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Linie E10?
geschrieben von Lopi2000 
Linie E10?
15.08.2008 03:05
Als ich heute im Anschluss an einen Besuch der großartigen Streetart-Ausstellung www.urbanaffairs.de an der Kreuzung Landsberger Allee / Petersburger Straße stand, fuhren etliche Aussetzfahrten der M10 an mir vorbei. An einer dieser Bahnen (aus Richtung Nordbahnhof kommend) stand als Liniennummer statt M10 E10. Ist das eine neue Bezeichnung für Aussetzfahrten von Metrolinien, ein Fehler, ein Zufall oder was?

Ansonsten gab es mal wieder die übliche Verwirrungstaktik der BVG: Die Züge aus Richtung Warschauer Str. enden in der Wendeschleife Virchowstr. und fahren von dort (wohl im Linienweg der M8) zum Betriebshof Lichtenberg. Die Linienbezeichnung bleibt jedoch M10, obwohl von dieser Linie lediglich eine Station bedient wird und dies auch noch an einem Bahnsteig, der nicht der übliche ist. Warum kann man eine solche Fahrt nicht einfach soweit es sinnvoll ist als M8 bezeichnen?
Jay
Re: Linie E10?
15.08.2008 09:26
@Loopi: Das dürfte so programmierbar sein, also ist meine Vermutung, dass es der Fahrer entweder absichtlich oder ausversehen eingestellt hat. Ich hab auch mal eine "U8" zur Eberswalder Str. (heute Jahn-Sportpark) gesehen, das war dann eine umgeleitete 8.

Ich vermute mal, würde man die M10-Einrücker als M8 fahren lassen, dann wundern sich wieder Leute warum der Zug im Industriegebiet Herzbergstr. plötzlich anch rechts abbiegt. ;)

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Linie E10?
15.08.2008 09:39
Lopi2000 schrieb:
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> Ansonsten gab es mal wieder die übliche
> Verwirrungstaktik der BVG: Die Züge aus Richtung
> Warschauer Str. enden in der Wendeschleife
> Virchowstr. und fahren von dort (wohl im Linienweg
> der M8) zum Betriebshof Lichtenberg.

Das ist keine Verwirrungstaktik, sondern Standard, zumal es auch anders gar nicht möglich ist. In den Zügen der M10 steht klar als Ziel Landsberger/Petersburger und Straßmannstraße gibt es auch die Ansage "Letzter Halt auf der Stammstrecke".

> Die
> Linienbezeichnung bleibt jedoch M10, obwohl von
> dieser Linie lediglich eine Station bedient wird
> und dies auch noch an einem Bahnsteig, der nicht
> der übliche ist. Warum kann man eine solche Fahrt
> nicht einfach soweit es sinnvoll ist als M8
> bezeichnen?

Weil Aussetzfahrten immer mit der Stammlinie angezeigt werden.

Jens
Re: Linie E10?
15.08.2008 11:16
Jens Fleischmann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist keine Verwirrungstaktik, sondern Standard,
> zumal es auch anders gar nicht möglich ist. In den
> Zügen der M10 steht klar als Ziel
> Landsberger/Petersburger und Straßmannstraße gibt
> es auch die Ansage "Letzter Halt auf der
> Stammstrecke".

Dass die Züge unterwegs aussetzen, ist ja auch nicht die Verwirrungstaktik, sondern erst das folgende:

> > Die
> > Linienbezeichnung bleibt jedoch M10, obwohl von
> > dieser Linie lediglich eine Station bedient wird
> > und dies auch noch an einem Bahnsteig, der nicht
> > der übliche ist. Warum kann man eine solche Fahrt
> > nicht einfach soweit es sinnvoll ist als M8
> > bezeichnen?
>
> Weil Aussetzfahrten immer mit der Stammlinie
> angezeigt werden.

Das mag allenfalls aus historischer Sicht einen Sinn in der Bequemlichkeit für den Fahrer haben, der für die Aussetzfahrt nicht extra die Liniennummer umstellen muss. Bei digitalen Anzeigen macht dies aber ja nun keine Mühe mehr, wäre also machbar. Und sollte auch dringendst umgesetzt werden. Haben wir schon immer so gemacht, ist kein Argument!
Re: Linie E10?
15.08.2008 11:18
Was ist daran so dramatisch das ein Ausetzer als Linie E10 angezeigt wird?

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Re: Linie E10?
15.08.2008 11:37
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, der Fahrer wird nur mitgedacht haben. Denn es ist immer schwierig, die Leute an der Landsb./Petersb. Str. zum Aussteigen zu bewegen, wenn der Zug die Stammstrecke verläßt.
Und so haben die Fahrgäste schon beim Einsteigen gesehen, daß etwas anders ist.

Gruß Blnstrabi.
Re: Linie E10?
15.08.2008 11:43
hotte789 schrieb:
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> Was ist daran so dramatisch das ein Ausetzer als
> Linie E10 angezeigt wird?

Nein, ich finde es ja auch nicht dramatisch, sondern vorbildlich und hatte gehofft, dass dies ein neuer Grundsatz für Aussetzfahrten sein könnte. Leider haben mich die nächsten 4 Bahnen dann eines besseren belehrt.
Re: Beschilderung
15.08.2008 18:15
Hallo,

geschrieben von: Lopi2000
Datum: 15. August 2008 11:43
> Nein, ich finde es ja auch nicht dramatisch, sondern vorbildlich und hatte
> gehofft, dass dies ein neuer Grundsatz für Aussetzfahrten sein könnte.


Im Zuge der Metronetz-Einführung hat sich die BVG (bereits zum zweiten Mal seit 1990) vom Zusatzbuchstaben "E" verabschiedet - was ich sehr schade finde, denn viele Fahrgäste schauen nicht auf das Ziel, sondern nur auf die Linie, und da könnte das "E" bei verkürzten Fahrten sehr hilfreich sein. Nicht umsonst hat man nach der ersten Abschaffung des "E" anno 1991 (der Grund war damals das dreistellige Liniennummernsystem, die alten Doppeldecker mit ihren dreistelligen Linienfilmen hätten keine E-Linien schildern können) nur drei Jahre später einen Rückzieher gemacht und 1994 das "E" wieder eingeführt. Auch heute könnte das nützlich sein. Da finde ich die Eigeninitiative eines Fahrers (so es denn Absicht war) durchaus lobenswert.

Für die M10-Einrückefahrten von der Langenbeckstr. und auch für andere Einrückefahrten wäre es m.E. die günstigste Lösung, nach dem Verlassen des planmäßigen Linienweges die Linienanzeige einfach automatisch zu löschen (das müßte ja programmierbar sein). So könnte man Irritationen vermeiden, und zugleich wäre das leere Linienfeld in der Anzeige auch ein recht auffälliger Hinweis für die Fahrgäste, daß hier etwas anders ist.

Das Schildern der Originallinie bis zum Betriebshof dürfte m.E. tatsächlich ein Überbleibsel aus der Zeit der Glasschilder und Linienfilme sein, dessen Sinnhaftigkeit schon mal hinterfragt werden könnte.

Grüße vom ex-Dresdner
Re: Linie E10?
15.08.2008 20:17
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das mag allenfalls aus historischer Sicht einen
> Sinn in der Bequemlichkeit für den Fahrer haben,
> der für die Aussetzfahrt nicht extra die
> Liniennummer umstellen muss.

Das hat mit Bequemlichkeit weniger zu tun, sondern mit den vorhandenen Routen im IBIS.

> Bei digitalen
> Anzeigen macht dies aber ja nun keine Mühe mehr,
> wäre also machbar. Und sollte auch dringendst
> umgesetzt werden. Haben wir schon immer so
> gemacht, ist kein Argument!

Was soll der Wagen sonst anzeigen? Keine Liniennummer passt zu dem Laufweg des Aussetzers. Und eine Liniennummer schildern, die es gar nicht gibt, ist ja wohl auch nicht das wahre - das verwirrt noch viel mehr. Da gefällt mir schon die Idee von Ex-Dresdner keine Nummer zu schildern, zumal die Fahrten sowieso in keinem gedruckten Fahrplan an der Haltestelle zu finden sind.

Jens
Re: Linie E10?
15.08.2008 21:44
Jens Fleischmann schrieb:
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> Das hat mit Bequemlichkeit weniger zu tun, sondern
> mit den vorhandenen Routen im IBIS.

Mit historischen Gründen meinte ich die Zeit als noch von Hand gekurbelt wurde. Da für die letzten Meter noch das ganze Band runterkurbeln muss ja nicht sein.

Wenn man schon nur feste Linien-/Zielkombinationen darstellen kann, sollte es doch machbar sein, sinnvolle für Aussetzfahrten zu programmieren. Oder eben auch keine Liniennummer oder das BVG-Logo, das bei Betriebsfahrten gezeigt wird.

> Was soll der Wagen sonst anzeigen? Keine
> Liniennummer passt zu dem Laufweg des Aussetzers.

> Da gefällt mir schon die
> Idee von Ex-Dresdner keine Nummer zu schildern,
> zumal die Fahrten sowieso in keinem gedruckten
> Fahrplan an der Haltestelle zu finden sind.

Ja, das wäre auch eine Lösung, mit der ich mich arrangieren könnte. Besonders ärgerlich ist es, wenn bereits nach einigen Stationen von der Stammstrecke abgewichen wird. So gab es mal Aussetzfahrten der M1, die am Hackeschen Markt bereits über den Alexanderplatz von der Stammstrecke abgewichen sind. Diese von denjenigen, die mich nach Hause bringen, zu unterscheiden, ist nicht immer leicht gewesen.

Wenn über einen größeren Abschnitt eine andere Linie befahren wird, wäre es auch sinnvoll, diese zu schildern, z.B. bei den M1-Aussetzfahrten zum Betriebshof Weißensee: ab Zionskirchplatz "12" schildern. Bei den beschriebenen M10-Aussetzern, böte sich auch für ein Stück an, "M8" zu schildern.

Man sollte dabei immer bedenken, dass diese Anzeigen vor allem (bzw. sogar ausschließlich) der Kundeninformation dienen. Insofern ist die einzig sinnvolle Programmierung die, die aus Kundensicht verständlich ist. Man kann nicht ernsthaft behaupten, dass die M10 vom SEZ zum Betriebshof Lichtenberg dieses Kriterium erfüllt.
Jay
Re: Linie E10?
15.08.2008 22:06
Soweit ich das verstanden hab ist es trotzdme ein technisches Problem. Die Züge sind der jeweiligen Linie zugeteilt und bekleiden einen festgelegten Umlauf. Du darfst nicht vergessen - die Dinger stammen aus den 90er Jahren. Mit etwas Programmieraufwand ist es aber sicher möglich eine andere Linie anzuzeigen. Am SEZ wird bei den Verstärkern ja auch "BVG Fahrt endet hier" anstelle der Liniennummer angezeigt.
Dazu kommt übrigens auch noch der Punkt, dass Daisy ihre Infos braucht und diese auch verarbeiten können muss. Ist natürlich immer toll wenn am S Landsberger Allee eine M10 nach Betriebshof Lichtenberg in 29 Minuten angekündigt wird, während die M8 vorher mindestens 2 Mal fährt.

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Hallo,

geschrieben von: Jay
Datum: 15. August 2008 22:06
> Soweit ich das verstanden hab ist es trotzdme ein technisches Problem.
> Die Züge sind der jeweiligen Linie zugeteilt und bekleiden einen festgelegten
> Umlauf. Du darfst nicht vergessen - die Dinger stammen aus den 90er Jahren.


Klar, die Linien- und Kurseingabe soll ja auch nicht verändert werden, da sie die RBL-Kennung für den Zug ist, wie Du schon richtig anmerkst. Es müßte aber möglich sein, die Liniennummer in den Außenanzeigen per Sonderzeichen zu überschreiben - z.B. mit einem Leerfeld, einem BVG-Logo oder eben ggf. auch mit einer zur Strecke passenden Liniennummer, z.B. M8E (sofern sinnvoll). Und dieses Überschreiben der Linienanzeige sollte eigentlich nicht nur manuell möglich sein, sondern auch per Programmierung in die Einrückeroute integriert werden können. Das Umschildern würde dann automatisch erfolgen, genauso wie eben auch beim Ziel "BVG - Fahrt endet hier" an den Endpunkten.

> Mit etwas Programmieraufwand ist es aber sicher möglich eine andere Linie anzuzeigen.

Das denke ich auch, andernorts geht so etwas auch, mit den gleichen IBIS-II-Bordrechnern. Und die BVG zeigt mit dem Umschildern vor der Ausstiegshaltestelle sogar selbst, daß es technisch möglich ist - übrigens m.E. eine sehr sinnvolle und gelungene Sache.

Grüße vom ex-Dresdner
Anonymer Benutzer
...
16.08.2008 11:47
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 14:58 von 54E.
Re: Linie E10?
16.08.2008 12:19
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Einfach die Aussetzfahrten ohne Fahrgäste als
> Betriebsfahrt durchführen, dann gibt es auch kein
> Gemecker mehr.

Ja, oder den Verkehr gleich ganz einstellen, dann sind auch viele andere Kritikpunkte gleich mit beseitigt.

Danke, 54E, dass Du hier den Geist der alten Westberliner BVG am Leben erhältst ;-)
Anonymer Benutzer
...
16.08.2008 12:30
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 14:58 von 54E.
Re: Linie E10?
16.08.2008 12:40
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Einfach die Aussetzfahrten ohne Fahrgäste als
> Betriebsfahrt durchführen, dann gibt es auch kein
> Gemecker mehr.

Dürfte kaum zu Fahrzeitgewinnen führen, da man den regulären Verkehr nicht überholen kann.
Wenn man an einem Betriebshof wohnt, orientiert man sich des öfteren an den Ein- und Aussetzzeiten, weil es dann die besten Verbindungen zu oder von diversen Linien gibt.
Und da diese Fahrten ohnehin stattfinden, sollte man sie durch bessere Fahrgastinformation auch leichter nutzbar machen.
Das erste wäre für mich, alle Betriebshöfe in den Netzplänen hervorzuheben, nicht nur die, die dank nach ihnen bennanter Haltestellen im Regelbetrieb bereits indirekt dargestellt sind.
In der Zeit der Steckschilder und Rollbänder wurden mit verschiedenen Farben, diagonalen Linien im Hintergrund, Invertierungen etc. Unterschiede zwischen den Linien und deren Fahrten hervorgehoben.
Invertierungen sind auch bei den digitalen Anzeigen möglich - eine invertierte Lininennummer, vielleicht ergänzt um ein invertiertes Ziel, sollte hinreichend auf abweichende Linienführungen hinweisen.
Anonymer Benutzer
...
16.08.2008 12:52
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 14:59 von 54E.
Re: Linie E10?
16.08.2008 14:59
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja klar, und wenn wie häufiger mal nachts irgendwo
> gebaut wird, muss man dann die Liniennummern
> aufwendig anpassen.

Auch wenn dem einen Satz nicht zu entnehmen ist, wo der Zusammenhang sein soll, riskiere ich mal einen Schuss ins Blaue:
Abweichende Linienführungen würde ich invertieren - bei Aussetzern schildert man Betriebshof X, bei Baustellen Ersatzziel X.
Die Notwendigkeit, Liniennummern anzupassen, sehe ich hier nicht.
Anonymer Benutzer
...
16.08.2008 18:01
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 14:59 von 54E.
Jay
Re: Linie E10?
16.08.2008 20:54
Und wo ist das Problem? Im IBIS ist dann ja auch eine andere Route hinterlegt. Nur bei ungeplanten Dingen klappt das nicht, aber dann wäre ja die M8 ebenso betroffen und müsste umgeleitet werden.

--- Signatur ---
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