebracht wurden.
Da der Betrieb am 13.08. nach allen Quellen planmäßig aufgenommen wurde, müssen eventuell im Transitbereich abgestellte Großprofilfahrzeuge auch wieder eingesetzt worden sein. Irgendwelche einzelnen Wagen hätten der BVG-Ost auch nichts genutzt.


so long

Mario
Der Link ist hochinteressant und lesenswert. Ergänzend empfehle ich aus gleicher Quelle [www.berliner-untergrundbahn.de] und 'Die BVG wird geteilt' [www.berliner-untergrundbahn.de] , hier insbesondere den Eintrag 1.August 1949. Leider werden nicht alle Fragen beantwortet. Daher hier mal ein Versuch.
U-Bahn (generell)
Die Linien C und D waren der BVG (West) zugeordnet, wurden also ausschließlich mit Fahrzeugen und Personal der BVG (West) betrieben. Ebenso die Strecke der Linie AI nach Warschauer Brücke.
Über die Strecke AII finden sich da weniger Informationen. Der Einsatz von Personal erfolgte Sektorenübergreifend. Der Bestand an Fahrzeugen wurde ebenfalls geteilt, die Linie wurde aber gemeinsam betrieben. --> kein Personalwechsel an der Sektorengrenze. Die Fahrzeuge wurden sowohl von der BVG (West) als auch von der BVG (Ost) gestellt, gemischte Züge hat es wohl nicht gegeben.
Die Betriebswerkstatt Warschauer Brücke wurde 1949 geschlossen, nicht aber die Wagenhalle Rudolfstraße. Diese wurde also weiterhin zum Abstellen von Zügen verwendet. Am 13. August waren auch Wagen der BVG (West) dort abgestellt, diese wurden dann (über die Straße) in die BW Friedrichsfelde transportiert. Da auf dieser Linie keine Wagen der BVG (Ost) im Einsatz waren, kann es sich nur um Wagen der BVG (West) gehandelt haben. Diese sind bei der BVG (Ost) verblieben. Zu einem formalen Kauf oder geleisteten Ausgleichszahlungen schweigt sich die Literatur aus.
Die Abstellgleise unter dem Ostteil wurden zuminddest 1953 benutzt. Darüber gibt es hier und da Hinweise. Ob diese Abstellmöglichkeiten auch bis 1961 genutzt wurden, kann ich nicht sagen.



Bäderbahn
Nachts wurden im Osten keine Züge der BVG abgestellt, weil man Angst ahtte, der Osten könnte diese klauen. Es war reiner Zufall, dass in Warschauer Brücke keiner der neuen A3L abgestellt war, sonst hätte sie sich die BVG Ost einverleibt.

Alles genau so nachzulesen in der einschlägigen Fachliteratur aus den Verlagen GVE [www.gve-verlag.de]

und ALBA [www.alba-verlag.de]

In dind BVG-Ost-Wagen auf der Linie A durch Fotos dokumentiert.

Euer Bahnknoten
Bahnknoten schrieb:
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> Es war reiner Zufall, dass in
> Warschauer Brücke keiner der neuen A3L abgestellt
> war, sonst hätte sie sich die BVG Ost einverleibt.


Als die A3L gebaut wurden, konnte man nicht mehr nach Pankow
oder Warschauer Brücke fahren!



[www.hochbahnbuch.de] - [www.facebook.com]
André Loop schrieb:
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> Bahnknoten schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> Als die A3L gebaut wurden, konnte man nicht mehr
> nach Pankow
> oder Warschauer Brücke fahren!
>
Ich glaube Er meinte A3-60.

Wie ich verstehe, gabt es in 1961 nur 2 prototype-züge (16 Wagen), wie warcheinlich nie in Ost-Berliner abgestellt werde. . . ?




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2007 20:05 von yngve0.
natürlich meine ich den A3 60. Und aus der Literatur, Berliner U-bahn, Poppel/Lemke
[www.alba-publikation.de]

ist deutlich zu entnehmen, dass auf der Linie B 1 Warschauer Brücke - Ruhleben A 3 zum Einsatz kamen, die nachts eben auch in Warschauer Brücke abgestgellt wurden. Sonst hätte es ja im Laufe des Jahres 1993 (U 3-Lückenschluss) keine Diskussion gegeben, ob der A3/A3L auf die Pankower Strecke passt, weil man das ja hätte von vor dem Mauerbau wissen können. Da aber auf der Linie A der A 3 nicht zum Einsatz kam, wusste man es 1993 eben noch nicht, ob de A 3/A3L da eigentlich auch passt. Ein Einsatz auf der Linie A ging allein deshalb nicht, weil die BVG-Ost-Fahrer hätten auf den A 3 ausgebildet sein müssen. Das waren aber die nicht, weil damals die heiße Phase des Kalten Krieges vorherrschte. Und die Ost-West-Kontakte nicht so dolle waren. Mit etwas Literaturstudium und dem Einsatzen des eigenen Grips müsste sich das eigentlich einem allein erschließemn, stattdessen wird erwartet, eine fertige Suppe vorgesetzt zu bekommen, statt mal selbst zu recherchieren.

Euer Bahnknoten



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2007 21:04 von Bahnknoten.
Bahnknoten schrieb:
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> ... ist deutlich zu entnehmen, dass auf der Linie B 1 Warschauer Brücke - Ruhleben A 3 zum Einsatz
> kamen, die nachts eben auch in Warschauer Brücke abgestellt wurden.

Nein, die A3 60 wurden bestimmt nicht in Wb abgestellt. Es waren ganz neue Fahrzeuge im Testeinsatz. Die Inbetriebnahme der 16 Wagen umfassenden Serie war erst am 1.6.1961 erfolgt. In den ersten Monaten setzt man Neufahrzeuge immer auf Kursen ein, die der heimischen Bw möglichst nahe kommen, nimmt also in Stadion ein- und aussetzende Kurse.
Mit den 1999 gebauten Hk-Prototypen (ebenfalls 16 Wagen) war das nicht anders.

so long

Mario
Wie kommst du dazu8 gesicherte Angaben in der Literatur in Zweifel zu ziehen?. Im Lemke/Poppel-Buch, das zu lesen ich mal dir dringend anrate, steht eindeutig, dass es nur ein Zufall war, dass dort kein A3 übernachtete. Das konnte die BVG verantworten, weil man da nicht so schnell einen Zug klauen konnte wie etwa auf Alexanderplatz. In Pankow wurden auch keine Züge einbehalten, weil ja Ostzüge nachts auch im Westen standen. Das hätte nichts gebracht. Mit dem Mauerbau als solchen hat niemand gerechnet. Was für Lemkes Version ohnehin spricht, er ist alt genug, dass aus eigenem Erleben schildern zu können. Zudem - und damit sind letzte Zweifel ausgeräumt - hilft ja auch mal ein Blick in die Berliner Verkehrsblätter des Jahrgangs 61, wo auch beschrieben ist, dass auf Warschauer Brücke A 3-Züge übernachten. Es ist schon komisch, dass jungsche Verkehrsstudenten, die noch nicht mal den Mauerfall bewusst erlebt haben, sich erdreisten, mit ihre Halbweisheiten noch zu kokettieren.

Euer Bahnknoten
@Bahnknoten: Welchen meinst du mit "jungsche Verkehrsstudenten"?
Die A3 übernachteten nie in Warschauer Brücke sondern in der BW Grunewald wo sie
jede Nacht auf Herz und Nieren auf Kinderkrankheiten und Verschleiß untersucht wurden, sie wurden aber mal auf eine Probe(Leer-)fahrt nach Pankow geschickt, um die Tauglichkeit auf dieser Strecke (3 Türen an gebogenen Bahnsteigen) zu testen.
Bahnknoten schrieb:
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Es ist schon komisch, dass
> jungsche Verkehrsstudenten, die noch nicht mal
> den Mauerfall bewusst erlebt haben, sich
> erdreisten, mit ihre Halbweisheiten noch zu
> kokettieren.

Selbst wenn Du in der Sache Recht hättest, was ich nicht beurteilen kann, ist Dein Ton schlechterdings unberträglich. Mäßige Dich mal.
In Warschauer Brücke waren am 13.8.61 neben A1 eindeutig auch A2-Wagen abgestellt, denn es gibt Fotos, wo sie danach auf einem Straßentieflader abtransportiert wurden: dieses hier war beim Tag des offenen Denkmals an der Wagenhalle Rudolfstr. ausgestellt und zeigt einen A2-Wagen!





Beste Grüße
Harald Tschirner
An Wochenenden übernachteten A 3 auch auf Warschauer Brücke, weil das der Fahrplan länger lief, und die Aufenthaltszeit nur drei Stunden betrug, von ca. 1 Uhr bis 4 Uhr.

Und ich finde es unerträglich, jeden Eintrag im Prinzip zwei Mal zu machen (nicht nur hier, in allen möglichen Foren und Wikis) , weil mir dauernd widersprochen wird, und ich dann jeweils auf Webhinweise klicken lassen muss, um das nachzulesen. oder weshalb behauptet ein Berliner TU-Professor, dass er einen intellektuellen Jahrgang hätte, wenn zwei Leute in einer Studiengruppe Zeitung läsen. Viele Diskussion wären überflüssig, würden sich junge Leute (unter 25) um das Literaturstudium bemühen, bevor sie irgendwelche Halbwahrheiten behaupten.

Das ist das Phänomen des Internetzeitalters, alle meinen was zu wissen, ohne es aber genau recherchiert zu haben. Und PISA spricht ja Bände. Der durchschnittliche junge Bahnfreak von heute weiß doch weniger Bescheid als früher, wo wir alle sehnsüchtig auf die neuesten Verkehrsblätter, die Miba, später denn auch Blickpunkt Straßenbahn, Eisenbahn-Magazin, Eisenbahn-Kurier usw. gewartet haben. Daneben gab es ja und gibt es Bus und Bahn vom VDV usw. Hilfreich war allerdings früher auch Rad und Scheine der DB und v. a. die Zeitschrift Pfiff, die sehr ausführlich und jugendgerecht jungen Leute an die Bahn heranführte und mit fundiertem Wissen überzeugte.

Heute kann jeder eigene IT-Seiten betrachten, und allen Blödsinn reinschreiben, es wimmelt im Netz nur so von Fehlern. Hier wird Wissen vernichtet, Halbwissen erzeugt und das Volk am Ende verdummt, weil keiner mehr Bücher liest, sich richtig und intensiv informiert sondern nur noch kurzfristig Halb- und Falschwissen aus dem Netz konsumiert. Paradebeispiel ist die Wikipedia, wo vielleicht nur 50 Prozent der Infos stimmen, von ganz wenigen Artikeln abgesehen. Das sind die, wo oft monatelang niemand rangeht, weil sie zu genau recherchiert wurden.

Und das Verbreiten von Falschwissen regt mich auf und das schlägt sich durchaus in meinem Tonfall nieder. Neulich behauptete jemand von ATTAC auf einer Veranstaltung zur Bahnprivatisierung , die Bahn sei noch nicht privatisiert, sondern voll Staatsbahn. Meine Begleiterin und der Diskussionsleiter verhinderten ein Ausrasten dadurch, in dem sie beruhigend auf mich einsprach und der Disk.-Leiter aus Zeitgründen mich nicht mehr aufrief. Wie soll ich mit solchen Leuten diskutieren, welche Alternativen es zu Mehdorns, Hansens, Steinbrücks, Beckmeyers Privatisierungsplänen gibt. Und ich diskutiere nicht gern mit Leuten, die in einer Materie unterbelichtet sind. Sondern suche lieber nach Lösungen für ein Problem, das setzt aber gleichen und v. a. Dingen fundierten Wissenslevel aller am Diskurs Beteiligten voraus. Alles andere wird meine Kritik ernten. Und nicht nur meine!



Euer Bahnknoten
Die A3 übernachteten nie in Warschauer Brücke, bitte belege Deine Behautpungen durch ein Foto oder beweise es anders.

Ich habe damals übrigens im Gleisbau gearbeitet (gelernt) und bin daher Augenzeuge.
Hier:
[www.alba-publikation.de],
dass A 3 Warschauer Brücke an Wochenenden übernachteten, wie auch hier im Jahrgang 1961 der Berliner Verkehrsblätter. Wer sie nicht besitzt, kann sich in der AGB am Halleschen Tor gerne selbst überzeugen.

yngve0 schrieb:
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> Kann jemand bitte ausfüllen/korrigeren:
>
> Linie A: Durchgehende gefahren bis M13. august
> 1961? Fahrer und Wagen in mix von Ost/West? War
> Fahrer durchgehende gefahren oder Fahrer-wechsel
> am Sektorgrenze?

Wagen wie Fahrer im Mix
>
> Linie B: Nur BVG-West? Wagenhalle für West-wagen
> am Warschauer Brücke? War west-wagen hier am 13.
> august abgestellt?
>
Ja, wurden von der BVG Ost geborgen und niemals an den Westen zurückgegeben. Dass es nicht den sonst schon mal am Wochenende neuen A3-Zug betraf war reiner Zufall, auch wenn andere hier wieder der historischen und belegten Tatsachen was anderes behaupten

> Linie C und D: Fahrer und Wagen von BVG-West? War
> Wagen von BVG-west planmässig am Alex abgestellt?
> (Habe etwas irgendwo gelesen. . . . )
>
Ja, am Alex wurden keine Wagen nach 1953 abgestellt.

>




Euer Bahnknoten
Auch kamen A3-Wagen entgegen der Behauptung vom Durchläufer vor dem Mauerbau nie auf die A-Strecke nach Pankow. Das war erst 1993 der Fall und wurde auch in allen zuständigen Fachzeitschriften so vermeldet, teilweise wurde auch auf das Gerücht einggeangen. Nur vergessen, wird, dass damals ganz Kalter Krieg war und somit allein deswegen einen Probefahrt hätte nie zustande kommen können.

Euer Bahnknoten
Dieses Thema wurde beendet.