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Thomas Necker darf gehen
geschrieben von Ex-Tramy 
Laut einem Bericht des 'Tagesspiegel' sucht die BVG ein neues Vorstandsmitglied für den technischen Bereich. Der am Ende des Jahres auslaufende Vertrag mit Thomas Necker werde nicht verlängert.

Doch ein Necker wäre wohl kein richtiger Manager, hätte er sich gegenüber der BVG nicht abgesichert für den Fall, dass er nicht gleich einen neuen Job findet. Dann nämlich darf die BVG dem Necker die Hälfte seines bisherigen Gehalts weiter zahlen. So berichtet es zumindest der Tagesspiegel.

[www.tagesspiegel.de]
Ex-Tramy schrieb:
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> Dann nämlich darf die BVG dem Necker die
> Hälfte seines bisherigen Gehalts weiter zahlen.

Wie ist sowas möglich??? Ist das so 'ne Art Invalidenrente? Die Welt ist ja sooo uuungerecht! "Schluchz, heul, trän".

Grüße
thomas
Sowas entsteht, wenn Vertragsfreiheit und eine zu geringe Anzahl geeigneter Bewerber zusammen treffen. Da ab einer bestimmten Ebene eben keine Standard-Arbeitsverträge mehr angewendet werden, kann man in den Vertragsverhandlungen ordentlich was rein diktieren.

Es dürfte aber zumindest eine - im Tagesspiegel nicht genannte - zeitliche Obergrenze geben. Abgesehen davon ist es ja sicher auch in solchen Einkommensklassen unangehnem, nur das halbe Geld zu bekommen und Herr Necker mit seinem Lebenslauf qualifiziert genug, einen besser bezahlten Job zu finden.
Die Frage ist für mich, wo da der Anreiz ist, diesen Job perfekt zu machen, um eine Verlängerung des Vertrages zu erwirken.

Die Führung eines nicht privaten Unternehmens ist doch höchstens ein Karrieresprung für die freie Wirtschaft.. und so wird das auch noch versüßt...

Ich finde es eine Frechheit. In den Einkommensregionen kann es doch nicht so schlimm sein, ein paar Monate kein Gehalt zu bekommen. Zumindest nicht so schlimm, wie bei einem Busfahrer, Tramfahrer, U-Bahnfahrer, Werkstattarbeiter etc...


MfG
Robert
Kann das nicht auch jemand werden, der jetzt schon bei der BVG arbeitet? Der hätte doch sicherlich eine Menge Erfahrung. Könnte helfen.

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Nicht-dynamische Signatur
Ich sag nur ein's, auch wenn's nicht so konstruktiv ist: "Juhu!"
"Nach Tagesspiegel-Informationen hat die „Chemie“ im Vorstand der BVG untereinander nicht gestimmt."

Das heißt im Klartext, man war sich im Vorstand uneinig. Gibt es denn jemand aus dem Vorstand, von dem mehr für den ÖPNV zu erwarten ist?

Der Anfang mit Thomas Necker war sicherlich gewöhnungsbedürftig, doch aus jetziger Sicht teile ich das "Juhu" von "samm" überhaupt nicht.
Thomas Necker ist unter anderem auch daran schuld, dass das Köpenicker Netz auf Kt4 umgestellt wurde. Es wurde Geld für die Reaktivierung von Kt4t ausgegeben, T6 wurden abgestellt. Man hätte auch einfach T6 (die sogar jünger sind) in betrieb lassen können (viele hätten nur 'ne HU gebraucht, aber keine Reaktivierung inkl. HU) und die Kt4t dafür abstellen können.
Das diese klassische Fehlbesetzung nun keinen Schaden mehr anrichten darf, sollte uns alle erfreuen. Das Geld, das man ihm hinterherwirft sollte uns, die Fahrgäste und Steuerzahler, mehr als nachdenklich machen. DAFÜR IST JEMAND VERANTWORTLICH! Es wäre auf jeden Fall bei den Fahrern und dem Rest des Personals besser aufgehoben.

Gruß O-37
Nicht den Weggang loben bevor ihr nicht den neuen gesehen habt es könnte ja noch schlimmer kommen!

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !
New Yorker Subway schrieb:
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> Nicht den Weggang loben bevor ihr nicht den neuen
> gesehen habt

Genau: was wir haben, wissen wir, was wir kriegen wissen wir noch nicht. Immerhin hat er den Doppeldecker wieder salonfähig gemacht! (Bitte jetzt k e i n e Diskussion für und wider DD-Busse!)

>es könnte ja noch schlimmer kommen!

In letzter Zeit kam es immer noch schlimmer!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:

> In letzter Zeit kam es immer noch schlimmer!

Genau das befürte ich auch herr necker mochte die Strassenbahn nicht aber wenn jetzt einer kommt der Strassenbahn und U Bahn hasst und nur noch Autos und Busse in Berlin will? usw.

ÖPNV DER UMWELT ZUR LIEBE !
New Yorker Subway schrieb:
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> Harald Tschirner schrieb:
>
> > In letzter Zeit kam es immer noch schlimmer!
>
> Genau das befürte ich auch herr necker mochte die
> Strassenbahn nicht aber wenn jetzt einer kommt der
> Strassenbahn und U Bahn hasst und nur noch Autos
> und Busse in Berlin will? usw.

Öhm - war das mal wirklich anders? Der Bus ist doch auch des Neckers liebstes Kind. Und Autos wird ein BVG-Vorstand garantiert nicht fordern, schließlich behindern die seine Busse ja viel zu sehr...

Aber wie Harald schon schrieb - u.a. auf der Fahrzeugseite hat er auch Gutes vollbracht - und das nicht nur beim goldenen Bus...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Öhm - war das mal wirklich anders? Der Bus ist
> doch auch des Neckers liebstes Kind. Und Autos
> wird ein BVG-Vorstand garantiert nicht fordern,
> schließlich behindern die seine Busse ja viel zu
> sehr...

Vorteilhaft wäre jemand, der vorurteilsfrei arbeitet und dabei weder Tram- noch Bus- noch U-Bahn-Fan ist. Insofern würde ich persönlich eine externe Lösung bevorzugen. Angesichts der Vorgaben des Senats wird es sicher auch weiterhin unpopuläre Einschnitte geben müssen, die auch den Fahrgästen verkauft werden wollen.

Der Ansatz von Herrn Necker, Investitionen kritisch zu prüfen, war schon richtig und sollte weiter verfolgt werden. Kein Verkehrsträger sollte dabei ausgeschlossen werden, stattdessen sollte vom Senat eingefordert werden, die Einbindung der Verkehrsträger in die Netze zu optimieren und z.B. gut ausgelastete Bus-/Tramspuren und Vorrangschaltungen weiter voranzutreiben, gut ausgelastete Bus- auf Tramstrecken und gut ausgelastete Tram- auf U-Bahn-Strecken umzurüsten, wo es sich objektiv betrachtet rechnet. Umgekehrt natürlich ebenso.
Lopi2000 schrieb:
Angesichts der Vorgaben
> des Senats wird es sicher auch weiterhin
> unpopuläre Einschnitte geben müssen, die auch den
> Fahrgästen verkauft werden wollen.
Dagegen kann man ja was tun - auch wenn es schwer und langwierig ist.
>
> Der Ansatz von Herrn Necker, Investitionen
> kritisch zu prüfen, war schon richtig und sollte
> weiter verfolgt werden.
Nur bedeutete der Ansatz von Necker nicht die "kritische Überprüfung von Investitionen", sondern der Versuch Investionen zu vermeiden, um kurzfristig zu sparen. Langfristige Effekte haben ihn nicht interessiert. So ähnlich hat er es mehrfach in Veranstaltungen etc. indirekt ausgedrückt. Daher auch sein "Angriff"
auf die Straßenbahn. Hier hat er eine Chance gesehen, ein paar Millionen Sanierungselder einmalig einzusparen - auch um den Preis dessen, dass die Betriebskosten durch Buseinsatz steigen werden (z.B. Schmöckwitz) und das Fahrgäste verloren gehen.
Mit einer kritischen Kosten-Nutzen-Analyse von Investitionen hat das nicht viel zu tun. Necker ist nach allem, was an Äußerungen von ihm bekannt ist, den ÖPNV schrumpfen - und nicht effizeinter gestalten.

Eben genau das ist die Herangehensweise, die heute viele Manager praktizieren und die zu recht in der Kritik steht - denn wenn die langfrsitigen Effekte zu wirken beginnen, dann sind sie schon längst in einem anderen Unternehmen die Karriereleiter hochgeklettert. Denn schließlich können sie als Refenrenzdarauf verweisen, dass sich je die Ertragslage des Unternehmens XYZ zu ihrer Amtszeit je verbessert hat - eben durch diese kurzfristigen Effekte...

Zum Schluss noch der Hinweis darauf, dass man sich hier noch nicht zu früh freuen sollte. Es gibt im Hause BVG weiterhin sehr einflussreiche Personen, die den ÖPNV am liebsten überall mit "billigen" Bussen abwickeln würden...

Viele Grüße
Ingolf
Passt doch alles !

Oder glaubt jemand das Zumwinkel ohne eine "gewisse Abfindung" gehen wird ?

Von daher...gebt nicht der BVG die Schuld sondern dem Senat und dem Aufsichtsrat,denn die schließen die Verträge ab !
Und bei einem gewissen Herren S gehts ja auch für 4.75 durch den Tag...

So in der Art wird auch Necker verdienen,oder wie oder was..????
Ingolf schrieb:
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> Zum Schluss noch der Hinweis darauf, dass man sich
> hier noch nicht zu früh freuen sollte. Es gibt im
> Hause BVG weiterhin sehr einflussreiche Personen,
> die den ÖPNV am liebsten überall mit "billigen"
> Bussen abwickeln würden...

Nicht nur dort denk man wohl so: auch in den zuständigen Senatsverwaltungen dürfte diese Meinung weit verbreitet sein!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zum Abschied von Herrn Necker habe ich es mir nicht nehmen lassen, ihm ein paar Zeilen zukommen zu lassen, die ich Euch hier nicht vorenthalten möchte. Auf die Reaktion von ihm bzw. seinen "Untergebenen" bin ich mal gespannt, ich denke aber, daß das Schreiben gleich nach Ablage P wandert oder aber ich auf die "Liste" gesetzt werde, falls ich mich mal bei der BVG bewerben sollte.....

Thorsten Bartel Berlin, den 16. Februar 2008


Berliner Verkehrs – Gesellschaft (BVG)
Vorstand Betrieb, Herrn Thomas Necker

Potsdamer Straße 188
10783 Berlin



Betreff: Ihr Ausscheiden aus der BVG


Sehr geehrter Herr Necker,

mit großer Freude habe ich dem Tagesspiegel entnommen, dass Ihr Vertrag bei der BVG nicht verlängert wird, verbunden mit der Hoffnung, dass nunmehr wieder ein Mann (oder eine Frau) in Ihrer bisherigen Position tätig wird, die die Vorzüge einer Straßenbahn zu schätzen weiß und nicht so wie Sie mit Ihren Äußerungen, „Bahnen seien immer das teuerste Verkehrsmittel, sowie „in West-Berlin sehen wir täglich, dass es auch ohne Straßenbahn geht.“ negativ von sich reden macht. Damit haben sie sich in meinen Augen von Anfang an selbst disqualifiziert und ich hätte es sehr begrüßt, wenn der Senat sich hätte dazu durchringen können, sie schon vor Ablauf Ihres Vertrages von Ihrer Position zu entbinden.

Das jeder einzelne Verkehrsträger seine Schwächen und Stärken hat, sollte jemanden in Ihrer Position eigentlich bekannt sein und ebenso, daß der Omnibus keine eierlegende Wollmilchsau ist. Das es in West – Berlin auch ohne Straßenbahn geht, darin stimme ich Ihnen zu, doch sollten Sie sich einmal die Frage stellen, um wie viel wirtschaftlicher sich der Nahverkehr im ehem. Westteil abwickeln ließe, hätte man dort die Straßenbahn auf den Haupttangenten wiederbelebt!

Warum schreibe ich Ihnen diesen Brief? Ich bin der Meinung, daß man auch als Otto Normalverbraucher endlich den „hohen Herren“ einmal sagen sollte, daß man ihr Tun und Lassen nicht einfach mehr so stillschweigend hinnimmt. Ich persönlich habe beim Senat und bei einigen Parteien des Senates dafür plädiert, daß man der BVG den Betriebszweig Straßenbahn per Ausschreibung abnimmt und einen anderen Betreiber per Ausschreibung bestellt. Fairerweise hätte von Ihnen, Herr Necker, das Angebot der freiwilligen Ausschreibung der Straßenbahn kommen müssen! Es kann nicht sein, daß im Jahre 2006 ein Straßenbahnbetrieb platt gemacht wird, nur weil der Vorstand Betrieb nach seinen öffentlichen Äußerungen nach der Meinung zu sein scheint, die Straßenbahn sei ein kostenfressendes Ungetüm, was es zu beseitigen gilt!

Für Ihre berufliche und private Zukunft wünsche ich Ihnen dennoch alles Gute! Sie sollten zur Hamburger Hochbahn wechseln, dort will man um keinen Preis der Welt eine Straßenbahn, sei sie auch wirtschaftlicherseits noch so notwendig!

Mit freundlichen Grüßen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2008 11:14 von Strassenbahn statt Strassenwahn.
Warum sollten sie dich wegen dieses Briefes nicht einstellen, wenn du dich mal bei der BVG bewerben solltest? Offensichtlich war der Vorstand und die Basis mit Neckers Arbeit nicht zufrieden. Dein Brief ist doch eine Bestätigung für Sturmowski, dass sein Vorgehen richtig war.

...aber: Berliner Verkehrs BETRIEBE (BVG) ;)

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2008 11:20 von Lehrter Bahnhof.
Danke Lehrter, ich dachte Berliner Verkehrsbetriebe (BVB)? Da muß ich doch schnell nochmal auf die BVG Seite gucken, kicher
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