Jetzt ist es endgültig, die Bagger rollen ja schon: Der schöne Blick von der U2 auf den Potsdamer Platz gehört bald der Vergangenheit an und wird kapitalistischen Interessen geopfert: [www.rbb-online.de]

Schade. Ich hoffe, ich erleb's noch, dass das Ding wieder abgerissen wird...

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Nicht-dynamische Signatur



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2008 20:04 von Lehrter Bahnhof.

Diese kapitalistischen Interessen bringen aber Arbeitsplätze mit sich und die sind wohl wichtiger als der schöne Blick auf den Potsdamer Platz.

Und wieder verschwindet eine gute Fotostelle!

Es ja nun nicht so, dass man sich spontan entschieden hat, den Bahnhof zu umbauen. Viel mehr waren diese Baukörper schon 1991 im Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs angedacht und auch schon im Bebauungsplan 1994 festgesetzt. Der Potsdamer Platz war also von vornherein mit diesen Gebäuden geplant. Die Frage, ob es überhaupt notwendig war, dieses Areal dermaßen dicht zu bebauen, wurde damals ausgiebig diskutiert, aber es war zu keiner Zeit angedacht, den heutigen Entwurf ohne diese Gebäude zu bauen.

Wenn man sich die anderen Wettbewerbsbeiträge (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/leipziger_platz/de/planungen/wettbewerb/teilnehmer/index.shtml) anschaut, sieht man erstmal, wie niedrig die Bebauung gegenüber anderen Entwürfen geworden ist. Wenn man damals meinte, den Investoren eine bestimmte Baumasse zuzugesehen, obwohl sie Baugrundstücke für einen eher symbolischen Preis erhalten hatten, konnte man eben die Hochhäuser aus anderen Entwürfen nur in der Fläche verteilen, um vergleichbare Geschossflächen zu erhalten.

...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 23:38 von 54E.

Man sollte auch die positive Seite sehen - zumindest für die bestehende Bebauung rundrum dürfte das zum Lärmschutz beitragen.
Spannend finde ich die Frage wie man mit der S21-Vorleistung verfahren wird. Immerhin entsteht da ja doch ein recht großer Raum, den man sicher irgendwie nutzen könnte.

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54E schrieb:
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> Ob da nun eine Fotostelle verschwindet ist ob der
> Arbeitsplätze und Werte die dort entstehen so
> wichtig, als ob in China ein Sack Reis umfällt.

Dieses Argument wird zwar gern gebracht, geht aber - gerade in Berlin - ein bisschen kurz. Auch wenn ich an dieser Stelle durchaus für die Bebauung bin, möchte ich darauf kurz eingehen:

Bei zahlreichen Projekten gilt in der populistischen öffentlichen Debatte oftmals der Grundsatz: bringt Arbeitsplätze - also ist es gut. Allerdings wird dabei oftmals nicht hinterfragt, ob man dieselben (oder sogar mehr) Arbeitsplätze nicht auch an einer günstigeren, stadtverträglicheren Stelle schaffen könnte bzw. ob durch diese Arbeitsplätze nicht Überangebote geschaffen werden, die an anderen Stellen wiederum zu Leerständen führen.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 23:37 von 54E.

54E schrieb:
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> Glaubst du ein Investor, der die Möglichkeit hat
> am Potsdamer Platz etwas entstehen zu lassen,
> würde das gleiche auch in Düppel tun?

Unter Umständen schon, schließlich ist das wichtigste Entscheidungskriterium die erzielbare Rendite. Wenn man dagegen wie seinerzeit Daimler-Benz die Möglichkeit hat, ein innerstädtisches Grundstück für einen Stadtrandpreis zu bekommen, ist das natürlich unschlagbar.

> Außerdem haben die Innenstädte (und grade der
> Potsdamer Platz teilungsbedingt) jahrzehntelang
> geblutet, d.h. Menschen verloren, die in die
> Vororte (Speckgürtel) gezogen sind.

Naja, mit einem Hotel und Büros wird man die Menschen wohl kaum dazu bewegen, zum Potsdamer Platz zu ziehen. Aber wie gesagt: an dieser Stelle bin ich ja eh für das vorgesehene Projekt und werde sein Entstehen bald aus nem Bürofenster verfolgen können.

Kann es sein, dass die hier heimlich still und leise die Trasse der S21 zum Gleisdreieck zubauen?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Da die S21 unterirdisch verläuft, dürfte das egal sein so lange im Untergrund die Baufreiheit eingehalten wird.

hotte789 schrieb:
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> Da die S21 unterirdisch verläuft, dürfte das egal
> sein so lange im Untergrund die Baufreiheit
> eingehalten wird.

Nein tut sie nicht - sie soll parallel mit der U2 auftauchen und den Landwehrkanal überqueren. Das dahinter bereits stehende Parkhaus ist dafür entsprechend ausgelegt. Das ist auch schön auf den Zukunftsblidchen zu sehen.

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Ich kann Lopi2000 nur zustimmen.
Betriebswirtschaftlich mag es für den Investor sinnvoll sein am Potsdamer Platz zu bauen. Ob es jedoch volkwirtschaftlich für Berlin gut ist, darf bezweifelt werden. In Berlin herrscht eh schon ein Überangebot im Hotel-Sektor und Lopis Argument, dass hier neugeschaffene Arbeitsplätze an anderer Stelle wieder verschwinden ist stichhaltig.

Zum eigentlichen Thema:
Die Sache hat doch auch nen Vorteil für die BVG: ein paar Fahrgäste mehr am Tag

Könnten sich die Berliner Vehrkehrsunternehmen nicht mal alle gemeinsam an einen großen runden Tisch setzen. Und ihrer Vorhaben besser aufeinander abstimmen.

Es kommt mir nämlich so vor, als würde in Berlin jeder sein eigenes Süppchen kochen.

Wie beim verlegen von versorungsleitungen.
Da wird die Straße aufgebuddelt, Kabel oder Rohr verlegt, zugebuddelt.
Und 100 meter weiter kommt schon die nächste Baufirma, das selbe Spiel von vorne.
Könnten die nicht gemeinsam den selben Graben benutzen. Und nur einmal auf und zu buddeln.

mfg: Fahrgastbetreuer

Jay schrieb:
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> Nein tut sie nicht - sie soll parallel mit der U2
> auftauchen und den Landwehrkanal überqueren. Das
> dahinter bereits stehende Parkhaus ist dafür
> entsprechend ausgelegt. Das ist auch schön auf den
> Zukunftsblidchen zu sehen.


Welches Zukunftsbildchen, gibts eine URL dazu?

Das war kurz in der Abendschau zu sehen. Könnte auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu finden sein. Ich habs schon mehrfach in Zusammenhang mit S21 oder Potsdamer Platz gesehen, aber leider keine Ahnung wo es genau zu finden ist.

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Jay schrieb:

> Spannend finde ich die Frage wie man mit der
> S21-Vorleistung verfahren wird. Immerhin entsteht
> da ja doch ein recht großer Raum, den man sicher
> irgendwie nutzen könnte.

Jedes Mal wenn ich da vorbeifahre stelle ich mir die gleiche Frage. Unter der nördlich angrenzenden Bebauung hat man das clever gelöst. Ganz vorne am ersten Riegel befindet sich ein Tunnelrohbau für die S21, unter den nächsten beiden Querriegeln gibt es zwei Schlitzwände, die man als Portal für den Tunnel darunter nutzen will.

Da in dem Bereich wo nun gebaut wird aber die Rampe der S21 liegen muss, entsteht eine ganz erhebliche Fläche, die nicht bebaut werden kann.

Gruß
Alex

Selbstverständlich werden die Planungen für die S21 berücksichtigt werden müssen, diese werden ebenso in den Bebauungsplänen als auch in den Entwurfsplanungen enthalten sein. In einem Artikel der Berliner Zeitung von 2001 ist davon die Rede, dass dieser Platz zunächst als Tiefgarage genutzt werden soll. Längerfristig wird man da wohl dann noch eine andere Lösung finden müssen, schließlich wird sich eine solche Immobilie kaum ohne Stellplätze vermarkten lassen.

Für den Eingangsbereich ist davon die Rede, dass in den unteren Geschossen außer eben diesem "sehr repräsentativen" Eingang nicht viel mehr sein wird. Alles andere in diesem Haus beginnt dann eben erst 10 m über dem Erdboden. Für die Gestaltung des Gebäudes gibt es 2 Entwürfe:
[www.gsp-staedtebau.de]
[www.gudconsult.de]

Eigentlich sollte es schon seit 7 Jahren in Bau sein, aber da gab es wohl einige Verzögerungen.

Na dann schnell noch mal hin und Fotos vom SEV U1 machen der den Bahnhof in beide Richtungen anfährt :-)

hotte789 schrieb:
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> Welches Zukunftsbildchen, gibts eine URL dazu?

Dieses Bild war hier schon mehrfach verlinkt...

Such einfach mal mit dem Stichwort S21 und Gleisdreieck hier im Forum. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber ich habe gerade keine Lust zum suchen [der Strand von Torviscas ruft...].

Übrigens: Warum kann eigentlich keiner den Bahnhofsnamen richtig schreiben?
Das ist doch ein Eigenname -- also Bindestriche zwischen die Wörter...

Gruß Ingo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.2008 14:28 von INW.