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Vorschlag: Rendite für S-Bahn nach Prozent
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Moin zusammen!

Die Qualität der Leistungen der S-Bahn Berlin GmbH wird immer schlechter. Viele vermuten, die Verminderung der Qualität und Quantität der Zugleistungen geht einher mit ständiger Erhöhung der Rendite und damit Abgreifen und verschieben von Geldern, die eigentlich für den Betrieb der S-Bahn vorgesehen waren. Niemand weiß, wie viel Gewinn die GmbH 2007 gemacht hat und wie er dieses Jahr aussehen soll. Man kann nur vermuten, dass er immer höher wird. Dabei sind der S-Bahn quasi keine Grenzen gesetzt. Im Vetrag steht nur, wie viel Zugkilometer pro Jahr zu erbringen sind. Offensichtlich ist es u.a. egal, wie viele Wagen diese Züge führen (siehe S41 / S42 / S8 / S9).

Ich finde, dieser permanenten Verschlechterung muss ein Riegel vorgeschoben werden. Die GmbH darf sich nicht länger selbst aussuchen, wie viel Gewinn sie machen möchte! Sowas gibt es nun wirklich nirgendswo, dass der Leistungserbringer sich selbst überlegen darf, was er anbieten möchte und wie viel Rendite dabei für ihn abfallen soll!

Daher mein Vorschlag: Die S-Bahn Berlin GmbH sollte nur noch einen bestimmten Prozentsatz der Bestellergelder und Fahrkarteneinnahmen für sich behalten dürfen. Zum Beispiel 2%. Das motiviert das Unternehmen, durch bessere Qualität mehr Kunden anzulocken.

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Nicht-dynamische Signatur



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2008 19:25 von Lehrter Bahnhof.
Zumindest ist die S-Bahn besser als manch vorlauter Schreiberling hier permanent rumnörgelt!

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Die letzten Sieben Tage waren schon schlimm,es war schon besser.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Niemand weiß, wie viel
> Gewinn die GmbH 2007 gemacht hat und wie er dieses
> Jahr aussehen soll. Man kann nur vermuten, dass er
> immer höher wird.

schau mal hier:
www.ebundesanzeiger.de

Der Jahresabschluss 2007 ist ordnungsgemäß veröffentlich!

phönix
Hier auf Einzelpersonen herumzuhacken, ändert am eigentlichen Problem - der in den Augen vieler gestiegenen Unzuverlässigkeit der S-Bahn - rein gar nichts. Lehrter Bahnhof hat einen Vorschlag gemacht, und bis jetzt hat sich keiner ernsthaft die Mühe gemacht, einen sinnvollen Kommentar dazu abzugeben.

Dass der Verkehrsvertrag zu wenig Vorgaben macht, haben wir bereits festgestellt. Das liegt sicher auch an der Einstellung des Senats zum ÖPNV.
Ich meckere nicht, wenn Opel in Berlin im Jahr 2008 meint, man komme zur Friedrichstraße auch gut mit den Linien 13, 52 und 53 (die es seit fast 4 Jahren nicht mehr gibt). Auch wenn die Berliner Zeitung meint, nach Schmöckwitz fahre die M68 (schön wär's). Aber anscheinend ist den Erstellern/Verhandlern des Verkehrsvertrags weitaus weniger bewusst, als Opel und der Berliner Zeitung zusammen. Da werden eben Zugkilometer festgeschrieben (um im Fall geänderter Verkehrsströme und Bauarbeiten besonders flexibel zu sein...) und das war's dann auch fast. Da besteht Nachbesserungsbedarf.
Wahrscheinlich fehlt der Wille, so einen Verkehrsvertrag detaillierter auszuarbeiten. Personal-, Sicherheits-, Informations-, Sauberkeits-, Wartungsstandards sollten eigentlich selbstverständlich dazugehören. Zugreserven sollten auch vorhanden sein. Vielleicht sollte das Ordnungsamt 10 Euro für jede Türstörung abkassieren... Oder 1000 für jeden Zug, der 7 Tage keine Werkstatt gesehen hat...
Allerdings glaube ich, dass 2% etwas wenig ist. Denn dann müsste die S-Bahn ohnehin ordentlich subventioniert werden, was Berlin dann auch aus den Fahrgeldeinnahmen zahlen würde. Meinst du, die S-Bahn muss sich das erst dazuverdienen? Das wäre wenigstens ein Ansatz. Aber ich will gar nicht wissen, wie der Senat das kontrollieren möchte...
Hallo!

Man sollte auch nicht vergessen, dass wir es hier mit einem Monopolisten zu tun haben, der über Jahre hinweg in öffentlicher Hand Gute Arbeit geleistet hat.
O.K. vielleicht mit Ausnahmen, aber es lief.

Jetzt wurde etwas privatisiert und Ausschreibungen von ein paar weniger un-interessanten Strecken und wir die Fahrgäste merken: es geht alles bergab!
In meinen Augen findet hier ein Gemauschel statt, wo sich keiner weh tun will!

Man will Wettbewerb, aber tut das nicht mit der dafür nötigen Konsequenz!
Es gibt keine Spielregeln!!!!
Das Konzept( wenn es den eins gibt!) geht nur von "Qualitätsverbesserung" aus, auch wenn es am Anfang löbliche Veränderungen gibt.
Mittel- und Langfristig ist es eine Abwärtsspirale!
Die Quantität geht zurück ( weniger Strecken, kürzer Züge, weniger Personal...).
Die Beschäftigtenzahlen sinken und die abhängig beschäftigten Leute verdienen immer weniger Geld! Das jedoch ohne Ersatz von Arbeitsplätzen zu schaffen.
Am Ende braucht sich keiner zu wundern, wenn alle unzufrieden sind
und Hartz IV doch noch zur Revolution führt, weil immer mehr Menschen in diese Abhängigkeit geraten.
Von wegen sozialer Friede und so!

Verträge sollten kontrolliert werden! Wer macht das?
Wer hat Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen oder wenn Leistungen nicht erbracht werden? Leistungen kürzen oder nicht erbrachte Leistungen anders Einsetzen.
Wird davon Gebrauch gemacht diese zu ahnden?
Wird nach dem Krähenprinzip verfahren...!? ( Die Geschichte mit den Augen...!)

MfG
strolch
Nach allem, was ich in den letzten Tagen von der S-Bahn gesehen habe, kann ich wirklich nur zustimmen; da wird ein gutes, funktionierendes System zugrunde gerichtet. Die Kontrollmöglichkeiten des Senats sind marginal. Zwischendurch erging ich mich in der Tat schon in Fantasien, die Länder Berlin und Brandenburg mögen (was, wie ich weiß, rechtlich nicht möglich ist) die S-Bahn enteignen, die Mitarbeiter übernehmen und selber betreiben. Viel wäre da nicht zu erwarten, aber mehr als von der Rendite-Bahn doch.
Rba4 schrieb:
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> Stahldora schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Interessant aber, dass von dir, nach Monaten
> den
> > Mund mal wieder aufgemacht, nur Sinnfreiheit
> > herauskommt.
>


Haha, also ich lasse mich nicht belehren, was ich in Rechtschreibung angeblich falsch mache. :D

Der Satz ist auch grammatisch völlig richtig.

Interessant (ist) aber, dass (jenes, dieses, welches von dir?? Nein!) von dir (eigener Satz: Du hast den Mund nach Monaten mal wieder aufgemacht.), nur Sinnfreiheit (sprich: Schwachsinn) herauskommt. (Aus dem Mund kommt er.)

Vielleicht lernst du aber erst einmal, dass private ein Adjektiv ist, welches klein zu schreiben ist! Zumindest steht private Nachricht nicht als Eigenname, wie etwa Zweiter Weltkrieg, im Duden.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Hallo,

danke phönix, Periculator und strolch für eure Beiträge! :)
Von allen anderen würde ich mir wünschen, dass sie ihre Beiträge in diesem Thread löschen oder in den S-Bahnstörungsthread verschoben werden. Wie stark sich nun die Qualität verringert hat, soll hier eigentlich nicht das Thema sein, sondern Möglichkeiten, den Wettbewerb zu regulieren und den Anbietern Anreize zur Qualitätsverbesserung zu geben.

Gibt es dazu vielleicht noch weitere Vorschläge?

Ich werde jetzt mal der IGEB meinen Vorschlag senden. ;)

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Nicht-dynamische Signatur
Ich hatte eigentlich auch eine Diskussion oder zumindest weitere Erkenntnisse erwartet.

Nach dem Jahresabschluss wurden 2007 ca. 34 Mio Euro vor Steuern als Gewinn erzielt. Das mag - je nach Ausgangspunkt des Betrachters - viel oder wenig sein, fest steht jedoch, dass ein gewisser Gewinn immer zu einem Wirtschaftsunternehmen gehört. Ganz egal welcher Betreiber als Verkehrsunternehmen auftritt - "umsonst" macht keiner was. Und zumindest eine ordentliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals sollte drin sein.

Entscheidend ist jedoch, welche Zusagen S-Bahn/DB und Land Berlin sich bisher gegenseitig gemacht haben - und welche Konsequenzen in Zukunft vom Senat zu ziehen sind.

phönix
phönix schrieb:
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> Nach dem Jahresabschluss wurden 2007 ca. 34 Mio
> Euro vor Steuern als Gewinn erzielt. Das mag - je
> nach Ausgangspunkt des Betrachters - viel oder
> wenig sein, fest steht jedoch, dass ein gewisser
> Gewinn immer zu einem Wirtschaftsunternehmen
> gehört. Ganz egal welcher Betreiber als
> Verkehrsunternehmen auftritt - "umsonst" macht
> keiner was. Und zumindest eine ordentliche
> Verzinsung des eingesetzten Kapitals sollte drin
> sein.

Richtig! Ich weiß natürlich nicht 100%ig, was in den Verträgen zwischen S-Bahn und Senat steht, worauf es mir ankommt ist eben, dass eine Erhöhung des Gewinns möglichst nur mit einer Erhöhung des Umsatzes einhergehen sollte. Dass also nicht mehr die Möglichkeit besteht, bei Stagnation oder Rückgang des Umsatzes, den Gewinn durch Qualitätsverschlechterung zu erhöhen.

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Nicht-dynamische Signatur
Trotz steigender Umsätze wird immer mehr eingespart, das ist das Problem.
Die Qualität, die man erreicht hat und auf der das derzeitige Wachstum beruht, wird wieder zurückgenommen.
Die S-Bahn spart bei Maßnahmen, die sich offensichtlich auszahlen.

Anscheinend kann die S-Bahn nach belieben ihren Service verbessern(wie in den letzten Jahren) oder verschlechtern(derzeit).
Konsequenzen(positive wie negative) werden vom Senat nicht gezogen und sind in den Verträgen vermutlich auch nicht vorgesehen.
Der Senat nimmt seine Kontroll- und Gratifikations-/Sanktionsfunktion als Besteller nicht nur nicht wahr, er macht sich durch willkürliche Kürzungen regelrecht lächerlich.

Ein Unternehmen auf das nicht einmal sein Auftraggeber nennenswerten Einfluss nimmt, macht früher oder später nur noch, was es für richtig hält.
Solange Verbesserungen sich durch mehr Fahrgasteinnahmen rechnen(wie bisher), spricht auch betriebswirtschaftlich nichts gegen sie.
Sobald die Fahrgasteinnahmen unabhängig von der eigenen Qualität wachsen(wie derzeit aufgrund externer Faktoren), kann man an ihr auch wieder sparen.
Zumal, wenn man die bisher dafür aufgewendeten Mittel profitabler in Auslandsengagements des Mutterkonzerns investieren kann.

Das Unternehmen betriebswirtschaftlich agieren, ist von einem Staat, der den Kapitalismus propagiert, gewollt.
Gerade der Kapitalismus muss volkswirtschaftlich reguliert werden, aber so weit reichender wirtschaftswissenschaftlicher Verstand ist von den Berliner Senaten nicht zu erwarten.

Der Bahn und ihrer Tochter kann man noch vorwerfen, nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen, Bund und Senat nicht einmal mehr das.

Die Lösung wäre eine Wirtschafts- und Verkehrspolitk, die beide Bereiche im Sinne ihres Souveräns reguliert, statt nur Politk für (verkehrs-)Unternehmen zu machen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2008 18:26 von dubito ergo sum.
Die störung pasiren aber erst so oft seit die S-Berlin GMBh ein 100% tochterunternem der DB is scheis Me.....
Nicht erbrachte Zugkilometer anderweitig zu erbringen halte ich übrigens für keine gute Idee.
Selten dürften derartige Ersatzleistungen so sinnvoll sein, wie die nicht erbrachten Verkehre gewesen wären.
Das ist weder eine Sanktion für nicht erbrachte Leistungen, noch sinnvoller Einsatz von Mitteln.

Ohnehin notwendige Verbesserungen sollten nicht darauf angewiesen sein, nur umgesetzt zu werden, um die Planerfüllung zu gewährleisten.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Richtig! Ich weiß natürlich nicht 100%ig, was in
> den Verträgen zwischen S-Bahn und Senat steht,
> worauf es mir ankommt ist eben, dass eine Erhöhung
> des Gewinns möglichst nur mit einer Erhöhung des
> Umsatzes einhergehen sollte. Dass also nicht mehr
> die Möglichkeit besteht, bei Stagnation oder
> Rückgang des Umsatzes, den Gewinn durch
> Qualitätsverschlechterung zu erhöhen.

Das dürfte eher schwierig gerichtsfest zu regeln sein, weil ja die Möglichkeit, den Gewinn durch Einsparungen zu erhöhen, eine zentrale unternehmerische Eigenschaft ist. Dein Vorschlag entspräche eher einer branchen- und länderspezifischen Umsatzsteuer und die wiederum dürfte gegen verschiedene Gleichbehandlungsgrundsätze verstoßen.

Ich denke, die einzig praktikable Lösung ist, bestimmte Standards vertraglich festzuschreiben und vor allem dann die Einhaltung zu kontrollieren. Wenn man mehrere Milliarden an Landesmitteln vergibt, sollte man auch eine nennenswerte Summe für die Qualitätskontrolle aufwenden und in den Verträgen auch entsprechende Vertragsstrafen für das Unterschreiten von Qualitätsstandards verankern.

Aber selbst wenn es solche Regelungen in den alten Verträgen noch nicht gibt: Wenn ein Unternehmen 4x so hohe Verspätungswerte und 24x so viele verschuldete Zugausfälle wie alle Konkurrenten zu verantworten hat, ist es vielleicht nicht unbedingt die beste Lösung, die ohnehin schon rechtlich zweifelhaften Verkehrsverträge mit diesem Unternehmen oder seinen Tochterbetrieben in freihändiger Vergabe ohne Ausschreibung zu verlängern.

Alle Werte beziehen sich auf DB Regio und den VBB-Qualitätsbericht 2007.
dubito ergo sum schrieb:
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> Nicht erbrachte Zugkilometer anderweitig zu
> erbringen halte ich übrigens für keine gute Idee.
> Selten dürften derartige Ersatzleistungen so
> sinnvoll sein, wie die nicht erbrachten Verkehre
> gewesen wären.
> Das ist weder eine Sanktion für nicht erbrachte
> Leistungen, noch sinnvoller Einsatz von Mitteln.

Es kommt ja auch drauf an, wie dies organisiert wird. Wenn man Leistungen, die ohnehin aus baulichen Gründen nicht gefahren werden können, im Einvernehmen mit dem Aufgabenträger für dringend benötigte Kapazitätsergänzungen einsetzt, ist das schon eine sinnvolle Lösung. Anderenfalls hätte das Land ja die Leistungen für die S3 kürzen und die Ausdehnung des 5-Minuten-Taktes auf dem Ring neu beauftragen müssen.

Die Malus-Zahlungen für ausgefallene Züge sollten aber in der Regel größer ausfallen als die Fördermittel für die einzelne Fahrt betragen. Ob man dies nun ausgleicht, in dem man z.B. statt einem ausgefallenen Zug zwei andere fahren lässt (abgestimmt mit dem Aufgabenträger) oder mit der Rückzahlung der Mittel, ist letztlich egal. Natürlich darf es nicht dazu führen, dass die S-Bahn Ersatzleistungen für ausgefallene Züge irgendwo ohne Fahrgäste nachts am Stadtrand pendeln lässt.
Zitat

Das Unternehmen betriebswirtschaftlich agieren, ist von einem Staat, der den Kapitalismus propagiert, gewollt.
Gerade der Kapitalismus muss volkswirtschaftlich reguliert werden, aber so weit reichender wirtschaftswissenschaftlicher Verstand ist von den Berliner Senaten nicht zu erwarten.


Abschaffen muss man ihn.

Kapitalismus=für das Geld leben

Und ich finde es anmaßend, wenn den Menschen Papier und Metall wichtiger wird (bzw. virtuelle Zahlen), als ihre Mitmenschen und Natur & Umwelt.

Zum Thema:

Ich wäre dafür: für jeden Zug, der vollgeschmiert ist, darf man zu verminderten Kosten mitfahren.

Ich sah neulich einen vollgeschmierten ICE. Ich frage mich, warum ich 200 ¤ oder mehr für eine Fahrt mit diesem Zug bezahlen sollte, wenn ich nicht mal richtig aus dem Fenster schauen kann.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Hallo,

da der Thread vom eigentlichen Thema abzugleiten beginnt und bereits unschöne Töne anklingen, habe ich acht Beiträge wegen Themenfrendheit und Beleidigung entfernt und schließe diesen Thread.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2008 23:43 von Forummaster Berlin.
Dieses Thema wurde beendet.